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E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
320 Seiten
Deutsch
Gmeiner Verlagerschienen am08.02.20232023
Mit dem Umzug von München nach Lüneburg erhofft sich Katharina von Hagemann ein Ende ihrer Albträume. Aber auch in der Kleinstadt geht es nicht nur beschaulich zu: Drei kurz aufeinanderfolgende Morde halten die junge Kommissarin und ihren Chef Benjamin Rehder in Atem. Schnell scheint klar, dass sich in Lüneburg ein Serientäter herumtreibt, doch sind weder ein Motiv noch eine einheitliche Vorgehensweise erkennbar. Als eine Achtjährige verschwindet, spitzt sich die Lage zu ...

Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie jobbte beim Radio, schrieb für Zeitungen, textete für die Werbung und arbeitete als Ghostwriterin. Ihre Leidenschaft ist jedoch das reine Geschichtenerzählen, wobei sie gern Fiktion mit wahren Begebenheiten verbindet. Daher arbeitet sie seit 2014 als freie Autorin in ihrer Heimatstadt. Die gebürtige Hamburgerin Claudia Kröger arbeitet als freie Autorin, Redakteurin und Texterin für Webseiten, Marketing, Magazine und mehr. Sie lebt seit vielen Jahren mit ihrem Mann in der Nähe von Lüneburg. Die gemeinsame Leidenschaft zum Schreiben und die Liebe zur Stadt Lüneburg haben dazu geführt, dass sie zusammen mit Kathrin Hanke 2013 die erfolgreichen Heidekrimis ins Leben rief.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
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Produkt

KlappentextMit dem Umzug von München nach Lüneburg erhofft sich Katharina von Hagemann ein Ende ihrer Albträume. Aber auch in der Kleinstadt geht es nicht nur beschaulich zu: Drei kurz aufeinanderfolgende Morde halten die junge Kommissarin und ihren Chef Benjamin Rehder in Atem. Schnell scheint klar, dass sich in Lüneburg ein Serientäter herumtreibt, doch sind weder ein Motiv noch eine einheitliche Vorgehensweise erkennbar. Als eine Achtjährige verschwindet, spitzt sich die Lage zu ...

Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie jobbte beim Radio, schrieb für Zeitungen, textete für die Werbung und arbeitete als Ghostwriterin. Ihre Leidenschaft ist jedoch das reine Geschichtenerzählen, wobei sie gern Fiktion mit wahren Begebenheiten verbindet. Daher arbeitet sie seit 2014 als freie Autorin in ihrer Heimatstadt. Die gebürtige Hamburgerin Claudia Kröger arbeitet als freie Autorin, Redakteurin und Texterin für Webseiten, Marketing, Magazine und mehr. Sie lebt seit vielen Jahren mit ihrem Mann in der Nähe von Lüneburg. Die gemeinsame Leidenschaft zum Schreiben und die Liebe zur Stadt Lüneburg haben dazu geführt, dass sie zusammen mit Kathrin Hanke 2013 die erfolgreichen Heidekrimis ins Leben rief.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783839241646
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum08.02.2023
Auflage2023
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2429994
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2: Montag, 02. Mai 2011

 

07.30 Uhr

Ein paar Minuten noch, dann würde sie ihren neuen Arbeitsplatz erreichen. Katharina hatte sich mit sehr gemischten Gefühlen auf den Weg gemacht, denn für den ersten Arbeitstag hatte sie sich selbst die ungünstigsten Voraussetzungen geschaffen. Als sie am Vorabend die Wohnung verlassen hatte, war sie mit der Absicht gegangen, irgendwo mit sich selbst auf ihren Neustart anzustoßen, dann in ihrer neuen Wohnung noch für etwas Ordnung zu sorgen, um schließlich halbwegs vernünftig schlafen zu gehen und ausgeruht zu ihrem ersten Dienst zu erscheinen. Toller Neustart, wenn schon die Vorsätze des ersten Tages komplett danebengingen. Es war nicht die beste Idee gewesen, in die schummrige Kneipe zu gehen und sich ausgerechnet an den einzigen Platz am Tresen zu stellen, an dem ein Glas stand. Zumindest nicht aus der Retrospektive. Mannomann, sie hätte es gleich ahnen müssen, als der Typ ihr sein breites Grinsen schenkte, sich selbst ein weiteres Bier bestellte und ihr ungefragt einen Martini.

