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Driven. Bittersüßer Schmerz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
672 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.02.2017
Rockstar Hawkin hilft seinem Zwillingsbruder Hunter immer wieder aus der Patsche - und landet dafür vor Gericht. Um einer Haftstrafe zu entgehen, muss er als Gastdozent am College unterrichten - und trifft dort auf die attraktive Assistentin Quinlan Westin. Sie zu verführen ist ein leichtes Spiel, denkt er ...

K. Bromberg lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im südlichen Teil Kaliforniens. Wenn sie mal eine Auszeit von ihrem chaotischen Alltag braucht, ist sie auf dem Laufband anzutreffen oder verschlingt gerade ein kluges, freches Buch auf ihrem eReader. DRIVEN. Verführt ist der Auftakt ihrer hochgelobten DRIVEN-Serie.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextRockstar Hawkin hilft seinem Zwillingsbruder Hunter immer wieder aus der Patsche - und landet dafür vor Gericht. Um einer Haftstrafe zu entgehen, muss er als Gastdozent am College unterrichten - und trifft dort auf die attraktive Assistentin Quinlan Westin. Sie zu verführen ist ein leichtes Spiel, denkt er ...

K. Bromberg lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im südlichen Teil Kaliforniens. Wenn sie mal eine Auszeit von ihrem chaotischen Alltag braucht, ist sie auf dem Laufband anzutreffen oder verschlingt gerade ein kluges, freches Buch auf ihrem eReader. DRIVEN. Verführt ist der Auftakt ihrer hochgelobten DRIVEN-Serie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641200879
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum13.02.2017
Reihen-Nr.6
Seiten672 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2675 Kbytes
Artikel-Nr.1941692
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


HAWKIN

»Wenn du wirklich willst, dass dich jemand grob behandelt, dann kann ich es sicher einrichten, dass es diskret für dich abläuft.«

Ich drehe schnell den Kopf und würge an den Mâ&âM´s, die ich gerade verschluckt habe. Hat er das gerade eben wirklich gesagt? Ich blicke in Bens gar nicht begeistert aussehende Augen. Er starrt mich hinter seinen Brillengläsern an und zieht lediglich die Augenbrauen hoch. Seine untypische Bemerkung bringt mich zum Stammeln, während Vince wegen der Stichelei in sich hineinlacht.

»Du bist mein Anwalt - hol mich da wieder raus!« Ich schüttle den Kopf und sehe ihn vielsagend an. »Verdiene dir das viele Geld, das du von mir verlangst ... wär das nicht mal was?«

Ich weiß, dass ich mich wie ein Arschloch verhalte, aber gerade jetzt hab ich von allem einfach nur die Schnauze voll. Die Songtexte, die mir nicht einfallen wollen, um das Album komplett zu machen, oder Ben, der mir gegenübersitzt und mich herausfordert, ihm die Wahrheit zu sagen, sodass er mich schelten kann wie das Kind, das ich damals war, als wir uns vor Jahren zum ersten Mal trafen, und dieser verdammte Hunter und sein Mist, der mich erst in diese Zwangslage gebracht hat.

Mal wieder. Aber dieses Mal steht verdammt viel mehr auf dem Spiel!

»Du willst ein Arschloch sein, Hawkin? Ich kann diesen Part ebenfalls sehr gut spielen - für den Fall, dass du es vergessen haben solltest. Wie wär´s, wenn du auspackst? Wie wär´s, wenn du Hunter für seine eigenen Fehler einstehen lässt und damit aufhörst, alles, für das du so hart gearbeitet hast, aufs Spiel zu setzen?« Er lehnt sich vor, stützt seine Ellenbogen auf dem großen Tisch ab und sieht mich provozierend an. Die Stimmung ist gereizt, und ich weiß nur zu gut, dass er recht hat.

»Ich hab´s dir doch gesagt - die Jacke hat mir gehört.« Bei der Lüge beiße ich die Zähne zusammen. »Ich hab keine Ahnung, wie das Koks in meine Tasche gekommen ist ... Scheiße, ich war total besoffen. Für ein paar Minuten hab ich sie abgelegt - wahrscheinlich hat irgendein Groupie das Beutelchen mit dem Stoff da reingestopft oder so. Ich erinnere mich nicht. Die Party ist außer Kontrolle geraten, dann sind die Bullen gekommen, haben uns alle gefilzt, und es war einfach da in meiner Tasche.«

»Du meinst, es war in Hunters Tasche.«

Dieses Gespräch hätte bereits vor ungefähr zehn Minuten beendet sein müssen. Oder, besser noch, es hätte niemals stattgefunden.

