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Mitternacht in Manhattan

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
80 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am15.05.20171. Auflage
Wie alles begann... Die Vorgeschichte zu Sarah Morgans Manhattan-Serie. Tagsüber ist Matilda eine schüchterne Kellnerin. Nachts erfindet sie Geschichten über eine mutige Frau, die ihren Traum lebt. Matilda dagegen scheint nichts zu gelingen. Nachdem sie ein Dutzend Partygäste versehentlich mit Champagner bespritzt hat, wird sie zu ihrer Verzweiflung auch noch entlassen. Doch als sie auf den charmanten Millionär Chase Adams trifft, sieht sie ihre Chance gekommen: Sie schlüpft in die Rolle ihrer Romanheldin und verbringt eine traumhafte Nacht an seiner Seite. Kann ein mitternächtlicher Ausflug zu Tiffany's ihren größten Traum vielleicht wahr werden lassen?


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
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Produkt

KlappentextWie alles begann... Die Vorgeschichte zu Sarah Morgans Manhattan-Serie. Tagsüber ist Matilda eine schüchterne Kellnerin. Nachts erfindet sie Geschichten über eine mutige Frau, die ihren Traum lebt. Matilda dagegen scheint nichts zu gelingen. Nachdem sie ein Dutzend Partygäste versehentlich mit Champagner bespritzt hat, wird sie zu ihrer Verzweiflung auch noch entlassen. Doch als sie auf den charmanten Millionär Chase Adams trifft, sieht sie ihre Chance gekommen: Sie schlüpft in die Rolle ihrer Romanheldin und verbringt eine traumhafte Nacht an seiner Seite. Kann ein mitternächtlicher Ausflug zu Tiffany's ihren größten Traum vielleicht wahr werden lassen?


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955767822
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum15.05.2017
Auflage1. Auflage
Seiten80 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2380555
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. KAPITEL
Chase Adams stand hinter einer Säule auf der Dachterrasse und ließ den Blick über die Skyline von Manhattan gleiten. Dann betrachtete er das Gebäude genauer, das sich direkt vor ihm befand: vierundfünfzig Stockwerke aus glänzendem Glas und Metall, die drei der erfolgreichsten Unternehmen dieses Landes beherbergten.

Er kannte jede einzelne Stahlschraube.

Seine Fima hatte den Bürokomplex gebaut. Genau wie vier weitere Gebäude, die ihm sofort ins Auge fielen, wenn er den Kopf hob.

Bauen war seine Leidenschaft. Sein Leben.

Als Kind hatte er mit Lego gespielt. Aber dies hier war weitaus befriedigender. Er erschuf etwas von Dauer. Etwas, das ein Teil der Stadt wurde, die er liebte.

Chase! Da bist du ja , riss ihn eine weiche, weibliche Stimme aus den Gedanken. Der Moment der Ruhe war vorüber.

Resigniert drehte er sich um. Victoria.

Ich habe dich überall gesucht. Und da bin ich nicht die Einzige. Die Leute wollen mit dir sprechen, Chase.

Aber nicht, weil sie sich für ihn interessierten. Sie wollten etwas von ihm.

Die Leute wollten immer etwas von ihm.

Manchmal hatte er das Gefühl, dass sämtliche Beziehungen in seinem Leben auf Heuchelei beruhten. Es gab kein echtes Interesse, keine echten Gefühle. Und das galt auch für die Beziehung zu Victoria.

Seine Eltern erklärten bei jeder Gelegenheit, dass Victoria die ideale Partnerin für einen erfolgreichen Mann war.

Und es stimmte - Victoria wusste genau, wie man sich auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegte. Sie war schön. Sie war selbstbewusst. Bei Events wie diesem hier würde sie an seiner Seite stehen und höflich mit allen Gästen plaudern - ganz egal, ob es der Polizeichef oder der Präsident höchstpersönlich war.

Es gab nur ein Problem bei der ganzen Sache.

Ihm wurde eiskalt bei der Vorstellung, die nächsten fünfzig Jahre neben Victoria aufwachen zu müssen. Er hatte sie nie anders als perfekt zurechtgemacht gesehen. Kein einziges Mal hatte er gehört, dass sie irgendetwas Unbedachtes von sich gab. Hin und wieder hatte er daher schon überlegt, sie zu kitzeln - nur um zu prüfen, ob sie zu spontanem Gelächter fähig war.

