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Das Gold von Afrika

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
397 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am10.04.20181. Aufl. 2018
Spannung, Romantik und Abenteuer vor beeindruckender Landschaft - willkommen in Beverley Harpers Afrika! Auf der Suche nach ihrem verschollenen Vater reist die Geologin Lana nach Malawi, Afrika. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, ihn lebend wiederzusehen. Vor Ort lernt sie den attraktiven englischen Diplomaten Tim Gilbey kennen, der ihr bei den Nachforschungen hilft. Je tiefer Lana bei ihrer Spurensuche in die Vergangenheit eintaucht, umso näher kommt sie auch Tim. Doch schon bald merkt sie, dass sie sich auf ein gefährliches Unternehmen eingelassen hat: Sie wird verfolgt, absichtlich auf falsche Fährten gelockt und sogar überfallen. Offenbar versucht jemand zu verhindern, dass Lana das Verschwinden ihres Vaters aufklärt - um jeden Preis ... Dieser Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Das Gold von Malawi' erschienen. Für alle Fans von romantischen, mitreißenden Schmökern vor exotischer Kulisse gibt es weitere Afrika-Romane von Beverley Harper als eBook bei beHEARTBEAT, z.B. 'Sonne über dunklem Land'. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Beverley Harper, geboren in Australien, reist mit sechsundzwanzig Jahren nach Afrika, wo sie ein Jahr bleiben wollte. Es wurden fast zwanzig Jahre, die sie in Botswana, Malawi und Südafrika verbrachte, bevor sie mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen wieder nach Australien zog. Beverley Harper starb 2002 in Beverley Hills. Ihre Asche wurde nach Afrika gebracht.
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Produkt

KlappentextSpannung, Romantik und Abenteuer vor beeindruckender Landschaft - willkommen in Beverley Harpers Afrika! Auf der Suche nach ihrem verschollenen Vater reist die Geologin Lana nach Malawi, Afrika. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, ihn lebend wiederzusehen. Vor Ort lernt sie den attraktiven englischen Diplomaten Tim Gilbey kennen, der ihr bei den Nachforschungen hilft. Je tiefer Lana bei ihrer Spurensuche in die Vergangenheit eintaucht, umso näher kommt sie auch Tim. Doch schon bald merkt sie, dass sie sich auf ein gefährliches Unternehmen eingelassen hat: Sie wird verfolgt, absichtlich auf falsche Fährten gelockt und sogar überfallen. Offenbar versucht jemand zu verhindern, dass Lana das Verschwinden ihres Vaters aufklärt - um jeden Preis ... Dieser Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Das Gold von Malawi' erschienen. Für alle Fans von romantischen, mitreißenden Schmökern vor exotischer Kulisse gibt es weitere Afrika-Romane von Beverley Harper als eBook bei beHEARTBEAT, z.B. 'Sonne über dunklem Land'. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Beverley Harper, geboren in Australien, reist mit sechsundzwanzig Jahren nach Afrika, wo sie ein Jahr bleiben wollte. Es wurden fast zwanzig Jahre, die sie in Botswana, Malawi und Südafrika verbrachte, bevor sie mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen wieder nach Australien zog. Beverley Harper starb 2002 in Beverley Hills. Ihre Asche wurde nach Afrika gebracht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732559756
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum10.04.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.8
Seiten397 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3398767
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

EINS
Die Insel Likoma - 1694

Die dunkle Wasserfläche war fast spiegelglatt. Am Ufer schwankte das Schilf träge im Wind. Ein Fischadler stieß einen schrillen, wilden Ruf aus, der von seiner Gefährtin erwidert wurde. Es war schwül, und Spannung lag in der Luft. Winzige Wellen plätscherten lautlos an den Strand. Im weißen Sand hinterließen sie Spuren, die kaum länger waren als der kleine Finger einer Männerhand.

Der Strand wurde durch runde, glattgeschliffene Sandsteinfelsen von einer kleinen Bucht abgetrennt. Es war ihnen noch anzusehen, dass sie sich früher einmal unterhalb des Wasserspiegels befunden hatten. Im Licht der Abenddämmerung wirkte das Wasser seidig und schwarz, durchzogen von den silbrigen Strudeln verborgener Strömungen.

Diogo Pedago war kein Feigling. Mit seinen achtunddreißig Jahren hatte er schon viele Schlachten geschlagen. Regelmäßig reiste er ins größtenteils unerforschte afrikanische Hinterland, in das kaum ein Mann einen Fuß zu setzen wagte. Er hatte Afrikas schroffe, unberechenbare Küste umschifft, Männer an Krankheiten und Schlangenbissen zugrunde gehen sehen und miterlebt, wie sie im Kampf fielen. Diogo wusste, dass auch er gegen die Fügungen des Schicksals machtlos war, aber für ihn war das Leben eine Folge von Herausforderungen, denen es sich zu stellen galt. Für Reue oder gar Selbstvorwürfe hatte er ebenso wenig Verständnis wie für Hasenfüße und Muttersöhnchen. Seiner Auffassung nach war jeder seines Glückes Schmied, und er war überzeugt davon, gegen jedes Leid gefeit zu sein.

