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Das Ende

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.03.2018
Er wartet auf euch ... in schattigen Schluchten ... in dunklen Wäldern ... er lauert ... um euch alles zu nehmen ... euer Glück ... eure Liebe ... euer Leben ... Er kommt immer näher ... jagt euch ... bis zum Ende!

Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEr wartet auf euch ... in schattigen Schluchten ... in dunklen Wäldern ... er lauert ... um euch alles zu nehmen ... euer Glück ... eure Liebe ... euer Leben ... Er kommt immer näher ... jagt euch ... bis zum Ende!

Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641191160
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum12.03.2018
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2677 Kbytes
Artikel-Nr.2363721
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

DAS RENDEZVOUS

Als er das Auto hörte, stand der Mann auf. Er wischte sich Kiefernnadeln von der Jeans, lief aus dem Wald und trabte zum Straßenrand hinab. Während er sich dem mondbeschienenen Asphalt näherte, tauchten im Süden Scheinwerfer in der Kurve auf. Sie standen tief und dicht beisammen.

Könnte ein Jaguar sein.

Er sah auf die Uhr. 2:32.

Das muss sie sein. Eine Stunde zu spät.

Grinsend hielt er den Daumen raus.

Das Auto raste auf ihn zu, die Scheinwerfer wurden größer, und der Motor zerriss die Stille.

Es ist tatsächlich ein Jaguar. Warum bremst sie nicht?

Er wandte den Blick ab, als der Wagen vorbeischoss. Dann sah er ihm nach. Die Rücklichter verschwanden in der Kurve hinter den Bäumen.

»Schlampe«, murmelte er.

Aber der Motorenlärm entfernte sich nicht. Aus dem Röhren wurde ein unregelmäßiges Brummen. Ein paar Sekunden später tauchten die Rücklichter wieder auf, begleitet von den weißen Rückfahrscheinwerfern. In ruckartigen Schüben kam der Jaguar auf ihn zu.

Er hielt vor ihm.

»Soll ich dich mitnehmen, Fremder?«, rief eine vertraute Stimme aus dem Fenster.

»Das wäre nicht schlecht.«

Als er die Tür aufmachte, ging die Innenbeleuchtung an. Er bückte sich tief, um in den Wagen zu steigen, und betrachtete die Frau hinter dem Steuer. »Hübsches Outfit«, sagte er.

»So was trägt man heutzutage zum Rendezvous.«

Es war ein durchsichtiges weißes Nachthemd, das an dünnen Schnüren von ihren Schultern hing, die Brüste betonte und ihren Schoß kaum bedeckte.

»Die Tür?«

»Fast vergessen bei der schönen Aussicht.« Er schlug sie zu, und das Licht erlosch.

»Danke«, sagte sie.

»Sehr gern.«

»Und wo sollen wir hinfahren?«

»Hm ... mir ist alles recht.«

»Nicht zu weit weg?«, fragte sie und fuhr los. »Unter diesen Umständen darf ich nicht so lang wegbleiben.«

»Wie viel Zeit hast du?«

»Ich sollte zu Hause sein, bevor es hell wird. In dem Outfit möchte ich nicht unbedingt gesehen werden. Nicht von jedem.« Sie lächelte ihn an. »Nur von ganz besonderen Menschen wie dir.«

»Du bist auch was ganz Besonderes.«

»Überrascht es dich, dass ich wirklich gekommen bin?«, fragte sie.

»Ich hatte allmählich Zweifel.«

»Tja, aber ich bin gekommen, oder?«

»Etwas zu spät.«

»Ein klitzekleines bisschen.«

»Mrs. Parkington kommt so sicher wie der Tod, könnte man sagen.«

»Das ist nicht besonders witzig.«

»Entschuldigung.«

»Solche Scherze passen eher zu Grant, diesem überheblichen Arschloch. Ständig reißt er irgendwelche Witze. Gemeine Witze. Ich weiß wirklich nicht, warum ich noch mit ihm verheiratet bin.«

»Weil er so gut aussieht?«

Sie lachte. »Das ist wirklich lustig. Sehr gut.« Sie streckte die Hand aus und tätschelte seinen Oberschenkel. »Also, wo sollen wir hinfahren?«

»Was hältst du vom Harrah´s in South Tahoe?«

»Für solche Spiele hab ich die falschen Klamotten an, Freundchen.«

»Da gibt´s nicht nur ein Kasino, sondern auch sehr schöne Zimmer.«

»Hm, ist Tahoe nicht ein bisschen weit?«

»Eine knappe Stunde.«

»Das ist mir zu weit. Ich will nicht die ganze Nacht durch die Gegend fahren. Fällt dir kein hübscher, romantischer Ort ein, der vielleicht nur fünf Minuten weg ist?«

»Tja ...«

»Hilf mir, Mann. Ich habe keine Ahnung. Was mich angeht, könnten wir auch im verfickten Schwarzwald sein.«

