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Die Bibliothek der besonderen Kinder

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am26.10.20161. Auflage
Der dritte Band der »Besonderen Kinder«-Reihe von Ransom Riggs Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die gefangenen Ymbrynen - so nennen sich die Schutzpatroninnen besonderer Kinder - zu befreien. Die Spurt führt sie in die Zeitschleife Devil's Acre, wo der Abschaum der Gesellschaft der Besonderen lebt, und schließlich zur geheimen Festung der Wights. Dort decken sie ein noch größeres Geheimnis auf: Caul, Miss Peregrines böser Bruder, will die sagenumwobene Seelenbibliothek Abaton finden und sich mithilfe der dort verborgenen Kräfte zum Herrscher der Besonderenwelt aufzuschwingen. Und Jacob ist der Schlüssel dazu ... Mit seiner Fantasy-Reihe um die besonderen Kinder hat der amerikanische Bestseller-Autor Ransom Riggs eine faszinierende mystisch-magische Welt erschaffen, in die man auch dank der geheimnisvollen historischen Fotos in jedem Roman wunderbar eintauchen kann. Die komplette Fantasy-Reihe des amerikanischen Bestseller-Autors Ransom Riggs im Überblick: Band 1 - Die Insel der besonderen Kinder Band 2 - Die Stadt der besonderen Kinder Band 3 - Die Bibliothek der besonderen Kinder Band 4 - Der Atlas der besonderen Kinder Band 5 - Das Vermächtnis der besonderen Kinder Band 6 - Die Zukunft der besonderen Kinder Bonus - Die Legenden der besonderen Kinder

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer dritte Band der »Besonderen Kinder«-Reihe von Ransom Riggs Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die gefangenen Ymbrynen - so nennen sich die Schutzpatroninnen besonderer Kinder - zu befreien. Die Spurt führt sie in die Zeitschleife Devil's Acre, wo der Abschaum der Gesellschaft der Besonderen lebt, und schließlich zur geheimen Festung der Wights. Dort decken sie ein noch größeres Geheimnis auf: Caul, Miss Peregrines böser Bruder, will die sagenumwobene Seelenbibliothek Abaton finden und sich mithilfe der dort verborgenen Kräfte zum Herrscher der Besonderenwelt aufzuschwingen. Und Jacob ist der Schlüssel dazu ... Mit seiner Fantasy-Reihe um die besonderen Kinder hat der amerikanische Bestseller-Autor Ransom Riggs eine faszinierende mystisch-magische Welt erschaffen, in die man auch dank der geheimnisvollen historischen Fotos in jedem Roman wunderbar eintauchen kann. Die komplette Fantasy-Reihe des amerikanischen Bestseller-Autors Ransom Riggs im Überblick: Band 1 - Die Insel der besonderen Kinder Band 2 - Die Stadt der besonderen Kinder Band 3 - Die Bibliothek der besonderen Kinder Band 4 - Der Atlas der besonderen Kinder Band 5 - Das Vermächtnis der besonderen Kinder Band 6 - Die Zukunft der besonderen Kinder Bonus - Die Legenden der besonderen Kinder

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426441626
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum26.10.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse13664 Kbytes
Illustrationen65 schwarz-weiße Fotos
Artikel-Nr.1915930
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Kapitel

Sharon machte eine Riesenshow daraus, sechs zappelnde Ratten aus seinem Boot zu pflücken, bevor wir einstiegen - als sei eine pestfreie Reise ein nur VIP Besonderen vorbehaltener Luxus -, und dann bot er Emma seinen Arm, um ihr beim Einsteigen behilflich zu sein. Wir wurden zu dritt nebeneinander auf eine einfache Holzbank verfrachtet. Während Sharon damit beschäftigt war, das Tau loszubinden, fragte ich mich, ob es einfach nur unklug war, ihm zu trauen, oder ob wir die Grenze zum Leichtsinn bereits überschritten hatten, in etwa so, als würde man sich mitten auf die Straße legen, um ein Nickerchen zu halten.

Das Problem mit der Grenze zwischen unklug und leichtsinnig besteht leider darin, dass du oft erst dann weißt, auf welcher Seite du dich befindest, wenn es zu spät ist. Wenn du endlich dazukommst, in Ruhe über deine Entscheidung nachzudenken, ist der Knopf schon gedrückt, hat das Flugzeug den Hangar verlassen oder - in unserem Fall - das Boot den Anlegesteg. Als ich sah, wie Sharon es mit dem nackten Fuß abstieß, der nicht wirklich menschlich aussah - er hatte Zehen, die so lang waren wie Mini-Hotdogs, und dicke gelbe, wie Krallen gebogene Nägel -, wurde mir klar, auf welcher Seite der Grenze wir uns befanden und dass es zu spät war, um viel dagegen zu unternehmen.

