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King's Way

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Ullstein Taschenbuchvlg.erschienen am14.03.2016Auflage
Rain hat nur einen Menschen in ihrem Leben, den sie bedingungslos liebt, und der sie genauso zurückliebt: ihre Schwester Darcy. Nachdem Darcy am Ende einer Beziehung völlig am Boden ist, schwört Rain sich, Darcy nie wieder im Stich zu lassen. Auch wenn es bedeutet ihr eigenes Glück hintenanzustellen. Doch die ganz große Liebe voller Leidenschaft und Romantik ist ohnehin nicht in Sicht. Craig Lanaghan ist es sicherlich nicht. Der heiße Barkeeper ist ein Frauenheld, das sieht Rain sofort. Ihm wird sie niemals vertrauen. Als Craig die schöne Fremde das erste Mal in der Bar sieht, ist er sofort von ihr fasziniert. Und bald schon merkt er, dass Rain Alexander nicht nur eine weitere Nummer auf seiner langen Liste von One-Night-Stands sein kann. Dazu ist sie zu stolz, zu besonders und viel zu sexy. Diese Frau will er nie mehr gehen lassen. Er ist bereit sich grundlegend zu ändern. Wenn Rain nur nicht so stur wäre ...

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Mit der Veröffentlichung von »Dublin Street« und »London Road«, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsenen, wurde sie zur internationalen Bestsellerautorin.
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Produkt

KlappentextRain hat nur einen Menschen in ihrem Leben, den sie bedingungslos liebt, und der sie genauso zurückliebt: ihre Schwester Darcy. Nachdem Darcy am Ende einer Beziehung völlig am Boden ist, schwört Rain sich, Darcy nie wieder im Stich zu lassen. Auch wenn es bedeutet ihr eigenes Glück hintenanzustellen. Doch die ganz große Liebe voller Leidenschaft und Romantik ist ohnehin nicht in Sicht. Craig Lanaghan ist es sicherlich nicht. Der heiße Barkeeper ist ein Frauenheld, das sieht Rain sofort. Ihm wird sie niemals vertrauen. Als Craig die schöne Fremde das erste Mal in der Bar sieht, ist er sofort von ihr fasziniert. Und bald schon merkt er, dass Rain Alexander nicht nur eine weitere Nummer auf seiner langen Liste von One-Night-Stands sein kann. Dazu ist sie zu stolz, zu besonders und viel zu sexy. Diese Frau will er nie mehr gehen lassen. Er ist bereit sich grundlegend zu ändern. Wenn Rain nur nicht so stur wäre ...

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Mit der Veröffentlichung von »Dublin Street« und »London Road«, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsenen, wurde sie zur internationalen Bestsellerautorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783843713443
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum14.03.2016
AuflageAuflage
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2452 Kbytes
Artikel-Nr.1895611
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Craig

Er wurde wach, weil jemand schnarchte.

Das sägende Geräusch drang in sein Unterbewusstsein und ließ ihn nicht mehr schlafen. Er blinzelte ins fahle Licht, das durch die lilafarbenen Vorhänge vor seinem Schlafzimmerfenster hereinfiel.

Moment mal.

Craig stutzte.

Ich habe keine lilafarbenen Vorhänge.

Erinnerungen an die vergangene Nacht trieben langsam an die Oberfläche seines Gedächtnisses.

Fuck, Fuck, Fuck, Fuck, Fuck.

Er drehte vorsichtig den Kopf, ganz langsam, um die Schnarcherin neben sich nicht zu wecken. Er sah ein blasses Gesicht, halb unter einer Mähne langer roter Haare verborgen, die sich über das Kissen ergossen. Das hier war nicht sein Schlafzimmer. Es war ...

Das Schlafzimmer von Donna.

Nein, halt, das stimmte nicht.

Das Schlafzimmer von Danielle »Nenn mich Danni«.

Behutsam setzte Craig sich auf. Sämtliche Muskeln in seinem Körper waren angespannt, weil er fürchtete, schon die kleinste Bewegung könne das Schnarchen zum Verstummen bringen und die hellblauen Augen würden sich öffnen. Er hatte Danielle »Nenn mich Danni« im Club 39 kennengelernt, einer beliebten Kellerbar in der George Street im Herzen von Edinburgh. Sie war dort zu Gast gewesen und hatte bis zum Schichtende auf Craig gewartet. Er arbeitete seit nunmehr fünf Jahren in Vollzeit hinter der Theke, und es gab Frauen, die regelmäßig in die Bar kamen, nur um sich von ihm bedienen zu lassen.

Und manche auch, um sich von ihm bedienen zu lassen.

So wie Danni.