Bene - so hatte der Enddreißiger sich ohne große Umschweife vorgestellt - war irgendwie nicht das, was Katharina in dieser Umgebung als Kneipengast erwartet hatte. Ganz im Gegenteil. Sein durchtrainierter Körper steckte in einem gepflegten Outfit, geschmackvoll und trotzdem lässig. Ganz offensichtlich ein Typ, der eine Menge Wert auf sein Äußeres legte. Für Katharinas Geschmack war er fast schon etwas zu sehr gestylt, und eigentlich stand sie auch gar nicht darauf, am Tresen angebaggert zu werden, als wäre sie Freiwild. Aber gestern Abend hatte sie sich genau so gefühlt - wie Freiwild. Ohne die geringste Ahnung, was die Zukunft wirklich für sie bereithielt, in einer fremden Stadt, mit einem neuen Job und voller Zweifel und Ängste. Gerade diese Ängste waren es, die sie verfolgten. Sie hatte gedacht, sie in München zurücklassen zu können. Dort in der Wohnung, wo es damals passiert war und die sie nahezu voll möbliert ihrem Nachmieter übergeben hatte. Der junge Mann hatte sich über die Möbel gefreut, die sie ihm für einen geringen Abstand gelassen hatte. Das Geld hatte sie einer sozialen Einrichtung gespendet. Es war der Versuch gewesen, sich freizukaufen. Doch hatte es etwas genützt? Sie fühlte es noch nicht, obwohl so viele Kilometer zwischen München samt ihren Schuldgefühlen und Lüneburg lagen. Da hatte es verdammt gut getan, sich für den Moment von einem attraktiven Mann ein bisschen aufbauen zu lassen, der in ihr nichts weiter sah als eine Frau, die allein an einer Bar stand. Dem Einstiegs-Martini waren weitere gefolgt, ihrem Kopf nach zu urteilen, mussten es etliche gewesen sein. Den ersten halbwegs klaren Moment hatte sie erst wieder gehabt, als sie morgens um drei in einem fremden Bett aufgewacht war - nackt. So manche Erinnerungen hatten sich inzwischen wieder eingestellt, und es waren zugegebenermaßen nicht die unangenehmsten, aber trotzdem war sie erschrocken über sich selbst. So hatte sie ihr neues Leben eigentlich nicht starten wollen. Nach dem ersten Schreck hatte sie ihre Sachen zusammengesucht, sich leise angezogen und aus dem Staub gemacht. Der blonde Hüne, von dem sie nicht mehr als den Vornamen kannte - wenn es überhaupt sein richtiger Name war -, war glücklicherweise nicht aufgewacht. Als sie auf der Straße gestanden hatte, war ihr schlagartig klar geworden, dass sie nicht im Geringsten wusste, wo sie war oder wie sie zu ihrer Wohnung kommen sollte. Also hatte sie sich ein Taxi geschnappt und den Fahrer ungewollt verärgert, weil die Strecke zu ihrer Wohnung letztlich kaum mehr als eineinhalb Kilometer lang war. An Schlaf war nicht mehr zu denken gewesen, und so hatte sie die Zeit bis zum Morgen genutzt, um wie geplant ihr neues Zuhause noch ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Dann hatte sie versucht, mit einer kalten Dusche die unübersehbaren Spuren der vergangenen Nacht aus den müden Augen zu verbannen und mithilfe einiger weiblicher Tricks ein halbwegs munteres Gesicht in den Spiegel zu zaubern.

Als Katharina nun an die Tür des Dienststellenleiters Stephan Mausner klopfte, riss sie sich mächtig zusammen. Sie wollte einen guten ersten Eindruck machen. In dem Moment, in dem sie das Büro betrat, erstarrte sie jedoch: Neben Stephan Mausner, der ihr freundlich die Hand entgegenstreckte, stand noch jemand - der Mann, dessen Bett sie erst vor wenigen Stunden fluchtartig verlassen hatte. Verdammt. So was konnte auch nur ihr passieren.

08.01 Uhr

»Guten Morgen, liebe Frau von Hagemann, und herzlich willkommen bei der Kripo Lüneburg!«, begrüßte Stephan Mausner die neue Mitarbeiterin seiner Dienststelle. »Das trifft sich ja hervorragend. Tolles Timing, tolles Timing, dass ich Sie beide hier gleich zusammenhabe. Darf ich also vorstellen: Das ist Kriminalhauptkommissar Rehder, Benjamin Rehder. Mein bester Mann hier. Er wird Sie in der ersten Zeit ein bisschen unter seine Fittiche nehmen, wie man so schön sagt. Hängen Sie sich an seine Fersen, da können Sie sicher noch eine Menge dazulernen und werden sich schnell eingewöhnen.«

Benjamin Rehder kannte die Floskeln seines Chefs bereits zur Genüge und fand diese gezwungen lockeren Vorstellungen alles andere als angenehm. Zumal die Sache mit dem tollen Timing ein einziger Witz war, da Mausner ihn extra schon um kurz vor acht in sein Büro gebeten hatte, damit sie Katharina von Hagemann gemeinsam begrüßen konnten. Was Benjamin Rehder aber viel mehr irritierte, war das merkwürdige Verhalten der neuen Kollegin. Kaum dass sie den Raum betreten und ihn gesehen hatte, war sie wie zur Salzsäule erstarrt. Es hatte einige Sekunden gebraucht, bis sie ein komplett verunsichertes »Vielen Dank, ich freue mich, hier zu sein!« hervor gestottert hatte. Jetzt erst schien sie sich langsam wieder in den Griff zu bekommen. Allerdings war ihm, als würde sie seinem Blick ausweichen. Darum wendete er sich jetzt ganz direkt an sie.