»Ist nicht jeder Wald verfickt, wenn man in der richtigen Stimmung ist?«

»Hör auf, sonst bin ich gleich nicht mehr in Stimmung.«

»Wie wär´s mit dem Woody-Pines-Motel?«

»Wo ist das?«

»Weiß ich nicht. Ich habe es erfunden.«

Sie gab ihm einen Klaps aufs Bein. »Hör auf damit.«

»Ich weiß was.«

»Einen echten Ort?«

»Einen herrlichen, romantischen Ort mit Blick auf den Fluss.«

»Das klingt vielversprechend.«

»Da haben wir den Sternenhimmel über uns, die Bäume rauschen im Wind, und das Wasser glitzert im Mondlicht.«

»Fantastisch! Wo ist es?«

»Die Schleife.«

»Die Schleife?«

»Du kennst die Schleife nicht?«

»Wir sind erst seit zwei Monaten hier, mein Lieber. Man kann kaum erwarten, dass ich jede Ecke dieser hinterwäldlerischen, wenn auch idyllischen Gegend kenne. Wenn du mich also aufklären würdest ...«

»Es ist eine Flussbiegung, eine Schleife im Silver River.«

Sie nickte. »Der fließt in den Silver Lake, nehme ich an.«

»Genau. Der Fluss wird an der Schleife breit und langsam, und es gibt einen hübschen Sandstrand.«

»Sand? Ich weiß nicht ...«

»Du musst dich schnell entscheiden. Gleich kommt die Abzweigung.«

»Ich habe eine Decke dabei. Der Sand sollte kein zu großes Problem sein.«

»Fahr lieber langsamer.«

Sie nahm den Fuß vom Gaspedal und sagte: »Er kommt überall hin.«

»Wer?«

»Der Sand. Die fiesen kleinen Körner kriechen gern an Stellen, wo sie nichts zu suchen haben.«

»Die Abzweigung ist direkt hinter der Kurve.«

»Ah.« Sie bremste leicht. »Wir können es ja mal versuchen.«

»Klar. Pass auf, du musst gleich abbiegen.«

»Rechts?«

»Links.« Er sah aufmerksam zum Straßenrand. »Hier!«

Sie trat hart auf die Bremse und steuerte den Jaguar in einer scharfen Linkskurve auf eine unbefestigte Straße. Der dichte Wald sperrte das Mondlicht aus. »Das ist ein bisschen unheimlich«, sagte sie.

»Ich beschütze dich.«

»Du bist so ein Gentleman.«

»Das war Graf Dracula auch.«

Sie sah ihn an. »Hör auf damit.«

»Vampire sind echte Gentlemen, bis sie einem die Fänge in den Hals schlagen.«

Wieder gab sie ihm einen Klaps aufs Bein. »Aufhören! Du machst mir Angst.«

»Tut mir leid.«

»Wie weit geht die Straße noch?«

»Nicht mehr weit«, sagte er.

»Das will ich hoffen.«

Kurz darauf wichen die Bäume vom Straßenrand zurück und ließen das Mondlicht durch. Die Straße führte auf eine breite Lichtung - einen Parkplatz, auf dem nur eine Mülltonne und ein einzelnes dunkles Auto standen.

»Oje«, sagte sie. »Wir haben Gesellschaft.«

»Mach dir deswegen keine Sorgen.«

Sie parkte neben der Mülltonne. »Wo ist denn jetzt deine Flussbiegung?«

»Wir müssen runterlaufen.«

»Ah, toll. Weit?«

»Nicht besonders.«

Sie drehte den Zündschlüssel, und Stille trat ein. Sie schaltete die Scheinwerfer aus. Dunkelheit senkte sich über die Lichtung vor ihnen.

»Bereit?«, fragte sie.

»Bereit.« Er versuchte, die Tür zu öffnen.

»Nach unten drücken.«

Er drückte den Hebel nach unten, und das Schloss schnappte auf. »Komplizierter Mechanismus«, sagte er beim Aussteigen.

»Man muss eben wissen, wie man damit umgeht. Wie bei einer Frau.« Sie blieb neben der Fahrertür stehen. »Warte kurz, ich hole die Decke.« Sie betätigte einen Hebel. Der Sitz klappte nach vorn.

»Du bist ja wirklich gut vorbereitet.«

»Warum nicht? Man kann nicht immer mit einem Bett rechnen. Und so gern ich auch draußen bin, ich habe doch lieber was zwischen mir und dem Boden. Besonders, wenn es Sand ist.« Sie beugte sich hinter den Sitz.

Der Mann schloss seine Tür. Er trat auf die andere Seite des Autos und sah sie gebückt dastehen. Ihre schlanken Beine wirkten im Mondlicht blass. Das Nachthemd war hochgerutscht und gab den Blick auf ihren Hintern frei.

Sie richtete sich mit einer zusammengeknüllten Decke in der Hand auf.

»Voilà!«, sagte sie.

»Ich trage sie.«

»Ich wusste doch, dass du ein Gentleman bist. Aber danke, ich behalte sie lieber. Ist nämlich ein bisschen frisch hier draußen.« Sie breitete die Decke aus und wickelte sich...

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Autor

Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.