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Einband grossInspektor Takeda und die Toten von Altona
ISBN/GTIN

Inspektor Takeda und die Toten von Altona

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am16.05.20164. Auflage
Steckbrief. Name: Kenjiro Takeda. 

Beruf: Kommissar.

Hobbys: Saxophon spielen.

Besonders Interessen: amerikanischer Jazz.

Besondere Kennzeichen: schulterlanges Haar.

Von Tokio nach Hamburg: Als die Eheleute Haubach tot in ihrer Wohnung in Hamburg-Altona gefunden werden, scheint der Fall auf den ersten Blick klar: Selbstmord. Deshalb hat man auch Inspektor Kenjiro Takeda, Mitarbeiter der Mordkommission Tokio und zurzeit als Hospitant in Deutschland tätig, zum Tatort geschickt. Doch Takeda ist skeptisch. Zu recht, wie sich bald herausstellt, denn es finden sich Spuren, die auf Mord hindeuten, und Verdächtige gibt es auch genug. Gemeinsam mit seiner deutschen Partnerin, Hauptkommissarin Claudia Harms, nimmt Takeda - auf seine Weise - die Ermittlungen auf ...

Spannend und ungewöhnlich - ein Japaner und eine deutsche Ermittlerin.



Henrik Siebold ist Journalist und Buchautor. Er hat unter anderem für eine japanische Tageszeitung gearbeitet sowie mehrere Jahre in Tokio verbracht. Er lebt in Hamburg und unternimmt oft ausgedehnte Reisen nach Japan.

Bisher erschienen als Aufbau Taschenbuch »Inspektor Takeda und die Toten von Altona«, »Inspektor Takeda und der leise Tod«, »Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder«, »Inspektor Takeda und das doppelte Spiel«, »Inspektor Takeda und die stille Schuld« sowie »Inspektor Takeda und das schleichende Gift«. Außerdem hat er den Thriller »Schattenkrieger« verfasst. Alle seine Bücher liegen auch in Audiofassungen vor.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSteckbrief. Name: Kenjiro Takeda. 

Beruf: Kommissar.

Hobbys: Saxophon spielen.

Besonders Interessen: amerikanischer Jazz.

Besondere Kennzeichen: schulterlanges Haar.

Von Tokio nach Hamburg: Als die Eheleute Haubach tot in ihrer Wohnung in Hamburg-Altona gefunden werden, scheint der Fall auf den ersten Blick klar: Selbstmord. Deshalb hat man auch Inspektor Kenjiro Takeda, Mitarbeiter der Mordkommission Tokio und zurzeit als Hospitant in Deutschland tätig, zum Tatort geschickt. Doch Takeda ist skeptisch. Zu recht, wie sich bald herausstellt, denn es finden sich Spuren, die auf Mord hindeuten, und Verdächtige gibt es auch genug. Gemeinsam mit seiner deutschen Partnerin, Hauptkommissarin Claudia Harms, nimmt Takeda - auf seine Weise - die Ermittlungen auf ...

Spannend und ungewöhnlich - ein Japaner und eine deutsche Ermittlerin.



Henrik Siebold ist Journalist und Buchautor. Er hat unter anderem für eine japanische Tageszeitung gearbeitet sowie mehrere Jahre in Tokio verbracht. Er lebt in Hamburg und unternimmt oft ausgedehnte Reisen nach Japan.

Bisher erschienen als Aufbau Taschenbuch »Inspektor Takeda und die Toten von Altona«, »Inspektor Takeda und der leise Tod«, »Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder«, »Inspektor Takeda und das doppelte Spiel«, »Inspektor Takeda und die stille Schuld« sowie »Inspektor Takeda und das schleichende Gift«. Außerdem hat er den Thriller »Schattenkrieger« verfasst. Alle seine Bücher liegen auch in Audiofassungen vor.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841210784
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum16.05.2016
Auflage4. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2451 Kbytes
Artikel-Nr.1928056
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2.

