Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Blume des Satans

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am15.01.20161. Auflage
'Paradise Christian Church' - so heißt die Kirche, in der die Pfarrerin Rachel Howard sich besonders engagiert um Jugendliche kümmert. Aber dann verschwindet sie spurlos.
Zusammen mit dem Ex-Cop Rick Wells, der auf Key West eine Bar betreibt, versucht Liz etwas über den Verbleib ihrer Schwester harauszufinden. Vergeblich. Stattdessen entdecken sie Entsetzliches: Der düstere Satanskult 'Gehörnte Blume' begeht offensichtlich Ritualmorde an Jugendlichen ...


Erica Spindler studierte zunächst Kunst. Als erfolgreiche Malerin stellte sie in namhaften Galerien aus. 1982 begann sie mit dem Schreiben, als sie mit einer Erkältung das Bett hüten musste. 1987 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Zunächst tat sie sich als Autorin romantischer Geschichten hervor, wandte sich aber ab 1996 dem Kriminalroman zu. Ihre Bücher erreichen immer wieder die ersten Plätze der New York Times-Bestsellerliste und erscheinen inzwischen in über 20 Ländern. Spindlers Stil wird durch ihre Faszination für Psychologie und Zwischenmenschliches geprägt, die ihre Romane zu einem spannenden und emotionalen Erlebnis für ihre Leser und Leserinnen macht. Auch als präzise Beobachterin und Kommentatorin gesellschaftlicher Entwicklungen fällt Erica Spindler auf. Die 1957 in Illinois geborene Autorin lebt seit 1980 im Raum New Orleans. An der dortigen Universität schloss sie ihr Kunststudium ab. Heute wohnt sie mit ihrem Ehemann und den beiden gemeinsamen Söhnen im ländlichen Louisiana nahe der Metropole.
mehr

Produkt

Klappentext'Paradise Christian Church' - so heißt die Kirche, in der die Pfarrerin Rachel Howard sich besonders engagiert um Jugendliche kümmert. Aber dann verschwindet sie spurlos.
Zusammen mit dem Ex-Cop Rick Wells, der auf Key West eine Bar betreibt, versucht Liz etwas über den Verbleib ihrer Schwester harauszufinden. Vergeblich. Stattdessen entdecken sie Entsetzliches: Der düstere Satanskult 'Gehörnte Blume' begeht offensichtlich Ritualmorde an Jugendlichen ...


Erica Spindler studierte zunächst Kunst. Als erfolgreiche Malerin stellte sie in namhaften Galerien aus. 1982 begann sie mit dem Schreiben, als sie mit einer Erkältung das Bett hüten musste. 1987 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Zunächst tat sie sich als Autorin romantischer Geschichten hervor, wandte sich aber ab 1996 dem Kriminalroman zu. Ihre Bücher erreichen immer wieder die ersten Plätze der New York Times-Bestsellerliste und erscheinen inzwischen in über 20 Ländern. Spindlers Stil wird durch ihre Faszination für Psychologie und Zwischenmenschliches geprägt, die ihre Romane zu einem spannenden und emotionalen Erlebnis für ihre Leser und Leserinnen macht. Auch als präzise Beobachterin und Kommentatorin gesellschaftlicher Entwicklungen fällt Erica Spindler auf. Die 1957 in Illinois geborene Autorin lebt seit 1980 im Raum New Orleans. An der dortigen Universität schloss sie ihr Kunststudium ab. Heute wohnt sie mit ihrem Ehemann und den beiden gemeinsamen Söhnen im ländlichen Louisiana nahe der Metropole.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783862783687
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.01.2016
Auflage1. Auflage
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1882548
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
4. KAPITEL

Samstag, 3. November

9.30 Uhr Ricks Island Hideaway war die Bar auf Key West. Aus den Lautsprechern klangen Songs von Jimmy Buffet, dazu gab es eiskalte Margaritas für die gut gelaunten Gäste, die selten etwas anderes als Shorts und farbenfrohe Hawaiihemden trugen. An den Wänden hing Fischereizubehör, darunter ein ausgestopfter Seglerfisch und ein signiertes Foto des einstmals berühmtesten Einwohners auf Key West: Ernest Hemingway. Es war übrigens das gleiche Foto, das in neunzig Prozent aller Kneipen auf der Duval Street hing.

