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Sommerdiebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Kein + Abererschienen am10.07.20131. Auflage, neue Ausgabe
Vor ihr liegt ein Sommer, in dem sie einen ganzen Kontinent zwischen sich und ihrer Familie weiß: Während ihre Eltern nach Europa segeln, bleibt die 17-jährige Grady allein zurück in einem schwülen New York ohne Aircondition, dafür in einem voller Versprechen. Grady kann tun und lassen, was sie will. Und sie will eine Menge, bloß sich noch nicht in die feine Gesellschaft einfädeln, die sie nur müde macht. Sie verliebt sie sich in Clyde, einen jüdischen Jungen aus Brooklyn, der, zurück aus dem Krieg, als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist ihr egal, dass sich ihre Mutter, einen anderen Schwiegersohn erträumt - eine standesgemäße, sichere Partie. Doch ein komfortables, risikoloses Leben ist das Letzte, was Grady interessiert. Sie schwirrt durch diese heißen Monate mit Clyde und seinen Kumpels - erfüllt von einer Sehnsucht nach einer Welt mit lauter Unbekannten, wo nichts festgeschrieben ist und stets ein Rätsel zu lösen bleibt.

Truman Capote wurde 1924 in New Orleans geboren; er wuchs in den Südstaaten auf, bis ihn seine Mutter als Achtjährigen zu sich nach New York holte. Mit neunzehn Jahren erhielt er für seine Kurzgeschichte Miriam den »O.-Henry-Preis«. 1948 erschien sein Roman »Andere Stimmen, andere Räume«, der als das sensationelle Debüt eines literarischen Wunderkindes gefeiert wurde. 1949 folgte die Kurzgeschichtensammlung »Baum der Nacht«, 1950 die Reisebeschreibung »Lokalkolorit«, 1951 der Roman »Die Grasharfe«. Das 1958 veröffentlichte »Frühstück bei Tiffany« erlangte auch dank der Verfilmung mit Audrey Hepburn große Berühmtheit. 1965 erschien der mehrmals verfilmte Tatsachenroman »Kaltblütig«, 1973 »Die Hunde bellen« (Storys und Porträts), 1980 »Musik für Chamäleons« (Erzählungen und Reportagen). Postum wurden 1987 - unvollendet - der Roman »Erhörte Gebete« und 2005 das neu entdeckte Debüt »Sommerdiebe« veröffentlicht. Truman Capote starb 1984 in Los Angeles. Die Herausgeberin Anuschka Roshani studierte Verhaltensbiologie und Germanistik in Berlin und besuchte anschliessend die Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Danach war sie sieben Jahre lang Redakteurin und Reporterin im Kultur- und Gesellschaftsressort des »Spiegel«. Seit 2002 lebt sie in Zürich, wo sie als Redakteurin für »Das Magazin« des »Tages-Anzeigers« arbeitet.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden (Leinen)
EUR17,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVor ihr liegt ein Sommer, in dem sie einen ganzen Kontinent zwischen sich und ihrer Familie weiß: Während ihre Eltern nach Europa segeln, bleibt die 17-jährige Grady allein zurück in einem schwülen New York ohne Aircondition, dafür in einem voller Versprechen. Grady kann tun und lassen, was sie will. Und sie will eine Menge, bloß sich noch nicht in die feine Gesellschaft einfädeln, die sie nur müde macht. Sie verliebt sie sich in Clyde, einen jüdischen Jungen aus Brooklyn, der, zurück aus dem Krieg, als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist ihr egal, dass sich ihre Mutter, einen anderen Schwiegersohn erträumt - eine standesgemäße, sichere Partie. Doch ein komfortables, risikoloses Leben ist das Letzte, was Grady interessiert. Sie schwirrt durch diese heißen Monate mit Clyde und seinen Kumpels - erfüllt von einer Sehnsucht nach einer Welt mit lauter Unbekannten, wo nichts festgeschrieben ist und stets ein Rätsel zu lösen bleibt.

