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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am31.03.20171. Auflage
'Rebellion' ist der furiose Auftakt zur neuen großen High-Fantasy-Saga des amerikanischen Bestseller-Autors Michael J. Sullivan. In den Ländern der Rhune leben die Menschen seit Anbeginn der Zeit im Schatten der Götter: Die Fhrey wohnen in kunstvoll angelegten Städten, verfügen über Magie und Schmiedekunst, altern nicht und scheinen unsterblich zu sein, während die Rhune unter rauen Bedingungen in kleinen Dörfern und Gemeinschaften hausen, und oft kaum genug zum Leben haben. Doch als zwei Menschen, der junge Raithe und sein Vater, von einem Fhrey angegriffen werden, tut der junge Mann etwas Undenkbares: Er schlägt zurück - und tötet das Wesen,  das er bis dahin für einen Gott gehalten hat. Raithe flieht vom Ort des Geschehens, doch der Legende des Mannes, der einen Gott erschlagen hat, kann er nicht entkommen. Als er sich in der Siedlung Dahl Rhen verbirgt, trifft er auf Persephone, eine Witwe, die gerade erst das Erbe ihres Mannes als Anführerin ihres Stammes angetreten hat, und auf die junge Seherin Suri. Persephone glaubt, nichts mehr zu verlieren zu haben, und sieht in Raithe denjenigen, der die Menschen endlich gegen die Fhrey führen kann. Unerwartete Unterstützung erhält die wachsende Rebellion schließlich von Nyphron, einem abtrünnigen Fhrey, der sich weigert, den Aufstand der Menschen niederzuschlagen.. Der Amerikaner Michael J. Sullivan, Autor der »Riyria-Chroniken«, hat mit »The First Empire« erneut ein mitreißendes High-Fantasy-Epos um wahren Mut, große Kämpfe und bitteren Verrat geschaffen. Die High-Fantasy-Saga ist in folgender Reihenfolge erschienen: • »Rebellion« • »Zeitenfeuer« • »Göttertod« • »Heldenblut« • »Drachenwinter«

Michael J. Sullivan, geboren 1961 in Detroit, lebt heute mit seiner Frau und drei Kindern in Fairfax in der Nähe von Washington D. C. als freier Autor. Zunächst publizierte er sehr erfolgreich im Eigenverlag, bis ein US-Verlag auf den Autor aufmerksam wurde. Inzwischen wurden seine Romane in 14 Sprachen übersetzt und haben mehr als 100 Preise gewonnen.
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Produkt

Klappentext'Rebellion' ist der furiose Auftakt zur neuen großen High-Fantasy-Saga des amerikanischen Bestseller-Autors Michael J. Sullivan. In den Ländern der Rhune leben die Menschen seit Anbeginn der Zeit im Schatten der Götter: Die Fhrey wohnen in kunstvoll angelegten Städten, verfügen über Magie und Schmiedekunst, altern nicht und scheinen unsterblich zu sein, während die Rhune unter rauen Bedingungen in kleinen Dörfern und Gemeinschaften hausen, und oft kaum genug zum Leben haben. Doch als zwei Menschen, der junge Raithe und sein Vater, von einem Fhrey angegriffen werden, tut der junge Mann etwas Undenkbares: Er schlägt zurück - und tötet das Wesen,  das er bis dahin für einen Gott gehalten hat. Raithe flieht vom Ort des Geschehens, doch der Legende des Mannes, der einen Gott erschlagen hat, kann er nicht entkommen. Als er sich in der Siedlung Dahl Rhen verbirgt, trifft er auf Persephone, eine Witwe, die gerade erst das Erbe ihres Mannes als Anführerin ihres Stammes angetreten hat, und auf die junge Seherin Suri. Persephone glaubt, nichts mehr zu verlieren zu haben, und sieht in Raithe denjenigen, der die Menschen endlich gegen die Fhrey führen kann. Unerwartete Unterstützung erhält die wachsende Rebellion schließlich von Nyphron, einem abtrünnigen Fhrey, der sich weigert, den Aufstand der Menschen niederzuschlagen.. Der Amerikaner Michael J. Sullivan, Autor der »Riyria-Chroniken«, hat mit »The First Empire« erneut ein mitreißendes High-Fantasy-Epos um wahren Mut, große Kämpfe und bitteren Verrat geschaffen. Die High-Fantasy-Saga ist in folgender Reihenfolge erschienen: • »Rebellion« • »Zeitenfeuer« • »Göttertod« • »Heldenblut« • »Drachenwinter«