Sharon zog am Startseil eines schäbigen Außenbordmotors, der in einer Wolke blauen Rauchs hustend zum Leben erwachte. Dann schlug er seine beachtlich langen Beine unter und setzte sich in die Lache schwarzen Stoffes, zu der sein Mantel in diesem Boot mutierte. Er brachte den tuckernden Motor auf Touren und steuerte uns durch einen Wald aufragender Holzpfosten hinaus ins warme Sonnenlicht. Gleich darauf befanden wir uns auf einem Kanal, einem von Menschen angelegten Nebenarm der Themse, zu beiden Seiten umgeben von Glasgebäuden und von mehr auf dem Wasser hüpfenden Booten bevölkert als die Wanne eines Kleinkinds beim Baden - bonbonrote Schlepper, breite, flache Frachtkähne und Sightseeing-Boote, auf deren Oberdecks es von Touristen wimmelte. Seltsamerweise richtete niemand den Fotoapparat auf uns oder schien das ungewöhnliche Boot überhaupt zu bemerken, das an ihnen vorbeischipperte, mit einem Todesengel am Ruder, zwei blutbefleckten Kindern auf der Holzbank und einem Hund mit Brille. Hatte Sharon sein Boot irgendwie verzaubert, so dass nur Besondere es sehen konnten? Ich entschied, das zu glauben, denn es gab hier ohnehin keine Möglichkeit, sich zu verstecken, falls das nötig sein würde.

Als ich das Boot jetzt im hellen Tageslicht betrachtete, fiel mir auf, wie primitiv und schlicht es war, bis auf eine aufwendig geschnitzte Galionsfigur, die sich am Bug erhob. Die Figur hatte die Form einer dicken, schuppigen Schlange, die sich in einem s-förmigen Bogen nach oben schlängelte. Aber da, wo eigentlich der Kopf sitzen sollte, befand sich ein riesiger Augapfel, ohne Lid und groß wie eine Melone starrte er unentwegt voraus.

»Was ist das?«, fragte ich und fuhr mit der Hand über die polierte Oberfläche.

»Eibenholz!«, rief Sharon über das Brummen des Motors hinweg.

»Was?«

»Daraus ist es gemacht.«

»Aber wofür ist es gemacht?«

»Um damit zu sehen!«, antwortete er gereizt.

Sharon drehte den Motor noch höher - vielleicht, um meine Fragen abzuwürgen -, und als wir Geschwindigkeit aufnahmen, hob sich der Bug leicht aus dem Wasser. Ich holte tief Luft, genoss die Sonne und den Wind, und Addison ließ die Zunge heraushängen, während er sich mit den Pfoten auf dem Rand abstützte, sich hinauslehnte und so glücklich aussah, wie ich ihn noch nie erlebt hatte.

Was für ein wunderschöner Tag, um zur Hölle zu fahren.

»Ich habe darüber nachgedacht, wie du hierhergekommen bist«, sagte Emma. »Wie du in die Gegenwart zurückgelangt bist.«

»Okay«, antwortete ich, »und was meinst du?«

»Es gibt nur eine annähernd sinnvolle Erklärung: Als die Wights uns abgeführt und durch den U-Bahn-Schacht in die Gegenwart gebracht haben, bist du nicht allein im Jahr 1800- irgendwas zurückgeblieben, weil Miss Peregrine in der Nähe war und dir geholfen hat, ohne dass wir etwas mitbekommen haben.«

»Ich weiß nicht, Emma, das scheint ...« Ich zögerte, wollte nicht schroff sein. »Du glaubst, sie hat sich im Tunnel versteckt?«

»Ich sage nur, dass es möglich ist. Wir haben keine Ahnung, wo sie ist.«

»Die Wights haben sie. Caul hat es zugegeben!«

»Seit wann glaubst du alles, was die Wights behaupten?«

»Gute Frage«, räumte ich ein. »Aber da Caul so damit angegeben hat, dachte ich, dass er vermutlich die Wahrheit sagt.«

»Mag sein ... oder er wollte uns entmutigen, damit wir uns seinen Soldaten ergeben, erinnerst du dich?«

»Stimmt.« Ich runzelte die Stirn. Ich hatte langsam einen Knoten im Gehirn von all den Möglichkeiten »Okay. Mal angenommen, Miss P war mit uns im Tunnel. Warum sollte sie sich die Mühe machen, mich als Gefangenen der Wights zurück in die Gegenwart zu schicken? Wir wurden schließlich verschleppt, damit man uns unsere zweiten Seelen aussaugen kann. In der Zeitschleife wäre ich besser dran gewesen.«

Einen Moment lang wirkte Emma echt ratlos. Dann erhellte sich ihr Gesicht und sie sagte: »Es sei denn, du und ich -sollen die anderen retten. Vielleicht war das Teil ihres Plans.«

»Aber wie konnte sie wissen, dass wir den Wights entkommen würden?«

Emma warf einen Seitenblick auf Addison. »Vielleicht hatte sie Hilfe«, flüsterte sie.

