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Der Schwarze Thron 2 - Die Königin

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am25.09.2017
Platz 1 der New-York-Bestsellerliste!
Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin - doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.
Drei Schwestern. Drei magische Talente. Nur eine Krone.
Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste!
Game of Crowns - Der Kampf der Königinnen


Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextPlatz 1 der New-York-Bestsellerliste!
Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin - doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.
Drei Schwestern. Drei magische Talente. Nur eine Krone.
Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste!
Game of Crowns - Der Kampf der Königinnen


Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641170561
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum25.09.2017
Reihen-Nr.2
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3617 Kbytes
Artikel-Nr.2150721
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Greavesdrake Haus

Natalia Arron beobachtet mit kritischem Blick, wie ihre jüngere Schwester Greavesdrake wieder vereinnahmt. Genevieve war nur für wenige Monate des Hauses verwiesen worden. Betrachtet man allerdings die endlose Reihe von Koffern, die nun von den Dienern durch die Vordertür geschleppt werden, könnte man meinen, es wären Jahre vergangen.

»Es wird so guttun, wieder im eigenen Bett zu schlafen«, stellt Genevieve fest und atmet tief ein. Das Haus riecht nach poliertem Holz, Büchern und dem pikanten, mit Gift versetzten Eintopf, der in der Küche vor sich hin kocht.

»Das Bett im Stadthaus ist ebenfalls dein eigenes«, erwidert Natalia. »Tu nicht so, als hättest du leiden müssen.«

Aus den Augenwinkeln wirft Natalia ihrer kleinen Schwester einen prüfenden Blick zu. Genevieves Wangen sind zart gerötet, und ihre violetten Augen funkeln. Lange blonde Locken wellen sich auf ihren Schultern. Sie gilt als die schöne Arron-Schwester. Wenn die Leute allerdings wüssten, welch verschlagene Gedanken durch dieses hübsche Köpfchen spuken ...

»Da du nun wieder zuhause bist, erweise dich als nützlich«, fährt Natalia fort. »Was erzählt man sich im Rat?«

»Deine Geschichte wurde verbreitet, wie du es angeordnet hast: dass Königin Katharine den von Königin Arsinoe initiierten Bärenangriff überlebt und sich klugerweise versteckt gehalten hat, bis keine Gefahr mehr bestand. Trotzdem kursieren gewisse Gerüchte.«

»Was für Gerüchte?«

»Hauptsächlich Schwachsinn.« Genevieve winkt ab, doch Natalia runzelt irritiert die Stirn. Schwachsinn kann zur Wahrheit werden, wenn genug Ohren ihm lauschen.

»Welche Art von Schwachsinn?«

»Dass Katharine nicht überlebt hat. Einige behaupten sogar, Zeuge ihres Todes geworden zu sein, andere glauben, sie bei ihrer Rückkehr gesehen zu haben - schlammverschmiert, mit fahler Haut und blutverkrusteten Lippen. Man nennt sie die Untote Katharine. Ist das zu fassen?«

Natalia lacht laut auf und verschränkt die Arme vor der Brust. Absolut lächerlich. Trotzdem missfällt es ihr.

»Aber was ist denn in jenen Tagen, in denen Katharine verschollen war, tatsächlich mit ihr geschehen?«, will Genevieve wissen. »Weißt selbst du es nicht?«

Vor Natalias innerem Auge erscheint das Bild von Katharine in jener Nacht, als sie zurückkehrte, voller Dreck und blutender Wunden. Stumm stand sie in der Eingangshalle, die verfilzten schwarzen Haare hingen ihr ins Gesicht. Wie ein Monster hatte sie ausgesehen.

»Ich weiß genug«, antwortet sie und wendet sich ab.

»Man munkelt, sie habe sich verändert. Inwiefern ist das möglich? Ist sie schon stark genug, um wieder mit den Giften zu üben?«

Natalia schluckt schwer. Zu üben wird nicht mehr nötig sein. Doch sie sagt nichts, sondern signalisiert Genevieve mit einem Kopfnicken, ihr zu folgen, bevor sie sich auf die Suche nach Kat macht. Soll Genevieve es sich doch selbst ansehen.

