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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Midnighterschienen am12.02.2016Auflage
Frankfurts Bezirk Sachsenhausen, eigentlich bekannt für seinen Ebbelwoi, wird von einem grausamen Mord erschüttert. Im »Kleinen Wirtshaus« feierte der örtliche Bestatter bis spät in die Nacht seinen fünfzigsten Geburtstag. Am nächsten Morgen stolpert der Wirt im Schankraum über die Leiche eines jungen Mannes. Kriminalhauptkommissar Khalil Saleh ist über den Toten alles andere als begeistert. Er will den Fall schnell abschließen und sich wichtigeren Dingen widmen. Zum Beispiel der Versöhnung mit seiner Freundin Brigitte. Oder soll er es doch lieber bei der hübschen Polizeipräsidentin Annalene Waldau versuchen? Für Saleh ist klar: Der Wirt muss der Mörder sein! Doch als es zu einem weiteren Angriff kommt, schwebt der Gasthausbesitzer plötzlich in Lebensgefahr ... Von Monika Rielau und Angela Neumann sind bei Midnight erschienen: Mord am Main (Fall 1) Mord am Main - Tod eines Schriftstellers (Fall 2)

Monika Rielau, geboren in Dereisen, wuchs mit fünf Geschwistern in einem glücklichen Elternhaus in Darmstadt auf. Sie studierte an der Universität Heidelberg Englisch, Spanisch und Volkswirtschaft. Nach einem kurzen Intermezzo bei einem großen deutschen Chemiekonzern ging sie nach Barcelona zu einer bekannten Pharmafirma. Hier arbeitete sie viele Jahre und verbrachte die interessanteste und glücklichste Zeit ihres Lebens. Mit ihrem Mann zog sie später nach Frankfurt. Seit 2009 ist sie Mitglied in der »Schreibwerkstatt« in Bergen-Enkheim. Hier traf sie auf eine Gleichgesinnte, Angela Neumann, mit der sie gemeinsam ihren Debütroman verfasste.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextFrankfurts Bezirk Sachsenhausen, eigentlich bekannt für seinen Ebbelwoi, wird von einem grausamen Mord erschüttert. Im »Kleinen Wirtshaus« feierte der örtliche Bestatter bis spät in die Nacht seinen fünfzigsten Geburtstag. Am nächsten Morgen stolpert der Wirt im Schankraum über die Leiche eines jungen Mannes. Kriminalhauptkommissar Khalil Saleh ist über den Toten alles andere als begeistert. Er will den Fall schnell abschließen und sich wichtigeren Dingen widmen. Zum Beispiel der Versöhnung mit seiner Freundin Brigitte. Oder soll er es doch lieber bei der hübschen Polizeipräsidentin Annalene Waldau versuchen? Für Saleh ist klar: Der Wirt muss der Mörder sein! Doch als es zu einem weiteren Angriff kommt, schwebt der Gasthausbesitzer plötzlich in Lebensgefahr ... Von Monika Rielau und Angela Neumann sind bei Midnight erschienen: Mord am Main (Fall 1) Mord am Main - Tod eines Schriftstellers (Fall 2)

Monika Rielau, geboren in Dereisen, wuchs mit fünf Geschwistern in einem glücklichen Elternhaus in Darmstadt auf. Sie studierte an der Universität Heidelberg Englisch, Spanisch und Volkswirtschaft. Nach einem kurzen Intermezzo bei einem großen deutschen Chemiekonzern ging sie nach Barcelona zu einer bekannten Pharmafirma. Hier arbeitete sie viele Jahre und verbrachte die interessanteste und glücklichste Zeit ihres Lebens. Mit ihrem Mann zog sie später nach Frankfurt. Seit 2009 ist sie Mitglied in der »Schreibwerkstatt« in Bergen-Enkheim. Hier traf sie auf eine Gleichgesinnte, Angela Neumann, mit der sie gemeinsam ihren Debütroman verfasste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958190641
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum12.02.2016
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5236 Kbytes
Artikel-Nr.1883597
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

»Heribert, mach auf!«

Panisch hämmerte Mira auf die Klingel ihres Hauses.