Und schließlich gab es noch einen Barkeeper, der mit seinem Charme einen Drachen hätte bezaubern können.

In dieser Beziehung war Rick Wells ein Naturtalent; liebenswürdig zu sein war für ihn genauso selbstverständlich wie Atmen. Es war eine Begabung oder eher ein Gottesgeschenk, auf das Rick baute, ohne sich dessen besonders zu rühmen. Er wusste, dass es viele Möglichkeiten gab, sich vor dem Leben zu verstecken. Auf einem Barhocker zu sitzen war eine davon. Ein gewinnendes Lächeln eine andere.

Was kann ich Ihnen bringen? fragte Rick den Mann, der auf den Hocker vor ihm rutschte. Seinem frisch gebügelten Hemd und seinem offensichtlichen Kater nach zu urteilen war er ein Tourist. Und sicherlich keiner, der wegen einer Tasse Kaffee gekommen war.

Onkel Jack, schwarz und ohne alles.

Jack Daniels, Black Label. Um halb zehn morgens wäre ein Kaffee sicher die bessere Wahl, dachte Rick. Aber schließlich war er weder die Mutter, Ehefrau noch der Beichtvater dieses Typen.

Rick füllte ein Glas und schob es über den Tresen. Muss ja eine tolle Nacht gewesen sein.

Der Mann nickte, während ein kaum merkliches Lächeln seinen Mund umspielte. Diese Stadt ist einfach klasse. Er setzte das Glas an die Lippen. Haben Sie zufällig die heutige Ausgabe der New York Times?

Es ist nicht leicht, eine aktuelle Times hier zu kriegen. Die gehen schnell weg und kosten ein Heidengeld. Das ist eine Frage der Geografie, mein Freund.

Der Tourist fluchte. Na prima. Dann wird meine Frau noch wütender auf mich sein, als sie es ohnehin schon ist. Er schüttelte den Kopf. Je älter die Weiber werden, umso weniger Humor haben sie.

Kann ich nicht beurteilen. Auf dem Gebiet kenne ich mich nicht aus.

Der Mann warf ihm einen neidischen Blick zu. Sie sind wohl nicht verheiratet, wie?

Nicht mehr , antwortete Rick. Er bemühte sich um einen beiläufigen Tonfall, während er das beklemmende Gefühl in seiner Brust verfluchte, das ihn wie aus heiterem Himmel überfiel.

Na ja, Sie können mir glauben, wenn ich es Ihnen sage. Der Mann leerte sein Glas und schob es zu Rick hin, damit er nachgießen konnte. Keine Times. Kaum zu glauben. Halb zweifelnd und halb geistesabwesend schüttelte er den Kopf. Sie sehen trotzdem aus wie jemand, der ganz zufrieden ist. Wie schaffen Sie das bloß?

Für ein Leben im Paradies kann ich gut und gern auf ein paar Annehmlichkeiten verzichten. Mit einem amüsierten Lächeln füllte Rick das Glas erneut. Außerdem ändert sich nichts an den Nachrichten, auch wenn ich sie heute nicht lesen kann. Morgen sind sie genauso beschissen. Oder übermorgen.

Da haben Sie Recht, Mann. Der 11. September macht uns allen ganz schön zu schaffen.

Wenn Sie das Neueste vom Tage wissen wollen, dann lesen Sie doch den Miami Herald.

Der Tourist leerte das zweite Glas. Sie haben nicht zufällig ein Exemplar, oder?

Aber klar. Rick griff unter den Tresen und holte die Zeitung hervor, die er bereits von der ersten bis zur letzten Seite gelesen hatte. Er legte sie auf die Bar. Viel Vergnügen.

Danke, ich ...

Marty! rief eine Frau. Sie stand am Eingang und klang ziemlich missgelaunt. Ich dachte, du wolltest mir eine Zeitung besorgen?

Der Mann verdrehte die Augen und erhob sich. Hab ich auch, Darling. Er warf eine Zehn-Dollar-Note auf die Theke, griff nach der Zeitung und eilte zur Tür.