Gemeinsam gehen sie durch die langen Flure des Herrenhauses, wo das Licht nur gedämpft durch die geschlossenen Vorhänge fällt. Die Schritte der Diener, die noch immer Genevieves Gepäck verräumen, verhallen hinter ihnen.

Genevieve zieht ihre Reisehandschuhe aus und lässt sie in der Tasche ihrer Reithose verschwinden. Die weiche, leuchtend rote Veloursjacke passt ausgezeichnet dazu. Mit einer schnellen Bewegung klopft sie sich ein unsichtbares Staubkorn vom Oberschenkel.

»Wir haben noch so viel zu tun«, sagt sie dann. »Die Freier können schon morgen eintreffen.«

Natalias Mundwinkel zuckt. Die Freier. Aber nur ein einziger hat um die erste Werbung bei Katharine ersucht. Dieser blonde Junge, Nicolas Martel. Trotz Katharines starkem Auftritt bei dem Giftmahl an Beltane haben die beiden anderen Freier beschlossen, ihr Glück bei Arsinoe zu versuchen.

Bei Arsinoe mit dem vernarbten Gesicht, der ausgefransten Hose und dem kurzen, ungepflegten Haar. So etwas kann doch niemand anziehend finden. Vermutlich sind sie alle neugierig auf ihren Bären.

»Wer hätte gedacht, dass unsere Königin nur eine Anfrage bekommt?«, fasst Genevieve Natalias säuerliche Miene in Worte.

»Das ist nicht von Belang. Nicolas Martel ist der Beste von ihnen. Gäbe es da nicht das schon lange bestehende Bündnis mit Billy Chatworths Vater, wäre er meine erste Wahl.«

»Billy Chatworth haben wir an die Bärenkönigin verloren«, murmelt Genevieve. »Das weiß bereits die ganze Insel.«

»Billy Chatworth wird tun, was sein Vater ihm befiehlt«, faucht Natalia. »Und nenne Arsinoe nicht Bärenkönigin. Wir wollen doch nicht, dass dieser Name Schule macht.«

Sie gehen an der Treppe vorbei, die zu Katharines Räumen führt.

»Ist sie nicht in ihrem Zimmer?«, wundert sich Genevieve.

»Heutzutage weiß man nie so genau, wo sie sich aufhält.«

Gerade kommt ein Hausmädchen mit einer Vase voll weißer Oleanderzweige vorbei und knickst hastig.

»Wo ist die Königin?«, fragt Natalia sie.

»Im Wintergarten«, antwortet das Mädchen.

»Danke schön«, erwidert Genevieve, dann reißt sie dem Mädchen mit einem Ruck die Haube vom Kopf und entblößt so die dunklen Wurzeln ihrer Arron-blond gefärbten Haare. »Und nun geh und kümmere dich um dein Haar.«

Der Wintergarten ist luftig und hell, die vielen Fenster sind nicht verdeckt. Weiße Farbe strahlt an den Wänden, und auf dem Sofa liegen bunte Kissen. Irgendwie scheint der Raum gar nicht richtig zum Haus der Arrons zu gehören und wird fast ausschließlich genutzt, um Gäste zu empfangen. Nun aber finden Natalia und Genevieve dort eine leise vor sich hin summende Katharine vor, die zwischen vielen kleinen Päckchen steht.

»Sieh mal, wer wieder hier ist«, sagt Natalia.

Katharine drückt den Deckel auf ein hübsches violettes Schächtelchen, dann dreht sie sich mit einem breiten Lächeln zu den beiden Frauen um.

»Genevieve! Wie schön, dass Antonin und du wieder auf Greavesdrake seid.«

Genevieve klappt die Kinnlade herunter. Das letzte Mal hat sie Katharine am Tag nach deren Rückkehr gesehen, und damals war sie in einem schrecklichen Zustand, noch immer ungewaschen und mit aus dem Fleisch gerissenen Fingernägeln.

