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Der Hutz - Schlamassel in der Schule

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am27.06.2016
Der Hutz ist seinem neuen Freund in die große Stadt gefolgt, doch der zwölfjährige Elvis ist alles andere als begeistert. Ihm macht ohnehin gerade sein Klassenlehrer Dr. Pippel die Hölle heiß, da kann er einen peinlichen Auftritt des Hutz' am Einstein-Gymnasium nicht auch noch gebrauchen. Doch es kommt noch schlimmer: Ein verschlagener Fernsehproduzent hat es auf den Hutz abgesehen und lädt ihn mit miesen Hintergedanken zur großen »Guido-Schmalz-Show« ein. Der Schurke will das Geheimnis um den Hutz lüften und damit reich und berühmt werden. Und der Hutz, geblendet vom versprochenen Ruhm, tappt in die Falle. Schon haben Elvis und seine beste Freundin Lena wieder alle Hände voll zu tun, ihren unglückseligen Freund zu retten.

Walko absolvierte eine Lehre zum Druckformenhersteller, arbeitete dann aber als Grafiker und Illustrator in Zeichentrickstudios von München, Berlin, Hamburg, Kopenhagen bis London. Für seinen kleinen Sohn erfand er später »Hase und Holunderbär« und ist mit dieser Erfolgsserie im Kinderbuch angekommen - da, wo er immer schon hinwollte. »Der Hutz« ist seine erste Kinderbuchreihe bei cbt.
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Produkt

KlappentextDer Hutz ist seinem neuen Freund in die große Stadt gefolgt, doch der zwölfjährige Elvis ist alles andere als begeistert. Ihm macht ohnehin gerade sein Klassenlehrer Dr. Pippel die Hölle heiß, da kann er einen peinlichen Auftritt des Hutz' am Einstein-Gymnasium nicht auch noch gebrauchen. Doch es kommt noch schlimmer: Ein verschlagener Fernsehproduzent hat es auf den Hutz abgesehen und lädt ihn mit miesen Hintergedanken zur großen »Guido-Schmalz-Show« ein. Der Schurke will das Geheimnis um den Hutz lüften und damit reich und berühmt werden. Und der Hutz, geblendet vom versprochenen Ruhm, tappt in die Falle. Schon haben Elvis und seine beste Freundin Lena wieder alle Hände voll zu tun, ihren unglückseligen Freund zu retten.

Walko absolvierte eine Lehre zum Druckformenhersteller, arbeitete dann aber als Grafiker und Illustrator in Zeichentrickstudios von München, Berlin, Hamburg, Kopenhagen bis London. Für seinen kleinen Sohn erfand er später »Hase und Holunderbär« und ist mit dieser Erfolgsserie im Kinderbuch angekommen - da, wo er immer schon hinwollte. »Der Hutz« ist seine erste Kinderbuchreihe bei cbt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641157661
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum27.06.2016
Reihen-Nr.2
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse16859 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illus
Artikel-Nr.1869384
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2. Der Hutz auf Reisen

Es roch ziemlich übel in dem finsteren, zugigen Laderaum. Ganz hinten in der Ecke hockte auf einer wackeligen Holzkiste der Hutz und hielt sich so gut wie möglich an einem gespannten Ladegurt fest. Auf und ab und hin und her wurde er geschüttelt. Der Laster, in dem der Hutz als blinder Passagier reiste, war alt und klapprig, und sein Motor ratterte und knatterte entsetzlich laut. Aber der Lärm, das Schütteln und auch der üble Geruch machten ihm nichts aus - er bemerkte das alles fast gar nicht.

»Oooo...ooooh...uuu...uuu...wiiiiwiiiiiiiiiiiiii...waaaa...waaaaaaahhh«, krähte er. Er versuchte es in verschiedenen Tonlagen, und wenn seine Stimme durch die Vibrationen des Lasters besonders zittrig klang, lachte er sich fast kaputt.

Hätte ihn jemand so gesehen, hätte derjenige bestimmt mitgelacht und sich gleichzeitig sehr über ihn gewundert.

Der Hutz war auch ein Arboori - mit langen wirren Zotteln und einem riesigen Maul und langen verfärbten Zähnen. Doch obwohl er kleiner als die meisten seiner Artgenossen war, wirkte er viel frecher und verwegener als sie. Dies lag erstens daran, dass er noch zerzauster und schmuddeliger aussah. Vor allem aber waren es seine grünen Augen, die immer grimmig schauten und gleichzeitig vor Schalk funkelten.

Er war eben der Hutz, der besonderste, abenteuerlichste und eigensinnigste von allen Zotteligen, ausgenommen vielleicht Häuptling Tschiwauwi. So gut wie jedes Kind und jeder Erwachsene kannte das berühmte Hutzbuch mit seinen lustigen Geschichten über den Hutz, der als Hund getarnt mitten unter den Menschen lebte und mit ihnen seine Scherze trieb. Dass es ihn aber wirklich gab, das wussten nur wenige Menschen. Wie zum Beispiel Elvis und Lena, mit denen der Hutz in den Sommerferien viel Spaß gehabt hatte.