Auch ein paar andere Fragen ließen ihm keine Ruhe: Wie sah Victoria eigentlich aus, wenn sie nicht den halben Tag lang geschminkt und geföhnt worden war? War ihr Haar manchmal zerwühlt? Schlief sie in ihrem Makeup?

Was sogleich zu den nächsten Fragen führte. Nämlich: Wie würde der Alltag einer Ehe mit einer derartigen Frau ablaufen? Würde sie jeden Morgen eilig im Bad verschwinden, bevor er aufwachte? Und was war mit dem Essen? Trug sie jedes gemeinsame Dinner mehrere Wochen vorher im Kalender ein? Und galt das auch für Sex - würde er da ebenfalls vorab einen Termin bei ihr buchen müssen? Eines war jedenfalls klar: Alles in einer Ehe mit Victoria würde strikt geregelt sein. Sein ganzes Leben würde nur noch aus Kalendereinträgen und Erinnerungs-Mails bestehen. Irgendwann würde er dann anfangen, immer öfter auf Geschäftsreise zu gehen, weil er es nicht mehr ertragen konnte. Besser gesagt: weil er Victoria nicht mehr ertragen konnte.

Nicht gerade die beste Voraussetzung für eine Ehe.

Ich habe nur kurz die Aussicht genossen.

Victoria lachte. Ihr Gelächter war perfekt, nicht zu laut und nicht zu leise. Sie trat neben ihn und hakte sich bei ihm unter - eine Geste, die jedem Beobachter zeigen sollte, wie nahe sie sich waren, wie eng miteinander verbunden.

Chase ließ es geschehen. Aber noch nie hatte er sich so weit entfernt von dieser Frau gefühlt wie in diesem Moment.

Du bist lustig, Chase. Dein eigenes Apartment hat eine wunderbare Aussicht auf ganz Manhattan. Trotzdem stehst du hier draußen und starrst in die Luft, während drinnen deine Gäste auf dich warten. Du musst dich unter die Leute mischen und wenigstens etwas Smalltalk halten. Das erwarten sie von dir.

Smalltalk.

Wenn er eines hasste, dann das. Die Aussicht auf solche sinnlosen Gespräche war mindestens so deprimierend wie der Gedanke daran, den Rest seines Lebens mit Victoria verbringen zu müssen.

Wobei das vielleicht nicht ganz fair ihr gegenüber war. Wenn Victoria und er sich trafen, dann meist bei Events wie diesem hier. Sie waren nie allein. Und es gab nie Zeit, in Ruhe miteinander zu reden.

Lass uns von hier verschwinden, Vic.

Entschuldigung? Als er ihren Namen abgekürzt hatte, hatte sie die Stirn einen Moment lang in Falten gelegt. Was vermutlich bedeutete, dass ihr das nicht gefiel. Unwillkürlich fragte er sich, wie in aller Welt er sie nennen sollte, falls sie beide es jemals bis ins Bett schaffen würden.

Lass uns gehen.

Aber wohin denn?

Keine Ahnung. Das können wir spontan entscheiden. Lass uns einfach losgehen und sehen, wo es uns gefällt.

Du meinst: zu Fuß? Und du willst deine eigene Party verlassen? Wieder lachte sie. Diesmal klang ihr Lachen allerdings ein wenig atemlos - als hätte er ihr gerade etwas ziemlich Obszönes vorgeschlagen. Zum Beispiel, dass sie beide sich nackt ausziehen und auf den Tischen tanzen sollten. Das ist ein Scherz, oder?

Nein, das meine ich ernst. Lass uns diese albernen Klamotten gegen Jeans und T-Shirts tauschen. Wir gehen spazieren. Vielleicht im Central Park. Dann können wir reden. Richtig reden, weißt du? Nicht über den Immobilienmarkt oder irgendwelche Events, sondern über das Leben. Ich brauche dringend frische Luft. Ich muss â¦

Ich muss herausfinden, ob ich dich wirklich mag.

Und er musste herausfinden, wie sehr er sich selbst noch mochte, wenn er mit ihr zusammen war.