Während ihre Schwester Katharine nun fassungslos anstarrt, kann Natalia mühelos ihre Gedanken erraten. Wo ist das kleine Mädchen mit dem naiven Puppenblick und dem streng geflochtenen Zopf geblieben? Das magere Ding, das brav den Kopf einzieht und nur lacht, wenn der andere zuerst damit anfängt?

Wo auch immer jene Katharine stecken mag, hier ist sie jedenfalls nicht.

»Antonin ...«, stammelt Genevieve, als sie ihre Sprache wiederfindet. »Er ist bereits hier?«

»Natürlich«, erwidert Natalia. »Ihn habe ich zuerst zurückbeordert.«

Genevieve ist immer noch so schockiert vom Anblick der Königin, dass sie nicht einmal schmollt. Mit schnellen Schritten tritt Katharine auf sie zu und umfasst Genevieves Handgelenke. Falls die Königin bemerkt, dass diese dabei vollkommen gegen ihre Gewohnheit zusammenzuckt, zeigt sie es nicht. Stattdessen nimmt sie ihre Hand und zieht sie in den Wintergarten hinein.

»Gefallen dir meine Präsente?« Katharine zeigt auf die Päckchen. Sie sind alle wunderschön, sorgfältig in buntes Papier eingeschlagen und mit Satinbändern oder großen weißen Samtschleifen verziert.

»Von wem stammen sie?«, erkundigt sich Genevieve. »Von den Freiern?«

»Es geht nicht um das von«, widerspricht Katharine, »sondern um das für. Sobald ich die letzten Details arrangiert habe, werden sie nach Rolanth geschickt, zu meiner lieben Schwester Mirabella.«

Sanft fährt Katharine mit ihrem in schwarzes Leder gekleideten Zeigefinger über eine der Schleifen.

»Verrätst du uns auch, was die Geschenke enthalten?«, fragt Natalia. »Oder müssen wir raten?«

Mit einer schnellen Kopfbewegung befördert Katharine eine verirrte Haarsträhne über ihre Schulter. »Meine Schwester wird die verschiedensten Dinge in ihnen vorfinden: mit Gift präparierte Handschuhe, giftige Schmuckstücke oder auch eine getrocknete Chrysanthemenknospe, die mit einem Toxin bestrichen ist, das seine Wirkung in heißem Tee entfaltet und sie aufblühen lässt.«

»Das wird niemals funktionieren«, gibt Genevieve zu bedenken. »Sie werden sämtliche Päckchen überprüfen. Du kannst Mirabella nicht mit ein paar hübschen Giftpräsenten töten.«

»Wir haben auch die Naturbegabte mit einem hübschen Giftpräsent fast getötet«, kontert Katharine leise. Dann seufzt sie. »Aber wahrscheinlich hast du recht. Das hier dient lediglich der Unterhaltung.«

Natalia mustert die vielen Schachteln. Über ein Dutzend stehen hier, in verschiedenen Größen und Farben. Und sie werden vermutlich alle einzeln befördert werden, von unterschiedlichen Kurieren. Diese Kuriere wiederum werden mehrmals gewechselt werden, in den verschiedenen Städten, bevor die Päckchen schließlich Rolanth erreichen. Ziemlich viel Mühe für ein wenig Unterhaltung.

Katharine verziert einen der Geschenkanhänger mit ein paar schwarzen Tintensternen und Kringeln. Dann setzt sie sich auf das mit weiß-goldenem Brokat bezogene Sofa und greift nach einer Platte mit schwarzen Tollkirschen. Sie stopft sich eine Handvoll davon in den Mund und zerkaut sie so heftig, dass der giftige Saft aus ihren Mundwinkeln quillt. Genevieve keucht auf und dreht sich zu Natalia um, aber die bleibt ihr eine Erklärung schuldig. Sobald Katharines Verletzungen abgeklungen waren, hatte...

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Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.