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Geheimnisvolle Herzen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am15.02.20161. Auflage
Von einer Sekunde auf die andere steht seine Welt kopf! Der Selfmade-Millionär Trent Remmington erfährt, dass der Mann, der ihn großgezogen hat, nicht sein Vater ist. Damit allerdings nicht genug: Er hat plötzlich Halbgeschwister und einen Großvater, der sich sehnlichst wünscht, seine Enkel kennenzulernen. Um herauszufinden, was an der ganzen Verwandtschaftssache dran ist, fliegt Trent nach Montana. Aber hier erwartet ihn gleich die nächste Überraschung: die sexy Rothaarige, die ihn nach einer heißen Nacht sitzen ließ. Welche Rolle spielt sie in diesem ganzen Familienchaos? Trent ist fest entschlossen, alle Geheimnisse zu lüften - und Gina erneut in sein Bett zu locken ...


Ihre Schwester animierte Lisa Jackson zum Schreiben. Mittlerweile zählt sie zu den amerikanischen Top-Autorinnen, ihre Romane erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Die Schriftstellerin hat zwei erwachsene Söhne und lebt im Bundesstaat Oregon.
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Produkt

KlappentextVon einer Sekunde auf die andere steht seine Welt kopf! Der Selfmade-Millionär Trent Remmington erfährt, dass der Mann, der ihn großgezogen hat, nicht sein Vater ist. Damit allerdings nicht genug: Er hat plötzlich Halbgeschwister und einen Großvater, der sich sehnlichst wünscht, seine Enkel kennenzulernen. Um herauszufinden, was an der ganzen Verwandtschaftssache dran ist, fliegt Trent nach Montana. Aber hier erwartet ihn gleich die nächste Überraschung: die sexy Rothaarige, die ihn nach einer heißen Nacht sitzen ließ. Welche Rolle spielt sie in diesem ganzen Familienchaos? Trent ist fest entschlossen, alle Geheimnisse zu lüften - und Gina erneut in sein Bett zu locken ...


Ihre Schwester animierte Lisa Jackson zum Schreiben. Mittlerweile zählt sie zu den amerikanischen Top-Autorinnen, ihre Romane erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Die Schriftstellerin hat zwei erwachsene Söhne und lebt im Bundesstaat Oregon.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955766054
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.02.2016
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1879765
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

Jetzt mal langsam, ja? Trent Remmington schrie fast schon in das Handy, das er sich fest ans Ohr hielt, um den Mann am anderen Ende der Leitung zu verstehen. Regen trommelte gegen die Windschutzscheibe, und das Krachen des Donners war lauter als das Getöse des Verkehrs in diesem Teil Houstons. Wer sind Sie? Und was wollen Sie? Ihm war, als hätte der Alte gesagt, er wäre sein Großvater. Doch das war völlig unmöglich.

Trent steuerte seinen BMW durch die Straßen, die langsam von dem plötzlichen Regenguss überflutet wurden. Wasser spritzte unter seinen Reifen hervor, die Scheibenwischer klatschten hin und her, und ein altes Garth-Brooks-Lied tönte aus den Boxen. Scheinwerfer blendeten ihn, während er schnell in die Straße einbog, in der er in einem Apartment-Hochhaus wohnte, das ihm auch gehörte.

⦠Kincaid ⦠mein Sohn ⦠dein Vater ⦠tot ⦠gerade seine Papiere gefunden â¦

Er konnte kaum hören, was der Mann sagte. Einen Moment , presste er hervor und schaltete das Radio aus, gerade als er den Wohnungskomplex erblickte. Er drückte auf den Garagentoröffner, lenkte den Wagen in die Tiefgarage und stellte sich auf seinen Parkplatz. Die Leitung brach zusammen.

Toll! Einfach toll! Er stopfte das Handy in die Tasche seiner Wildlederjacke und stieg aus. Schultern und Kragen seiner Jacke waren nass: das Ergebnis des wilden Sprints von einem Anwaltsbüro zu seinem Auto. Hier in der Garage mit den zischenden Rohren und dem Zementboden war es heiß und drückend.

Während er zum Aufzug ging, seinen Schlüssel benutzte und in das oberste Stockwerk fuhr, wo er seine Suite - der Ort, den er sein Zuhause nannte - betrat, lauschte er, ob das verdammte Telefon noch einmal klingeln würde. Die Jalousien waren hochgezogen. Hinter seinen Ledercouches und den Tischen aus Rosenholz, Glas und Messing hatte man einen herrlichen Ausblick über die Stadt. Die Fenster waren beschlagen, die Klimaanlage lief auf Hochtouren. Doch durch die zum Teil klaren Fensterscheiben konnte er Blitze sehen, die vom Himmel mit einer Helligkeit zu Boden zuckten, die anscheinend mit dem Lichterglanz Houstons wetteiferte.