»Heribert, um Gottes willen mach auf!«

Immer wieder drehte sie sich um, voller Angst, ihr könnte jemand gefolgt sein. Als sich endlich die Tür öffnete, warf sie sich ihrem völlig verdutzten Mann an die Brust.

»Wo kommst du denn her?« Er packte ihre Arme, die ihn angstvoll umschlangen, und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien. Mira begann zu schluchzen und klammerte sich nur noch enger an ihn.

»Warum klingelst du mich aus dem Bett? Hast du keinen Schlüssel? Weißt du eigentlich, wie spät es ist?«

Es war ihr in diesem Moment egal, was Heribert sagte, Hauptsache, sie war nicht mehr schutzlos dem namenlosen Grauen auf der Straße ausgesetzt. Erst als er die Tür von innen abschloss, beruhigte sie sich und ließ ihn los. Benommen betrachtete sie das zornige Gesicht ihres Mannes, dessen Mund immer weitere Vorwürfe ausspuckte, und fühlte sich unglaublich schuldig.

Ihr fiel nicht ein einziger mildernder Grund ein, den sie zu ihrer Rechtfertigung hätte anbringen können, nur dass der dicke Willy, einer der hiesigen Bestatter, seinen fünfzigsten Geburtstag im Kleinen Wirtshaus gefeiert und in Spendierlaune eine Lokalrunde nach der anderen ausgegeben hatte und sie aufgrund der zwei Gläser Rotwein und der zwei bis drei Mispelchen einfach die Zeit vergessen hatte.

»Du willst also sagen, dass du hickehackevoll warst, als du dich so spät in der Nacht, um nicht zu sagen am frühen Morgen, auf den Weg nach Hause gemacht hast?«, fuhr Heribert sie an.
Auch das musste sie eingestehen. Was sie ihm nicht beichtete, war, dass es durchaus noch einige Mispelchen mehr gewesen sein könnten, aber sie wollte nicht zusätzlich Wasser auf die Mühlen seiner Erregung geben. Mit steigendem Alkoholkonsum war die Runde der Gäste immer lauter und lustiger geworden, ja zum Schluss steigerte sich die Stimmung gar ins Übermütige, als ein Bekannter den Bestatter süffisant fragte: »Na Willy, wie gehen denn die Geschäfte?«, und er dies nach kurzem Überlegen mit dem Satz kommentierte: »Es könnten ein paar mehr sein.«
Die Gäste waren bei diesem an sich harmlosen Satz zunächst still, weil sie ihn nicht gleich begriffen, um im nächsten Moment in einen gigantischen Lachanfall auszubrechen, der das kleine Lokal in Wellen durchschüttelte.
Auch Mira, die auf einem Barhocker vor dem Tresen saß, lachte vor sich hin. »Es könnten ein paar mehr sein.« Soviel Sprachwitz hätte sie dem eher einfältigen Willy gar nicht zugetraut. Nach zwei Gläsern Rotwein, die sie aus Vernunftgründen immer mit einem kleinen Selters kombiniert hatte, war sie auf Einladung von Willy zum Spezialtrunk des Wirtes gewechselt, den er »Mispelchen« nannte. Das Heimtückische an diesem Getränk war, dass die in ihrem süßen Sirup liegende Mispel den hochprozentigen Calvados, in den Uli, der Wirt des Kleinen Wirtshaus, sie tauchte, so elegant kaschierte, dass Mira nicht merkte, wie sie der Alkohol langsam, aber wirkungsvoll alle Vorsicht vergessen ließ.

Sie war heute wieder ohne ihren Ehemann dort gewesen. Das Verhältnis zu Heribert war in letzter Zeit etwas angespannt.
An diesem Abend war auch ein ihr flüchtig bekannter Rechtsanwalt unter den Gästen. Er war nicht häufig bei Uli. Schon immer hatte sie den großgewachsenen, schlanken Mann mit seinen blonden, etwas längeren Haaren und seiner gediegenen braunen Hornbrille äußerst attraktiv gefunden. Im Laufe des Abends und der wechselnden Sitzplatzierungen stand er auf einmal direkt neben ihr. Sie begrüßten sich freundlich und wechselten Belanglosigkeiten, während seine Augen ein unverhohlenes Interesse an ihr erkennen ließen.