Sie kam seit einigen Wochen mit ihren Freunden her, jeden Donnerstag, ohne Ausnahme, denn donnerstags war Studentenabend. Sie war in irgendeinem Postgraduierten-Studiengang. Und sah absolut hammermäßig aus. Wie hätte Craig sie da enttäuschen sollen?

Aber am Morgen danach zusammen aufwachen?

Nein danke. Sie waren sich beide von Anfang an darüber im Klaren gewesen, was das hier war.

Er zumindest. Und sie würde sich spätestens dann im Klaren sein, wenn sie wach wurde und er nicht mehr da war.

Er verzog das Gesicht. Hoffentlich war sie in Sachen Sex wirklich so locker, wie sie gestern Abend behauptet hatte. Craig fing grundsätzlich nichts mit einer Frau an, wenn er auch nur den Verdacht hatte, sie könnte nicht mit den Regeln eines One-Night-Stands vertraut sein. In neunundneunzig Prozent aller Fälle bewies er den richtigen Riecher. Nur hin und wieder gab es diese Ein-Prozent-Fehlerquote, und hinterher fühlte er sich jedes Mal wie ein Schwein.

Er war hundemüde und sehnte sich nach ungestörtem Schlaf ohne Schnarchgeräusche. Vorsichtig schlüpfte er aus Dannis Bett, dann zog er sich rasch und lautlos an. Normalerweise wartete er nach dem Sex immer nur so lange, bis die Frau eingeschlafen war, und machte sich dann schnellstmöglich aus dem Staub, aber gestern Abend musste er erschöpfter gewesen sein als sonst, denn er war ebenfalls eingeschlafen.

Das war wirklich knapp gewesen.

Er schlich gerade auf Zehenspitzen durch den Flur, als zu seiner Rechten eine Tür aufging. Er blieb wie angewurzelt stehen. Eine ziemlich jung aussehende Frau schaute ihn durch den Türspalt an.

Sie feixte. Wahrscheinlich sah er aus wie das sprichwörtliche Reh im Scheinwerferlicht. »Wenn du bleiben willst, kann ich dir Oropax geben«, flüsterte sie.

Er schmunzelte über ihren Scherz und wisperte zurück: »Danke, aber ich muss langsam mal los.«

Sie nickte. »Keine Sorge. Danni wird nicht sauer sein, dass du abgehauen bist.«

»Gut zu wissen.«

»Sie hätte dich sowieso rausgeworfen, wenn du nicht von allein gegangen wärst.«

Er grinste. »Ernsthaft?«

»O ja«, gab die Mitbewohnerin ebenfalls grinsend zurück. »Sie ist meine Heldin. Sie hat so was besser drauf als jeder männliche Aufreißer.« Mit diesen Worten schloss sie ihre Zimmertür wieder, und Craig sah zu, dass er aus der Wohnung kam. Er war belustigt und sehr erleichtert.

***

»Such dir eine Frau, und binde dich, Craig, ehe du dir irgendeine fürchterliche Krankheit einfängst. Dein Vater war genauso wie du, bis er mich getroffen hat. Hat mit allem geschlafen, was eine Vagina hatte.«

La la la, la la la la.

»Junge! Hörst du mir überhaupt zu?«

Nein. Es gab nämlich Wörter, die man niemals aus dem Mund der eigenen Mutter vernehmen wollte, und dazu zählte das Wort »Vagina«. Er tat einfach so, als hätte er nichts gehört, und öffnete den Kühlschrank. Er hatte Appetit auf einen kleinen Snack.

Im Kühlschrank herrschte bedrückende Leere.

Craig runzelte die Stirn, warf die Tür zu und sah seine Mum an, während diese ihm mit dem letzten Schluck Milch einen Kaffee machte. »Wieso ist dein Kühlschrank leer?«

Seine Mutter, die gerade Zucker in seinen Kaffee gerührt hatte, sah auf. »Ach, jetzt schau mich doch nicht so an. Eigentlich wäre heute mein Einkaufstag gewesen, aber dann hat die Arbeit angerufen, ich musste für jemanden einspringen. Fürs Abendessen habe ich mir was vom Chinesen bestellt. Ich gehe dann eben morgen einkaufen.«

Nachdem er frühmorgens Dannis Wohnung verlassen hatte, war er nach Hause gefahren, wo er bis in den späten Nachmittag geschlafen hatte. Nach dem Aufstehen hatte er geduscht, sich angezogen, zum Abendessen ein paar Freunde getroffen, und nun schaute er auf dem Weg zur Arbeit noch kurz bei seiner Mum vorbei.

»Dir geht es also gut?«

»Mir geht es bestens.« Sie reichte ihm seinen Kaffee und setzte sich an den Küchentisch.

Craig folgte ihr. »Und den Mädels?« Er meinte seine zwei Schwestern Jeannie und Maggie.