Michael J. Sullivan, geboren 1961 in Detroit, lebt heute mit seiner Frau und drei Kindern in Fairfax in der Nähe von Washington D. C. als freier Autor. Zunächst publizierte er sehr erfolgreich im Eigenverlag, bis ein US-Verlag auf den Autor aufmerksam wurde. Inzwischen wurden seine Romane in 14 Sprachen übersetzt und haben mehr als 100 Preise gewonnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426441794
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum31.03.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1352 Kbytes
Artikel-Nr.2137685
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1
Von Göttern und Menschen



In den Tagen der Dunkelheit vor dem Krieg nannte man die Menschen Rhunes. Wir lebten in Rhuneland, das damals noch unter dem Namen Rhulyn bekannt war. Wir hatten wenig zu essen und viel zu fürchten. Was wir am meisten fürchteten, waren die Götter auf der anderen Seite des Flusses Bern, deren Land zu betreten uns verboten war. Die meisten Menschen glauben, unser Kampf gegen die Fhrey hätte mit der Schlacht von Grandford begonnen. In Wahrheit aber nahm er seinen Anfang an einem lauen Tag im Frühling, als zwei Männer den Fluss überquerten.

- Das Buch Brin


Raithes erster Impuls war, zu beten. Fluchen, schreien, weinen, beten - so etwas tat ein Mensch doch für gewöhnlich in den letzten Minuten seines Lebens. Auf den zweiten Blick allerdings erschienen Raithe Gebete ziemlich absurd angesichts der Tatsache, dass sein Problem ein wütender Gott war, der nur zwanzig Fuß von ihm entfernt stand. Götter waren nicht eben für ihre Duldsamkeit bekannt, und dieser schien auf dem besten Wege, sie beide zu erschlagen. Weder Raithe noch sein Vater hatten den Gott kommen hören. Das Wasser der beiden Flüsse, die sich ganz in der Nähe zu einem breiten Strom vereinten, toste laut genug, um eine ganze Armee unbemerkt vorüberziehen zu lassen. Eine Armee wäre Raithe lieber gewesen.

Gehüllt in schimmernde Gewänder saß der Gott auf einem Pferd, flankiert von zwei Dienern, die ihm zu Fuß folgten. Es waren Menschen, doch ihre Kleider waren aus demselben bemerkenswerten Stoff wie die des Gottes. Keiner der drei rührte sich. Keiner sprach. Sie schauten nur.

»He?«, rief Raithe leise, um die Aufmerksamkeit seines Vaters auf sich zu lenken.

Herkimer hatte sich neben einem gefallenen Hirsch ins Gras gehockt und war damit beschäftigt, den Bauch des Tieres mit seinem Messer aufzuschlitzen. Eine gute Weile zuvor hatte Raithe den Hirsch mit einem Speerwurf in der Flanke erwischt, und er und sein Vater hatten den größten Teil des Vormittags damit verbracht, ihn zu jagen. Jetzt hatte sich Herkimer sowohl seines wollenen Leigh Mor als auch seines Hemdes entledigt, denn das Ausweiden eines Hirsches war eine blutige Angelegenheit.

»Was denn?« Er sah auf.

Raithe deutete mit dem Kopf in Richtung des Gottes, und sein Vater folgte seinem Blick hinüber zu den drei Gestalten. Die Augen des alten Mannes weiteten sich, und das Blut wich ihm aus dem Gesicht.

Ich wusste, dass das eine dumme Idee war, dachte Raithe.

Herkimer hatte ihm mit großer Zuversicht versprochen, dass die verbotene Überquerung des Flusses all ihre Probleme lösen würde. Doch er hatte diese Gewissheit dermaßen oft betont, dass es Raithe schon ein wenig stutzig gemacht hatte. Nun wirkte der alte Mann, als hätte er mit einem Mal vergessen, wie man atmet. Herkimer wischte sein Messer an der Flanke des Hirsches ab, bevor er es wieder in seinen Gürtel steckte und auf die Beine kam.