Und genau diese zwei waren der Grund für seine gute Laune. Er freute sich schon wie verrückt auf das Wiedersehen mit den beiden. Elvis hatte viel zu tun, hatte Lena dem Hutz erzählt. Darum hatte er sich schon seit Wochen nicht mehr bei Oma Michel blicken lassen. Das wäre noch nicht so schlimm gewesen, doch seit über einer Woche war nun auch noch Lena nicht mehr in Maienfeld, sondern ebenso wie Elvis in der großen Stadt.

Und deshalb war der Hutz jetzt unterwegs dorthin, um die beiden zu besuchen. Er war einfach los, ohne um Erlaubnis zu bitten. Häuptling Tschiwauwi hätte bestimmt etwas dagegen gehabt, so wie er ihn kannte. Da war es doch weit besser, man vergaß einfach zu fragen, als nicht auf ein Nein zu hören. Es war ihm völlig klar, dass es bestimmt irgendwann Schwierigkeiten wegen der Sache geben würde. Doch im Moment wollte er nicht daran denken. Jetzt freute er sich erst mal auf seine Freunde.

»Elvisss wirst Auuugen machen!«, murmelte er und gluckste vor Vergnügen. Wie die meisten seiner Stammesgenossen redete und dachte er oft in der Sprache der Nackigen, der Menschen, denn er war sie gewohnt, und sie klang für ihn viel lustiger als seine eigene.

Das Rütteln und Schütteln hörte plötzlich auf. Der Laster wurde langsamer. Er schien abzubiegen ... dann wurde er ganz langsam und hielt. Der Hutz lauschte. Er hörte die Wagentür zuschlagen und Schritte, die sich entfernten.

Der blinde Passagier sprang auf seine kurzen Beine und spähte durch einen Spalt, dort, wo die Plane zusammengeschnürt war.

»Dieee Luuuuft bist reiiiin«, murmelte er, riss seine Arme in die Höhe, hielt die Luft an und schmiss sich wild auf den Boden. Und im nächsten Moment war er der Hund Hutz! Er schlüpfte unter der Plane hinaus und hüpfte auf den Asphalt.

Er befand sich auf einem großen Firmengelände. In einiger Entfernung vor einer Halle standen ein paar Leute und unterhielten sich mit dem Lkw-Fahrer.

Hutz zottelte von allen unbeachtet über den Platz und zur Einfahrt hinaus.

Jetzt sah er, dass er sich schon im Stadtgebiet befand. Da, wo die hohen Bauten emporragten, wollte er hin! Das war bestimmt die Stadtmitte. Elvis hatte einmal erzählt, dass er dort wohnte.

Eben hielt ein Linienbus auf der anderen Seite der Schnell-straße an einem Wartehäuschen.

»Eiiin Laaangstinkeer!«, murmelte der Hutz. So nannten die Arboori die Busse, mit denen die Nackigen fuhren, wenn sie keinen Stinker, keine dieser rasenden Blechkisten, besaßen. »Zentrum« stand auf dem Anzeigeschild.

In einem fort donnerten die Blechkisten an ihm vorbei und es schien kein Ende zu nehmen. Hutz schloss die Augen und rannte los. Ein wildes Gehupe begann, und sie hatten alle Mühe, ihn nicht zu überfahren. Ein paarmal war es eng, doch abgesehen von ein paar verlorenen Schwanzhaaren kam er wohlbehalten auf der anderen Seite an.

Gerade bevor sich die Türen schlossen, sprang der Hutz noch in den Bus.

Die Passagiere schauten ihn alle ein bisschen schief an, denn er kam ihnen für einen Hund ziemlich eigenartig vor. Seine wirren, zotteligen Haare und seine Schnauze und die Augen hatten etwas Merkwürdiges ... doch dann kümmerten sie sich wieder um ihre Zeitungen und Smartphones und womit sich die Nackigen eben so beschäftigen.

Je mehr sich der Bus dem Zentrum näherte, umso lauter und quirliger wurde die Stadt, und immer mehr Leute stiegen ein. Wieder einmal fand der Hutz, dass viele Menschen zusammen auf einem Haufen äußerst unangenehm riechen. Er hielt die Luft an und hoffte, dass sie bald da waren. Endlich, nach einigen weiteren Stationen, hielt der Bus und die Lautsprecherstimme quäkte: »Endstation! Alle aussteigen!«

Alle setzten sich gleichzeitig in Bewegung und drängten nach draußen. Es war ganz schön eng, und der Hutz bekam Angst, zerquetscht zu werden.

Draußen brachte er sich schnell unter einem parkenden Stinker in Sicherheit, um ein wenig zu verschnaufen. Dann riss er sich zusammen, kam unter dem Auto hervor und trabte los ...