Die Unruhe in der immer stärker alkoholisierten Runde ließ ihre intime Zweiergemeinschaft jedoch bald wieder auseinandergehen und andere Personen in ihre Nähe rücken. Es entging ihr aber nicht, dass seine Blicke immer wieder zu ihr zurückkehrten. So blieb sie fast bis zum Schluss, als schließlich der große Aufbruch begann. Sie ging mit den Letzten, darunter auch der dicke Willy und Anna, die Wirtin des in der Nähe gelegenen Apfelweinlokals, die nach Schließen ihres eigenen Lokals in das vor Lebensfreude überschäumende Wirtshaus von Uli hereingeschaut hatte und dort hängengeblieben war. Ihr trompetengleiches Gelächter, das noch die letzten verborgenen Spinnfäden zum Tanzen brachte und bis in die hintersten Winkel des Lokals drang, heizte die ausgelassene Stimmung noch mehr an. Es war ein denkwürdiger Abend und viele bedauerten, dass kurz nach ein Uhr die letzte Runde ausgerufen wurde.

Mira stolperte aus dem Lokal. Um ein Haar wäre sie über Willy gefallen, der im Türrahmen stand und sich mit Uli und den letzten Zechern noch ein kleines Wortgefecht lieferte. Sie verstand nicht ganz, worum es ging. Fast schien es ihr, als ob Willy seinen Arm um Uli legen und ihn eng an sich drücken wollte. Aber Uli schob energisch den Arm von Willy zurück. Mira meinte, sogar ein gezischtes »widerliche fette Sau« gehört zu haben.

Mehr konnte Mira in ihrem fortgeschrittenen Zustand der Alkoholisierung nicht erkennen. Ihr war ganz klar, dass sie zu viel getrunken hatte. Zwei Rotwein und etliche Mispelchen, das war definitiv zu viel für ihren untrainierten Magen. Das kleine Abendessen, das sie noch zu Hause zu sich genommen hatte, zeigte sich etwas labil und schien den Rückwärtsgang einlegen zu wollen. Sie schluckte einige Male, um ihren Magen zu beruhigen. Etwas unsicher wankte sie in Richtung ihres Hauses, das ungefähr dreihundert Meter von Ulis Lokal entfernt lag. Sie fing an zu frösteln. Diese Frühlingsnacht war doch kälter als gedacht. Seltsam, vorhin hatte sie nicht so gefroren. Sie ging etwas schneller, um sich Wärme zu verschaffen. Als sie mit unsicheren Händen den Schlüsselbund aus ihrem grünen Anorak ziehen wollte, fiel ihr schmerzlich auf, dass sie ihn gar nicht trug.
Wo hatte sie ihn gelassen? Sie überlegte angestrengt, bis es ihr wieder einfiel. Oh Gott, auch das noch! Der hing noch über dem Barhocker in Ulis Kneipe. Sollte sie nochmal umkehren oder den Anorak morgen abholen? Ihr vom Alkohol leicht schwerfälliges Gehirn sagte ihr nach ein paar Sekunden intensiven Nachdenkens, dass es besser wäre, den Anorak zu holen, denn unter keinen Umständen wollte sie Heribert wecken. Seine dramatischen Anschuldigungen wollte sie sich ersparen, und außerdem brauchte sie die Jacke dringend am nächsten Morgen, weil sie mit ihrer Kollegin Iris ausgemacht hatte, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.
Sie drehte um und ging leicht schwankend zur Kneipe zurück in der Hoffnung, dass Uli noch nicht abgeschlossen hatte.
Als sie kurz darauf beim Lokal ankam, war die Tür nur angelehnt und ein diffuses Licht drang nach außen. Gott sei Dank war Uli noch wach, sie hörte von innen ein leises scharrendes Geräusch.
»Uli, Uli«, rief sie halblaut. Sie wollte keinen Lärm machen. »Gut dass du noch da bist, ich hole mir nur meinen grünen Anorak, den ich vergessen habe. Dann kannst du abschließen.«
Mit diesen Worten ging sie ins Innere des nur schwach beleuchteten Lokals, als sie plötzlich stolperte und über ein am Boden liegendes Hindernis fiel. Beim Stürzen griff ihre rechte Hand blindlings nach einem Gegenstand, einer großen, schweren Stabtaschenlampe, die ihr allerdings mit lautem Getöse aus der Hand fiel. Das Hindernis, das jetzt von der am Boden liegenden Lampe angeleuchtet wurde, war ein auf der Seite liegender, lebloser junger Mann mit schwarzgelocktem Haar, der sie reglos anblickte und der auf keinen Fall Uli sein konnte.
Mira ergriff ein solcher Schrecken, dass sie schlagartig nüchtern wurde, sich aufrichtete, die Hand vor den Mund presste, um nicht laut aufzuschreien, und panikartig das Lokal verließ. Mehrfach drehte sie sich um, um festzustellen, ob ihr jemand folgte. Aber das Klappern ihrer Schuhe war das einzige Geräusch, das sie bis an ihr Haus begleitete.

