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Liebe, Horoskope und andere Probleme

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
150 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am17.06.20161. Auflage
Können Sterne Lügen? Der neue Roman von Astro-Liebes-Expertin Nina Martens! Lilli weiß, worauf es im Leben ankommt: das perfekte Outfit, Körperhaltung und Sex- mit dem richtigen Sternzeichen. Um herauszufinden, welches das ist, schmiedet sie mit ihren Freundinnen Cora, Juni und Tanja einen Plan: Sex mit jedem Sternzeichen! Während ausschweifender Partynächte in den Dortmunder Szeneclubs finden sie ihre willigen Versuchskaninchen und vergessen die Sorgen des Alltags. Wahre Freundinnen halten immer zusammen! Doch dann verliebt sich Lilli Hals-über-Kopf in den gutaussehenden Studenten David. Doch Davids Sternzeichen passt überhaupt nicht zu Lilli! Abgesehen davon, dass ihre Herzlinie in der Hand ihn deutlich verzeichnete, verhält David sich auch ganz anders, als es die Astrologie lehrt. Gequält von diesem Dilemma, zweifelt Lilli an allem, woran sie glaubt. Gibt es die große Liebe doch nicht? feelings-Skala (1=wenig, 3=viel): Erotik: 3, Humor: 2, Gefühl: 1 »Liebe, Horoskope und andere Probleme« ist ein eBook von feelings*emotional eBooks. Mehr von uns ausgewählte erotische, romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks  findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks. Genieße jede Woche eine neue Geschichte  - wir freuen uns auf Dich!

Nina Martens ist Modedesignerin aus Stuttgart und Studentin der französischen und italienischen Sprache in Nizza, Bologna und Bochum. Seit 2012 schreibt sie Kurzgeschichten und Romane.
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Produkt

KlappentextKönnen Sterne Lügen? Der neue Roman von Astro-Liebes-Expertin Nina Martens! Lilli weiß, worauf es im Leben ankommt: das perfekte Outfit, Körperhaltung und Sex- mit dem richtigen Sternzeichen. Um herauszufinden, welches das ist, schmiedet sie mit ihren Freundinnen Cora, Juni und Tanja einen Plan: Sex mit jedem Sternzeichen! Während ausschweifender Partynächte in den Dortmunder Szeneclubs finden sie ihre willigen Versuchskaninchen und vergessen die Sorgen des Alltags. Wahre Freundinnen halten immer zusammen! Doch dann verliebt sich Lilli Hals-über-Kopf in den gutaussehenden Studenten David. Doch Davids Sternzeichen passt überhaupt nicht zu Lilli! Abgesehen davon, dass ihre Herzlinie in der Hand ihn deutlich verzeichnete, verhält David sich auch ganz anders, als es die Astrologie lehrt. Gequält von diesem Dilemma, zweifelt Lilli an allem, woran sie glaubt. Gibt es die große Liebe doch nicht? feelings-Skala (1=wenig, 3=viel): Erotik: 3, Humor: 2, Gefühl: 1 »Liebe, Horoskope und andere Probleme« ist ein eBook von feelings*emotional eBooks. Mehr von uns ausgewählte erotische, romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks  findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks. Genieße jede Woche eine neue Geschichte  - wir freuen uns auf Dich!

Nina Martens ist Modedesignerin aus Stuttgart und Studentin der französischen und italienischen Sprache in Nizza, Bologna und Bochum. Seit 2012 schreibt sie Kurzgeschichten und Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426438800
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum17.06.2016
Auflage1. Auflage
Seiten150 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1761 Kbytes
Artikel-Nr.1898455
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.