»Em, jetzt wird diese hypothetische Verkettung von Ereignissen wirklich unwahrscheinlich.« Ich holte tief Luft und wählte meine Worte sorgfältig. »Ich weiß, dass du glauben willst, dass Miss Peregrine irgendwo ist, frei, über uns wachend. Ich hoffe das ja auch ...«

»Ich wünsche es mir so sehr, dass es weh tut«, sagte sie.

»Aber wenn sie frei wäre, hätte sie dann nicht irgendwie Kontakt zu uns aufgenommen? Und wenn er einbezogen wäre«, sagte ich leise und deutete mit dem Kopf zu Addison, »hätte er es uns dann nicht mittlerweile gesagt?«

»Nicht, wenn er geschworen hat, es nicht zu verraten. Vielleicht ist es zu gefährlich, irgendjemanden einzuweihen, sogar uns. Wenn wir wüssten, wo sich Miss Peregrine aufhält, und die anderen wüssten, dass wir es wissen, würden wir unter Folter möglicherweise zusammenbrechen ...«

»Und er nicht?«, fragte ich ein bisschen zu laut, so dass der Hund uns den Kopf zuwandte. Dadurch schlug ihm der Wind ins Gesicht. Seine Backen blähten sich, und seine Zunge flatterte auf alberne Weise. »Na ihr!«, rief er. »Ich habe bereits sechsundfünfzig Fische gezählt, einer oder zwei könnten allerdings auch unter Wasser liegender Müll gewesen sein. Was habt ihr zwei zu flüstern?«

»Ach nichts«, erwiderte Emma.

»Irgendwie bezweifle ich das«, murmelte er, aber sein Misstrauen wurde rasch von seinen Instinkten überlagert, und nur eine Sekunde später rief er: »Fisch!« Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das Wasser. »Fisch ... Fisch ... Müll ... Fisch ...«

Emma lachte freudlos. »Die Idee ist völlig verrückt, ich weiß. Aber mein Gehirn ist eine Hoffnungen produzierende Maschine.«

»Da bin ich froh«, sagte ich. »Meins ist ein Generator für Worst-Case-Szenarien.«

»Dann brauchen wir einander wohl.«

»Ja. Aber ich glaube, das wussten wir bereits.«

Das rhythmische Schaukeln des Boots schob uns zusammen und wieder auseinander, zusammen und auseinander.

»Sicher, dass ihr nicht doch lieber die Romantik-Tour machen wollt?«, fragte Sharon. »Noch ist es nicht zu spät.«

»Absolut sicher«, erwiderte ich. »Wir haben einen Auftrag.«

»Dann schlage ich vor, dass ihr die Kiste öffnet, auf der ihr sitzt. Was darin ist, werdet ihr brauchen, wenn wir übersetzen.«

Wir hoben den Deckel an und fanden eine große Zeltplane.

»Wofür ist die?«, fragte ich.

»Versteckt euch darunter«, antwortete Sharon und steuerte das Boot in einen noch schmaleren Kanal, der von neuen, teuer aussehenden Mehrfamilienhäusern gesäumt war. »Bisher konnte ich euch vor Blicken verbergen, aber innerhalb des Ackers funktioniert der Schutz, den ich bieten kann, nicht. Am Eingang treibt sich gern widerwärtiges Gesindel herum und hält Ausschau nach leichter Beute. Und ihr seid als leichte Beute kaum zu überbieten.«

»Wusste ich doch, dass Sie irgendetwas gemacht haben«, sagte ich. »Auch nicht ein Tourist hat uns angesehen.«

»Es ist sicherer, bei historischen Greueltaten zuzuschauen, wenn die Beteiligten einen nicht sehen können«, sagte Sharon. »Ich kann ja schlecht zulassen, dass meine Passagiere von plündernden Wikingern verschleppt werden, oder? Das gäbe furchtbar schlechte Kundenbewertungen im Internet.«

Wir näherten uns in raschem Tempo einer Art Wassertunnel, vielleicht dreißig Meter lang, einem mit einer Brücke überspannten Teil des Kanals. Auf dieser Brücke thronte ein Gebäude, das ein Lagerhaus oder eine alte Mühle sein konnte. Am anderen Ende des Tunnels schimmerte ein Halbkreis von blauem Himmel und glitzerndem Wasser, doch in ihm selbst herrschte tiefste Dunkelheit. Er sah mehr nach dem Eingang zu einer Zeitschleife aus als jeder andere Ort, den ich gesehen hatte.

Wir entfalteten die riesige Zeltplane, die das halbe Boot einnahm. Emma legte sich neben mich, und wir zogen uns die Plane wie eine Bettdecke bis ans Kinn. Sobald das Boot den Schatten unter der Brücke erreichte, schaltete Sharon den Motor aus und...
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Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion.Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: ransomriggs.com

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