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Im letzten Schein der Sterne

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
652 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am11.04.20171. Aufl. 2017
Schottland, 1871: Weil er fälschlicherweise eines schrecklichen Verbrechens verdächtigt wird, ist Robert Acheson gezwungen, seine Heimat und seine große Liebe Lorna zu verlassen. Er flieht von Schottland nach Afrika und lässt sich in der Kolonie Natal nieder. Doch trotz der Liebe zu seiner neuen Heimat, kann er nicht vergessen, was er hinter sich lassen musste. Als ein Krieg zwischen den Briten und den Zulu um das Land entbrennt, muss er sich entscheiden, ob er auf der Seite seiner alten Heimat oder seiner neuen steht. Wird Lorna ihm dann überhaupt noch nach Afrika folgen können? Das Schicksal scheint die Karten wieder neu zu mischen ...

Der erste Band der fesselnden Familiensaga um die Familie Dunn. Die Fortsetzung 'Das Flüstern des Windes' ist ebenfalls als eBook erhältlich. Dramatisch und spannend, zum Lachen und zum Weinen, mit Fokus auf ein faszinierendes Land und atemberaubende Natur.

»Beverley Harpers Romane sind atemberaubend und zu Herzen gehend. Der Leser spürt ihre Liebe zu Afrika in jeder Zeile.« Sydney Post
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Produkt

KlappentextSchottland, 1871: Weil er fälschlicherweise eines schrecklichen Verbrechens verdächtigt wird, ist Robert Acheson gezwungen, seine Heimat und seine große Liebe Lorna zu verlassen. Er flieht von Schottland nach Afrika und lässt sich in der Kolonie Natal nieder. Doch trotz der Liebe zu seiner neuen Heimat, kann er nicht vergessen, was er hinter sich lassen musste. Als ein Krieg zwischen den Briten und den Zulu um das Land entbrennt, muss er sich entscheiden, ob er auf der Seite seiner alten Heimat oder seiner neuen steht. Wird Lorna ihm dann überhaupt noch nach Afrika folgen können? Das Schicksal scheint die Karten wieder neu zu mischen ...

Der erste Band der fesselnden Familiensaga um die Familie Dunn. Die Fortsetzung 'Das Flüstern des Windes' ist ebenfalls als eBook erhältlich. Dramatisch und spannend, zum Lachen und zum Weinen, mit Fokus auf ein faszinierendes Land und atemberaubende Natur.

»Beverley Harpers Romane sind atemberaubend und zu Herzen gehend. Der Leser spürt ihre Liebe zu Afrika in jeder Zeile.« Sydney Post
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732536467
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum11.04.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.4
Seiten652 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2275970
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG
Schottland, 1871

Der späte November in Schottland, nasskalt und trüb, gab einen Vorgeschmack auf die Härte des Winters, jene bedrückende Monotonie endloser grauer, feuchter Tage, Wochen und Monate.

Doch ungeachtet aller widrigen Kräfte der Natur schien an diesem Nachmittag beharrlich die Sonne. Die geschlossenen Fenster des Herrenhauses, das aus solidem Sandstein errichtet war, reflektierten ihr Licht mit trügerischer Helligkeit. Es drang vorbei an den schweren cremefarbenen Damastvorhängen eines der oberen Schlafräume und warf einen blassgoldenen Schimmer auf die tiefblaue Brokatbespannung der Wände. Zögernd berührten die Strahlen die kostbaren dunklen Möbel. Wie feine Spinnweben krochen sie über den dicken gewebten Teppich und erzeugten dort ein spektakuläres Schauspiel. Aber bald, viel zu bald schon, würde die kühle Düsterheit zurückkehren.

Das trotzige Aufbäumen der Natur blieb dem Paar, das seit einigen Stunden intensiv mit sich beschäftigt war, verborgen. Ein Kohlenfeuer, von einem der Hausmädchen am Morgen entfacht, glomm im Kaminofen leise vor sich hin. Die spitzenbesetzte Bettwäsche, einst makellos glatt gezogen und sorgfältig arrangiert, war zerknittert und in Unordnung.

Mylady war angeblich indisponiert, und es hatte strikte Anweisung gegeben, sie unter keinen Umständen zu stören. Die zahlreichen Bediensteten - vom Butler über Pagen und Hausdamen bis zu den Küchenmädchen - ließen sich zwar nicht täuschen, aber sie wussten, dass höchstens ein Feuer oder die unerwartete Rückkehr des Hausherrn ein ausreichender Grund war, an ihre Tür zu klopfen.

