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Ihr seid natürlich eingeladen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am04.10.20161. Auflage
Der neue Bestseller um Andrea Sawatzkis leidgeprüfte Heldin Gundula: Ihr Sohn hat sich verliebt und kündigt unvermutet eine Hochzeit an. Doch niemand kennt seine Verlobte. Die Eltern sind schockiert, denn ihre Schwiegertochter ist Afroamerikanerin, hört auf den Namen Candy und stammt aus Detroit. Da wird vor allem Gerald gefordert sein, der behauptet, sattelfest im Englischen zu sein. Ein tragischer Irrtum, und nicht der letzte, dem seine Frau Gundula aufsitzt. - Eine hinreißende Hochzeitskomödie von Andrea Sawatzki. Die sympathischste Familie der deutschen Literatur - Andrea Sawatzki erzählt Neues aus dem skurrilen Leben der Bundschuhs  Kaum jemand schreibt so amüsant über das deutsche Familienleben wie SPIEGEL-Bestseller-Autorin Andrea Sawatzki. Schon mit den anderen Büchern der Bundschuh-Reihe feierte sie große Erfolge. Die dazugehörigen ZDF-Filme, in denen sie zusammen mit Axel Milberg die Hauptrolle spielt, konnten ebenfalls hohe Einschaltquoten einfahren. Auch ihr neuer Roman wartet mit absurder Situationskomik auf, die trotzdem direkt aus dem Leben gegriffen scheint. 

Andrea Sawatzki, geboren 1963, gehört zu den bekanntesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Nach ihrem SPIEGEL-Bestseller »Ein allzu braves Mädchen« erschien die turbulente Weihnachtskomödie »Tief durchatmen, die Familie kommt«. Mit »Von Erholung war nie die Rede«, »Ihr seid natürlich eingeladen«, »Andere machen das beruflich« und »Woanders ist es auch nicht ruhiger« veröffentlichte sie mittlerweile vier weitere Bücher um die Familie Bundschuh. Alle fünf Bände wurden mit Andrea Sawatzki, Axel Milberg und anderen für das ZDF verfilmt. Andrea Sawatzki lebt mit ihrem Mann, dem Schauspieler und Autor Christian Berkel, ihren gemeinsamen zwei Söhnen und einem Hund in Berlin.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDer neue Bestseller um Andrea Sawatzkis leidgeprüfte Heldin Gundula: Ihr Sohn hat sich verliebt und kündigt unvermutet eine Hochzeit an. Doch niemand kennt seine Verlobte. Die Eltern sind schockiert, denn ihre Schwiegertochter ist Afroamerikanerin, hört auf den Namen Candy und stammt aus Detroit. Da wird vor allem Gerald gefordert sein, der behauptet, sattelfest im Englischen zu sein. Ein tragischer Irrtum, und nicht der letzte, dem seine Frau Gundula aufsitzt. - Eine hinreißende Hochzeitskomödie von Andrea Sawatzki. Die sympathischste Familie der deutschen Literatur - Andrea Sawatzki erzählt Neues aus dem skurrilen Leben der Bundschuhs  Kaum jemand schreibt so amüsant über das deutsche Familienleben wie SPIEGEL-Bestseller-Autorin Andrea Sawatzki. Schon mit den anderen Büchern der Bundschuh-Reihe feierte sie große Erfolge. Die dazugehörigen ZDF-Filme, in denen sie zusammen mit Axel Milberg die Hauptrolle spielt, konnten ebenfalls hohe Einschaltquoten einfahren. Auch ihr neuer Roman wartet mit absurder Situationskomik auf, die trotzdem direkt aus dem Leben gegriffen scheint. 

Andrea Sawatzki, geboren 1963, gehört zu den bekanntesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Nach ihrem SPIEGEL-Bestseller »Ein allzu braves Mädchen« erschien die turbulente Weihnachtskomödie »Tief durchatmen, die Familie kommt«. Mit »Von Erholung war nie die Rede«, »Ihr seid natürlich eingeladen«, »Andere machen das beruflich« und »Woanders ist es auch nicht ruhiger« veröffentlichte sie mittlerweile vier weitere Bücher um die Familie Bundschuh. Alle fünf Bände wurden mit Andrea Sawatzki, Axel Milberg und anderen für das ZDF verfilmt. Andrea Sawatzki lebt mit ihrem Mann, dem Schauspieler und Autor Christian Berkel, ihren gemeinsamen zwei Söhnen und einem Hund in Berlin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492975391
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum04.10.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1144 Kbytes
Artikel-Nr.1927975
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
7.
Kapitel

»Rolfi?«

»Ja, Mami.«

»Wie geht es dir, mein Großer? Alles gut?«

Es entstand eine kleine Pause, in der Rolfi zu überlegen schien, was der wahre Grund meines Anrufs sein könnte. Dann sagte er zögerlich: »Ja.«

»Freust du dich?«

»Ja.«

»Sag mal, kannst du mir kurz die Telefonnummer deiner Schwiegereltern geben?«

»Wozu?«

»Ich möchte persönlich mit ihnen reden und mich vorstellen.« Nach meinem Wocheneinkauf war ich jetzt in der Stimmung, gleich alles Unangenehme zu erledigen. Und dazu gehörte für mich auch dieser Anruf, der mir sprachlich einiges abverlangen würde.