»Nee. Es war meine. Die Leute haben uns die ganze Nacht verwechselt, weil wir beide Jeans und dunkle T-Shirts trugen. Meine Jacke, meine Tasche, mein Fehler.« Ende vom Lied, Ben. Lass stecken.

Meine Gedanken schweifen zurück zu dem Blick, den Hunter mir zuwarf, und die Verzweiflung in seiner Stimme, als er mir seine Jacke zuschmiss, als die Bullen reinplatzten. Bitte, Hawke. Es gehört mir nicht. Ich schwör´s! Ich kann nicht ins Gefängnis wegen diesem dummen Fehler. Es wird Mom umbringen!

»Wie praktisch.« Seine Worte bahnen sich ihren Weg durch meine Gedanken und bringen mich zurück ins Hier und Jetzt. »Aber du darfst nicht vergessen, dass es Aufnahmen von der Party gibt, und du hast kein einziges Mal diese Jacke getragen ... Hunter mit Sicherheit allerdings schon. Dein Märtyrertum ist bewundernswert, aber ich sage immer noch, dass es Quatsch ist!«, meint er und lehnt sich mit Verachtung in seinen Augen zurück.

Und ich hasse es, ihn anzulügen. Ich hasse es, seine offensichtliche Frustration zu sehen und zu wissen, dass ich ihn enttäusche, doch ich kann nicht das tun, wonach er verlangt. Ich kann nicht riskieren, dass Hunter nach Kaliforniens Three-Strikes-Gesetz wegen irgendeinem dämlichen Koks für längere Zeit eingesperrt wird. Moms Gesundheitszustand ist ohnehin schon schlecht genug - wenn ihr jetzt auch noch ihr Liebling genommen wird, könnte sie völlig den Verstand verlieren. Es könnte der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Und abgesehen davon, breche ich nicht meine Versprechen!

Vince kichert wieder, und Ben wirft ihm einen zornigen Blick zu. »Du glaubst, dass das hier ein verdammter Witz ist, Vinny?«, knurrt Ben. Er erinnert Vince an den Raufbold-Punk, der er einst war, und den Spitznamen, von dem er sich so weit wie möglich distanziert hat.

Das Lachen stoppt augenblicklich, die Spannung nimmt um eine Stufe zu, und jetzt wird allzu deutlich, dass die beiden sich noch nie leiden konnten. »Willst du, dass man deinen Kumpel hier einsperrt? Willst du, dass dein neues Album und die Tour den Bach runtergehen, weil er etwas Liebe im Zellenblock G bekommt? Er kann den Groupies dann nicht mehr zusingen, oder?«

Vince lehnt sich auf seinem Stuhl nach vorne und schüttelt lediglich den Kopf. Ich kann sehen, wie sein Zorn unter der Oberfläche brodelt, aber zum Glück hält er ihn im Zaum, weil ich ganz bestimmt nicht noch mehr gebrauchen kann, mit dem ich mich auseinandersetzen muss.

»Ich weiß, was auf dem Spiel steht, Benji! Keiner braucht mir das zu erklären.« Er zieht die Augenbrauen hoch, der Komm doch her, wenn du dich traust-Spott steht ihm ins Gesicht geschrieben.

»Es war in meiner Tasche«, behaupte ich erneut, um den Gedanken an unsere gemeinsame Vergangenheit zu durchbrechen und um ihre Aufmerksamkeit zurück zu dem Scheiß hier zu bringen, von dem ich will, dass er aus und vorbei ist.

»Ich kauf es dir immer noch nicht ab. Du bist bereit, einen Meineid zu begehen und sowohl dich als auch Hunter hinter Schloss und Riegel zu bringen? Deinen Bruder zu schützen ist eine Sache, aber, verdammt, Hawke, du ...«, sagt Ben hustend, und ich weiß todsicher, dass er Hunter meint. »Du hast genug Stoff bei dir gehabt, um dir anzulasten, dass du die Absicht hattest, es weiterzuverkaufen. Wir reden hier über ein schweres Delikt, falls du verurteilt wirst!«

»Man wird mich schon nicht verurteilen«, erkläre ich mit Bestimmtheit, obwohl ich mir da mittlerweile selbst nicht mehr so sicher bin.

