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Auf Liebe und Tod

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
384 Seiten
Deutsch
Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am23.01.20151. Auflage
Der verzweifelte Kampf einer Frau gegen ihren perfiden Ehemann, der sie um jeden Preis zum Schweigen bringen will. Ihre einzige Waffe: seine Vergangenheit. Die vermeintlich glückliche Ehe zwischen der Chirurgin Caron Alvarez und dem Fernsehstar Harry Kravitz zerbricht endgültig, als Harry seiner Frau droht, sie umzubringen. Nur sie und ihr Stiefsohn Josh wissen, dass er es absolut ernst meint, denn hinter dem beliebten Star verbirgt sich eine Bestie in Menschengestalt. In letzter Sekunde können Caron und Josh fliehen. Doch Harry folgt erbarmungslos ihrer Spur ... Der teuflisch rasante Thriller der amerikanischen Bestsellerautorin Molly Katz - 'Hochspannung bis zur letzten Seite!' (Norddeutscher Rundfunk)mehr

Produkt

KlappentextDer verzweifelte Kampf einer Frau gegen ihren perfiden Ehemann, der sie um jeden Preis zum Schweigen bringen will. Ihre einzige Waffe: seine Vergangenheit. Die vermeintlich glückliche Ehe zwischen der Chirurgin Caron Alvarez und dem Fernsehstar Harry Kravitz zerbricht endgültig, als Harry seiner Frau droht, sie umzubringen. Nur sie und ihr Stiefsohn Josh wissen, dass er es absolut ernst meint, denn hinter dem beliebten Star verbirgt sich eine Bestie in Menschengestalt. In letzter Sekunde können Caron und Josh fliehen. Doch Harry folgt erbarmungslos ihrer Spur ... Der teuflisch rasante Thriller der amerikanischen Bestsellerautorin Molly Katz - 'Hochspannung bis zur letzten Seite!' (Norddeutscher Rundfunk)
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955306649
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum23.01.2015
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1860099
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2
»Ich habe keinen Hunger«, sagte Josh.

»Ich weiß, ich auch nicht. Aber wir sollten trotzdem etwas essen.« Demonstrativ schob sich Caron einen Bissen von dem Thunfisch-Sandwich in den Mund, das der dicke Polizist ihnen gebracht hatte. Um nicht zu würgen, trank sie sofort Kaffee hinterher.

Josh begann zu weinen, und Tränen tropften auf das Sandwich, das er in der Hand hielt. »Was Dad da getan hat ... Ich kann es kaum glauben...«

Caron legte das Sandwich hin. Plötzlich hatte sie die Szene wieder vor sich, spürte das Entsetzen, die Ausweglosigkeit. Sie hätte am liebsten ihre Angst, ihre Qual laut herausgeschluchzt, aber sie mußte sich zusammennehmen. Und sie mußte sicherstellen, daß Josh genau wußte, was da passiert war. »Das meiste davon hast du gar nicht gesehen. Er hat mir sehr, sehr weh getan.«

Joshs Tränen flossen, und Caron wünschte sich, sie wären schon im Frauenhaus, wo es wenigstens ein paar Antworten, ein paar Ratschläge geben würde. Eine Möglichkeit, in diesem Alptraum wach zu bleiben.

Es klopfte an der Tür. Beide zuckten zusammen. Gott sei Dank - die Leute vom Frauenhaus.

Sie öffnete die Tür, ließ aber die Kette vorgelegt.

Harry griff ins Zimmer und entfernte die Kette mühelos.

Er spürte es genau, er war wieder er selbst. Dieser schreckliche Zorn war verschwunden. Und er wußte, er würde Caron alles erklären können. Um Josh machte er sich weniger Sorgen. Die Liebe im Blick des Jungen sprach Bände. Sein Sohn vertraute ihm und verstand ihn, wie es nur ein Blutsverwandter konnte.

»Du bist mir so wichtig. Ich liebe dich so sehr«, sagte Harry zu Caron, bemüht, sie auf keinen Fall zu berühren. »Ich hasse mich für das, was ich getan habe. Am liebsten hätte ich mich heute von der Terrasse gestürzt. Ich wußte, daß du in deiner Tasche im Schrank Skalpelle hast, und es ist mir schwergefallen, sie nicht gegen mich zu richten -«

»Wie hast du uns gefunden?« fragte Caron.