War das der Japaner? Ihr neuer Partner? Der Inspektor aus Tokio, dem sein brillanter Ruf vorausgeeilt war? Und von dem sich die deutschen Kollegen dennoch fragten, was um Himmels willen sie mit ihm anfangen sollten?

Kriminalhauptkommissarin Claudia Harms war sich nicht sicher, was sie denken oder fühlen sollte, als sie den eleganten Asiaten mit den langen Haaren entdeckte, der sich suchend unter den Menschen im Ankunftsbereich umsah.

Irgendwie hatte sie sich diesen Inspektor Takeda anders vorgestellt, biederer, steifer, unscheinbarer.

Japanischer eben.

Der Mann mit dem Instrumentenkasten und dem lässigen, selbstbewussten Auftreten war hingegen ganz anders als alles, was sie erwartet hatte. Nicht, dass er ihr nicht gefallen hätte, ganz im Gegenteil. Aber sie war halt überrascht.

Na ja, wahrscheinlich war das gar nicht Kenjiro Takeda. Der hier war bestimmt nur ein Musiker, der in Hamburg einen Auftritt hatte. Es gab doch praktisch kein Orchester auf der Welt mehr, in dem nicht mindestens ein Japaner mitspielte, meistens sogar mehrere. Der Inspektor würde schon noch kommen.

Dann aber stellte Claudia überrascht fest, dass der Mann zielstrebig auf sie zukam und das Pappschild fixierte, das sie eher halbherzig in die Höhe hielt und auf dem Takedas Namen stand.

Ein feines Lächeln spielte um den Mund des Japaners, der überraschend kräftige, ja sinnliche Lippen hatte. Er deutete eine Verbeugung an, zeigte auf das Schild und sagte in fließendem, wenn auch eigenartig akzentuiertem Deutsch: »Kenjiro Takeda. Das bin ich.« Dasu bin ichu.

Immerhin, die Sprache kann er, dachte Claudia erleichtert. Auch wenn es komisch klingt. Denn eines war klar: Takeda war ihr gegen ihren erbittertsten Widerstand von ihren Vorgesetzten einfach vor die Nase gesetzt worden.

Die Kommissarin brauchte ein paar Sekunden, um sich aus ihrer Erstarrung zu lösen. Dann lächelte sie ebenfalls und sagte: »Tja, äh ... willkommen in Deutschland, Inspektor. Ich bin Hauptkommissarin Harms. Sieht so aus, als würden wir künftig zusammenarbeiten. Der Polizeipräsident und unser Kommissionsleiter wollten eigentlich auch kommen, aber Sie kennen das bestimmt. Freitagnachmittag ... die Herren haben Wichtigeres zu tun.«

Zum Beispiel nach Hause zu fahren und den Grill anzuwerfen, während ihre Untergebenen Überstunden schieben, fügte sie in Gedanken hinzu.

Claudia wollte sich verbeugen, als Takeda im selben Augenblick ihr die Hand entgegenstreckte. Der Inspektor zog die Hand zurück, verbeugte sich ebenfalls. Claudia wiederum streckte die Hand aus, griff aber ins Leere. So ging es ein paar Mal hin und her, bis sie schließlich einfach beides gleichzeitig taten, sich verbeugen und die Hand schütteln.

Das fängt ja toll an, dachte Claudia. Nicht mal die Begrüßung kriegen wir hin.

»Kommen Sie, Inspektor. Mein Wagen steht draußen im Parkhaus. Ich bringe Sie in Ihre Wohnung.«

»Das ist sehr freundlich von Ihnen, Frau Harms.« Furau Harumusu.

»Dann mal los. Soll ich Ihren Koffer nehmen?«

»Danke, es geht schon. Kein Problem.«

Kurz darauf lenkte Claudia Harms ihren schwarzen Peugeot durch den dichten Freitagnachmittagsverkehr. Sie hupte, fluchte und überholte, sobald sich eine Lücke auftat. So war sie halt, am Steuer wie überhaupt im Leben. Ungeduldig. Sie wollte nach vorne, sie wollte nach oben. Und zwar so schnell wie möglich.