Das Wetter spiele verrückt in diesem Jahr, sagten die Leute. Es war Anfang Oktober und trotzdem waren die Temperaturen sommerlich. Dieser Tag war keine Ausnahme und dem Hutz war jetzt schon heiß. Er war noch nie in der Großstadt gewesen und jetzt war er gleich mitten in die Fußgängerzone geraten. Hier war es hektisch und laut - einfach furchtbar. Hatten ihn vorher fast die Autos überfahren, so wurde er jetzt beinahe überrannt. Keiner achtete auf den anderen, alle starrten stur vor sich hin oder auf ihre Smartphones und Tablets, drängten sich an Entgegenkommenden vorbei und schubsten sich gegenseitig.

Wenn sich Menschentrauben um einen der Straßenkünstler bildeten, wurde es noch enger, und man kam kaum durch. Mal stand da ein Sänger mit Gitarre, mal ein schreiender Prediger, dann wieder ein Zauberer.

In einer kleinen Passage saß ein alter Mann mit einem bläulichen Gesicht, der ließ einen Hund aufrecht im Kreis laufen. Der Hutz schaute ein wenig zu und überlegte, ob das vielleicht gar kein Hund, sondern ein Arboori war.

Doch es war nur ein stinknormaler Hund. Denn plötzlich machte er es sich bequem und machte einen Haufen auf das Pflaster. Alle lachten, doch dem Hutz wurde beinahe übel.

Schnell machte er sich davon.

Plötzlich hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden. Für einen Augenblick war ihm, als hätte er ein Gesicht in der Menge erkannt. Der Hutz erschrak. Denn das Gesicht erinnerte ihn an jemanden! An Jo SMart, den üblen Journalisten, der ihm so lange auf den Fersen gewesen war! Doch als er jetzt ganz genau hinsah, waren da nur unbekannte Menschen.

»Haaast sich getäuuuscht«, murmelte der Hutz leise - so an-gestrengt er auch schaute, das Gesicht blieb verschwunden.

Er war so aufgeregt, dass er mitten durch das riesige Bild eines Straßenmalers zottelte. Die Farbe blieb an seinen Pfoten und der Hutz hinterließ bunte Spuren.

»Dummer Köter!«, schimpfte der Maler ihm nach, und der Hutz knurrte zurück.

»Dummeeee Naaackigeeer!«, brummte er zu sich selbst und kicherte in sich hinein. Dieser ganze Wirbel hier war einfach verrückt! Kein Wunder, dass er schon Gespenster sah ...

»Huuutzassa!!«, stöhnte der Hutz erleichtert, als die Fußgängerzone zu Ende war und es endlich ruhiger wurde.

Vor sich sah er eine breite Straße. Und auf der anderen Seite stand ein Gebäude, das sah aus wie die Schule in Maienfeld!

»Bisst daaas die Schuuule hiiiiier, Kaaacka-Hunde?«, fragte er zwei Hunde, die vor einem Kaufhaus standen und abwechselnd winselten und bellten. Sie hörten damit auf und folgten seinem Blick. Dann fingen sie an grollend zu lachen, denn der Hutz hörte sich auch in der Hundesprache ziemlich verdreht an.

»Du redest vielleicht komisch!«, lachte der eine. »Die Schule hier? Hier gibt es Hunderte von Schuuulen!!«

»Du biiiist wohl eineee Laaandpommeraaaanze?«, fragte der andere, worauf sich beide bogen vor Lachen. Doch der Hutz hörte gar nicht zu. Er sah plötzlich einen Jungen aus dem Gebäude kommen und die Treppe herunterstiefeln. Da stieß er einen freudigen Quietscher aus: »Elvissss!« Der Junge war Elvis!!!

»Duumme Kaaaacka-Hunde«, knurrte er den Hunden zu und war schon weg. Kein Zweifel, der Junge, der dort drüben gerade um die Ecke verschwand, war sein Freund Elvis!

Begleitet von wütenden Autohupen und kreischenden Bremsen düste der Hutz über die Straße. Und um die Ecke! Er schaute keuchend um sich. Dort!! Der Junge überquerte eine Straße, spazierte auf ein blaues Schild zu und war plötzlich wie vom Erdboden verschluckt! Als er schnaufend zu der Stelle kam, sah er die Rolltreppen. Sie gingen hinunter zur U-Bahn. Der Hutz kannte keine Rolltreppen. Mit einem großen Satz landete er auf der,...

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Walko absolvierte eine Lehre zum Druckformenhersteller, arbeitete dann aber als Grafiker und Illustrator in Zeichentrickstudios von München, Berlin, Hamburg, Kopenhagen bis London. Für seinen kleinen Sohn erfand er später »Hase und Holunderbär« und ist mit dieser Erfolgsserie im Kinderbuch angekommen - da, wo er immer schon hinwollte. »Der Hutz« ist seine erste Kinderbuchreihe bei cbt.