Macht mich das dick?«

»Nein.«

»Fett?«

»Lilli, nein!«

Ich drehe mich vor dem Spiegel hin und her und begutachte mich. Mein runder Busen ist - dank Ägyptischer Erde und Double-Push-Effekt-BH - prall und gebräunt. Mein silbernes Bouclé-Seidenkleid aus Nizza rahmt ganz zauberhaft mein kurviges Dekolleté ein, das nebenbei bemerkt mein absolutes Ass im Ärmel ist. Unglaublich! Ich bin überwältigt. Das Kleid kaschiert den Bauch, als gäbe es ihn nicht. Es ist hübsch, sexy. Der Saum umspielt meine Oberschenkel und es zeigt viel Bein, was mein zweites Ass im Ärmel ist, denn meine Beine sind, das habe ich jetzt schon oft gehört, einfach wunderschön. Dazu die silbernen Peeptoes. Füßchen rein, Verschluss zugepfriemelt. Perfekt. Mein Outfit steht. Neuer Blick in den Spiegel. Oder nicht? Die breiten Träger schnüren ganz schön in meine fetten Schultern, von hinten seh ich fett aus, breit! Ich habe ein Schwimmerkreuz! Obwohl ich keine Schwimmerin bin.

»Nein, auch nicht von hinten!«, sagt Cora und schaut mich dabei aus ihren XXL-Volume-Mascara-Augen an. Sie kann meine Gedanken lesen. Oder sie ist routiniert. Denn das Spielchen kennt sie. Sie weiß, dass ich, Sternzeichen Fische und Aszendent Krebs, ein überdurchschnittliches Maß an Bestätigung brauche. Das muss man sich mal vorstellen, ich bin durch diese astrologische Kombination nicht nur extrem emotional und labil, sondern auch noch eitel. Die Eitelkeit kommt vom Krebs. Dafür kann ich nichts. Ich habe mal gelesen, dass Fische-Frauen prinzipiell sehr neidisch seien. So weit würde ich zwar nicht gehen, wenn ich mich selbst beschreiben müsste. Aber man schaut ja schon, wo man steht, nicht wahr? Vor allem wenn man neben Cora steht, Größe sechsunddreißig. Sie trägt einen schwarzen Jersey-Mini, oder besser Minimini, er bedeckt gerade mal ihre kleinen, knackigen Arschbacken. Cora gehört zu den wenigen Frauen, deren Hüftknochen sich unter der Haut andeuten, ohne dass sie dabei zu dürr wirken. Ihre Hüftknochen bilden zwei kleine symmetrische Hügelchen rechts und links unterhalb des Bauchnabels. Sie weisen pfeilartig nach unten, zum mittleren Ende des Rockes, über dem sich noch ein kleiner Hügel abzeichnet. Ihr Venushügel. Ja, richtig, das Ganze sieht aus wie ein Pfeil, der eigentlich leuchten und blinken müsste, und über ihrer Muschi müsste in bunten Lettern Nimm mich! stehen. Aber nein, sie deutet nur an. Kein Leuchtpfeil, keine blinkenden Lettern, nur Leistenknochen und Muschiknochen. Was kein Wunder ist, denn astrologisch gesehen ist ihr als Skorpion der Körperbereich der Geschlechtsorgane zugeordnet. Ja wirklich, das erklärt auch, warum Skorpion-Menschen immer so triebgesteuert sind. Man sagt ihnen auch große Talente diesbezüglich nach, was ich persönlich jetzt nicht bestätigen kann, denn der einzige Skorpion, den ich im Bett hatte, war mein Erster. Und der ist bekanntlich nie der Beste.

Vogelgezwitscher. Eine SMS.

»Von wem?«, frage ich. Cora nimmt mein Handy.

»Von ihm!«

Oh Gott, mein Herz! Ich setze den Kajalstift ab, wende den Blick von meinem Spiegelbild.

»Ja lies vor«, sage ich und tipple wie ein kleines Kind auf der Stelle. Cora grinst und liest.

Hey schöne Frau, Zwinkersmiley, heut Abend unterwegs? Sieht man sich vielleicht?

Heirate mich!

Ich bin ihm hoffnungslos ausgeliefert.

Echt. Verfallen. Ich liebe ihn.

