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Kalle und Kasimir - Die rätselhafte Wahrsagerin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.10.20161. Aufl. 2016
Kasimir und Kalle müssen sich etwas einfallen lassen! Schließlich haben sich die beiden Fellnasen gerade aneinander gewöhnt - als Frauchen und Herrchen auch schon wieder getrennte Wege gehen. Gemeinsam hecken der schlaue Kater und der nimmersatte Mops einen Plan aus, wie sie ihre Zweibeiner miteinander versöhnen können. Doch dann sorgt eine Einbrecherbande in der Nachbarschaft für Unruhe, und unser Duo auf acht Pfoten tappt in eine Falle. Können sie den Fall dennoch lösen? Und hat die seltsame Wahrsagerin, die seit neustem durch die Gegend zieht, vielleicht sogar etwas damit zu tun? Aber vor allem: Werden sich Linna und Mads wieder vertragen?

Kalle und Kasimir sind lustige Mops- und Katzenbücher fürs Herz mit einer Prise Spannung. Für Hundefans und Katzenliebhaber und Leserinnen von 'Bob, der Streuner' und 'Alfie kehrt heim'. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.








Mirjam Müntefering, geboren 1969 im Sauerland, studierte Theater- und Filmwissenschaften sowie Germanistik und arbeitete als Fernsehredakteurin. Seit dem Jahr 2000 schreibt sie Jugendbücher und Romane für Erwachsene. Nachdem sie mehrere Jahre lang eine eigene Hundeschule betrieb, konzentriert sie sich inzwischen ganz aufs Schreiben. Sie lebt mit ihrer Partnerin und ihren Hunden im Ruhrgebiet.
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Produkt

KlappentextKasimir und Kalle müssen sich etwas einfallen lassen! Schließlich haben sich die beiden Fellnasen gerade aneinander gewöhnt - als Frauchen und Herrchen auch schon wieder getrennte Wege gehen. Gemeinsam hecken der schlaue Kater und der nimmersatte Mops einen Plan aus, wie sie ihre Zweibeiner miteinander versöhnen können. Doch dann sorgt eine Einbrecherbande in der Nachbarschaft für Unruhe, und unser Duo auf acht Pfoten tappt in eine Falle. Können sie den Fall dennoch lösen? Und hat die seltsame Wahrsagerin, die seit neustem durch die Gegend zieht, vielleicht sogar etwas damit zu tun? Aber vor allem: Werden sich Linna und Mads wieder vertragen?

Kalle und Kasimir sind lustige Mops- und Katzenbücher fürs Herz mit einer Prise Spannung. Für Hundefans und Katzenliebhaber und Leserinnen von 'Bob, der Streuner' und 'Alfie kehrt heim'. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.








Mirjam Müntefering, geboren 1969 im Sauerland, studierte Theater- und Filmwissenschaften sowie Germanistik und arbeitete als Fernsehredakteurin. Seit dem Jahr 2000 schreibt sie Jugendbücher und Romane für Erwachsene. Nachdem sie mehrere Jahre lang eine eigene Hundeschule betrieb, konzentriert sie sich inzwischen ganz aufs Schreiben. Sie lebt mit ihrer Partnerin und ihren Hunden im Ruhrgebiet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732528356
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum01.10.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2194349
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel - Kasimir

Dem stadtbekannten erfolgreichen Kommissar auf vier Pfoten steht heute wohl wieder einer dieser vergeudeten Tage bevor. Denn schließlich ist jeder Tag sinnlos, an dem ein kluger Kopf wie dieser, geschmackvoll in Rot-Weiß gestreift, nicht an einem neuen brisanten Fall arbeiten kann. Und leider sieht es nicht danach aus, dass sich das in nächster Zeit ändern könnte.

»Kasimir?«, flötet Linna aus dem Wohnungsflur. »Willst du mitkommen?«

Damit bin ich gemeint, der sich soeben zu Tode langweilende Detektiv ohne aktuelle Ermittlung. Ich hebe den Kopf und spitze die Ohren. Es ist spät am Nachmittag, und Linna ist vor nicht allzu langer Zeit von ihrer Arbeit nach Hause gekommen. Eigentlich hatte ich mich gerade auf der hübsch gemusterten Decke auf der Fensterbank platziert, sodass mich alle Nachbarn beim Vorbeigehen sehen können. Das gehört zu meinen Aufgaben - denn so demonstriere ich allen, die einen Blick herüberwerfen, dass hier Leute mit Niveau wohnen. Aber unter uns: Diese Aufgabe klingt wahrscheinlich spannender, als sie tatsächlich ist. Früher, ja früher war ich selbst damit vollkommen zufrieden. Aber die Dinge haben sich geändert in diesem Sommer, der nun seinem Ende entgegengeht. Ja, es hat sich wirklich vieles geändert.

Das denkt wahrscheinlich auch meine liebe Linna, als ich geschmeidig von der Fensterbank springe und zu ihr in den Flur gehe. Sie sieht mich nachdenklich an und murmelt: »Also, manchmal glaube ich wirklich, du verstehst, was ich sage. Früher hat es dich nie interessiert, wenn ich die Wohnung verlassen habe. Na dann ⦠machen wir einen kleinen Ausflug?«

Ein Ausflug mit Linna ist immer noch besser, als hier allein in der Wohnung oder im Garten zu sitzen und zu grübeln.

