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Spirit Animals 4: Das Eis bricht

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
256 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am28.01.20161. Aufl
Band 4 des spannenden Tierfantasy-Abenteuers! Conor, Rollan, Abeke und Meilin brechen mit ihren Seelentieren gen Norden auf, um die Eisbärin Suka und ihren Talisman zu finden. Es ist eine Reise voller Gefahr und Heimtücke: Die klirrende Kälte und der Hunger zehren an den Kräften. Tiefe Gletscherspalten erweisen sich als tödliche Fallen. Und die Eroberer lassen nichts unversucht, die vier Krieger auszuschalten. Denn auch sie haben es auf den Talisman abgesehen ... Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm naht

Shannon Hale ist eine erfolgreiche amerikanische Autorin. Sie schreibt für Jugendliche und für Erwachsene und hat es mit ihren Büchern schon mehrfach auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft.
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Produkt

KlappentextBand 4 des spannenden Tierfantasy-Abenteuers! Conor, Rollan, Abeke und Meilin brechen mit ihren Seelentieren gen Norden auf, um die Eisbärin Suka und ihren Talisman zu finden. Es ist eine Reise voller Gefahr und Heimtücke: Die klirrende Kälte und der Hunger zehren an den Kräften. Tiefe Gletscherspalten erweisen sich als tödliche Fallen. Und die Eroberer lassen nichts unversucht, die vier Krieger auszuschalten. Denn auch sie haben es auf den Talisman abgesehen ... Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm naht

Shannon Hale ist eine erfolgreiche amerikanische Autorin. Sie schreibt für Jugendliche und für Erwachsene und hat es mit ihren Büchern schon mehrfach auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473477081
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum28.01.2016
Auflage1. Aufl
Reihen-Nr.4
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3954 Kbytes
Artikel-Nr.1847556
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


DIEBSTAHL

Meilin spürte, wie der Südwind ihr in den Rücken blies und sie antrieb. Nicht, dass sie das gebraucht hätte. In ihr brannte seit Kurzem ein Feuer, das sie rastlos machte. Sie waren zunächst durch Zhong geritten und hatten inzwischen den Norden Euras erreicht. Die anderen hatten sich während des endlosen Ritts manchmal beschwert, aber Meilin konnte es gar nicht schnell genug gehen.

Im Fluss neben der Straße spiegelte sich die Sonne, sodass Meilin geblendet die Augen schloss. Hinter ihren Lidern warteten immer dieselben Bilder auf sie.

Das Große Krokodil mit aufgerissenem Maul und tiefschwarzen Augen.

Ihr Vater, bewegungslos und tot.

Meilin öffnete die Augen schnell wieder und gab ihrem Pferd die Sporen.

Der Wind wechselte die Richtung und wehte ihr jetzt von Nordwesten ins Gesicht. Sie fror und rieb sich die Arme.

Es wird noch viel kälter werden , sagte Rollan und ritt neben sie. So richtig unangenehm kalt. Eine Kälte, bei der einem Nase und Zehen abfrieren.

Meilin nickte.

Ich hab mal erlebt, wie ein Straßenjunge, ein Nichtsnutz wie ich, einen anderen, wohlhabenden Jungen mitten im Winter dazu provozierte, am eisernen Pfosten einer Straßenlaterne zu lecken. Der Junge blieb mit der Zunge daran kleben - sie fror sofort fest - und der Straßenjunge klaute ihm Mantel und Schuhe.

Sag bloß.

Tu ich doch, Frau Pandabär!

Und der Name des Jungen in deiner Geschichte fängt nicht zufällig mit R an und hört mit n auf?

Nein! So gemein war ich nie. Und ich wollte dich nur warnen, weil du diese blöde Angewohnheit hast, an Laternenpfosten zu lecken.