»Äh ...«, begann er, sah hinab auf den halb ausgeweideten Hirsch und dann zurück zu dem Gott. »Das ... geht schon in Ordnung.«

Und das fasste die Weisheit von Raithes Vater auch schon zusammen; das war seine eindrucksvolle Rechtfertigung für die schwere Straftat, die sie begangen hatten: das unerlaubte Betreten göttlichen Landes. Raithe wusste nicht, ob das Abschlachten eines ihrer Hirsche vor den Göttern auch als Verbrechen galt, aber er nahm an, dass es zumindest nicht zur Entspannung ihrer Lage beitrug. Und wenn Herkimer noch so oft sagte, es ginge in Ordnung - der Ausdruck auf seinem Gesicht sagte etwas anderes. Raithe wurde flau im Magen. Er hatte keine Ahnung, welche Art von Verteidigung er von seinem Vater erwartet hatte, aber sicherlich mehr als das.

Es überraschte ihn daher auch nicht, dass der Gott nicht im Geringsten besänftigt schien, sondern sie mit wachsender Verärgerung anstarrte.

Sie standen auf einem winzigen Stück offenen Weidelands, nicht weit entfernt von der Stelle, an der sich die Flüsse Bern und Nordzweig vereinten. Ein dichter Kiefernwald wuchs ein Stück hinter ihnen auf der Böschung. Weiter unten, wo die Flüsse sich trafen, erstreckte sich ein steiniger Strand. Der wild schäumende Zusammenfluss der beiden Ströme blieb unter der gräulichen Wolkendecke das einzige Geräusch. Nur wenige Minuten zuvor hatte Raithe den Ort als paradiesisch empfunden. So schnell änderten sich die Dinge.

Raithe atmete langsam aus und wieder ein und ermahnte sich selbst, dass er keinerlei Erfahrungen mit den Göttern oder ihrer Mimik hatte. Er hatte noch nie einen Gott aus der Nähe gesehen, noch nie mit eigenen Augen buchenblattförmige Ohren betrachtet oder Augen so blau wie der Himmel und Haar, das wie geschmolzenes Gold über die Schultern des Gottes floss. Solch glatte Haut und weiße Zähne waren jenseits menschlicher Vorstellungskraft. Dies war kein Wesen der Erde, es war aus Licht und Luft geboren. Seine schimmernden Gewänder bauschten sich in der leichten Brise und verbreiteten eine Aura andersweltlicher Pracht. Der vernichtend strenge Blick war genau das, was Raithe von einem unsterblichen Wesen erwartete.

Das Pferd allerdings versetzte ihn in noch größeres Erstaunen. Sein Vater hatte ihm viel über solche Tiere erzählt, doch bis jetzt hatte Raithe ihm nie geglaubt. Sein alter Herr hatte die Angewohnheit, die Wahrheit auszuschmücken, und seit mehr als zwanzig Jahren hörte Raithe nun seine Geschichten. Nach dem einen oder anderen Bier erzählte Herkimer jedem, wie er fünf Mann mit einem Schwertstreich getötet oder den Nordwind niedergerungen hatte. Je älter er wurde, desto größer wurden Herkimers Geschichten. Aber diese Mär auf vier Hufen starrte Raithe nun mit großen, glänzenden Augen an, und als das Pferd seinen Kopf schüttelte, fragte er sich unwillkürlich, ob das Reittier eines Gottes wohl seine Sprache verstand.

»Nein, wirklich, das geht in Ordnung«, wiederholte sein Vater, vielleicht weil er glaubte, der Gott und seine Begleiter hätten die Glanzleistung von seiner Ansprache zuvor nicht gehört. »Ich darf hier sein.« Er machte einen Schritt nach vorn und deutete auf das Medaillon, das an einem Fellstreifen zwischen dem Schmutz und den Kiefernnadeln auf seiner schweißnassen Brust klebte. Er war die lebende Verkörperung eines irren Barbaren - halbnackt, sonnengebräunt und blutverschmiert bis über die Ellbogen. Raithe würde ihm auch nicht geglaubt haben.

