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Legenden des Krieges: Der große Sturm

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am24.01.20181. Auflage
Die Legende wird weitererzählt: Band 4 der Erfolgsserie von Bestsellerautor David Gilman! Frankreich, 1360. Im Dienste der englischen Krone kämpfen sich Thomas Blackstone und seine Männer bis nach Paris vor. Doch die Hauptstadt ist uneinnehmbar. Allerdings besteht der Prinz von Wales darauf, die ungeschützten Vorstädte dem Erdboden gleichzumachen. Thomas sieht dem Gemetzel angewidert zu - bis ein gewaltiger, vernichtender Sturm aufzieht. Da bietet sich Thomas eine einmalige Chance: Er erhält den Auftrag, nach Mailand zu reisen, und sieht die Zeit seiner Rache an den Visconti gekommen ...

David Gilman, aufgewachsen in Liverpool, lebt heute in Devonshire. Schon als 16-Jähriger kutschierte er in einem zerbeulten Ford Bauarbeiter durch die afrikanische Steppe. Verschiedenste Jobs überall auf der Welt folgten: als Feuerwehrmann, Waldarbeiter und Werbefotograf, als Marketingmanager eines Verlags und Fallschirmjäger in der British Army. Seit 1986 widmet er sich vollständig dem Schreiben. Er ist erfolgreicher Radio- und Drehbuchautor, seine Kinder- und Jugendromane wurden in 15 Länder verkauft. In deutschsprachigen Raum wurde er mit seiner historischen Romanserie «Legenden des Krieges» um den Schwertkämpfer Thomas Blackstone zur Zeit des Hundertjährigen Krieges zum Bestsellerautor.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Legende wird weitererzählt: Band 4 der Erfolgsserie von Bestsellerautor David Gilman! Frankreich, 1360. Im Dienste der englischen Krone kämpfen sich Thomas Blackstone und seine Männer bis nach Paris vor. Doch die Hauptstadt ist uneinnehmbar. Allerdings besteht der Prinz von Wales darauf, die ungeschützten Vorstädte dem Erdboden gleichzumachen. Thomas sieht dem Gemetzel angewidert zu - bis ein gewaltiger, vernichtender Sturm aufzieht. Da bietet sich Thomas eine einmalige Chance: Er erhält den Auftrag, nach Mailand zu reisen, und sieht die Zeit seiner Rache an den Visconti gekommen ...

David Gilman, aufgewachsen in Liverpool, lebt heute in Devonshire. Schon als 16-Jähriger kutschierte er in einem zerbeulten Ford Bauarbeiter durch die afrikanische Steppe. Verschiedenste Jobs überall auf der Welt folgten: als Feuerwehrmann, Waldarbeiter und Werbefotograf, als Marketingmanager eines Verlags und Fallschirmjäger in der British Army. Seit 1986 widmet er sich vollständig dem Schreiben. Er ist erfolgreicher Radio- und Drehbuchautor, seine Kinder- und Jugendromane wurden in 15 Länder verkauft. In deutschsprachigen Raum wurde er mit seiner historischen Romanserie «Legenden des Krieges» um den Schwertkämpfer Thomas Blackstone zur Zeit des Hundertjährigen Krieges zum Bestsellerautor.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644401402
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum24.01.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4640 Kbytes
Artikel-Nr.2376433
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Erster Teil Griff nach der Krone

Frankreich 1360
Kapitel Eins

Thomas Blackstone spuckte Blut.

Die Axt des Franzosen war an seinem offenen Helm vorbeigesaust, doch die Faust, die sie schwang, hatte ihn ins Gesicht getroffen und zurücktaumeln lassen, tiefer in das Getümmel um sich schlagender Krieger. Einen Schritt hinter ihm rammte John Jacob sein Schwert in die Achselhöhle des Angreifers. Das zähnefletschende Gebrüll im Nahkampf ringender Truppen mischte sich mit den Schreien der Verletzten. Blutiges Gedärm schmierte den Boden, als die Verteidiger der Stadt unter den Hieben der Engländer fielen. Schritt für Schritt kämpften sich Blackstone und seine Männer durch die Wehrgräben, die rings um die Stadt Reims ausgehoben worden waren. Himmelhoch ragten die Mauern und Wälle auf. In ihren Schatten, die auf blutdurchtränkten Schlamm fielen, starben Männer zuhauf. Diejenigen, die noch kämpften, fluchten auf die Kälte und den Regen, manche auch auf den König von England, der ein Heer von zehntausend Mann an diesen Ort des Todes abkommandiert hatte. In Blackstones Augen brannte Schweiß, als er sich einen Weg zum Prince of Wales bahnte, dem Mann, den er zu schützen geschworen hatte und der an vorderster Linie focht. Gaillard und Meulon, zwei bärenhafte Kerle, flankierten Blackstone wie in allen Kämpfen der vergangenen vierzehn Jahre. Ihre Speere trafen auf entsetzte Franzosen, von denen manche der Bürgermiliz angehörten und ein solches Grauen noch nie erlebt hatten.