Okay, durchatmen, ganz ruhig, ich liebe ihn nicht, ich finde ihn heiß, puh.

Ich habe den Studenten David am ersten Weihnachtstag im Purple kennengelernt. Das Purple ist ein kleiner Club in der Innenstadt, verglaste Außenfront und verspiegelte Innenwände, weiße Lederkanapees und Sitzwürfel stehen in der Lounge, die Tanzfläche ist kleiner als mein Wohnzimmer, die Kellner sind super sexy. Mit einem hatte Cora mal was, Alen, gute zwei Meter groß, ein Riese. Man könnte auch sagen ein Herkules. Aber sein glattes schwarzes Haar, immer hinters Ohr geklemmt, wäre dafür zu elegant. Er wirkt mit seinen engen Shirts mit Nippelsicht eher wie ein Flamencotänzer, wie ein Spanier, rassig, heißblütig. Grr! Stier.

 

Vermerk aus Starsex über Stier-Männer:

Er ist in beruflicher und persönlicher Hinsicht ein brillanter Stratege. Sein Regent Venus verlangt Qualität. Sowohl besitzergreifend als auch eifrig bemüht, steht er für Passivität: Er greift nur an, wenn er provoziert wird. Materielles hat für ihn große Bedeutung, Verlangen ist sein Motor. Ein Held, der einer dominanten Frau, die seine Ungezogenheiten toleriert, dienen will.

Sein Motto: Ich habe.

Sexuelle Vorlieben: langsamer Sex, ältere, dominante Frauen, dunkelhäutige, rundliche, kräftige Körper, verheiratete Frauen, Bondage, Gigolo-Rollenspiele, Höschen tragen.

 

Und deswegen ist er auch so ausdauernd, sie haben wirklich ganze vier Stunden gevögelt, und ich meine nicht gerammelt, sondern mit geschwungenen, rhythmischen Stößen von hinten, während seine riesigen Männerhände ihre Brüste so festhielten, dass sie eine Woche lang blaue Flecken von jedem einzelnen Finger hatte. Die hätte ich auch gern gehabt. Jede von uns. Dafür hatte ich mal eine richtige Bisswunde im Nacken, von einem Löwen. Die hätten auch viele gern gehabt. Jedenfalls, der Student: Ich habe ihn bisher zweimal gedatet. Ich bin verrückt nach ihm!

Sind im High, Corona-Nacht, schreibe ich. Es sollte die Nacht der Nächte werden. Seit Wochen leckt diese braungebrannte, vollbusige, blonde Modelschlampe an der Corona-Flasche und wird von Autofahrern und Fußgängern und Radfahrern und mir bestaunt, und von allen anderen, die das Werbeplakat der Corona-Nacht von überallher anspringt.

»Meinste, er kommt?«

Jeder, der was auf sich hält und Single ist, würde dorthin gehen. Oh Gott, bitte lass ihn kommen! Und bitte lass ihn Single sein! Ich muss mich umziehen. Ich kenne sein Sternzeichen noch nicht, ich kann so was ja schlecht beim Date fragen. Wie würde das denn aussehen! Als ob ich fixiert wär oder so! Das muss Juni für mich herausfinden. Die kann so was. Aber wenn ich es schon wüsste, dann hätte ich jetzt nicht so ein großes Problem mit der Kleiderfrage. Für einen Löwe-Mann würde ich Rot tragen, für einen Fisch eher Dunkelblau, für einen Schützen Jeans. Ich nehme das kleine superenge Schwarze, für Sternzeichen Mann. Jetzt hat der Abend gleich eine ganz andere Note. Ich habe Schmetterlinge im Bauch - oder Sektgeblubber?

»Wenn nicht, wär er ja schön blöd«, sagt Cora. Sie grinst mich an.