Truman Capote wurde 1924 in New Orleans geboren; er wuchs in den Südstaaten auf, bis ihn seine Mutter als Achtjährigen zu sich nach New York holte. Mit neunzehn Jahren erhielt er für seine Kurzgeschichte Miriam den »O.-Henry-Preis«. 1948 erschien sein Roman »Andere Stimmen, andere Räume«, der als das sensationelle Debüt eines literarischen Wunderkindes gefeiert wurde. 1949 folgte die Kurzgeschichtensammlung »Baum der Nacht«, 1950 die Reisebeschreibung »Lokalkolorit«, 1951 der Roman »Die Grasharfe«. Das 1958 veröffentlichte »Frühstück bei Tiffany« erlangte auch dank der Verfilmung mit Audrey Hepburn große Berühmtheit. 1965 erschien der mehrmals verfilmte Tatsachenroman »Kaltblütig«, 1973 »Die Hunde bellen« (Storys und Porträts), 1980 »Musik für Chamäleons« (Erzählungen und Reportagen). Postum wurden 1987 - unvollendet - der Roman »Erhörte Gebete« und 2005 das neu entdeckte Debüt »Sommerdiebe« veröffentlicht. Truman Capote starb 1984 in Los Angeles. Die Herausgeberin Anuschka Roshani studierte Verhaltensbiologie und Germanistik in Berlin und besuchte anschliessend die Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Danach war sie sieben Jahre lang Redakteurin und Reporterin im Kultur- und Gesellschaftsressort des »Spiegel«. Seit 2002 lebt sie in Zürich, wo sie als Redakteurin für »Das Magazin« des »Tages-Anzeigers« arbeitet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783036992563
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum10.07.2013
Auflage1. Auflage, neue Ausgabe
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2753 Kbytes
Artikel-Nr.2078081
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Der Broadway ist eine Straße; er ist auch ein Stadtviertel, eine Atmosphäre. Seit Grady dreizehn war, hatte sie jede Woche, auch in all den Wintern von Miss Risdales Unterricht, und sogar, wenn das bedeutete, die Schule zu schwänzen, was oft der Fall war, heimliche Expeditionen in diese Atmosphäre unternommen, wobei sie anfänglich von den Big Bands im Paramount und im Strand angezogen wurde, von ausgefallenen Filmen, die nie in die Lichtspielhäuser östlich der Fifth Avenue gelangten oder gar nach Stamford und Greenwich. Im letzten Jahr jedoch war sie lieber nur herumgelaufen oder an Straßenecken stehen geblieben, umspült von zahllosen Passanten. Sie verharrte den ganzen Nachmittag lang und manchmal, bis es dunkel wurde. Aber es wurde dort nie dunkel: die Lichter, die den ganzen Tag über gebrannt hatten, färbten sich gelb in der Dämmerung und weiß in der Nacht, und die Gesichter, all diese traumverfangenen Gesichter, gaben dann mehr als sonst von sich preis. Anonymität machte einen Teil des Reizes aus, sie fühlte sich dann nicht mehr als Grady McNeil, doch gleichzeitig wusste sie nicht, wer an ihrer Stelle dort stand, und die höchsten Flammen ihrer Erregung entsprangen einem Brennstoff, den sie nicht zu benennen vermochte. Sie sagte niemandem etwas von den perlenäugigen Negern, von den Männern in Seiden- oder Matrosenhemden, muskelbepackt oder mit bleichen Zähnen und lavendelfarbenen Anzügen, von den Männern, die lugten, lächelten, hinterherkamen: wo soll´s denn langgehen? Manche Gesichter, wie das der Frau, die in Nicks Spielhalle das Geld wechselte, sind Gesichter, die nirgendwohin gehören, sind grüne Schatten unter grünen Augenschirmen, einbalsamierte Abendmumien, die in der karamellsüßen Luft schweben. Los, schnell. Lautsprecher in den Eingängen, die das triste Dröhnen von Rhythmen hektisch ins grelle Licht schleudern, hetzen die Sinne in die Ohnmacht: lauf - hinaus aus dem weißen Schein in die wirkliche, die heimelige Dunkelheit ohne Sex, ohne Jazz: von diesen berauschenden Schrecknissen hatte sie niemandem erzählt.

In einer Seitenstraße vom Broadway und nicht weit vom Roxy lag ein bewachter Parkplatz. Eine unbelebte, scheinbar brach liegende Fläche, erlaubte er den einzigen freien Blick in einem Häuserblock mit Flohkinos und Stundenhotels. An der Einfahrt befand sich ein Schild mit der Aufschrift Nemo-Parkplatz. Er war teuer und eigentlich ungünstig gelegen, aber schon seit einigen Monaten, nachdem die McNeils ihre Wohnung geschlossen und das Haus in Connecticut geöffnet hatten, stellte Grady ihr Auto jedes Mal, wenn sie in die Stadt fuhr, dort ab.

Irgendwann im April hatte ein junger Mann die Stelle des Parkplatzwächters übernommen. Sein Name war Clyde Manzer.

Noch bevor Grady den Parkplatz erreichte, hielt sie nach ihm Ausschau: an ruhigen Vormittagen spazierte er manchmal in der Gegend umher oder setzte sich in einen Automatenimbiss und trank Kaffee. Aber er war nirgendwo zu sehen; auch nicht, als sie auf dem Parkplatz anlangte. Es war Mittag, und vom Boden stieg heißer Benzingestank auf. Obwohl er offensichtlich nicht da war, überquerte sie den Platz und rief ungeduldig seinen Namen; die Erleichterung von Lucys Abfahrt, das Jahr oder die Stunde Wartezeit bis zum Wiedersehen mit ihm, all die Dinge, die sie durch den Vormittag getragen hatten, schienen plötzlich in einem gähnenden Loch unter ihr verschwunden zu sein; sie gab es schließlich auf und stand still verzweifelt in der gleißenden Glut. Dann fiel ihr ein, dass er manchmal in einem der Wagen ein Nickerchen machte.