Blackstone sah, wie der Prinz herumwirbelte und mit seinem Schild einen französischen Ritter zu Boden stieß. Der öffnete sein Visier und brüllte etwas, das im allgemeinen Lärm unterging. Seine Geste deutete an, dass er sich geschlagen gab. Der Prinz zögerte, aber die Männer hinter ihm drängten ihn weiter, und es war Meulon, der dem Mann am Boden seinen Speer ins Gesicht bohrte. Unwillkürlich packte der Franzose das Eisen mit beiden Händen; sein Körper bäumte sich auf. Als Meulon seine Waffe wieder freizog, war der Mann schon tot. Blackstone trat auf seine Brust und achtete nicht auf den Blutstrahl, der sich über seine Beine ergoss. Er eilte dem Prinzen nach, der sich, von seiner Leibgarde flankiert, auf das Stadttor zubewegte und niedermachte, was sich ihm in den Weg stellte. Dreiunddreißig Tage dauerte die Belagerung nun schon an, doch mit einem solchen Widerstand hatte niemand gerechnet. Ebenso unerwartet waren die anhaltenden Regenfälle, und außer Blackstone ahnte noch niemand, dass König Edward III. bei seiner Jagd auf die französische Krone einen dummen Fehler begangen hatte, indem er versuchte, die Stadt einzunehmen, deren Kommandant, der Edelmann Gaucher de Châtillon, die Mauern hatte verstärken, Verteidigungsgräben ausheben und die Zugbrücken einholen lassen. Blackstone und seine Männer hatten sich während der vergangenen zwei Tage durch die mit Schlamm gefüllten Gräben gekämpft, damit der englische König die Stadt einnehmen mochte, in der jeder König Frankreichs gekrönt worden war. Das neue Jahr hatte begonnen, und jetzt wollte Edward diese Krone.

«Mein Prinz!», rief Blackstone, als der Königssohn ins Stolpern geriet. Er sprang hinzu, rammte seinen Schild in eine Phalanx gepanzerter Fußsoldaten und warf sich zwischen Kämpfer, die aus dem Stadttor hervorstürmten, wildentschlossen, die englischen Horden aufzuhalten und den Sohn Edwards zu ergreifen. Der Anblick des auf die Knie fallenden Prinzen gab ihnen neuen Mut, doch dann sahen sie den Schild Blackstones mit der Aufschrift Défiant à la mort, was jeden abschreckte. Viele Kämpfer gaben sich geschlagen, wenn sie nur den Namen des berüchtigten Engländers hörten, und nur wenige nahmen die Herausforderung an und stellten sich ihm. Doch das Gedränge ließ eine solche Entscheidung gar nicht erst zu. An diesem Tag herrschte heilloses Chaos; Blutrausch ließ alle Angst vergessen. Sie fielen über Blackstone her. Morgenstern- und Schwerthiebe trafen auf seinen Schild, hinter dem er sich duckte und seinerseits das Wolfsschwert mit tödlichen Streichen schwang. Als er einen Blick zur Seite warf, sah er, wie sich der Prince of Wales erbrach und über die, die tot oder sterbend am Boden lagen, seinen Magen leerte. Ein Banner sank, als sich hilfsbereite Hände nach ihm ausstreckten. Gutes Essen und zwar reichlich, dachte Blackstone höhnisch. Eine königliche Tafel voll saftiger Bratenstücke und deftiger Soßen. Ein Anblick, der ihm und seinen Männern versagt blieb. Die meisten Soldaten mussten darben. Männern und Pferden fehlte es am Nötigsten, weil die Franzosen beim Anrücken der Engländer ihre Lebensmittelvorräte verbrannt oder in den Fluss geworfen hatten, wo sie mit den Kadavern abgeschlachteten Viehs fortgespült worden waren. Die Engländer müssten sich geschlagen geben, wenn man ihnen nur die Möglichkeit nahm, sich zu versorgen - darauf spekulierte der Dauphin. Der unnütze Sohn eines unnützen französischen Königs in einem unnützen Krieg. Um Himmels willen! Wofür starben so viele in diesem Land? In diesem Graben?

Blackstone schlug mit der Rückhand einem Franzosen das Heft seines Schwertes ins Gesicht und rammte den Rand seines Schildes unter das Kinn eines anderen. Er sprang zur Seite, um einem Streich auszuweichen, sah, wie der Angreifer, an ihm vorbeitaumelnd, in John Jacobs Klinge lief, und überließ sich dem allgemeinen Wahn der Schlacht, der sämtliche Sinne betäubte. Er befand sich in einem Zustand, den er gut kannte. In ihm tobte wieder ungehemmter Furor. Sein Instinkt zu töten trug ihn, einen von Engeln gesegneten, kriegstreibenden Dämon, wie eine unwiderstehliche Woge fort. Unter den tiefhängenden Wolken, aus denen sich wirbelnde Regenschauer ergossen, wütete ein noch dunklerer Sturm gegen die Stadtmauern an. Englische Bogenschützen belegten die Brustwehr mit Schwärmen von Pfeilen. Blackstone konnte sie im Geiste sehen und die Anstrengung spüren, die es kostete, die Bogensehne auszuziehen. Pagen schleppten bündelweise Pfeile zu den Schützen, die an die tausend zählten in der Armee des Königs. An der Spitze der Keilformation standen Will Longdon, Jack Halfpenny und Robert Thurgood, Männer, die schon seit langem mit Thomas Blackstone kämpften und litten. Gemeinsam waren sie durch halb Frankreich gezogen. Dann hatte es sie nach Italien verschlagen, bis sie vor anderthalb Jahren nach Frankreich zurückgekehrt waren - wo ein gedungener Mörder aus Italien Blackstones Frau und Kind massakriert und Blackstones Herz gebrochen hatte.