Dass Takeda dabei vermutlich eher ein Hindernis war als eine Verstärkung, darüber machte sie sich keine Illusionen. Dieses Austauschprogramm, das sich ein paar realitätsferne Politiker an ihren Schreibtischen ausgedacht hatten, war nichts anderes als eine Zumutung. Schon klar, eine Weltstadt wie Hamburg, international verflochten, riesiger Hafen, Handelsmetropole, muss auch in der Verbrechensbekämpfung neue Wege gehen. Blablabla. Die eigentliche Frage war doch, wie ein Japaner in Deutschland echte Ermittlungsarbeit leisten sollte? Es war einfach Blödsinn. Als Holger Sauer, der Leiter der Hamburger Mordkommission, vor gut zwei Monaten dann auch noch damit herausrückte, dass ausgerechnet Claudia sich um den neuen Kollegen kümmern sollte, war ihr sofort klar gewesen, woher der Wind wehte. Sie war die einzige Frau in der Mordkommission und in den Augen der Kollegen damit die ideale Babysitterin für ihren japanischen Gast. Weil die eigentlich sowieso fanden, dass sie nichts beim Mord verloren hatte. Männerdomäne. Etwas für harte Kerle. Die Tatsache, dass Claudia unter den Kollegen mit die beste Aufklärungsquote hatte, änderte daran nicht das Geringste. Gegen die Mischung aus Neid, Vorurteilen und - mehr oder weniger offen gezeigter - Geilheit war einfach nicht anzukommen.

Sie würde also mit Takeda ein Team bilden, und was das im Klartext hieß, darüber machte Claudia sich keine Illusionen: kein echter Fall, die Zeit absitzen, dabei zusehen, wie die Kollegen die spannenden Aufgaben bekamen und befördert wurden.

Claudia kochte innerlich vor Wut, und es würde ihr verdammt schwerfallen, sie nicht an Takeda auszulassen. Auch wenn der ja nun wirklich nichts dafür konnte.

Sie setzte zu einem riskanten Überholmanöver an, schwenkte auf die andere Fahrspur hinüber, musste dann scharf bremsen und erntete ein wütendes Hupen des Fahrers hinter ihr. »Ja, ja, ist ja gut, jetzt reg dich nicht auf, du Schnarchnase!«, fluchte sie.

»Schnarchnase?«, fragte Takeda irritiert. Schunarchunaze?

Also, ganz so perfekt war sein Deutsch auch wieder nicht. Aber das durfte man wohl auch nicht erwarten, sagte sich Claudia.

»Nur ein Schimpfwort, vergessen Sie es, Takeda-San. Wir stecken übrigens mitten im Berufsverkehr, es ist echt eine Katastrophe.«

Claudia hatte als Vorbereitung auf die Ankunft des Inspektors ein dreitägiges Wie-ticken-Japaner-Seminar besuchen dürfen. Dort hatte sie gelernt, dass alle Japaner, egal ob Mann oder Frau, mit San am Ende ihres Namens angesprochen wurden. Immerhin verspürte sie so etwas wie Stolz, dass sie es anscheinend richtig gemacht hatte.

Takeda blickte irritiert aus dem Seitenfenster. Mit einem spöttischen Lächeln fragte er: »Das ist Ihre Rushhour? In Tokio würden wir dazu sagen, dass die Straßen angenehm frei sind.«

»Klar, Sie sind Schlimmeres gewöhnt. Wieviele Einwohner hat Tokio? Fünf Millionen? Zehn? Gott, muss das ein Moloch sein.«

»Das eigentliche Tokio ist gar nicht so groß. Aber zusammen mit den Nachbarstädten Yokohama und Kawasaki sowie den benachbarten Provinzen sind es fast vierzig Millionen. Die größte Metropolregion der Welt. Aber ein Moloch? Ich bin mir nicht sicher.«

Auch das hatte Claudia gelernt. Japaner sagten nie nein. Sie sagten Ich weiß es nicht oder Es besteht die Möglichkeit, dass es so ist, wie Sie sagen. Aber was sie meinen, ist: Red nicht so einen Unsinn.