Lord Robert Acheson war ausgesprochen ansehnlich und von großer Eleganz, ein Mann, wie er nur selten zu finden war. In unbekleidetem Zustand fand ihn die Frau, die momentan seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, atemberaubend. Sein jugendliches Alter sorgte dafür, dass sein Körper straff und muskulös war. Er war einen Meter achtzig groß, hatte ein schmales Gesicht und dunkle Augen. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner Zeitgenossen war er sorgfältig rasiert, was seinen kantigen Kiefer und die lange, kräftige Nase betonte. Sein dunkles lockiges Haar, die dicken Brauen und dichten Wimpern standen im Kontrast zu seiner blassen Haut. Sein Lächeln und der Humor, der aus seinen Augen sprach, gaben ihm einen Hauch von Verwegenheit. Junge Mädchen fanden ihn attraktiv, reifere Frauen erkannten seine Sinnlichkeit.

Robert Acheson war einundzwanzig Jahre alt und stand auf dem Höhepunkt seiner Manneskraft - eine Tatsache, die seiner Geliebten nicht verborgen blieb. Zu ihrer Freude waren Leidenschaft und die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse zwei Dinge, denen er sich mit großer Hingabe und Energie widmete.

Lady Alison de Iongh war nicht die einzige Geliebte, die Robert genoss, aber sie war die erste, die sich der angenehmen Aufgabe unterzogen hatte, ihn in Angelegenheiten der Fleischesfreuden zu unterrichten. Ihre Affäre hielt daher schon weit länger an, als sie beide erwartet hatten. Trotz ausgesprochen guter Gründe, sie zu beenden, war der Mangel an Entschlossenheit stärker als ein williger Geist.

Lord de Iongh verbrachte den größten Teil des Jahres in London. Seine häufige Abwesenheit führte dazu, dass Alison und Robert sich nicht wirklich vor der Aufdeckung ihrer Liaison fürchteten. Hätte Robert sich jedoch die Zeit genommen, über das Gesetz der Wahrscheinlichkeit nachzudenken, wäre er zu dem Schluss gekommen, dass er eine Menge Glück hatte.

Alison war eine Frau, von deren Bekanntschaft die meisten jungen Männer nur träumten. Sie hatte vier Kinder zur Welt gebracht, von denen zwei bei der Geburt gestorben waren, doch Alison war noch immer von schlanker Figur. Allenfalls die leichten Dehnungsstreifen an Bauch und Schenkeln ließen ihre neununddreißig Jahre erahnen. Ihr Gesicht allerdings hatte die Makellosigkeit der Jugend verloren. Um Augen und Mund bildeten sich feine Fältchen, und sie hatte mehrere Zähne verloren. Alisons Haar war goldblond, dick und seidig schimmernd, ohne eine einzige graue Strähne. Sie war mit Recht stolz darauf. Ihre kühlen grauen Augen konnten vor Leidenschaft brennen, ihr Körper reagierte auf die leiseste Berührung.

Im Zustand der Erregung neigte Alison dazu, sich der Sprache der Gossenjungen zu bedienen - sie war dann himmelweit entfernt von der hochherrschaftlichen und eleganten Erscheinung, die in den Salons ihrer zahlreichen Anwesen ihre Besucher empfing. Und sie war eine berauschende Droge für einen jungen Mann, dem gewöhnlich verweigert wurde, was er am meisten begehrte.

Ihre Finger gruben sich in sein Haar. Seine Zunge fuhr in kreisenden Bewegungen langsam erst um die eine, dann um die andere ihrer Brustwarzen. Sie hatten sich bereits zweimal geliebt, aber beide waren bereit zu mehr. Robert presste seine Erektion an ihren Schenkel, und wie er gehofft hatte, griff sie nach ihm. Ihre Finger fuhren sacht auf und ab. Stöhnend rollte er sich auf den Rücken und genoss ihre Berührung.

»Sag mir, was du willst.« Ihre Stimme, heiser und rau vor Leidenschaft, ließ ihn erschauern.

»Nimm mich in deinen Mund.«

Sie glitt an seinem Körper hinab, ihre Lippen umschlossen seinen erigierten Penis, ihre kleine Zunge schnellte hervor, neckte und spielte mit seiner Erregung, bis er sich vor Verlangen wand. Ganz plötzlich entließ sie ihn, drehte sich auf den Rücken und schloss die Augen. »Bitte«, keuchte sie. »Noch nicht. Ich bin noch nicht so weit.«

Robert beugte seinen Kopf hinunter zu ihrer Scham, suchte und fand die Knospe ihrer Begierde. Er brachte sie, so wie sie es ihm beigebracht hatte, bis kurz vor den Orgasmus. In Ekstase warf Alison den Kopf in den Nacken und hob sich ihm lustvoll entgegen.