Ihr eigener Wagen, ein blaues Buick-Kabriolett mit ihren Initialen auf dem Connecticut-Nummernschild, war der letzte in der Reihe, und während sie noch weit davor nach ihm Ausschau hielt, begriff sie, dass sie ihn dort finden würde. Er schlief auf dem Rücksitz. Obwohl das Verdeck aufgeklappt war, hatte sie ihn vorher nicht gesehen, denn er hatte sich tief hineingekauert. Das Radio verbreitete murmelnd die Nachrichten des Tages, und in seinem Schoß lag ein aufgeschlagener Kriminalroman. Von vielen magischen Momenten ist einer, den Geliebten schlafen zu sehen: frei von Wahrnehmung und Wahrgenommenwerden, hält man für einen süßen Augenblick sein Herz; hilflos, und so ist er dann, wie vernunftwidrig auch immer, all das, wofür man ihn gehalten hat, männlich rein, kindlich zart. Grady beugte sich über ihn, ihre Haare fielen ihr ein wenig in die Augen. Der junge Mann, den sie betrachtete, war jemand von etwa dreiundzwanzig Jahren, weder hübsch noch hässlich; es wäre sogar schwer gefallen, durch die Straßen New Yorks zu laufen und nicht alle paar Schritte junge Männer zu sehen, die ihm ähnelten, obwohl er, da er den ganzen Tag an der frischen Luft verbrachte, wesentlich wettergebräunter war als die meisten. Aber er erweckte den Eindruck von wohlgestalteter Geschmeidigkeit, und seine Haare, schwarz mit kleinen Löckchen, passten ihm wie eine eng anliegende Persianerkappe. Seine Nase war leicht gebrochen, und das verlieh seinem Gesicht, das bei all seiner rustikalen Röte nicht ohne eine gewisse scharfsinnige Kraft war, eine übertriebene Männlichkeit. Seine Augenlider zitterten, und Grady, die spürte, wie sein Herz durch ihre Finger glitt, erwartete angespannt, dass sie sich öffneten. »Clyde«, flüsterte sie.

Er war nicht ihr erster Geliebter. Vor zwei Jahren, als sie mit sechzehn das Auto bekommen hatte, war sie mit einem zurückhaltenden jungen Paar aus New York, das sich nach einem Haus umsah, in Connecticut herumgefahren. Als sie dann schließlich das Haus fanden, ein kleines, nettes auf dem Gelände eines Country-Clubs gleich neben einem kleinen See, waren sie, die Boltons, von ihr hingerissen, und Grady schien ihrerseits vernarrt zu sein: sie überwachte den Umzug, sie legte ihren Steingarten an, fand für sie ein Hausmädchen, und an den Samstagen spielte sie mit Steve Golf oder half ihm beim Rasenmähen: Janet Bolton, ein zurückhaltendes, harmloses, hübsches Mädchen frisch aus Bryn Mawr, war im fünften Monat schwanger und so allen Anstrengungen abgeneigt. Steve war Rechtsanwalt, und da er bei einer Kanzlei arbeitete, die für ihren Vater tätig war, wurden die Boltons oft nach Old Tree eingeladen, dies der Name, mit dem die McNeils ihr Anwesen versehen hatten: Steve benutzte den dortigen Swimmingpool und die Tennisplätze, und Mr. McNeil überließ ihm mehr oder weniger zur eigenen Benutzung eine kleine Wohnung, die Apple gehört hatte. Peter Bell war ziemlich ratlos; ebenso wie Gradys wenige übrige Freunde, denn sie war nur noch mit den Boltons zusammen, oder, aus ihrer Sicht, nur noch mit Steve; und als ob all die Zeit, die sie gemeinsam verbrachten, nicht genügte, gewöhnte sie sich an, hin und wieder in seinem Morgenzug mit ihm in die City zu fahren. Um sich bis zur abendlichen Zugfahrt mit ihm nach Hause die Zeit zu vertreiben, spazierte sie von einem Broadway-Film in den nächsten. Doch sie fand keinen Frieden; sie konnte nicht verstehen, warum die Freude, die sie anfangs empfunden hatte, zu Schmerz geworden war und nun zu Qual. Er wusste es. Sie war überzeugt, dass er es wusste; seine Augen, die ihr folgten, wenn sie ein Zimmer durchquerte, wenn sie im Swimmingpool auf ihn zu schwamm, jene Augen wussten es und waren nicht unzufrieden: und so lernte sie, verbunden mit ihrer Liebe, auch etwas über den Hass, denn Steve Bolton wusste es und tat nichts, um ihr zu helfen. In jener Zeit war jeder Tag widerborstig, ein Zertreten von Ameisen, ein Ausreißen von Glühwürmchenflügeln, Wutanfälle, so schien es, gegen alles, was so hilflos war wie ihr hilfloses und verschmähtes Ich. Und sie ging dazu über, die dünnsten Kleider zu tragen, die sie auftreiben konnte, Kleider, so dünn, dass jeder Blattschatten oder Windhauch eine Kühle war, die sie streichelte; aber sie mochte nichts essen, sie wollte nur Coca-Cola trinken und Zigaretten rauchen und in ihrem Auto fahren, und sie wurde so flach und hager, dass die dünnen Kleider um sie herumflatterten.