Meilin hätte fast gelächelt. Seit dem Kampf bei Dineshs Tempel suchte Rollan immer wieder ihre Nähe und sagte oft so alberne Sachen. Wahrscheinlich wollte er sie von ihrem Kummer ablenken. Die Suche nach dem Talisman des Großen Elefanten hatte sie große Opfer gekostet. Meilin hatte sich zunächst allein auf den Weg gemacht, um ihren Vater zu suchen. Dieser hatte im Großen Bambuslabyrinth von Zhong den bewaffneten Widerstand organisiert. Doch kaum hatte sie ihn gefunden, verlor sie ihn für immer: Er wurde vor ihren Augen getötet. Zuerst fühlte sie sich wie betäubt, als wäre in ihr nur eine schreckliche Leere. Doch irgendwann hatten sich ihre Lebensgeister wieder geregt. Und jetzt brannte dieses Feuer in ihr, das sie beständig daran erinnerte, dass der große Schlinger irgendwo frei herumlief - und mordete. Sie durfte nicht zulassen, dass Mitgefühl oder dumme Witze dieses Feuer löschten. Entschlossen trieb sie ihr Pferd zu einer noch schnelleren Gangart an.

Vor uns kommt eine Kreuzung , rief Tarik. Dort sollten wir die Nacht verbringen.

Aber es ist noch nicht dunkel , entgegnete Meilin.

An der Kreuzung entfernt sich unser Weg vom Fluss , erklärte Tarik. Wir müssen die Pferde tränken, bevor wir weiter nach Norden reiten.

Meilin wollte etwas erwidern, aber Tarik sah sie verständnisvoll und mitfühlend an. Es war derselbe Blick, mit dem auch Jhi sie oft bedachte - weshalb Meilin die Pandabärin meistens im Ruhezustand ließ. Denn sie konnte diesen Blick langsam nicht mehr ertragen. Der Nächste, der sie so ansah, konnte sich auf etwas ...

Meilin? , fragte Abeke.

Was ist denn? , sagte Meilin barsch.

Abeke zuckte zusammen. Äh, ich wollte nur fragen, ob du mir hilfst, Brennholz zu sammeln.

Natürlich helfe ich dir.

Das flache Gelände um die Straßenkreuzung füllte sich mit Reisenden und Gruppen von Händlern, die ebenfalls hier übernachten wollten. Der Weg Meilins und ihrer Gefährten führte über eine weite, grasbewachsene Ebene im Norden Euras. Sie kamen zwar leider nicht in Glengavin oder bei Finn vorbei, dafür verlief die Reise ausnahmsweise ruhig und ohne Zwischenfälle. Auch einige andere Leute hatten an der Kreuzung ihr Nachtlager aufgeschlagen. Dazu gehörten zwei fahrende Musikanten - ein Lautenspieler, der ständig etwas klimperte, und eine Frau mit einem blauen Schleier, die leise vor sich hin sang.

Sie suchten am Flussufer nach Treibholz und abgebrochenen Ästen. Abeke sagte nichts. Gut. Dann konnte sich Meilin ganz auf das Feuer in ihrer Brust konzentrieren und auf den großen Schlinger, so als wäre sie eine Pfeilspitze und er das Ziel.

Voll bepackt mit Holz kehrten sie zu Tarik, Rollan und Conor zurück, die die Pferde absattelten. Maya, ein Grünmantel aus Eura, legte für die Feuerstelle einen Kreis aus Steinen. Tarik hatte sie gebeten, sich der Gruppe anzuschließen. Sie war zwar einige Jahre älter als Meilin, aber mit ihrem schmalen, blassen Gesicht und den üppigen roten Locken sah sie viel jünger aus.

Als sie jetzt den Ärmel ihres violetten Pullovers hochschob, kam auf ihrem Unterarm ein Tattoo in Gestalt einer kleinen Eidechse zum Vorschein. Mit einem Lichtblitz erwachte der Feuersalamander aus dem Ruhezustand und huschte auf ihre Schulter. Das schwarze, mit leuchtend gelben Flecken übersäte Tier war nur so groß wie Mayas Handteller. Meilin sah Maya mit einem traurigen Lächeln an. Bestimmt war sie über ihr Seelentier genauso enttäuscht gewesen wie Meilin über ihren Panda. Ein Salamander nützte einem im Kampf ebenso wenig.

Meilin und Abeke luden ihr Holz ab. Abeke legte einige Äste in den Kreis aus Steinen, wofür Meilin sie schon zurechtweisen wollte. Zum Feuermachen brauchte man zuerst kleine Zweige, und erst wenn diese brannten, konnte man ...