»Du meintest auch, dass du nie einen Nummer-eins-Hit in den Charts haben würdest«, erwidert er mit hochgezogenen Augenbrauen. »Und ich möchte mal anmerken, dass dir das in den letzten zwei Jahren viermal gelungen ist ... Sag niemals nie, Hawke!«

»Du hast dein verdammtes Argument vorgebracht, Ben. Jetzt geh mir nicht weiter auf den Sack, und hör damit auf, über mich zu urteilen. Ich ...«

»Ich würde dich liebend gerne nicht mehr weiter damit nerven. Eigentlich sollte es nicht einmal einen verdammten Prozess geben, weil es Hunter sein sollte und nicht du, der hier sitzt!« Die Stille schnürt mir förmlich die Luft zum Atmen ab, während mich sein Blick herausfordert, ihn eines Besseren zu belehren. Dass ich zugebe, für den Fehler meines Bruders den Kopf hinzuhalten.

Am liebsten würde ich Scheiß drauf! sagen, hinausstürmen und auf Gizmos Schlagzeug einhämmern, bis meine Arme schmerzen und es in meinen Ohren dröhnt, aber das wird überhaupt nichts wieder in Ordnung bringen. Stattdessen lehne ich mich in meinem Stuhl tief zurück. Ich blicke an die Decke und kneife mir in den Nasenrücken.

Ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass ein Richter mich nicht eines einschlägigen Verbrechens bezichtigen wird. Nie im Leben!

»Und bevor du da sitzt und anfängst zu denken, dass ein Richter dir für dein erstes richtiges Vergehen nicht das Leben schwer machen würde, denk noch einmal scharf nach.«

Wie zur Hölle wusste Ben, was ich dachte? »Scheiß drauf! Meine Weste könnte nicht reiner sein - einmal abgesehen von dem Mist, den wir alle als Kinder gemacht haben.«

»Mach dir doch nichts vor. Denn seien wir doch mal ehrlich: Der Abercrombieâ&âFitch-Look funktioniert vielleicht zu deinen Gunsten, aber du hast dennoch eine dokumentierte Presse-Vergangenheit, der hitzköpfige Rebell zu sein: Schlägereien in Clubs, Auseinandersetzungen mit Paparazzi, eine Vorliebe für schnelle Autos ...«

»Worauf willst du hinaus? Hitzköpfig und ein verdammter Drogendealer zu sein sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, oder?« Vince nimmt kein Blatt vor den Mund und rutscht nach vorn, sodass seine Ellenbogen auf seinen Knien ruhen. Der Kerl würde mir jederzeit den Rücken freihalten, wenn ich ihn darum bitten würde.

Aber natürlich würde Ben das Gleiche tun. Zumindest hab ich Rückendeckung von allen Seiten.

Dann fällt mir wieder seine Bemerkung über das Gefängnis ein, und ich erzittere bei dem Gedanken, wer sonst noch an meiner Rückseite interessiert sein könnte, falls ich verurteilt werden sollte. Fuck!

Frustriert atme ich aus und schließe die Augen. Ich weiß, dass ich jemanden wütend machen werde - ganz egal, wie ich mich entscheide. Es ist ätzend, wenn das Richtige tun und das, was von dir verlangt wird, zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.

Dann muss ich eben leider noch ein paar weitere Menschen enttäuschen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Hunter schützen und damit vermutlich auch meine Mutter und mein Versprechen halten oder ihn fallen lassen, meine Integrität verlieren, aber jeden anderen glücklich machen.

Doch was macht mich denn glücklich? Nichts von dem Erwähnten.

»Stimmt, ein Richter täte allerdings nichts lieber, als bei deinem hübschen Gesicht und öffentlichen Status ein Exempel zu statuieren. Die Frauen, die kreischen, dass sie ein Kind von dir wollen, mögen vielleicht dein Ego aufpolieren, aber...

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K. Bromberg lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im südlichen Teil Kaliforniens. Wenn sie mal eine Auszeit von ihrem chaotischen Alltag braucht, ist sie auf dem Laufband anzutreffen oder verschlingt gerade ein kluges, freches Buch auf ihrem eReader. DRIVEN. Verführt ist der Auftakt ihrer hochgelobten DRIVEN-Serie.