Steve Bolton hatte die Angewohnheit, vor dem Frühstück in dem kleinen See bei seinem Haus schwimmen zu gehen, und Grady, die das entdeckt hatte, musste immer wieder daran denken: sie wachte morgens mit seinem Bild vor Augen auf, sah ihn am Rande des Sees im Ried stehen wie einen seltsamen, morgenrotgoldenen Vogel. Eines Morgens ging sie dorthin. Ein kleines Kieferngehölz wuchs unweit vom See, und dort versteckte sie sich, lag bäuchlings auf den taufeuchten Nadeln. Trüber Herbstnebel trieb auf dem See: natürlich kam er nicht, sie hatte zu lange gewartet, der Sommer war vergangen, ohne dass sie es auch nur gemerkt hatte. Dann sah sie ihn auf dem Weg: gelassen, pfeifend, in der einen Hand eine Zigarette, in der anderen ein Handtuch; er war nur mit einem Morgenmantel bekleidet, den er, als er den See erreichte, auszog und auf einen Felsblock warf. Es war, als sei endlich ihr Stern herabgefallen, einer, der beim Aufprall auf die Erde nicht schwarz wurde, sondern nur noch blauer brannte: halb kniete sie jetzt, mit vorgestreckten Armen, als wollte sie ihn berühren, begrüßen, während er hineinwatete und zugleich, so schien es, märchenhafte Größe annahm, zu ihr emporragte, bis er ohne jede Warnung in die Tiefe sank und hinter dem Ried verschwand: Grady, die trotz allem unwillkürlich aufschrie, schlüpfte hinter einen Baum, den sie umarmte, als wäre der ein Teil seiner Liebe, ein Teil seiner Herrlichkeit.

Janet Boltons Baby wurde am Ende der Saison geboren: in der fasanengesprenkelten Herbstwoche, bevor die McNeils Old Tree schlossen und wieder in ihre Winterresidenz in der Stadt zogen. Janet Bolton war ziemlich verzweifelt; sie hatte das Baby zwei Mal fast verloren, und ihre Haushaltshilfe war, nachdem sie einen Tanzwettbewerb gewonnen hatte, immer respektloser geworden: meistens erschien sie erst gar nicht, so dass,...

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Autor

Truman Capote wurde 1924 in New Orleans geboren. 1948 erschien sein erster Roman Andere Stimmen, andere Räume, der als das sensationelle Debüt eines literarischen Wunderkindes gefeiert wurde. Das 1958 veröffentlichte Frühstück bei Tiffany erlangte auch dank der Verfilmung mit Audrey Hepburn große Berühmtheit. 1966 erschien der mehrmals verfilmte »Tatsachenroman« Kaltblütig, 1973 Die Hunde bellen (Storys und Porträts), 1980 Musik für Chamäleons (Erzählungen und Reportagen). Posthum wurden 1987 der unvollendete Roman Erhörte Gebete und 2005 das neu entdeckte, eigentliche Debüt Sommerdiebe veröffentlicht. Truman Capote starb 1984 in Los Angeles. Das gesamte Werk von Truman Capote erscheint auf Deutsch in der Zürcher Ausgabe, herausgegeben von Anuschka Roshani, bei Kein & Aber.

Heidi Zerning, geboren in Berlin, studierte Anglistik, Amerikanistik, Geschichte und Philosophie und ist seit 1990 hauptberuflich als Übersetzerin tätig. Neben Steve Tesich hat sie u.a. Werke von Virginia Woolf und Truman Capote übersetzt.

 

 

Anuschka Roshani studierte Verhaltensbiologie und besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule, bevor sie viele Jahre Redakteurin und Reporterin beim Spiegel und dem Tages-Anzeiger-Magazin war. Seit 2002 lebt die gebürtige Berlinerin mit ihrer Familie in Zürich. Bei Kein & Aber hat sie Truman Capotes Gesamtwerk herausgegeben. 2018 erschien ihr Debüt Komplizen. 2022 folgte Gleißen. Sie schreibt ihre Dissertation über Truman Capote.