Harry schüttelte den Kopf. Seine Augen waren feucht und rot. »Laß mich ausreden. Dann kannst du sagen, was du willst. Ich werde zuhören. Ich werde mir alles anhören, was du mir sagen willst. Bitte, Caron, vertrau mir. Ich weiß, was für ein Verrat das war, und ich verspreche, daß es nie wieder passieren -«

Es klopfte. Caron rannte zur Tür. Der Polizist. »Bitte«, sagte sie, »bleiben Sie bei uns. Gehen Sie nicht weg. Dieser Mann hier ist mein Mann. Er ist derjenige, der -«

»Ich weiß, Ma am. Ich wollte nicht stören, nur fragen, ob Sie noch etwas zu essen möchten.«

Harry schenkte dem Mann sein berühmtes Lächeln - jenes Lächeln, das Filmstars veranlaßte, ihm vor laufenden Kameras Dinge zu erzählen, die sie ansonsten nicht einmal ihrem Agenten bei einem Kir anvertraut hätten.

Caron hatte sich entschieden. Es gab nur eine einzige Möglichkeit. Sie packte Josh am Arm. »Wir müssen jetzt gehen.«

Der Junge zögerte, sah zur Tür, dann zu seinem Vater.

»Sofort«, beharrte Caron, zog ihn mit sich und ging.

Harry folgte ihnen. »Caron, ich liebe dich. Dich und Josh. Ich weiß, wie dir zumute ist. Aber bitte, verlaß mich nicht.«

Caron wandte sich an den Polizisten und zeigte mit zitterndem Finger auf ihr Gesicht.

»Sehen Sie das hier?« fragte sie. »Das war Harry. Er hat mich zusammengeschlagen. Er hat noch viel mehr getan, aber das können Sie nicht sehen, weil ich angezogen bin. Er hat mich vergewaltigt. Vaginal und anal.« Sie haßte es, in Joshs Gegenwart davon zu sprechen, aber ihr blieb keine andere Wahl. Sie mußte den Polizisten unbedingt überzeugen. Er starrte Harry an, ignorierte sie und Josh. Seine Miene zeigte deutlich, daß er kaum glauben konnte, so ein Glück zu haben: Er stand direkt neben Harry Kravitz.

Caron sagte: »Harry ist nicht der Mensch, den Sie vom Fernsehen kennen. Er ist nicht Scott, und er ist nicht charmant und freundlich. Er ist ein gefährlicher, gewalttätiger Verrückter. Er hat gedroht, mich umzubringen.«

Sie hatte die Stimme erhoben. Sie keuchte, spürte wieder die Erstickungsangst, die sie gehabt hatte, als Harry ihr das T-Shirt übers Gesicht gezogen hatte. Sie klang so verrückt, wie sie behauptete, daß Harry es war. Aber das war gleichgültig. Der Polizist hörte sie kaum. Er wußte, daß Harry nie so etwas tun würde.

»Ich hab die Nerven verloren«, sagte Harry sanft. »So etwas ist mir noch nie passiert. Sag das dem Officer.«

»Hat er Sie je zuvor geschlagen, Ma´am?«

»Nein. Aber er -«

»Meinen Sie nicht, Sie sollten sich beruhigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen, die Sie vielleicht bereuen könnten?« fragte der Polizist.

Caron packte Joshs Hand fester und rannte an dem Polizisten vorbei aus dem Zimmer.

Sie rannten den überfüllten Bürgersteig entlang. Caron hielt Josh fest an der Hand, und der Junge spürte, wie ihr Schweiß ihren Griff rutschig machte.

Er spürte körperlichen Schmerz, denn ein Teil seiner selbst war immer noch im Hotel, bei seinem Dad.

Er hätte alles dafür gegeben, daß all dies nicht passiert wäre.

Seine Nase tat normalerweise kaum mehr weh, aber jetzt kam der Schmerz zurück. Es war wie Kopfschmerzen, aber konzentrierter, als hätte sich alles Gefühl, das er normalerweise im Kopf hatte, in der Nase geballt. Er legte die freie Hand vorsichtig auf die Nase, während sie weiterrannten.

Bald schon brachte der Schmerz ihn zum Weinen; Tränen liefen über seine Hand, sein Gesicht.

Er wußte, es war unmöglich, aber er wollte nach Hause. Nicht nur einfach nach Hause gehen, am liebsten wäre er jetzt immer noch zu Hause. Er wünschte sich, diese Straße, die er mit Caron entlangrannte, würde sich einfach in Luft auflösen, und sie wären wie Toto und Dorothy wieder zurück in der East End Avenue, wo sein Dad einen Telefonhörer in einer Hand hielt und mit der anderen Joshs Haar zauste.