Von Blackstone angeführt, griffen die Engländer im Schutz der Pfeile an, die auf die Verteidiger der Stadt herabhagelten. Zwei hölzerne Sturmtürme wurden vor die Brustwehr geschoben, während Zimmerleute und Handlanger gefällte Bäume und Bauholz anschleppten, um die Gräben vor den fünf Stadttoren zu überbrücken, die noch nicht verbarrikadiert worden waren. Soldaten dreier Divisionen strichen wie Wölfe um die Stadtmauern herum. Der Duke of Lancaster hatte von Norden aus angegriffen, der Earl of March von Osten, Richmond und Northampton von Nordwest und der Prince of Wales, in dessen Division Blackstones Männer kämpften, von Südwesten. Letztere waren am weitesten vorgerückt. Die Verteidiger aber verlangten ihren Tribut in koordinierten Ausfällen bis zu den Gräben, während von Katapulten hinter den Mauern Gesteinsbrocken auf die Angreifer geschleudert wurden. Die Engländer wurden aufgehalten, nur Edwards Männer rückten im Westen der Stadt weiter vor und trieben einen Keil in die gegnerischen Bodentruppen. Schulter an Schulter kämpften sie, besudelten den Boden mit Rotz, Schweiß und Blut, und in der kalten Luft breitete sich der Gestank von Tod und Kot aus.

Die Franzosen legten Feuer an das Holz, mit dem die Gräben überbrückt worden waren, und beißender Rauch machte sich breit, dem auch der Regen nichts anhaben konnte. Mit tränenden Augen rannten viele blind in ihr Verderben. Blackstone und seine Gefährten nahmen in einem anderen Graben Zuflucht. Den Blick nach oben gerichtet, sah er den Mann, dem er erstmals in den Krieg gefolgt war, der die Engländer in Crécy angeführt und Jahre später an Blackstones Seite bei Poitiers die Lücke in der Hecke gegen die französische Kavallerie verteidigt hatte. Sir Gilbert Killbere lechzte regelrecht danach, Franzosen zu töten, worauf er in Italien hatte verzichten müssen. Jetzt führte er eine Gruppe entschlossener Männer gegen jene, die das Holz in Brand gesteckt hatten, und hob seinen Schild, um sich vor einer weiteren Salve von Felsbrocken zu schützen, die vom Himmel herabstürzten. Blackstone, Meulon und Gaillard legten ihre Schilde aneinander und drängten ein halbes Dutzend Gegner der Bürgermiliz zurück, die von Edelleuten aus dem Hintergrund angefeuert wurden, aber der wütenden Gewalt der Angreifer nichts entgegenzusetzen hatten. Die Männer des Prinzen, jetzt unter der Führung Blackstones, kämpften sich Schritt um Schritt, Schwert- um Speereslänge voran. Blackstone kam der Gedanke, dass die Stadt vielleicht zu stürmen wäre, wenn sich das Stadttor in Brand setzen und abfackeln ließe.

Er kehrte sich ab von denen, die ihm mit erhobenen Schwertern und Äxten gegenüberstanden, und überraschte sie, indem er die Stoßrichtung änderte. Vierzig Männer oder mehr taten es ihm gleich. Hinter ihnen standen immer noch genug, um den Graben zu halten.

«Gilbert! Die Flammen! Wir sollten sie...
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David Gilman, aufgewachsen in Liverpool, lebt heute in Devonshire. Schon als 16-Jähriger kutschierte er in einem zerbeulten Ford Bauarbeiter durch die afrikanische Steppe. Verschiedenste Jobs überall auf der Welt folgten: als Feuerwehrmann, Waldarbeiter und Werbefotograf, als Marketingmanager eines Verlags und Fallschirmjäger in der British Army. Seit 1986 widmet er sich vollständig dem Schreiben. Er ist erfolgreicher Radio- und Drehbuchautor, seine Kinder- und Jugendromane wurden in 15 Länder verkauft. In deutschsprachigen Raum wurde er mit seiner historischen Romanserie «Legenden des Krieges» um den Schwertkämpfer Thomas Blackstone zur Zeit des Hundertjährigen Krieges zum Bestsellerautor.