»Vierzig Millionen? Dann muss Ihnen Hamburg ja wie ein Dorf erscheinen.«

Takeda nickte. »Ja, aber wie ein sehr schönes Dorf. Und sehr grün. Beim Landeanflug dachte ich, der Pilot hätte sich verflogen.«

Claudia lachte. Sie wusste gar nicht, dass Japaner Humor hatten. Das hatte man ihr auf dem Seminar nicht gesagt.

Und in derselben Sekunde beschloss sie, Takeda doch eine Chance zu geben. Etwas, das ihr zuvor eigentlich unmöglich erschienen war.

Claudia lenkte den Wagen über die vierspurige Alsterkrugchaussee in Richtung Süden, bog dann über die Bebelallee und den Lattenkamp in den Stadtteil Winterhude ein. Das japanische Konsulat, das in das Abkommen der Polizeiorganisationen eingebunden war, hatte Takeda in dem hübschen, von Altbauten geprägten Stadtteil eine Wohnung besorgt.

»Sie haben Glück, Takeda-San. Winterhude ist toll. Und zum Präsidium in Alsterdorf ist es auch nicht weit. Sie könnten morgens glatt zu Fuß gehen. Aber ich hole Sie natürlich am Montag erst einmal ab, bis Sie mit der Umgebung vertraut geworden sind.«

»Das ist sehr freundlich von Ihnen.«

»Na, klar. Aber erst einmal ist ja Wochenende. Haben Sie schon Pläne? Sie wollen sich bestimmt die Stadt ansehen, oder?«

»Ja, das ist richtig. Ich möchte einige Orte besuchen, von denen ich im Reiseführer gelesen habe. Den Michel, die neue Hafencity, vielleicht ein Museum.«

»Gute Idee. Und machen Sie eine Hafenrundfahrt, das lohnt sich immer«, sagte Claudia. Sie fragte sich, ob Takeda wohl erwartete, dass sie sich als Fremdenführerin anbot. Aber sie dachte gar nicht daran, ihm den Gefallen zu tun. Es war Wochenende, und das würde sie bestimmt nicht mit Arbeit zubringen.

Und das war Takeda nun einmal: Arbeit.

Die Kommissarin fuhr über eine kleine Seitenstraße in das Altbauquartier, das sich zwischen Alsterdorfer Straße und Stadtpark aufspannte.

»Mann, Sie sind echt zu beneiden, Inspektor. Das ist eine klasse Gegend hier.«

»Ja, es sieht sehr schön aus.«

»Da vorne sind ein paar Supermärkte, wo Sie einkaufen können. Und ein paar Cafés. Die U-Bahn ist auch nicht weit.«

»Wohnen Sie auch hier in der Nähe?«

»Machen Sie Witze? Das kann ich mir nicht leisten.«

Der Inspektor sah sie betroffen an. »Entschuldigung, dass ich gefragt habe. Ich wollte nicht unhöflich sein.«

Claudia lachte. »Quatsch, das war doch nicht unhöflich. Ich will mich ja gar nicht beschweren. Ich wohne auch nicht so weit von hier, in einem Stadtteil namens Großborstel.«

»Ich...
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Henrik Siebold ist Journalist und Buchautor. Er hat unter anderem für eine japanische Tageszeitung gearbeitet sowie mehrere Jahre in Tokio verbracht. Er lebt in Hamburg und unternimmt oft ausgedehnte Reisen nach Japan.

Bisher erschienen als Aufbau Taschenbuch »Inspektor Takeda und die Toten von Altona«, »Inspektor Takeda und der leise Tod«, »Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder«, »Inspektor Takeda und das doppelte Spiel«, »Inspektor Takeda und die stille Schuld« sowie »Inspektor Takeda und das schleichende Gift«. Außerdem hat er den Thriller »Schattenkrieger« verfasst. Alle seine Bücher liegen auch in Audiofassungen vor.