Er entledigte sich seiner nassen Jacke und schenkte sich einen Drink ein. Dabei überlegte er, ob er den Verkauf der Hälfte aller Bohrlöcher, die ihm in Wyoming gehörten, durch seine Unterschrift besiegeln und mehr als zehn Millionen vor Steuern einstreichen sollte. Es hatte eine Zeit gegeben, in der ein derartiger Deal ihn zutiefst befriedigt hätte, weil er all diese Leute Lügen strafte, die ihn für einen völligen Versager hielten. Jetzt war es ihm völlig egal.

Während der Scotch - der pro Flasche mehr kostete, als er in seinen Anfangstagen pro Tag verdient hatte - seine Kehle hinunterrann, lehnte er sich mit einer Schulter an die Scheibe und fragte sich, wer ihn wohl angerufen hatte. Wahrscheinlich ein Streich oder falsch verbunden. Die Verbindung war ja auch lausig gewesen.

Er war beunruhigt. Vielleicht war es allerdings auch nur seine schlechte Laune. In letzter Zeit hatte sich sein ganzes Leben verändert, und er war sich nicht sicher, ob ihm die neue Richtung, die es nahm, auch gefiel. Mit zweiunddreißig war er ruhelos und rastlos, so war er immer schon gewesen. Doch er spürte nicht mehr den Rausch, den das Meistern von Herausforderungen in seinem Leben bisher ausgelöst hatte.

Trent wandte sich ab und kippte den Drink hinunter. Das mit dieser neuen Sicht auf die Dinge hatte vor ein paar Wochen in Dallas auf einer Ölindustrie-Tagung begonnen. Es war furchtbar langweilig gewesen, bis er diese Rothaarige getroffen hatte. Celia O Hara. Er hatte sie in der Bar auf der Terrasse des DeMarco-Hotels erspäht, und sie hatte ihn sofort fasziniert. Sie war sexy, ein wenig schüchtern, besaß Beine, die nicht zu enden schienen, und große grüne Augen, mit denen sie einen von einem Moment auf den anderen gerissen oder treuherzig anschauen konnte. Kaum hatte sie die Bar betreten, hing er an ihrem Haken. In seiner Arroganz hatte er angenommen, sie würde, wie so viele Frauen, seinem Charme erliegen.

Aber in dieser Nacht war ihm alles um die Ohren geflogen.

Er fragte sich, was mit ihr passiert war, denn sie war am Morgen einfach aus seinem Bett verschwunden gewesen. Und er hatte Nachforschungen angestellt.

Dabei hätte er sie vergessen sollen. Doch stattdessen hatte er einen Privatdetektiv kontaktiert. Ein Nein kam für ihn als Antwort nicht infrage. Vor allem nicht, nachdem sie nachts zuvor Ja gesagt hatte.

Das Klingeln des Handys zerstreute seine Gedanken. Er zog es aus der Jackentasche und ging ran. Remmington.

Trent?

Jepp.

Ich hatte vor ein paar Minuten schon mal angerufen. Trent erkannte die tiefe Stimme mit dem leichten, schleppenden Tonfall, der so typisch für den Westen der USA war. Trent setzte sich auf die Kante der Couch. Da ich nicht weiß, wie viel du vorhin verstanden hast, fange ich noch einmal von vorne an.

Das klingt gut.

Ich heiße Garrett Kincaid und bin dein Großvater.

Trent saß regungslos da; mit einer Hand hielt er das Handy an sein Ohr, mit der anderen umfasste er das Glas, in dem das Eis langsam schmolz.

Mir ist klar, dass du Harold Remmington für deinen Vater hältst. Und ja, zum Teufel, ihm gebührt wirklich alle Ehre dafür, dass er deinen Bruder und dich aufgezogen hat. In Wirklichkeit hatte sich deine Mutter aber mit meinem Sohn Larry eingelassen. Und ihr zwei Jungs wart das Ergebnis.