Maya hatte die Hand gehoben. Auf ihrem Handteller bildete sich ein kleiner Feuerball. Sie blies darauf und der Ball flog in das Holz. Augenblicklich brannte es lichterloh.

Oh! , rief Meilin.

Kanntest du Mayas Kunststück noch gar nicht? , fragte Conor.

Meilin schüttelte den Kopf.

Dafür kann ich nicht besonders gut kämpfen , sagte Maya mit einem verlegenen Lächeln. Ich beherrsche nur diesen einen Trick. Ansonsten bin ich zu nichts zu gebrauchen.

Dieser eine Trick könnte im kalten Norden für uns überlebenswichtig sein , sagte Tarik.

Die verschleierte Sängerin ging an ihnen vorbei. Sie war mit ihrem Laute spielenden Gefährten auf dem Weg zum Wasser. Ihr reitet nach Norden? , fragte sie. Warum denn? Nördlich von hier wird es nur immer noch kälter.

Und es gibt Walrosse , ergänzte Rollan. Ich will unbedingt eines sehen. Falls sie überhaupt existieren.

Ich habe dir doch gesagt, dass es sie wirklich gibt, Rollan , rief Tarik. Das kann ich bezeugen.

Elefanten ohne Beine, dafür mit Flossen? Rollan lächelte ungläubig. Das glaube ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe.

Wir wollen nach Samis , sagte Abeke zu den Musikanten. Kennt ihr das?

Ach richtig, Samis , sagte der Lautenspieler. Ich hätte schon fast vergessen, dass zwischen hier und Arctica noch ein Dorf kommt. Aber warum sollte man denn dort hinwollen?

Wir waren einmal dort, Schatz, vor Jahren , sagte die verschleierte Frau. Sie fasste den Lautenspieler an der Hand und tanzte um ihn herum. Händler hatten uns gewarnt, dass Fremde in Samis nicht willkommen seien. Aber wir dachten, dann sehnen sie sich bestimmt nach Unterhaltung. Also sind wir hin ...

Und wisst ihr, was geschah? , fragte der Lautenspieler. Wir wurden am Tor abgewiesen. Er spielte einen Akkord, wie um seine Worte zu bekräftigen.

Die beiden entfernten sich tanzend.

Ein Dorf, das Händler und Musikanten abweist? , sagte Abeke nachdenklich. Sie kraulte die Leopardin Uraza, die neben ihr lag und zufrieden brummte. In meinem Dorf wären wir ohne Händler aufgeschmissen - wir hätten keine Töpfe und Pfannen, keine Schaufeln, nichts dergleichen. Wir könnten hier ein paar Töpfe kaufen und sie den Einwohnern von Samis schenken, vielleicht gewinnen wir dadurch ihr Vertrauen.

Tarik nickte. Gute Idee!

Er gab ihr ein paar Münzen aus seinem Geldbeutel und Abeke ging sofort los, um die Geschenke zu kaufen. Uraza trottete hinter ihr her.

Wenig später hörte Meilin wütendes Geschrei von der anderen Seite des Lagers. Sie sprang auf und wollte schon Jhi wecken, widerstand aber der Versuchung.

Sind das Abeke und Uraza? , fragte sie.

Bleib hier, ich sehe nach , sagte Tarik und eilte in Richtung des Lärms.

Doch das Feuer loderte in Meilin. Sie konnte einfach nicht still sitzen. Zusammen mit Rollan folgte sie Tarik. Conor und Maya blieben zurück, um das Feuer zu versorgen und auf ihr Gepäck aufzupassen.

In der Mitte des Lagers wälzten sich zwei Männer auf dem Boden, schlugen wie wild aufeinander ein und zogen sich an den Haaren. Auf Tariks Schulter erschien sein Seelentier, der Otter Lumeo. Mit seiner Hilfe konnte sich Tarik noch geschmeidiger bewegen. Geschickt schob er sich zwischen die Kämpfenden und trennte sie.

Genug! , rief er und das Geschrei und die Pfiffe verstummten. Was ist hier...

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