Doch in dieser tiefschwarzen Nacht sollte Diogo Pedago Zeuge eines Ereignisses werden, das ihn in Angstschweiß ausbrechen ließ.

König Lundu war eine imposante Erscheinung, ein Mann, dessen Alter man nur schwer schätzen konnte. Er trug seine Macht mit einer fast übertriebenen Würde und duldete, wie seine Untertanen sehr wohl wussten, keinen Widerspruch. Durch die Fettwülste unter seinem Kinn, an seinen Armen und Beinen und an seinem Bauch wirkte sein nahezu unbehaarter Körper massig und ehrfurchtgebietend. Für seine Untertanen war sein Leibesumfang ein Zeichen gewaltiger Körperkräfte und außergewöhnlichen Mutes. Über sein kleines Reich herrschte er wie alle Könige dieser Zeit - Angst, Gehorsam und rückhaltlose Verehrung waren die Voraussetzungen dafür, am Leben zu bleiben.

Auf ein Zeichen des Königs hin wurden Fackeln entzündet. Ihr flackerndes Licht fiel auf das tiefschwarze Wasser der Bucht und ließ die Schatten derer, die sich um König Lundu versammelt hatten, auf den Felsen tanzen. Auch das große Lagerfeuer oben auf dem Hügel wurde entfacht. Die hoch emporzüngelnden Flammen waren noch auf dem Festland zu sehen. Diogo Pedago erschauderte, obwohl der Abend warm war. Grausiger als das, was gleich geschehen würde, konnte der Tod nicht sein.

Ng ona hatte die Flammen auch bemerkt. Er lauerte drei Meter unter der Wasseroberfläche, schlug mit dem Schwanz und schwamm im Kreis herum. Seinem kleinen Reptiliengehirn war klar, was das bedeutete: Nahrung. Er wartete. Beim ersten Platschen würde er nach oben schießen und den Körper des Opfers um die Mitte packen wie ein Vogel, der einen Fisch im Schnabel trägt. Er würde sich hintenüberwälzen, auf den Grund des Sees hinabtauchen und seine Beute so lange umklammern, bis sie die sinnlosen Fluchtversuche aufgab. Dann erst würde Ng ona zu der Stelle hinübergleiten, an der er seine Vorräte aufbewahrte, und die Leiche dort für einige Tage lagern, bis der Verwesungsgeruch ihm verriet, dass sie zerrissen und verschlungen werden konnte.

Diogo Pedago warf einen Blick auf den stolzen, kraftstrotzenden jungen Mann, der das Opfer sein würde. Seine Muskeln spielten im Schein des Feuers unter der tiefschwarzen, schimmernden Haut. Aufrecht und hoch erhobenen Hauptes stand er da. Sein Schicksal war besiegelt, und es blieb ihm nichts, als in Würde zu sterben. Als Diogo das leichte Zittern des Mannes bemerkte, überlegte er, was in diesem Moment wohl in dessen Kopf vorging. Würde er von selbst springen? Oder würde man ihn ins Wasser werfen müssen? Bei seinem Volk war ein Mann, der als Feigling starb, bis in alle Ewigkeit zu einem Geisterdasein verdammt. Obwohl Diogo Mitleid mit anderen eigentlich fremd war, empfand er es als Verschwendung, einen guten, kräftigen Krieger wie diesen Mann zu töten.

Dem Portugiesen Diogo Pedago rann der Schweiß übers Gesicht, doch er wagte nicht, ihn abzuwischen, denn es würde nicht unbemerkt bleiben, wenn er Schwäche zeigte. Für die Eingeborenen war der Mut eines Mannes von großer Bedeutung. Dass Diogo die Opferung des bedauernswerten Kriegers miterleben sollte, war gewiss eine Prüfung. Er war auf die Hilfe des Königs stärker angewiesen als dieser auf seine, und deshalb zwang er sich, nicht auf seine brennenden Augen und die Moskitostiche zu achten.

Um sich abzulenken, überlegte Diogo, warum der König ausgerechnet diesen Mann als Opfer ausgewählt hatte. Die Entscheidung schien ganz beiläufig gefallen zu sein, als Antwort auf Diogos Frage: »Besteht Gefahr?«. Daraufhin hatte der König mit den Fingern geschnippt, und der Krieger war, ohne zu zögern, vorgetreten. Der junge Mann hatte keine Miene verzogen, als der König ihm befahl zu sterben.

Ein unheilvoller Trommelwirbel kündete davon, dass sein Tod nicht mehr fern war.