War nett, mit Ihnen zu plaudern , rief Rick ihm hinterher. Dann lächelte er breit, als Valentine Lopez die Bar betrat. Valentine, der von allen nur Val genannt wurde - abgesehen von seiner Mutter und dem Priester, der ihn getauft hatte -, war Ricks ältester Freund.

Welch eine Ehre für mich, den Sherlock Holmes von Key West persönlich begrüßen zu dürfen.

Das meine ich auch, Freundchen , entgegnete Val, als er zu Rick hinüberschlenderte. Wie ich sehe, verplemperst du deine Zeit immer noch in Margaritaville.

Jeder so, wie er s am besten kann. Rick grinste und zeigte auf den Barhocker, der vor dem Tresen stand. Erzähl mir, was du auf dem Herzen hast.

Die beiden Männer waren Conchs , wie die aus Key West gebürtigen Amerikaner spöttisch genannt wurden, aber beide kamen aus Gesellschaftsschichten, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Ricks Familie hatte sich auf Key West niedergelassen; sein Vater war Arzt, seine Mutter eine High-Society-Schönheit aus West Palm Beach. Während eines Urlaubs waren seine Eltern vom Key-West-Bazillus befallen worden, wie die Einheimischen es nannten. Noch ehe ihr einwöchiger Aufenthalt zu Ende gewesen war, hatten sie beschlossen, nie wieder fortzugehen. Sein Vater hatte seine Praxis in Tampa verkauft und eine neue auf der Insel eröffnet.

Vals Familie dagegen stammte von den ältesten kubanischen Einwanderern ab, die auf der Insel Fuß gefasst hatten. Seine Vorfahren hatten in den Zigarrenfabriken und in der Schwammindustrie gearbeitet. Vals verstorbener Vater war Garnelenfischer gewesen. Ein anständiger Beruf, wenn auch kein besonders lukrativer.

Die beiden Jungen hätten sich vermutlich nie getroffen und erst recht kein so enges, fast brüderliches Verhältnis zueinander entwickelt, wenn sie woanders aufgewachsen wären. Doch trotz der unterschiedlichen finanziellen Mittel und ihrer Herkunft waren Rick und Val die besten Freunde geworden. Ein einziges Mal nur war ihre Kameradschaft auf eine Bewährungsprobe gestellt worden: als Rick das Mädchen geheiratet hatte, für das Val schwärmte.

Val rutschte auf den Barhocker. Hast du noch einen Kaffee?

Den besten café con leche auf der ganzen Insel.

Meine Mutter wäre bestimmt anderer Meinung.

Okay, den zweitbesten. Ich werde den Teufel tun und mich mit dieser Frau anlegen. So knallhart, wie diese kleine Person ist.

Rick kümmerte sich um den kubanischen Espresso und machte Milch heiß. Wie läuft es denn so im Revier? fragte er mit lauter Stimme, um das Zischen des Kaffee-Automaten zu übertönen.

Sagen wir mal so: Wenn du dich entschieden hast, erwachsen zu werden, lass es mich sofort wissen. Ich könnte dich gebrauchen.

Im Polizeirevier von Key West arbeiteten einundachtzig vereidigte Officers und zweiundzwanzig Zivilangestellte. Val war der ranghöchste Detective der Mannschaft und einer von den fünf Officers, die unmittelbar dem Polizeichef unterstellt waren.

Mich gebrauchen? Oh je, dann muss es wirklich schlimm sein.

Val wurde ernst. Ehrlich, Rick. Du bist ein Cop. Einer der besten, die ich jemals ...

Ich war ein Cop , verbesserte Rick ihn. Er stellte den café con leche vor seinen Freund. Und das ist schon lange her.

Du bist ein Cop , entgegnete Val. Das liegt dir im Blut. Es ist genau das, was ...

Vergiss es , murmelte Rick. Lass uns lieber das Thema wechseln.

Es ist jetzt schon mehr als drei Jahre her. Du musst endlich mal vergessen.

Rick hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Sag mir nicht, was ich tun muss. Du hast überhaupt kein Recht dazu. Ich werde sie nie vergessen. Niemals.