Der Mann redete wie ein Wasserfall. Und auch wenn Trent den Drang verspürte, ihn einen komplett Gestörten zu nennen und einfach aufzulegen, war die Geschichte des Typen mit so viel Wahrheit gespickt, dass er es unterließ. Möglich, dass Kincaid ein Irrer war, aber selbst wenn, war er ein taktvoller, langsam sprechender Irrer. In seiner Stimme konnte Trent einen Anflug von Bedauern wahrnehmen, ehrliche, nüchterne Reue.

⦠da sind noch andere. Ich möchte, dass ihr euch all trefft.

Ich verstehe nicht ganz. Sicherlich meinte der Kerl Blake, seinen Zwillingsbruder. Oder waren da etwa noch mehr?

Das wirst du schon noch.

Vielleicht möchte ich das gar nicht. Wissen Sie, Kincaid, das hier ist mehr als bizarr.

Da erzählst du mir nichts, was ich nicht schon wüsste. Hör mal, ich hoffe, deine Termine lassen sich so organisieren, dass du in einer Woche hierher nach Montana fliegen kannst, damit wir uns in Ruhe unterhalten können. Wir alle.

Trent dröhnte der Kopf, und Erinnerungsfetzen aus seiner Kindheit tauchten vor seinem inneren Auge auf. Blake und er, wie sie Fahrradfahren lernten, den Babysitter als Lehrer. Ihre Mom Barbara war nicht sehr oft da gewesen. Als sie noch in Montana lebten, war sie State Commissioner, eine Verwaltungsrätin auf Bundesstaatsebene, gewesen und eine echte Draufgängerin, die, wenn überhaupt, ihren ungestümen Zwillingsjungs nur wenig Beachtung geschenkt hatte. Internate und Nannys, das hatte ihre Mom unter Kindererziehung verstanden. Trent hatte die meiste Zeit damit verbracht, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen, damit ihm Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Sein Bruder hingegen hatte auf Teufel komm raus versucht, perfekt zu sein, in der Hoffnung, dass das seinen Eltern auffallen würde. Falsch gedacht. Barbara war voll und ganz mit ihrer Karriere beschäftigt gewesen; Harold Remmington hat sich nie sonderlich für sie interessiert.

⦠so viel zu bereden , meinte der Anrufer. Ich habe Pläne für euch Jungs â¦

Ich bin es gewohnt, meine eigenen Pläne zu machen.

Ich weiß. Das meinte ich nicht. Der Mann fügte hinzu: Aber da wir jetzt eine Familie sind, möchte ich euch alle treffen.

,Familie ? Trent stieß ein verächtliches Schnauben aus. Sie denken, Sie seien Teil meiner Familie?

Ja, Sohn, das tue ich.

Ach, hören Sie mit dieser unaufdringlichen Cowboy-Masche auf, ja? Diesen Brocken muss man schließlich erst verdauen! Und dabei bin ich mir immer noch nicht sicher, ob Sie die Wahrheit sagen, ein erstklassiger Spinner oder jemand sind, der mich ausnehmen will. Noch vor einer Stunde war mein Leben so wie die ganzen zweiunddreißig Jahre zuvor. Und nun soll ich Ihnen abkaufen, dass alles, woran ich geglaubt habe, falsch ist?

Das fasst es in etwa zusammen.

Verdammt!

Komm nach Whitehorn. Hier kannst du den Rest der Familie kennenlernen. Nur so erfährst du mit Sicherheit, ob ich die Wahrheit sage oder - wie hast du mich noch gleich genannt? - ,ein erstklassiger Spinner bin. Zum ersten Mal hörte er einen gerissenen Unterton in der Stimme des alten Mannes. Sein raues Lachen erinnerte an Kieselsteine, die in einer Holzschachtel klapperten. Na ja, vielleicht bin ich das ja. Jedenfalls kannst du mich auf der Ranch besuchen. Was hast du schon zu verlieren?

Das ist eine gute Frage, nicht wahr?

Kincaid ignorierte den Sarkasmus, beschrieb ihm den Weg zur Ranch und legte auf.

Trent trank den Rest seines verwässerten Drinks und marschierte anschließend direkt auf seinen Schlafzimmerschrank zu. Er würde sicher keine Woche warten. Mit dem Gedanken zog er eine ramponierte Ledertasche hervor und warf sie auf das Bett. Er ignorierte die Anzüge und Sportsakkos, die neben den Krawatten in seinem Schrank hingen, und lief zur Kommode, suchte ein paar alte Jeans und ein paar Hosen aus, die zu den Shirts passten, und ließ alles auf die Matratze fallen. Er hielt gerade so lange inne, dass er seiner Sekretärin und seinen Vorarbeitern...
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