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Scarlett - Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
429 Seiten
Deutsch
Baumhauserschienen am25.11.20111. Aufl. 2011
Eine neue Stadt, eine neue Schule ... Die 16-jährige Scarlett ist nicht begeistert von diesen Aussichten. Doch zu ihrer eigenen Überraschung findet sie schnell Freunde, mit denen sie auch auf das Schulkonzert geht, das Ereignis des Jahres! Denn dort tritt die Band 'Dead Stones' auf. Als der Bassist die Bühne betritt und sie in seine eisblauen Augen blickt, die sie aus der Menge geradezu herausgesucht zu haben scheinen, ist es um sie geschehen. Doch ein Freund warnt sie vor diesem geheimnisvolllen Mikael und seiner Band. Ein Mord und ein Wesen mit feuerigen Augen kommen dazwischen - und unvermittelt verschmelzen Liebe, Tod und Angst miteinander ...mehr

Produkt

KlappentextEine neue Stadt, eine neue Schule ... Die 16-jährige Scarlett ist nicht begeistert von diesen Aussichten. Doch zu ihrer eigenen Überraschung findet sie schnell Freunde, mit denen sie auch auf das Schulkonzert geht, das Ereignis des Jahres! Denn dort tritt die Band 'Dead Stones' auf. Als der Bassist die Bühne betritt und sie in seine eisblauen Augen blickt, die sie aus der Menge geradezu herausgesucht zu haben scheinen, ist es um sie geschehen. Doch ein Freund warnt sie vor diesem geheimnisvolllen Mikael und seiner Band. Ein Mord und ein Wesen mit feuerigen Augen kommen dazwischen - und unvermittelt verschmelzen Liebe, Tod und Angst miteinander ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838711485
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum25.11.2011
Auflage1. Aufl. 2011
Seiten429 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2187064
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
27 (S. 114-115)

Der grüne Grasteppich der Wiese ist mit welken Blättern übersät. Sie knirschen, jedes auf eine andere Art. Wir sitzen im Schneidersitz auf einer Tweeddecke, wie Schiffbrüchige auf einem Floß, verloren in einem bunten Blättermeer. »Der Herbst macht mich immer melancholisch«, meint Cat seufzend. »Warum? Ich liebe alle Jahreszeiten. Wenn immer Sommer wäre, würdest du am Ende den blauen Himmel hassen und die Grillen und die schwüle Hitze verfluchen.

Der Herbst hat seinen ganz eigenen Charme. Er ist geheimnisvoll, bringt Pilze und Wein und drängt zur Selbstreflexion.« Genziana gestikuliert lebhaft beim Reden. Ihre Armreife klirren, und in ihren roten Haaren kann man die kräftigen Farbtöne der herabgefallenen Blätter erahnen. »Ich neige tatsächlich zurzeit sehr zur Selbstreflektion.« Meine Stimme muss irgendwie verträumt geklungen haben, denn alle sehen mich an und schütteln einstimmig die Köpfe. »Was ist denn?«, frage ich ungeduldig. »Ich glaube, daran ist nicht der Herbst schuld, sondern ein gewisser Typ, der dich kürzlich in die Klasse begleitet hat«, unterstellt mir Caterina.

»Der Flurfunk erzählt, ihr hättet mit Versuchsproben und Material aus dem Labor herumgespielt«, fügt Genziana hinzu. Sie lachen gemeinsam laut los, und ich versuche, die beleidigte Leberwurst zu spielen, aber dann stimme ich mit ein: »Ihr blöden Kühe!« Caterinas Gesicht wird plötzlich wieder ernst. Sie zupft ihren Rock zurecht und lächelt jemandem zu, der hinter mir steht. »Hallo, Mädels.« Das ist Umberto. Ich hätte es dem verträumten Ausdruck von unserem Rehauge ansehen müssen. »Hallo«, antworten wir ihm alle drei wie aus einem Munde. »Jetzt reicht's aber mit der Harmonie, was?«, brummt Genziana.

Daraufhin prusten wir wieder gemeinsam los, und Umberto setzt sich zu uns auf unser Floß. Wir plaudern über dies und das. Ich schweige die meiste Zeit und lasse die anderen reden. Wir haben gerade erst Frieden geschlossen, und ich möchte nicht, dass es noch mehr Missverständnisse gibt. Umberto sucht meinen Blick, und nach ein paar höflichen Sätzen erklärt er, warum er uns überfallen hat. »Was haltet ihr davon, das bisschen Sonnenschein zu nutzen, um heute Nachmittag ein wenig durch die Innenstadt zu bummeln?« »Das wäre wunderbar«, zwitschert Caterina. Ich bearbeite meine Fingernägel und bleibe stumm.

»Ich werde euch die Stadt zeigen, wie ihr sie noch nie gesehen habt. Und ich zeige euch, wo es das beste Eis von ganz Siena gibt! Ihr werdet es nicht bereuen.« »Umberto interessiert sich leidenschaftlich für Geschichte, er ist ein wandelndes Lexikon. Das wird bestimmt interessant!«, sagt Caterina, dann wird sie rot und lächelt ihn an. »Übertreib nicht, Caterina. So klingt das nicht gerade wie ein Kompliment. Eigentlich wollte ich die Gelegenheit nutzen, um etwas einzukaufen. Ich brauche einen neuen Schal.«

»Und seit wann gehen Männer gern shoppen?« »Also mir macht das großen Spaß.« Ich möchte ja nicht alles zu sehr auf mich beziehen, aber diese Einladung an uns alle scheint mir ein geschickter Versuch, mich in die Enge zu treiben, nachdem ich mich in letzter Zeit Umberto gegenüber so ablehnend verhalten habe. Zum Glück funkeln Caterinas Augen vor Freude. »Um drei am Dom?« »In Ordnung«, sagt Caterina. »Okay«, nuschelt Genziana. Ich beschränke mich auf ein Lächeln. Umberto zwinkert mir zu, und dann lässt er uns allein. »Ich kann es gar nicht abwarten, dass es drei Uhr wird.« So glücklich habe ich Caterina schon lange nicht mehr gesehen.

»Möchtest du wirklich die Stadt besichtigen oder einfach nur ein bisschen Zeit mit deinem ehemaligen Mathe-Nachhilfelehrer verbringen?«, fragt Genziana mit einem hinterlistigen Lächeln und fängt sich prompt einen Ellenbogenstoß ein. »Was sagst du denn da! Umberto und ich sind nur gute Freunde!« Ich frage mich, ob Caterina sich selbst auch etwas vormacht. Vielleicht will sie sich nicht eingestehen, dass sie in jemanden verknallt ist, den sie für unerreichbar hält. Darin kenne ich mich aus …
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