Außerdem liebe ich es, wenn sie mir das Ziel unseres Ausflugs nicht gleich verrät. Denn dann kann ich, der weltbeste Detektiv auf Samtpfoten, einmal mehr ein wenig üben: nämlich zu kombinieren, wohin unser Gang uns wohl führen wird.

Ich beziehe Position vor der Wohnungstür und beobachte Linna bei ihren Vorbereitungen. Zuerst zieht sie die feinen, dünnen Lederschuhe mit den Absätzen an. Kombiniere: Sie hat nicht vor, eine längere Wanderung zu machen, bei der womöglich noch einige der Pfützen zu überwinden wären, die der Regen der letzten Tage hinterlassen hat.

Mit dem Auto werden wir aber auch nicht fahren, denn Linna nimmt zwar den Wohnungsschlüssel vom Haken neben der Tür, lässt den dicken schwarzen Autoschlüssel aber dort hängen. Als Letztes holt sie ihr Handy noch einmal aus der bereitliegenden Tasche und murmelt leise vor sich hin, was sie mit ihren geschickten, schlanken Fingern eintippt: »Bin etwas spät. Fangt ruhig schon mal mit der Maske an. Bis gleich! Linna.«

Und das ist nun wirklich der ausschlaggebende Hinweis. Um ihn zu verstehen, muss man allerdings wissen, dass Linna zwar diverse Freunde beiderlei Geschlechts besitzt - doch es gibt nur einen Menschen, mit dem sie die Leidenschaft für besagte Masken teilt: ihre beste Freundin Amelie.

Ich weiß also jetzt, wohin wir gehen werden! Und dagegen habe ich wirklich nichts einzuwenden. Um Linna meine Zustimmung zu signalisieren, streiche ich mit hoch erhobenem, elegant in Rot-Weiß gemustertem Schwanz um ihre Beine, und sie liebkost meinen Kopf, den ich an ihrer Hand reibe. Wie immer duftet sie herrlich nach Veilchen, und ihre Hände sind genauso weich und zart wie ihre Stimme. Ach, meine Linna ist wirklich ein außergewöhnlich reizendes Exemplar von Zweibeiner.

Und so verständnisvoll. »Ist doch bestimmt auch langweilig für dich, den ganzen Tag allein zu Hause - jetzt, wo dein Freund Kalle nicht mehr da ist.« Sie begreift instinktiv, dass das Leben eines stattlichen Katers nicht nur darin bestehen kann, sich auf der Fensterbank zu präsentieren oder im Garten zu patrouillieren, um dafür zu sorgen, dass hier keine Mäusefamilien sesshaft werden.

Weniger feinfühlig ist Linna allerdings darin, wie sie meine Beziehung zu dem schwarzen Mops Kalle einschätzt. Freund? Hm. Ehrlich gesagt, war ich anfangs geradezu entsetzt, als Kalle hier einzog. Er war quasi das notwendige Übel, das Linna und ich in Kauf nehmen mussten, wenn wir ihren lieben Mads hier bei uns haben wollten.

Mads ist ein ausgesprochen angenehmer männlicher Zweibeiner und außerdem auch noch Polizist. Linna und er waren eine Weile unzertrennlich. Doch Zweibeiner, habe ich festgestellt, sind in dieser Hinsicht schwer einzuschätzen, ja, sie scheinen geradezu wankelmütig. Gerade noch wirkte es, als könnten sie kaum etwas ohneeinander unternehmen. Sie verbringen Tage und Nächte gemeinsam, schmiegen sich ständig aneinander, stellen sich gegenseitig ihre Eltern vor und scheuen nicht einmal davor zurück, sich beim Küssen nassregnen zu lassen. Aber dann tauchen plötzlich uralte Briefe von einer gewissen Nicole auf, und schon ist Linna so ungnädig, dass sie Mads vor die Tür setzt.

Und mit ihm ist natürlich auch Kalle wieder ausgezogen.

Nie im Leben hätte ich vorher gedacht, dass ich diese schwarze zahnsteingepeinigte Kreatur tatsächlich vermissen könnte. Aber was soll ich sagen? Es war so. Nachdem ich ein, zwei Tage meine zurückgewonnene Einsamer-stattlicher-Kater-Mentalität gepflegt hatte, wurde mir das sehr schnell langweilig. Denn immerhin war ich meinem einzigen großen Ziel niemals näher gekommen als in der Zeit mit Kalle: Irgendwann, das stand schon immer für mich fest, würde ich der weltbeste Ermittler werden.