Als sie nun zitternd Heribert ins Haus folgte, war es ihr gleichgültig, was er zu ihrer späten Rückkehr und dem verlorenen Schlüssel sagen würde.
»Da liegt jemand in Ulis Kneipe«, brach es aus ihr hervor. »Ich weiß nicht, wer es ist, aber ich glaube, der ist tot. Der lag ganz still am Boden, nur seine Augen waren so merkwürdig offen.«

Heribert betrachtete seine aufgelöste Frau und dachte, dass sie wirklich unter alkoholischen Wahnvorstellungen leiden musste, denn wie sonst könnte sie sich solche verrückten Ideen ausdenken.

»Ach was, das hast du dir nur alles eingebildet. Ich sehe doch, dass du betrunken bist. Das wird wahrscheinlich auch nur ein Besoffener gewesen sein.«

Er wollte nicht glauben, dass seine Frau in einen Mordfall verwickelt war, und Mira wollte nicht wahrhaben, dass sie ausgerechnet bei ihrem Alleingang ohne Heribert in eine dermaßen schreckliche Geschichte hineingeraten war. Nur zu gern wollte sie ihrem Mann glauben, dass sie sich etwas einbildete, was jeglicher Realität entbehrte. Ja richtig, die Gestalt am Boden könnte sehr wohl ein Betrunkener gewesen sein. Davon, dass sie ihren Anorak samt Schlüssel in Ulis Kneipe liegen gelassen hatte, sagte sie kein Wort.
Widerstandslos ließ sie sich von Heribert ins Wohnzimmer führen, sank dort in einen Sessel und schaute ihn angstvoll an.

»Ja, was ist? Willst du dich nicht ausziehen und ins Bett kommen? Ich bin jetzt viel zu müde, um mich mit dir herumzuzanken. Aber das wird noch ein Nachspiel haben. Morgen früh werden wir uns ausgiebig über dein verantwortungsloses Verhalten unterhalten, und glaub ja nicht, dass ich das so hinnehmen werde.«

Mit diesen Worten ging Heribert ins Schlafzimmer, griff sein Deckbett,...
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Monika Rielau, geboren in Dereisen, wuchs mit fünf Geschwistern in einem glücklichen Elternhaus in Darmstadt auf. Sie studierte an der Universität Heidelberg Englisch, Spanisch und Volkswirtschaft. Nach einem kurzen Intermezzo bei einem großen deutschen Chemiekonzern ging sie nach Barcelona zu einer bekannten Pharmafirma. Hier arbeitete sie viele Jahre und verbrachte die interessanteste und glücklichste Zeit ihres Lebens. Mit ihrem Mann zog sie später nach Frankfurt. Seit 2009 ist sie Mitglied in der "Schreibwerkstatt" in Bergen-Enkheim. Hier traf sie auf eine Gleichgesinnte, Angela Neumann, mit der sie gemeinsam ihren Debütroman verfasste.