»Du kannst doch überhaupt kein Englisch.« Konnte mein Sohn Gedanken lesen?

»Natürlich kann ich Englisch.«

»Seit wann?«

»Schon immer.«

Ich dachte an mein »Nice to meet you« und »How do you do«. Immerhin ein Anfang.

»Mami, lass mal lieber. Ich klär das alles und melde mich dann bei euch.«

»Warum denn? Ich muss mich doch persönlich vorstellen.«

»Musst du nicht.«

»Wieso muss ich nicht? Das macht man so.«

»Weiß nicht ...Was sollen die denn von uns denken, wenn du da anrufst?«

Ich schluckte. So weit war es also schon gekommen. Rolfi schämte sich für seine eigene Mutter.

»Weißt du, du lernst sie doch auf der Hochzeit kennen. Das ist doch früh genug, und da kann ich dann übersetzen. Oder Ricky oder Papi.«

»Papis Englisch ist auch nicht besser als meines.«

»Doch. Papi kann Englisch. Papi hatte es sogar im Abitur.«

»Denkst du, auf der Realschule hatte ich keine Fremdsprachen?«

»Mami, das ist echt peinlich. Lass doch einfach Papi da anrufen.«

»Papi weiß gar nicht, worum es geht!«

»Dann erklär´s ihm. Ich muss jetzt los. Kolloquium.«

»Was?«

»Ich hab jetzt eine Vorlesung. Ich muss los.«

»Gibst du mir erst noch die Nummer?«

»Ich schick sie nachher dann Papi, muss jetzt los. Tschau!«

Es knackte in der Leitung, dann war er weg.

Lange saß ich da und starrte die Wand an. Dann stand ich auf und begann, meine Einkäufe in den Kühlschrank zu räumen. Zwanzig Joghurt mit der Ecke neben all den anderen Lebensmitteln in zwei Fächern unterzubringen ist gar nicht so einfach. Ich drückte und quetschte so lange herum, bis endlich alles passte. Rasch knallte ich die Tür zu, bevor alles herausfiel, und lehnte mich erschöpft dagegen.

Am Abend fragte ich Gerald, ob Rolfi ihm die Telefonnummer unserer zukünftigen Verwandten geschickt habe. Er habe sich schon gefragt, was er mit der Nummer solle, denn die Planung der Hochzeit habe ich ja übernommen, antwortete Gerald abwesend. Ich erzählte ihm empört, dass Rolfi ihm die Nummer geschickt habe, weil er mir ein Telefonat mit seinen amerikanischen Schwiegereltern nicht zutraue.

Augenblicklich schwoll Geralds Brustkorb auf den doppelten Umfang an.

»Na schön, dann muss ich mich wohl darum kümmern.«

Wieso widersprach er Rolfi nicht? Unfassbar. Aber so leicht wollte ich es ihm nicht machen. »Und was willst du denen sagen?«

»Dass sie sich wegen der Hochzeit bei dir melden sollen.«

»Gerald ...«

Er blickte von seiner Zeitung auf. Zum Feierabend setzt er sich gern in seinen Ohrensessel im Wohnzimmer und informiert sich ausgiebig über das Weltgeschehen. Dann ist nicht mehr viel mit ihm anzufangen.

»Was?«

»Hörst du mir denn nie zu?«

»Doch, natürlich, liebe Gundula.«

Gerald spürt instinktiv, wenn meine Geduld nur noch an einem seidenen Fädchen hängt. Deshalb setzte er sich aufrecht hin und nahm die Lesebrille ab.

Er betrachtete seine Hände, während er bedächtig den Kopf hin- und herwiegte. Dann sagte er endlich:

»Stimmt. Deine Englischkenntnisse sind wirklich nicht überragend.«

Ich schluckte meinen Stolz hinunter. »Pass auf, Gerald. Du rufst diese Leute jetzt an und schaltest auf Lautsprecher, ich flüstere dir auf Deutsch zu, was du sagen sollst, und du sagst es einfach auf Englisch.«

»So machen wir´s. Gib mir das Telefon.«

Ich lief zur Anrichte, holte den Apparat und überreichte ihn Gerald.

»Nummer?«, war sein einziger Kommentar, während er seine Lesebrille wieder aufsetzte und zurechtrückte. Dann räusperte er sich vernehmlich und sah mich erwartungsvoll an. Waren wir hier im Krankenhaus, war ich die OP-Schwester, die auf »Tupfer« reagiert und ihm das Instrument anreicht?

»Hallo, Gundula, jemand zu Hause? Die Nummer bitte!«

»Die Nummer hab ich nicht.«

Manchmal leidet Gerald unter akuter Verkalkung.