»Jetzt«, keuchte sie.

Robert legte sich auf sie, und sie schlang die Beine um seine Schultern. »Ich will dich in mir. Jetzt.«

Er glitt in sie hinein, und Alison stöhnte laut, als sich ihr Orgasmus nicht länger zurückhalten ließ. Sie stieß aufreizende Worte aus, primitivste Gossensprache, die ihn schon lange nicht mehr schockierte. Wieder hob sie ihr Becken, dieses Mal, um ihn ganz in sich aufzunehmen, passte sich Stoß um Stoß seiner Bewegung an. Schon bald würde sie erneut kommen, erschauernd und seinen Namen flüsternd. Robert verlor sich in seiner Lust. Das Gebot der Stille war vergessen.

Hinter der schweren Eichentür neigte ein vorbeikommendes Hausmädchen neugierig den Kopf zur Seite, als es die lustvollen Schreie hörte. Mit wissendem Lächeln bückte sich die Kleine, einen Stapel frischer Wäsche auf den Armen balancierend, zum Schlüsselloch hinab, erhaschte jedoch lediglich einen Blick auf einen einzelnen Samtpantoffel, der wie vergessen auf dem Teppich lag. Sie richtete sich auf und rückte noch ein wenig näher an die Tür heran. Deutlich vernahm sie weibliches Keuchen und männliches Stöhnen, heiseres Flüstern und lang gezogene Seufzer der Befriedigung. So sehr war sie in das vertieft, was sich in Lady de Ionghs Boudoir abspielte, dass sie das verräterische Geklimper des riesigen Schlüsselrings, des Statussymbols einer jeden Haushaltsvorsteherin, überhörte.

Mrs. Kelly, die so genannt wurde, obwohl sie nie verheiratet gewesen war, hatte ständig den säuerlichen Gesichtsausdruck einer Person, die die ganze Last des Lebens auf ihren Schultern trug. Sie missbilligte jeden außer Lord de Iongh, den sie kannte, seit er zehn Jahre alt war. Die einsame alte Jungfer hatte den Jungen mit Liebe überhäuft, war ihm mehr Mutter gewesen als seine leibliche. Als er älter wurde und weniger auf ihre Gesellschaft angewiesen war, tröstete sich Mrs. Kelly mit der Tatsache, dass ihr Zögling perfekt für das Leben als einer der britischen Elitearistokraten geschaffen war.

Mit achtunddreißig Jahren hatte er sich schließlich mit Alison verlobt, die damals erst siebzehn gewesen war. Lord de Iongh war von seiner schönen jungen Verlobten verzaubert gewesen. Mrs. Kelly hatte ein Blick auf das Mädchen genügt, um zu wissen, dass die Beziehung problematisch werden würde. Bereits ein Jahr nach der Hochzeit hatten sich ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Lady de Iongh besaß weder Loyalität noch Anstand, und im Laufe der Zeit begann die alternde Hausdame ihre Herrin zu hassen. Mrs. Kelly war häufig versucht, Seiner Lordschaft einen Hinweis auf Lady de Ionghs Indiskretionen zu geben, aber sie wusste, dass sie dabei den Kürzeren ziehen würde. Lord de Iongh sah nur die sittsame Seite seiner Frau und hielt sie für unfähig, auch nur etwas entfernt Unehrenhaftes zu tun. Außerdem war er ein Mitglied des Hochadels. Sein vollständiger Titel lautete Fünfter Earl von Dalkeith, aber Lord de Iongh gehörte zu den wenigen Aristokraten, die es bevorzugten, anstelle einer geographischen Ortsbezeichnung ihren Familiennamen zu benutzen. Ein Ehrenmann durch und durch, hätte er sich nie so weit herabgelassen, etwas auf das Geschwätz einer Bediensteten zu geben - auch nicht, wenn sie bereits seit fast fünfzig Jahren in seiner Familie lebte. Doch Mrs. Kelly gab die Hoffnung nicht auf, dass Lord de Iongh eines Tages, wie auch immer, die Augen geöffnet würden.

Als sie das junge Hausmädchen mit einem Ohr an der Tür erwischte, tat die Hausdame das, was man von ihr erwartete. Sie zerrte die Kleine fort und hielt ihr, als sie weit genug vom Schlafgemach der Lady entfernt waren, eine Strafpredigt.

»Was erlaubst du dir, Mary? Wie kannst du es wagen, die gnädige Frau zu belauschen?«

Mary war mit ihren dreizehn Jahren zwar noch unschuldig, aber in einer engen Hütte aufgewachsen, wo nur ein Vorhang ihre Schlafmatratze von...

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