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Tapper Twins - Ziemlich beste Feinde

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am29.02.2016
Fies, fieser, Tapper Twins
So ein bisschen Geschwister-Hickhack ist doch ganz normal, oder? Erst recht, wenn man so unterschiedlich ist wie Leni und Ben. Einzige Gemeinsamkeit der Zwillinge: ihr Alter, klar, nämlich 12. Und der Start eines Rachefeldzugs. Gegeneinander, versteht sich. Also battlen sie sich, was die sozialen Netzwerke hergeben: per Chat, Screenshot, Online-Armee ... Bis das Ganze etwas eskaliert und die beiden sich fragen: Wie konnte es nur so weit kommen? Um der Sache auf den Grund zu gehen, überlässt Leni allen Parteien das Wort: sich, Ben, Freunden, Feinden, Ahnungslosen - mit überraschendem Ergebnis ...

Geoff Rodkey ist ein bekannter Drehbuchautor von Filmen wie »Der Kindergarten Daddy«, »Die Chaoscamper« sowie dem Disney-Channel-Weihnachtsfilm »Meine Schwester Charly UNTERWEGS - der Film«. Er hat außerdem für die MTV-Serie »Beavis and Butt-Head« geschrieben. Der Autor lebt mit seiner Frau und drei Söhnen in New York City. Keines seiner Familienangehörigen hat auch nur die geringste Ähnlichkeit mit den Figuren aus den TAPPER TWINS.
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Produkt

KlappentextFies, fieser, Tapper Twins
So ein bisschen Geschwister-Hickhack ist doch ganz normal, oder? Erst recht, wenn man so unterschiedlich ist wie Leni und Ben. Einzige Gemeinsamkeit der Zwillinge: ihr Alter, klar, nämlich 12. Und der Start eines Rachefeldzugs. Gegeneinander, versteht sich. Also battlen sie sich, was die sozialen Netzwerke hergeben: per Chat, Screenshot, Online-Armee ... Bis das Ganze etwas eskaliert und die beiden sich fragen: Wie konnte es nur so weit kommen? Um der Sache auf den Grund zu gehen, überlässt Leni allen Parteien das Wort: sich, Ben, Freunden, Feinden, Ahnungslosen - mit überraschendem Ergebnis ...

Geoff Rodkey ist ein bekannter Drehbuchautor von Filmen wie »Der Kindergarten Daddy«, »Die Chaoscamper« sowie dem Disney-Channel-Weihnachtsfilm »Meine Schwester Charly UNTERWEGS - der Film«. Er hat außerdem für die MTV-Serie »Beavis and Butt-Head« geschrieben. Der Autor lebt mit seiner Frau und drei Söhnen in New York City. Keines seiner Familienangehörigen hat auch nur die geringste Ähnlichkeit mit den Figuren aus den TAPPER TWINS.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641157029
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum29.02.2016
Reihen-Nr.1
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse11927 Kbytes
IllustrationenMit s/w Bildern / Collagen
Artikel-Nr.1867362
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1¾

DER STURM HÖRT AUF SICH ZUSAMMENZUBRAUEN UND FÄNGT AN ZU WÜTEN

LENI

Noch mal Entschuldigung.

Ich habe beschlossen, Ben nicht mehr zu interviewen, bis ich mindestens beim zweiten Kapitel angekommen bin, denn bis jetzt hat er mir meine Chronik immer nur total ruiniert.

Also zurück zur Cafeteria.

Ich saß mit Sophie Koh zusammen, die total super ist und meine einzige beste Freundin, seit meine ursprünglich beste Freundin Meredith Timms sich in einen totalen Fembot verwandelt hat, und ich mich davon erholen musste, jemals mit ihr befreundet gewesen zu sein. Was wirklich traurig ist und tragisch, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Sophie und ich saßen am mittleren Tisch beim Fenster. Ich erzählte ihr gerade, was in der letzten Folge von Thrones of Death passiert ist, weil Sophies Eltern finden, sie sei zu jung, um es sich anzuschauen. Und sie haben doch tatsächlich noch eine Kindersicherung auf ihrem DVD-Rekorder. Was verrückt ist. Aber egal.

Die Fembots saßen wie üblich einen Tisch weiter und unterhielten sich über Schuhe oder fielen sich gegenseitig in den Rücken, oder was auch immer sie so zu tun pflegten. Sophie und ich nennen sie »Fembots«, weil sie sich alle robotermäßig genau gleich anziehen und verhalten, und keine Ahnung haben, wie sie eigenständig und für sich selbst denken sollen. Und als wir einmal Sophies Mutter von ihnen erzählt haben, hat ihr Vater das mitbekommen und gesagt, sie verhielten sich wie Fembots, was anscheinend diese Mädchenroboter aus irgendeinem Film sind, dessen Namen ich mir einfach nicht merken kann.