Sie zog ihre Hand von seinem Arm. Ihr Lächeln war jetzt kühler. Ich besitze gar keine Jeans. Und diese albernen Klamotten, wie du sie nennst, wurden von einem exklusiven Schneider nach speziellen Entwürfen für mich angefertigt. Mir war klar, dass dieser Abend sehr wichtig für dich ist, Chase. Deshalb habe ich mir natürlich ganz besondere Mühe gegeben. Ihr Lächeln war vielleicht nur etwas kühler, aber ihrer Stimme klirrte vor Kälte. Ich gehöre nicht zu diesen Frauen, die andauernd gelobt werden müssen. Aber das heißt nicht, dass ich mich über ein Kompliment nicht freuen würde.

Du siehst großartig aus , erklärte er. Aber ich möchte Zeit mit dir verbringen, nicht mit deinem Kleid. Unwillkürlich fragte er sich, wie lange sie wohl gebraucht hatte, um sich für den Abend zurechtzumachen.

Du willst Zeit mit mir verbringen? Das freut mich, Chase. Ich möchte das auch - hier und jetzt. Ihre Stimme hatte wieder einen heiteren Klang angenommen. Du weißt ja selbst, dass heute Abend einige sehr einflussreiche Leute zu deiner Feier gekommen sind. Und sie möchten gerne mit dir sprechen.

Aber er hatte keine Lust, mit ihnen sprechen.

Mal angenommen, diese Leute wären nicht gekommen. Und all das hier würde plötzlich verschwinden. Er machte eine ausholende Armbewegung. Würdest du immer noch mit mir zusammen sein wollen?

Victoria starrte ihn so verständnislos an, als würde er eine völlig fremde Sprache sprechen. Chase, dein Geschäft boomt. Daddy meinte, er hätte noch nie jemanden getroffen, der einen so guten Instinkt hat wie du, wenn es um Geld geht. Du hast die Firma deines Vaters übernommen und ein millionenschweres Unternehmen daraus gemacht. Alle bewundern dich. Was du hast, wird niemals verschwinden.

Aber was, wenn ich etwas ganz anderes machen würde? Wenn ich zum Beispiel Feuerwehrmann wäre oder bei der Polizei? Oder wenn ich eines Tages wieder Lust hätte, selbst auf der Baustelle zu stehen, statt nur für die Finanzierung der Projekte verantwortlich zu sein - würdest du dann noch mit mir zusammen sein wollen? Am Anfang hatte er das gemacht. Er hatte selbst mitgebaut. Und wenn er dann abends von der Baustelle nach Hause gekommen war, hatte er Bücher über Nachhaltigkeit und ökologische Bauweise gelesen. Das war sein Plan gewesen: eine neue Bauweise zu entwickeln und umzusetzen. Doch der Herzinfarkt seines Vaters hatte diesem Traum ein jähes Ende bereitet.

Hast du getrunken, Chase? Victoria verzog das Gesicht genau so lange, bis ihr wieder einfiel, dass man davon Falten bekam. Du klingst nicht wie du selbst.

Das war das Problem, dachte Chase. Eben hatte er versucht, Victoria zu zeigen, wer er wirklich war. Aber die Leute wollten nicht wissen, was er dachte. Sie wollten die Fassade sehen. Den CEO der Adams Construction Group. Besser gesagt: den Mann mit dem Geld.

Er hatte das Gefühl zu ersticken.

In gewisser Weise war es fast schon komisch: Er war der Mann, der alles hatte. Alles, bis auf die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankam.

Sollte er morgen sein Vermögen verlieren, würde er von einer Sekunde auf die nächste ganz allein dastehen.

Er hob den Kopf. Victorias Anwesenheit hatte die Leute auf der Terrasse auf ihn aufmerksam werden lassen. Ein paar von ihnen sahen hinüber. Andere hatten sich bereits auf den Weg zu ihm gemacht. Jetzt begann der harte Teil des Abends.

Chase! Zwei Männer und eine Frau waren die ersten, die ihn erreicht hatten. Sie lächelten strahlend. Doch bevor sie die unvermeidlichen Phrasen loswerden konnten, ertönte hinter ihnen ein lautes Klirren und Geschepper. Eine der Kellnerinnen musste ihr Tablett mit den Champagnergläsern fallengelassen haben. Einen kurzen Moment lang herrschte geschocktes Schweigen. Dann war das...
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