Bei diesem Gedanken flossen die Tränen noch heftiger, bis er die Hand von der Nase nehmen und sich das Gesicht abwischen mußte.

»Telefonischer Notdienst gegen Gewalt in Familien.«

»Ich rufe von einem Münzfernsprecher aus an.« Carons Herz klopfte ihr bis zum Hals. Ihre Stimme zitterte. »Mein Stiefsohn ist bei mir, und wir ... wir sind in Gefahr. Mein Mann hat mich geschlagen und vergewaltigt. Er wird mich umbringen, wenn er kann. Wir brauchen eine sichere Zuflucht.«

»Wie ist denn Ihr Vorname, Liebes?«

»Caron.«

»Wo ist Ihr Mann jetzt, Caron?«

»Das weiß ich nicht.«

»Könnte er in der Nähe sein?«

»Noch nicht.«

»Sind Sie und der Junge verletzt?«

»Ich ja. Er ist nicht verletzt worden.«

»Waren Sie bewußtlos? Ist Ihnen irgendwie übel, oder -«

»Ich bin Ärztin.«

Eine Sekunde Schweigen. »Oh. In Ordnung, Caron. Wo -«

»Ich war bei der Polizei. Sie haben uns in ein Hotel gebracht, wo uns Leute von einem Frauenhaus abholen sollten. Aber irgendwie hat mein Mann uns gefunden ...«

Caron hielt inne. Die Erinnerung daran, wie Harry die Sicherheitskette gelöst hatte, mit dieser Hand, die ihr das Blut abgeschnürt hatte, ließ sie aufkeuchen, als wäre sie in eiskaltes Wasser gefallen. Harrys Hand, die einmal - gestern, eine Million Jahre zuvor - so tröstend gewesen war, die sie gestreichelt, geführt hatte. Ihr Haar oder ihren Knöchel berührt, ihre Hand gehalten, wenn sie nervös gewesen war ...

Sie schauderte und kämpfte gegen die Übelkeit an.

Ununterbrochen ließ sie den Blick über die Bürgersteige schweifen. Vor dem Anruf hatte sie ein Taxi quer durch die Stadt genommen, und sie war sicher, daß Harry ihr nicht hatte folgen können, aber sie kam sich jetzt vor, als wäre ihre Gestalt mit Neon ausgeleuchtet, als wären sie und Josh Ziele in einer Schießbude. In jedem der vorbeifahrenden Taxis konnte Harry sitzen, Harry mit einer Pistole.

Würde er so weit gehen? Würde Harry sie auf offener Straße niederschießen?

Und was hätte sie geantwortet, wenn sie gestern jemand gefragt hätte, ob sie glaube, daß Harry sie je zusammenschlagen und vergewaltigen würde?

»Wo sind Sie jetzt?«

»Fünfundfünfzigste und Sechste.«

»Auf der Straße?«

»Ja. Ich habe schreckliche Angst, daß er mich findet.«

»Das verstehe ich. Wir werden unser Bestes tun, damit das nicht passiert. Was -«

»Ich muß Ihnen sagen, wer mein Mann ist. Er ist Harry Kravitz.«

»Scott?«

»Ja.«

Verblüfftes Schweigen, und dann kam die Frau zum Thema zurück. »Wie sehen Sie aus, Caron?«

»Ich bin eins dreiundsechzig, dünn, hellbraunes Haar. Schwarze Hose, graues T-Shirt. Ich ... Ich sehe ziemlich wüst aus.«

»Sehen Sie ein Café oder so etwas irgendwo in der Nähe? Einen Ort, an dem es hell ist, wo viele Menschen sind?«

Caron drehte sich, um sich umzusehen. »Hier ist ein Delikatessengeschäft neben einem Restaurant, ein kleines Stück die Fünfundfünfzigste runter.«

»Gehen Sie dort hinein. In etwa zwanzig Minuten wird eine Frau in einem roten T-Shirt mit einem blauen Ford Taunus mit Jersey-Nummernschild vorbeikommen. Suzette wird reinkommen und Sie abholen.«

Auf dem Anrufbeantworter waren einige Nachrichten eingegangen, als Harry nach Hause kam, aber keine von den Medien. Noch nicht. Er rief Tomas an, der erklärte, er habe gerade ein anderes Gespräch in der Leitung und werde zurückrufen.

Harry ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl sacken. Auf dem gesamten Heimweg hatte er dieselbe...
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