»Ja. Den beiden geht es auch gut.« Sie tätschelte seine Hand. »Du musst dir nicht mehr so viele Sorgen machen. Seit die Mädchen ausgezogen sind, habe ich es deutlich leichter.«

Craig war jahrelang der Mann im Haus gewesen - seit dem Tod seines Vaters, da war er fünfzehn gewesen. Mit sechzehn hatte er die Schule geschmissen, um sich Arbeit zu suchen, damit er seine Mutter finanziell unterstützen konnte. Er war erst ausgezogen, als die Mädchen ihrerseits alt genug waren, um Geld zu verdienen und zum Familienunterhalt beizusteuern. Inzwischen war Jeannie zweiundzwanzig und lebte mit ihrem Verlobten zusammen. Maggie studierte im zweiten Semester an der University of Aberdeen.

Das bedeutete, dass der Druck auf ihn nicht mehr so groß war, trotzdem fiel es ihm schwer, das Verantwortungsgefühl und die ständige Sorge, die er so lange empfunden hatte, einfach abzuschütteln.

»Und wie geht es dir wirklich, Mum?« Er nippte an seinem Kaffee. »Seit Mags nicht mehr da ist?«

Ein Anflug von Traurigkeit blitzte in ihren Augen auf, und Craig spürte ein Ziehen im Magen. »Sie fehlt mir. Es ist so still hier.« Dann zwang sie sich zu einem breiten, verschmitzten Lächeln. »Vielleicht sollte ich mir eine Katze anschaffen.«

Er grinste. Seine Mum, die Katzenlady. Irgendwie schwer vorstellbar. »Ich werde versuchen, öfter vorbeizuschauen.« In der Regel kam er einmal wöchentlich vor seiner Schicht auf einen Kaffee vorbei, außerdem telefonierten sie mehrmals die Woche.

Vielleicht war das nicht genug.

»Wehe«, warnte sie ihn. »Du bist ein erwachsener Mann. Ich will dich nicht daran hindern, dein Leben zu leben.«

»Du bist meine Mum. Du hinderst mich nicht daran, mein Leben zu leben.«

Sie lächelte diebisch. »Was, wenn ich dir sagen würde, dass ich mich auf einer Dating-Website angemeldet habe?«

Craig zuckte zusammen. Im ersten Moment war er wie vor den Kopf geschlagen. Seine Mum hatte seit zehn Jahren kein Date mehr gehabt, und das lag nicht daran, dass sie keine attraktive Frau gewesen wäre. Sie war schlank und hatte glatte, straffe Haut, der man ihre fünfundfünfzig Jahre nicht ansah. Aber die letzten zehn Jahre hatte sie nichts anderes getan, als für ihre Kinder zu sorgen und um ihren verstorbenen Ehemann zu trauern.

Es wäre schön, wenn sie wieder jemanden an ihrer Seite hätte ... aber die Vorstellung, sie könnte sich mit Männern verabreden ... Craig runzelte die Stirn. »Internet-Dating ist nicht ungefährlich.«

Sie lachte. »Ich dachte mir schon, dass du es positiv aufnimmst.«

»Dann ist es wirklich dein Ernst?«

Sie zuckte die Achseln. »Ich brauche wieder ein eigenes Leben, Craig. Es wird höchste Zeit.«

Er dachte darüber nach, während er seinen Kaffee trank. Der Gedanke, dass sie im Internet nach Männern suchte, behagte ihm gar nicht. Er wusste nicht, ob ihm der Gedanke behagte, dass sie sich überhaupt mit Männern traf. Er hatte so ein dumpfes Gefühl im Magen - eine Mischung aus Besorgnis und Hilflosigkeit. Schrecklich. Auf der anderen Seite fand er, dass seine Mutter es absolut verdient hatte, wieder glücklich zu sein.

Irgendwann stand er auf. »Wenn du dich mit jemandem verabredest, sag mir vorher Bescheid. Ich möchte wissen, wann und wo ...« Er hob die Hand, um ihren Protest im Keim zu ersticken. »Nur zu deiner eigenen Sicherheit. Man kann heutzutage nicht vorsichtig genug sein.«

Seine Mum seufzte, nickte dann aber. »Ist gut, Schatz.« Sie sah ihn liebevoll an. »Arbeite nicht zu hart.«

Er schenkte ihr ein kleines Lächeln, spülte seinen Kaffeebecher aus und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich hab dich lieb«, sagte er brummig.

Sie strahlte über das ganze Gesicht, so wie immer, wenn er ihr sagte,...


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Autor

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Mit der Veröffentlichung von "Dublin Street" und "London Road", ihren ersten beiden Romanen für Erwachsenen, wurde sie zur internationalen Bestsellerautorin.