Ng ona, der drei Meter unter der Wasseroberfläche verharrte, spürte die dumpfen Trommelschläge. Träge schwamm er im Kreis herum. Das, was man ihm hin und wieder vorwarf, war leichte Beute und ihm weder an Kraft noch an Geschwindigkeit ebenbürtig. Mit seiner Länge von fünfeinhalb Metern war er stark genug, ein Rhinozeros zur Strecke zu bringen, und so schnell, dass er im Notfall eine ausgewachsene Antilope erlegen konnte. Er war hundertvierundsechzig Jahre alt, mit ein wenig Glück würden ihm noch weitere fünfzig bis sechzig Jahre beschieden sein. Und er konnte mit einem langen Leben rechnen, denn niemand hätte auch nur daran zu denken gewagt, ihm etwas anzutun. Es hieß, er sei der Geist von König Lundus Urgroßvater, der in Gestalt eines Krokodils auf die Erde zurückgekehrt sei, um seinen Urenkel und dessen Getreue zu schützen. Er lebte in einer Höhle unter dem Wasser, herrschte über die kleine Bucht und den umliegenden See und wurde wegen seiner Größe und Kraft gefürchtet, geachtet und verehrt.

Diogo sah zu dem Felsen hinüber. Der Krieger stand allein und unbewacht da. Sicher, der Mann hätte fliehen können, aber wohin? Die Insel Likoma war acht Kilometer lang und nur knapp vier Kilometer breit. Bis zum Festland waren es dreizehn Kilometer. Diogo vermutete, dass der Mann, wie die meisten von König Lundus Untertanen, kaum schwimmen konnte.

Inzwischen war die Nacht hereingebrochen, rosiger Feuerschein spiegelte sich im glatten, schwarzen Wasser. König Lundu erhob sich langsam von seinem Lebensthron. Die Schlange auf seiner mit Perlen verzierten Krone schien im flackernden Licht zum Leben zu erwachen. Hinter ihm bliesen Musiker auf ihren siwas - kunstvoll geschnitzten, in verschiedenen Tonarten gestimmten Elfenbeinhörnern - eine laute, klagende Melodie zu dem Klang der Trommeln. Die Todesbotschaft hallte durch die Nacht. Als der König den Arm hob, trat schlagartig beklommenes Schweigen ein.

Diogo Pedago sah, wie der Mann auf dem Felsen sich zum Sprung bereitmachte. Ohne sich noch einmal nach seiner Familie umzublicken und ohne ein letztes Wort vollführte er einen hohen Sprung, als wolle er den letzten schrecklichen Moment noch hinauszögern. Dann stürzte er sich mit den Füßen zuerst in die schwarze Umarmung des unermesslichen Grauens. Er ging unter, tauchte sofort wieder auf und versuchte, langsam auf die Küste zuzuschwimmen. Seine unbeholfenen Bewegungen zeigten, dass er sich kaum über Wasser halten konnte. Ng ona packte ihn so heftig um die Mitte, dass beide, Mensch und Tier, fast zwei Meter emporgeschleudert wurden. Schaum spritzte über die lange Schnauze und die gelben Schlitzaugen des Krokodils. Diogo beobachtete, wie der Mann in Todesangst die Augen weit aufriss, als der Schmerz ihn fasste und ihm klar wurde, dass sein Leben unwiderruflich zu Ende war. Noch einen letzten Blick konnte Diogo auf den jungen Mann erhaschen, bevor das Krokodil sich herumwälzte und mit einem fast anmutigen Schwanzschlag verschwand. Flackernder Fackelschein tanzte auf dem Wasser der Bucht. Kurz darauf lag der See wieder spiegelglatt da, so als hätte es nie einen Toten und ein Krokodil gegeben.

Wortlos nahm König Lundu auf seinem Lebensthron Platz, und die sechs Träger hoben die Sänfte vorsichtig an, um ihn nicht zu verärgern. Der König musste die achtundfünfzig steilen, schmalen Stufen, die man in den Fels gehauen hatte, hinaufgetragen werden. Sie führten vom Strand unmittelbar in den größten seiner fünf Höfe oben auf dem Hügel. Die jungen Männer mussten mit größter Sorgfalt zu Werk gehen, damit ihr Herrscher nicht durchgerüttelt wurde oder aus der Sänfte fiel. Ihnen folgten die Priester und Ältesten und Diogo als Ehrengast. Die übrigen Dorfbewohner hielten ehrfürchtig Abstand. Die Familienmitglieder des toten Kriegers gingen als Letzte in der Reihe.

Lampen in Hunderten von Felsnischen beleuchteten den Weg. König Lundus Höfe erstreckten sich bis zum Macholo, dem höchsten Punkt der Insel, und waren ein beeindruckendes Zeugnis der Baukunst und Steinmetzarbeiten seines Volkes. Nachdem die Träger den Aufstieg bewältigt hatten, trugen sie den König über den Audienzhof und eine Arkade entlang. Am Eingang eines seiner Empfangssäle wurde die Sänfte behutsam heruntergelassen. Höflinge traten vor, um den Lebensthron und...

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Autor

Beverley Harper, geboren in Australien, reist mit sechsundzwanzig Jahren nach Afrika, wo sie ein Jahr bleiben wollte. Es wurden fast zwanzig Jahre, die sie in Botswana, Malawi und Südafrika verbrachte, bevor sie mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen wieder nach Australien zog. Beverley Harper starb 2002 in Beverley Hills. Ihre Asche wurde nach Afrika gebracht.
Das Gold von Afrika