Und dass ausgerechnet Mops Kalle mir bei meinem ersten richtigen Fall als Assistent hilfreich zur Seite stehen würde, hätte ich anfangs für einen schlechten Scherz gehalten. Schließlich ist Kalle auf den ersten Blick wirklich nicht das, was man sich unter einem echten Detektiv vorstellt. Eher im Gegenteil, würde ich sagen. Er ist von einem eintönigen Schwarz, beleibt und o-beinig, hat ein permanentes Sabberproblem und penetrant gute Laune. Diese führt dazu, dass er freiwillig und ohne Scheu demütigende Kunststückchen vorführt und jedermann auf zwei oder vier Beinen für seinen Freund hält. Und ehrlich gesagt, fürchte ich auch heute noch, dass Kalle mit einem Stückchen Wurst jederzeit bestechlich wäre. Für Futter würde er wahrscheinlich sogar einem verdächtigen Zweibeiner alles verraten, was einem Ermittler-Kater heilig ist. Gott sei Dank hat Kalle es bisher aber nicht geschafft, tatsächlich mit einem Menschen zu sprechen - auch wenn er es unverdrossen wieder und wieder versucht.

Als ich vor ein paar Wochen die Ermittlungen zu meinem ersten echten Fall übernahm und den gerissenen Nachbarn Lorentz in Sachen Falschgeldschieberei überführte, hat Kalle mir zugegebenermaßen tatkräftig zur Seite gestanden. Tag für Tag verbrachten wir beim Observieren des Verdächtigen viel Zeit miteinander. Und dann gab es auch noch die legendäre Begegnung mit dem großen, weißen, knautschgesichtigen Kater, bei der Kalle meinen Erzfeind durch eine ganze Reihe seines gefürchteten Kusselkopps in die Flucht schlug. Dies und die eine oder andere Erkenntnis hat wohl dazu geführt, dass ich mich an Kalle gewöhnte.

Ja, ja, na gut, ich gestehe es ein: Ich hab den schwarzen Klops mittlerweile in mein großmütiges Katerherz geschlossen. Und ja, verflixt, Linna hat wahrscheinlich wirklich recht. Kalle ist tatsächlich so etwas wie ein ⦠Freund.

Kaum zu glauben, aber wahr: Es ist langweilig ohne ihn hier in der schönen Wohnung, ganz allein mit Linna.

Deswegen bin ich sehr froh, dass mein Zusammenleben mit Kalle mir noch etwas anderes gebracht hat, nämlich die Freiheit.

Kalle war es, der mich dazu überredete, den sicheren Garten zum ersten Mal überhaupt auf eigenen Pfoten zu verlassen. Und seit ich meinen Assistenten das erste, aufregende Mal auf eigene Verantwortung in der Etagenwohnung ein paar Straßen weiter besucht habe, war ich fast täglich dort. Da ist eigentlich nichts bei. Man muss nur immer schön auf dem kleinen Weg neben der Straße bleiben. Kalle hat den damals Bürr-gerr-steig genannt, aber inzwischen hab ich bei Linna gehört, dass man auch einfach Bürgersteig sagen kann. Und bevor man den verlässt, um eine Straße zu überqueren, sollte man auf jeden Fall auf beiden Seiten Ausschau nach Autos halten. Beachtet man diese einfache Regel, steht einem automatisch die ganze Welt offen. Meine Karriere als weltbester Ermittler kann also ihren Lauf nehmen.

Allerdings ist weit und breit kein neuer Fall in Sicht.

Und deswegen muss ich nehmen, was kommt, um ein wenig die eigene Bildung zu fördern und mehr vom Leben zu erfahren.

»Fertig?«, fragt Linna mich nun. Natürlich ist das eine rein rhetorische Frage. Meine Linna ist für einen Zweibeiner nämlich außergewöhnlich intelligent und weiß sehr wohl, dass ich ihr nicht antworten kann. Und ihr ist vollkommen klar, dass ich mich auf unsere kleinen Ausflüge nicht vorbereiten muss.

Schließlich habe ich alles Wichtige immer automatisch dabei: meine scharfen Augen, mit denen ich jede noch so kleine Bewegung erspähen kann; dazu meine hellhörigen Ohren, denen kein Geräusch entgeht; meine weichen Pfoten, auf denen ich mich an alle Übeltäter unerkannt heranschleichen kann; und meine spitzen Krallen, die besten Waffen sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung.

Bestens ausgestattet machen Linna und ich uns also auf den Weg. Der ist mir schon bekannt, denn ich bin ihn schon zwei-, dreimal mit ihr zusammen gegangen. Immer schön nah an den Zäunen und Hecken auf dem Bürgersteig entlang, am Ende unserer Straße rechts abbiegen, dann noch mal rechts, dann links und dann an der Ampel über die Straße. Was eine Ampel ist, wusste ich auch noch nicht, bevor Kalle es erwähnt...
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Autor

Mirjam Müntefering, geboren 1969 im Sauerland, studierte Theater- und Filmwissenschaften sowie Germanistik und arbeitete als Fernsehredakteurin. Seit dem Jahr 2000 schreibt sie Jugendbücher und Romane für Erwachsene. Nachdem sie mehrere Jahre lang eine eigene Hundeschule betrieb, konzentriert sie sich inzwischen ganz aufs Schreiben. Sie lebt mit ihrer Partnerin und ihren Hunden im Ruhrgebiet.
Kalle und Kasimir - Die rätselhafte Wahrsagerin