Zwischen den beiden Männern entstand ein unbehagliches Schweigen. Bis vor drei Jahren war Rick ebenfalls Detective bei der Polizei von Key West gewesen; davor hatte er in Dade County bei Miami als Cop gearbeitet. Er war ein fähiger und furchtloser Polizist gewesen, ein kampferprobtes As mit einem Killerinstinkt, der niemals schlief.

Eine persönliche Tragödie hatte Rick veranlasst, aus Miami fortzugehen. Bei seiner Frau war Unterleibskrebs diagnostiziert worden. Ein paar Monate später war er bereits Witwer und allein erziehender Vater eines am Boden zerstörten, fünfjährigen Sohnes. Voller Verzweiflung war er nach Key West zurückgekehrt, denn er brauchte seine alten Freunde, seine Familie und einen besseren Ort, um Sam großzuziehen.

Ganz unbürokratisch hatte Val ihm einen Job bei der Polizei von Key West verschafft. Obwohl es ihm nicht leicht gefallen war, sich mit der Tatsache zu arrangieren, dass er nicht länger als leitender Detective bei komplizierten Mordfällen ermittelte, sondern nur noch bewaffnete und unbewaffnete Einbrüche und Überfälle bearbeitete, hatte Rick die Chance dankbar ergriffen. Und er genoss das geruhsamere Tempo einer Kleinstadt.

Doch nur wenige Monate später geriet sein mühsam erkämpfter Seelenfrieden erneut aus dem Lot: Zwei bewaffnete Männer waren nachts in Ricks Haus eingebrochen. Schüsse fielen, und Sam, der von dem Lärm aufgeweckt wurde, war bei dem Schusswechsel ums Leben gekommen.

Die ballistischen Untersuchungen hatten ergeben, dass eine von Ricks Kugeln ihn getötet hatte.

Val schob seinen Kaffee beiseite und erhob sich. Ich glaube, ich habe meinen Schönwetter-Bonus für heute Morgen bis...
mehr

Autor

Es war eine Sommergrippe, die Erica Spindler dazu veranlasste, ihr erste Romance zu schreiben. Eigentlich wollte sie Malerin werden. Doch als sie im Juni 1982 im Supermarkt eine Riesenpackung Tempos kaufen musste, gab ihr die Kassiererin einen Liebesroman als Werbegeschenk mit. Wieder zu Hause, fing Erica Spindler zu schmökern - und war auf Anhieb begeistert!In den folgenden sechs Monaten las sie jede Romance, die sie in die Finger bekam. Schließlich entschloss sie sich, selbst einen Lieberoman zu schreiben, und kaum hatte sie damit begonnen, wusste sie, dass sie ihre wahre Berufung gefunden hatte.Erica und ihr Mann, der als Werbefachmann arbeitet und den sie als witzig, gut aussehend und ein bisschen frech beschreibt, haben sich auf der Kunsthochschule kennen gelernt und sind seitdem ein Paar. Sie haben zwei Söhne - der ältere war fast zehn, als der jüngere geboren wurde.Die Familie lebt außerhalb von New Orleans im amerikanischen Bundesstaat Louisiana. Ursprünglich stammt Erica aus Illinois. Die Art und Weise, wie sie auf New Orleans verfiel, ähnelt dem Beginn ihrer Karriere als Autorin - es war schicksalhaft. Sie und ihr Mann, damals Studenten, waren nach New Orleans gekommen, um eine ägyptische Ausstellung zu besuchen. Da die Schlange an der Kasse sehr lang war, hatten sie zwei Möglichkeiten: entweder den ganzen Tag zu warten oder auf Erkundungstour zu gehen. Sie entschlossen sich zum Sightseeing und verliebten sich Hals über Kopf in die romantische Stadt am Mississippi.Wer Erica Spindlers Romances liest, dem entgeht nicht, dass die erfolgreiche Autorin ganz besonders von Psychologie und gesellschaftlichen Entwicklungen, der Frage nach Gut und Böse, fasziniert ist. Diese Thematik, gepaart mit einem scharfen Blick für die Rollen von Mann und Frau in einer Liebesbeziehung, machen ihre Romane zu einem überaus spannenden, sehr emotionalen Leserlebnis.