Wie dem auch sei, »Fembots« passt jedenfalls ziemlich perfekt zu ihnen. Athena Cohen ist ihre Anführerin und die ist ein echter Albtraum.

Also, die Fembots saßen einen Tisch weiter und auf der anderen Seite von uns waren Ben und seine bescheuerten Fußballfreunde. Darunter auch Jens Kuypers, der aus den Niederlanden kommt und erst seit einer Woche auf unserer Schule ist.

Es ist ein bisschen schade, dass Jens sofort anfing, mit Ben und den anderen Fußballidioten rumzuhängen. Weil Jens wirkt gar nicht wie ein Fußballidiot. Er hat zum Beispiel nicht bloß FC-Barcelona-Trikots und Jogginghosen an, sondern trägt sogar auch ganz normale Klamotten.

Am ersten Schultag hatte er diese echt coole dunkelgrüne Hose an mit einem Button-down-Hemd und einer braunen Weste, die aussah wie aus Wildleder oder so, und braune Lederschuhe, die irgendwie zu seiner Weste passten, aber nicht ganz. (Was es noch besser machte, denn wenn sie perfekt zusammengepasst hätten, hätte es bekloppt ausgesehen.)

Außerdem hat Jens hohe Wangenknochen und ein sehr nettes Lächeln, was ich deshalb weiß, weil er mich am ersten Tag angelächelt hat, als wir mittags bei den Tabletts anstanden und er mich vorgelassen hat. (Das zeigt auch, dass er hervorragende Manieren hat, was auf keinen der anderen Fußballidioten zutrifft.)

Und weil Jens aus den Niederlanden ist - was ihn offiziell zum Holländer macht -, hat er außerdem diesen echt coolen Akzent.

Aber obwohl Jens nicht wie die anderen Fußballidioten ist, hängt er, schätze ich, deshalb mit ihnen rum, weil er selbst ein großartiger Fußballer ist. Das wiederum weiß ich von Ben. Und es scheint mir plausibel, weil Jens so aussieht, als wäre er sehr sportlich.

Also, Sophie und ich saßen am mittleren Tisch zwischen den Fembots und den Fußballidioten. An unserem Tischende saßen noch ein paar andere Schüler wie Kalisha und Charlotte und Max, aber die spielen in unserem Krieg keine Rolle.

Außer, dass einer von ihnen womöglich die Person war, die gepupst hat.

Sophie und ich haben den Furz fast zeitgleich gerochen. Ihr Gesicht verzog sich und sie hielt sich die Nase zu. Und ich hab es genauso gemacht und wir beide haben »Iiiih!« gesagt. Aber nicht zu laut, weil Sophie und ich erwachsen genug sind, um zu wissen, dass die höfliche Art, wenn jemand furzt, die ist, dass man es nicht erwähnt und einfach für einen Moment die Luft anhält, bis es vorbeigezogen ist.

Leider ist in der sechsten Klasse sonst niemand erwachsen genug, um das zu wissen.

Und es war ein echt übler Pups, also hat ihn jeder gerochen.

Athena Cohen ist sofort von ihrem Stuhl aufgesprungen wie eine totale Dramaqueen und kreischte: »Oh, das ist ja widerlich! Wer war das?«

Die Fußballidioten sind auch alle aufgesprungen und haben die Gesichter verzogen, und dann hat Ben auf mich gezeigt und gerufen: »DAS WARST DU!«

Das war nicht bloß unreif, sondern auch total unfair. Weil, noch einmal, ich war das auf keinen Fall.

Also sagte ich mit - gemessen an der Situation - sehr ruhiger, erwachsener Stimme: »Nein, das war ich überhaupt nicht.«

Aber Ben hörte nicht auf. Er hielt sich mit einer Hand die Nase zu und mit der anderen zeigte er auf mich und kreischte mit sehr lauter, fieser Stimme: »Gib´s doch zu, Prinzessin Stinkepups!«

Und der Rest des sechsten Jahrgangs ist so was von unreif, dass alle lachten.

Die Fußballidioten, die Fembots, sogar Charlotte und Max am anderen Ende des Tisches.

Es nützte überhaupt nichts, dass ich total unschuldig war und dass »Prinzessin Stinkepups« nicht mal lustig ist. Die ganze Welt, zumindest der komplette sechste Jahrgang, lachte mich für etwas aus, das ICH NICHT GETAN HATTE.

Nur wegen Ben.

Und das war, falls du es nicht schon geschnallt hast, der Anfang unseres Krieges.

Es war fast genauso wie der Überraschungsangriff auf Pearl Harbour, durch den Amerika in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde.