»Seht Ihr das?«, fuhr sein Vater fort. Das polierte Metall zwischen seinen dicken, rötlichen Fingern reflektierte blitzend die Mittagssonne. »Ich habe für Euer Volk gegen die Gula-Rhunes im Hochspeer-Tal gekämpft. Ich habe mich gut geschlagen. Ein Feldherr der Fhrey hat mir das hier gegeben. Er sagte, ich hätte eine Belohnung verdient.«

»Clan Dureya«, erklärte der größere der beiden Diener dem Gott. Sein Tonfall schwankte zwischen Enttäuschung und Abscheu. Um seinen Hals lag ein Wendelring aus Silber, der selbst aus der Ferne edel aussah - auch der andere Begleiter des Gottes trug ein solches Schmuckstück. Es musste eine Art Abzeichen ihres Ranges sein.

Der große Diener war ein schlaksiger Kerl, dem es an Bart mangelte, was seine lange Nase, die hohen Wangenknochen und seine kleinen, schlauen Augen betonte. Er erinnerte Raithe an ein Wiesel oder einen Fuchs, und er mochte beide nicht besonders. Raithe empfand auch die Haltung des Mannes als seltsam abstoßend: nach vorn gebeugt, die Augen gesenkt, die Hände vor sich gefaltet. Ein misshandelter Hund hätte mehr Selbstachtung gezeigt.

Welche Art von Mensch reist mit einem Gott?

»Das stimmt. Ich bin Herkimer, Sohn des Hiemdal, und das ist mein Sohn Raithe.«

»Ihr habt das Gesetz gebrochen«, erklärte der Diener. Sein näselnder Ton klang sogar nach einem sprechenden Wiesel.

»Nein, nein, so ist das nicht. Überhaupt nicht.«

Die Sorgenfalten im Gesicht von Raithes Vater gruben sich noch ein wenig tiefer, und sein Mund wirkte noch verkniffener. Er blieb stehen, hielt aber weiterhin das Medaillon an seinem Band in die Höhe wie einen Talisman. In seinem Blick lag Hoffnung. »Diese Medaille beweist es: Ich sage die Wahrheit, ich habe mir eine Belohnung verdient. Seht Ihr, ich dachte, dass wir« - er deutete auf Raithe - »also mein Sohn und ich, hier leben könnten.« Nun wies er mit ausgestrecktem Arm auf das kleine Stück Weideland, auf dem sie standen. »Wir brauchen nicht viel. Eigentlich fast gar nichts. Ihr müsst wissen, auf unserer Seite des Flusses - drüben in Dureya - ist die Erde zu nichts zu gebrauchen. Wir können nichts anbauen, und es gibt auch nichts zu jagen.«

In der Stimme seines Vaters schwang ein Flehen mit, das Raithe bisher noch nie von ihm gehört hatte und überhaupt nicht mochte.

»Ihr dürft hier nicht sein.« Diesmal sprach der andere Diener, auf dessen Schädel praktisch keine Haare mehr wuchsen. Auch ihm fehlte es - genau wie dem großen, wieselgesichtigen Kerl - an einem ordentlichen Bart, als ob Bartwuchs etwas wäre, das man einem Mann erst beibringen müsste. Der Mangel an Gesichtsbehaarung ließ jede Linie seines säuerlichen Gesichtsausdrucks deutlich hervortreten.

»Aber Ihr versteht nicht. Ich habe für Euer Volk gekämpft. Ich habe für Euer Volk geblutet. Ich habe drei Söhne im Kampf für Euch verloren. Und man hat mir eine Belohnung versprochen.« Herkimer hob das Medaillon erneut in die Höhe, doch der Gott sah es nicht einmal an. Er starrte an ihnen vorbei auf einen weit entfernten, unbedeutenden Punkt.

Herkimer ließ das Medaillon wieder sinken. »Wenn dieser Ort ein Problem ist, dann gehen wir woanders hin. Meinem Sohn gefiel...
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Autor

Michael J. Sullivan, geboren 1961 in Detroit, lebt heute mit seiner Frau und drei Kindern in Fairfax in der Nähe von Washington D. C. als freier Autor. Zunächst publizierte er sehr erfolgreich im Eigenverlag, bis ein US-Verlag auf den Autor aufmerksam wurde. Inzwischen wurden seine Romane in 14 Sprachen übersetzt und haben mehr als 100 Preise gewonnen.

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