»Frau Oberkommissarin von Hagemann, ich fürchte, das wird ein Sprung ins kalte Wasser und keine langsame Eingewöhnung. Letzte Nacht ist etwas vorgefallen, ich werde Sie am besten gleich mit den Details vertraut machen.« Rehder nickte seinem Chef zu und hielt der jungen Kommissarin die Tür auf. »Ich zeige Ihnen kurz Ihren Arbeitsplatz, und dann müssen wir reden.«

»Ja, ich denke, das sollten wir wohl«, antwortete Katharina von Hagemann leise.

Erneut irritiert sah der Hauptkommissar sie an: »Natürlich, ich muss Sie ja über den Stand der Dinge informieren. Letzte Nacht wurde eine Frau ermordet, und Sie werden umgehend in die Ermittlungen einsteigen müssen.«

09.41 Uhr

 

Katharina hatte sich etwas beruhigt, war aber immer noch verunsichert. Seit rund eineinhalb Stunden erläuterte ihr neuer Boss nun den laufenden Fall, ohne auch nur ansatzweise ein Problem damit zu haben, dass er noch bis vor wenigen Stunden das Bett mit ihr geteilt hatte. So betrunken, dass er sich an nichts erinnern konnte, war er nicht gewesen, da war Katharina sicher. Zum einen hätte sie das gemerkt, zum anderen könnte er dann nicht so klar und zielgerichtet agieren, wie er es jetzt tat.

»Frau von Hagemann, hören Sie mir eigentlich noch zu?« Rehder war inzwischen leicht genervt, denn die neue Kollegin schien nicht so ganz bei der Sache zu sein. »Hören Sie, ich habe Ihnen vorhin bereits gesagt, das wird ein Sprung ins kalte Wasser. Wir sind hier nicht in München, wo es ein riesiges Team bei der Kripo gibt und jeder sich nach eigenem Gusto überlegen kann, ob er gerade Lust auf den Fall hat oder ihn lieber einem anderen überlässt. Wenn Sie sich das nicht zutrauen, dann ...«

»Nein«, fiel Katharina ihm erschrocken und leicht verärgert ins Wort, »es tut mir leid, natürlich traue ich mir das zu. Es ist nur ... sollten wir nicht auch über ... ich meine ...«

Das Telefon klingelte bevor Katharina einen Versuch unternehmen konnte, die delikate Situation anzusprechen. Rehder griff zum Hörer und meldete sich. Nachdem er einige Sekunden nur stumm zugehört hatte, sagte er: »Wo genau? Okay, wir sind gleich da.«

Während er zu seiner Jacke griff, die über dem Stuhl hing, wendete er sich Katharina zu und erklärte: »Wir haben eine neue Leiche, ist gerade aus dem Wasser gefischt worden. Die müssen wir auch übernehmen. Meinen Sie, Sie vertragen das?«

Der zynische Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören, aber Katharina wollte sich nicht weiter provozieren lassen und antwortete so lässig, wie es ihr möglich war: »Sicher, ist ja nicht die erste Leiche, die ich zu sehen bekomme. Wo müssen wir hin?«

»Ins Hotel Heideglanz, das ist hier so ziemlich das, was man als das erstes Haus am Platz bezeichnet. Man wird dort sicher nicht begeistert sein, wenn wir vor Ort ermitteln. Ich kenne den Hoteldirektor, das wird schon anstrengend, bevor wir die Leiche überhaupt zu sehen bekommen haben.«

Während der kurzen Fahrt zum Tatort informierte Rehder seine Kollegin über die wenigen Fakten, die man ihm am Telefon mitgeteilt hatte. Eine männliche Leiche, die offenbar schon etwas länger im Wasser gelegen hatte, bisher nicht identifiziert. Die Hotelterrasse lag direkt an einem kleinen Schleusenkanal, und die Leiche hatte sich offensichtlich im Gebälk der Terrasse verfangen, als sie von einer Angestellten entdeckt worden war.

»Ist die Spurensicherung schon vor Ort?«, fragte Katharina und versuchte, sich ganz und gar auf den Job zu konzentrieren. Sie wollte ihrem neuen Boss und Ex-Bettgenossen keine weitere Angriffsfläche bieten, auch wenn sie sein Verhalten mehr als...

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Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie jobbte beim Radio, schrieb für Zeitungen, textete für die Werbung und arbeitete als Ghostwriterin. Ihre Leidenschaft ist jedoch das reine Geschichtenerzählen, wobei sie gern Fiktion mit wahren Begebenheiten verbindet. Daher arbeitet sie seit 2014 als freie Autorin in ihrer Heimatstadt.
Die gebürtige Hamburgerin Claudia Kröger arbeitet als freie Autorin, Redakteurin und Texterin für Webseiten, Marketing, Magazine und mehr. Sie lebt seit vielen Jahren mit ihrem Mann in der Nähe von Lüneburg. Die gemeinsame Leidenschaft zum Schreiben und die Liebe zur Stadt Lüneburg haben dazu geführt, dass sie zusammen mit Kathrin Hanke 2013 die erfolgreichen Heidekrimis ins Leben rief.