Na ja, natürlich nicht genau genauso, weil bei uns gab es weder Bomben noch Schiffe oder Flugzeuge und erst recht keine Toten. Aber trotzdem war es schrecklich und fies und total unfair. Und weil ich einfach so geschockt war und so verletzt, war alles, was ich dazu sagen konnte: »Als ob! Werd erwachsen, Ben!«

Oder irgend so was Ähnliches. Ich kann mich nicht genau erinnern, weil es so eine Stresssituation war, dass meine Erinnerung ein bisschen verschwommen ist. (Ich denke, das ist es, wovon die Historiker sprechen, wenn sie vom »Kriegsnebel« reden.)

Woran ich mich aber noch erinnern kann, ist, dass ich meinen Rucksack nehmen und so tun musste, als würde ich ganz lässig davonschlendern, obwohl ich eigentlich nur so schnell wie möglich in die Mädchentoilette rennen wollte, damit ich nicht vor allen zu heulen anfing.

Ja, so fies und schrecklich war das, dass ich sogar weinen musste.

Und weil sie eine echte Freundin ist, kam Sophie mit mir in die Mädchentoilette.

SOPHIE KOH, beste Freundin des unschuldigen Opfers

Du warst echt geknickt. Weil Jens direkt daneben stand, als Ben es gesagt hat, und ...

LENI

Nicht wegen Jens. Wegen allen. Alle haben über mich gelacht.

SOPHIE

Na ja, am Ende warst du wegen allen besorgt, aber zuerst hast du bloß gesagt: »Was, wenn Jens glaubt, ich -« Hä? Was soll jetzt das Gewinke, Leni? Was soll das heißen?

Ooooh!

Okay! Tut mir leid.

Also, ähm ... ja, es ging dir nicht um Jens. Überhaupt nicht. Es war ... na ja ... äh ... **Ich habe KEINE AHNUNG, wovon Sophie da redet!**

LENI

Es war wegen allen!

SOPHIE

Absolut. Ich weiß noch, wie du geweint hast und - warte, darf ich das überhaupt sagen? Also dass du geweint hast?

LENI

Ja.

SOPHIE

Gut. Also, ja, du hast geweint und du hast dir Sorgen gemacht, dass diese Geschichte an dir hängen bleiben könnte und dass dich alle bis an dein Lebensende nur noch »Prinzessin Stinkepups« nennen würden.

LENI

Was durchaus hätte passieren können! Weißt du noch, die Sache mit Jack Jäger **frag nicht - es ist widerlich** in der vierten Klasse?

SOPHIE

Oh, ja. Er wird ja heute noch manchmal Popel-Jäger genannt. Ich verstehe, dass du dir Sorgen gemacht hast.

LENI

Und es war ja auch so! James Mantolini hat mich praktisch bis Halloween »Prinzessin Stinkepups« genannt.

SOPHIE

Ja, aber James ist auch ein Idiot. Nicht mal die Jungs können ihn ausstehen.

LENI

Und weißt du noch Athena und Clarissa beim Mittagessen? Als sie »Prinzessin Stinkepups« abgekürzt haben und dann wollten, dass mich alle nur noch PSP nennen?

SOPHIE

Oh. Das sind die Schlimmsten. Aber sie haben dich bloß ungefähr einen Tag lang PSP genannt.

LENI

Nein, das war länger. Es war praktisch die ganze Woche. Und der erste Tag war schrecklich. Ich hab echt gedacht, es bleibt lebenslang an mir haften.

SOPHIE

Ich weiß. Tut mir leid. Ich weiß noch, dass du im Mädchenklo wirklich fertig warst. Wir kamen fast zu spät zum Unterricht, weil du gar nicht mehr aufgehört hast zu weinen.

LENI

Du warst so eine gute Freundin. Ich glaube, ich würde jetzt noch heulend in der Mädchentoilette sitzen, wenn du nicht gewesen wärst. Weißt du noch, was du gesagt hast, damit ich aufhöre?

SOPHIE

Ja. Ich hab gesagt: »Mach dir keine Sorgen. Wir werden uns übel an deinem...

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Geoff Rodkey ist ein bekannter Drehbuchautor von Filmen wie »Der Kindergarten Daddy«, »Die Chaoscamper« sowie dem Disney-Channel-Weihnachtsfilm »Meine Schwester Charly UNTERWEGS - der Film«. Er hat außerdem für die MTV-Serie »Beavis and Butt-Head« geschrieben. Der Autor lebt mit seiner Frau und drei Söhnen in New York City. Keines seiner Familienangehörigen hat auch nur die geringste Ähnlichkeit mit den Figuren aus den TAPPER TWINS.