»Gerald. Darum geht es doch die ganze Zeit. Die Nummer hast du, weil Rolfi sich nicht mit mir blamieren wollte.«

»Ach ja, stimmt. Hol mir mal das Handy aus meiner Aktentasche.«

Ich lief in den Flur und kramte das Handy hervor. Dann ging ich zurück ins Wohnzimmer und hielt es Gerald hin.

»Gundula, ich kann nicht alles gleichzeitig. Tipp meinen Code ein, und such Rolfs letzte SMS mit der Nummer.«

Ich tat, wie mir geheißen, und fing an, ihm die Nummer zu diktieren:

»001 424 3521 234.«

»Halt! Nicht so schnell, Gundula, da kommt ja keiner mit ...«

Ich wiederholte die Nummer in Zeitlupe, und Gerald tippte jede Ziffer langsam und sorgfältig mit dem Zeigefinger ein. Er atmete stoßweise und legte die Stirn in Falten, als würde er nicht eine Telefonverbindung aufbauen, sondern eine Bombe entschärfen.

»Hast du´s?«

»Ja, Gundula. Ich habe es. Amerika ist nicht Sindelfingen, da muss man sich beim Tippen etwas mehr konzentrieren. Jetzt sei bitte leise.«

»Ich bin gar nicht da.«

»Pscht!«

Er sah mich an und nickte mir zu, als sich am anderen Ende der Leitung offensichtlich jemand meldete.

»Yes, hello! This is Mr. Gerald Bundschuh, I am very glad to hear you! I am the father of Rolf Bundschuh, the nice boy with the brown hair who will soon marry your daughter, haha!«

Er lachte, als hätte er gerade einen tollen Witz gemacht. Für mich klang es eher wie Unsicherheit, wahrscheinlich genierte er sich wegen seines schlechten Englisch.

Er zwinkerte mir zu. Dann lauschte er in den Hörer.

...

»What?«

...

»I am very sorry, the connection is bad, I cannot understand you very good, but I make you a ...«

Er stockte und sah mich hilfesuchend an.

»Gundula, was heißt Vorschlag auf Englisch?«

»Promise«, sagte ich und war ein bisschen stolz. »Ah, I can make you a promise about the wedding ...«

»Gerald?«

»Pscht!«

»Gerald ...«

»Sei still, Gundula, ich verstehe nichts. What? Sorry, my wife is talking all the time, I am very sorry, so I could not understand what you were saying.«

»Gerald!«

Gerald ließ den Hörer sinken.

»Herrgott noch mal, was ist denn?«

»Mach bitte mal den Lautsprecher an!«

»Welchen ... Ach so ...«

Er drehte und wendete das Telefon und suchte nach dem Lautsprecherknopf.

»Hier ist nichts. Schau mal auf der Ladestation.«

Ich rannte zum Telefontischchen und drückte den Knopf an der Ladestation.

Augenblicklich erfüllte ein Knistern den Raum.

Dann rief eine Frauenstimme wie von fern: »Hello, Gelald?«

»Yes! I am here. I can hear you. How do you do?«

Das Gespräch zog sich ziemlich in die Länge, weil Gerald ernsthafte Probleme mit der Verständigung hatte. Seiner Meinung nach sprach die Schwiegermutter einen Dialekt, der sich in der deutschen Sprache nur mit Plattdeutsch oder Niederbayerisch vergleichen ließ. Also für Menschen, die der herkömmlichen deutschen Sprache mächtig sind, absolut unverständlich bleibt.

Ich konnte das aber nicht abschließend beurteilen, weil ich zu wenig verstand.

Am Ende des zweistündigen Telefonats waren wir trotzdem um einiges schlauer:

Candys Familie würde im Juni, zwei Tage vor der Hochzeit, in Berlin ankommen. Sie würden mit dreizehn Personen einfliegen. Gerald wäre fast der Hörer aus der Hand gefallen. Er fragte mindestens zehnmal nach, ob wirklich dreizehn Leute kommen würden. Aus dem Hörer kam wiederholt ein: »Yes. Nice.« Candys Mutter erzählte uns noch einiges mehr. Sie war wirklich sehr nett und aufgeschlossen, aber wir verstanden von all dem kaum etwas. Der Vater kam erst gar nicht ans Telefon, um uns zu begrüßen. Irgendwann legte Gerald auf. Er war sehr erschöpft. Auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen...
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Andrea Sawatzki, geboren 1963, gehört zu den bekanntesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Nach ihrem Spiegel-Bestseller »Ein allzu braves Mädchen« erschien die turbulente Weihnachtskomödie »Tief durchatmen, die Familie kommt«. Mit »Von Erholung war nie die Rede«,»Ihr seid natürlich eingeladen« und»Andere machen das beruflich«veröffentlichte sie mittlerweile drei weitere Bücher um die Familie Bundschuh. Alle vier Bände wurden mit Andrea Sawatzki, Axel Milberg und anderen für das ZDF verfilmt. Andrea Sawatzki lebt zusammen mit ihrem Mann, dem Schauspieler Christian Berkel, und den zwei gemeinsamen Söhnen sowie drei Hunden in Berlin.