»Der ist dir doch schon verfallen!«

Sie tupft neues Gloss auf ihre Lippen. Ihr Top ist schwarz und glitzert, ein Neckholder mit Wasserfallausschnitt, der ihre trotz aller Schlankheit ungerechterweise vorhandenen, wohlgeformten Brüste noch größer wirken lässt. Ihre nackten Arme allerdings haben ein paar rote, unschöne Pickelchen, aber wen juckt´s, wenn´s in der Hose juckt. Ihr langes schwarzes Haar trägt sie offen und glatt, anmutig, glänzend, edel. Es legt sich wie ein seidenes Tuch auf ihre Schultern, ein paar Strähnen verlieren sich in ihrem Ausschnitt, und man kann nur vermuten, wo sie enden.

Ich betrachte mein Haar. Es hat eine Karamellnuance, mit Highlights. Ich lasse es mir gerade lang wachsen. Seit Jahren. Aber sobald es schulterlang ist, kriege ich Spliss. Deswegen habe ich jetzt ein neues Haarspitzenelixier. Es enthält Arganöl! Darüber habe ich mal eine Reportage gesehen. Es ist äußerst kostbar, weil es nur auf einem bestimmten Berg in Asien gewonnen werden kann. Dazu fressen kletternde Ziegen die Argannüsse direkt vom Arganbaum und kacken sie wieder aus. Die Menschen sammeln die Köttel dann auf und gewinnen durch ein kompliziertes Verfahren das angereicherte Arganöl. Als ich dann beim Friseur war, und Piedro, mein Colorist, mir das neue Elixier vorstellte, läuteten sofort die Alarmglocken. Es war nämlich fast unmöglich, an eine Flasche zu kommen, da es ja sehr rar und so gut ist, dass es quasi immer ausverkauft ist. Glücklicherweise hatte er noch genau eine Flasche für mich. Der Gute!

Jedenfalls habe ich heute jede Strähne einzeln über das Glätteisen gezogen, jede in einem anderen Winkel, sodass sie wie zufällig in verschiedene Richtungen fallen. Sie sollen feminin wirken. Beach-Look. Out-of-Bed war gestern. Ich habe das seltene Talent, mit dem Glätteisen Locken ins Haar zu drehen. Das wiederum macht mich sehr beliebt bei meinen Freundinnen.

Ich betrachte meine Frisur genauer. Ist das denn sexy?

»Machen mich meine Haare so alt?«

»Boah! Nee, ich sag dazu jetzt nichts mehr. Komm her jetzt, wir stoßen an.«

Der dominante Skorpion, voilà! Sie drückt mir ein Glas Wodka-Maracuja in die Hand, in dem kleine Penisse aus Eis schwimmen, wir stoßen an, es klirrt. »Auf uns«, sagen wir und schauen uns dabei tief in unsere hübschen Äugelein, kichern und ziehen an den pinkfarbenen Strohhalmen. Ein schönes Ritual. Hübsch machen, betrinken, feiern und auskundschaften, ob - um es mit Coras Worten zu sagen - gutes Material vorhanden ist. Mit Material meinen wir Männer, ist klar. Angesäuselt und mit einer soliden Basis Nikotin im Körper sind wir bereit für eine weitere Forschungsnacht.

Ja, Sie haben richtig gelesen, Forschung. Es mag im ersten Moment nach Amüsement klingen: Cocktails, flirten, baggern, heiße Kleider ... Sex! Aber wir machen das hier nicht zum Spaß. Wir haben der ganzen Feier-Abschlepp-Bewegung einen Sinn gegeben, einen Namen und einen Wert. Mögen alle Pärchen auch kuschelnd und schmusend in stinkendem Jogger vorm Fernseher behaupten, wir machten diese ganze Szenerie hier aus Frust. Mögen unsere Mütter die Ohren...
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Autor

Nina Martens ist Modedesignerin aus Stuttgart und Studentin der französischen und italienischen Sprache in Nizza, Bologna und Bochum. Seit 2012 schreibt sie Kurzgeschichten und Romane.
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Martens, Nina