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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
308 Seiten
Deutsch
Gmeiner Verlagerschienen am04.02.20151. Auflage
Jana, die neue Klientin von Privatdetektivin Katinka Palfy, hat gerade eine Stelle beim Bamberger Ableger des IT-Unternehmens Kvintu bekommen. Ihr Traumjob! Sie trainiert sogar mit dem Kvintu-Team für den Weltkulturerbelauf. Doch sehr bald erweist sich die Stelle als Albtraum. Hanne, die sie in ihre Arbeit einweist, verschwindet spurlos aus der Firma, Jana wird massiv gemobbt. Und eines Tages treibt ein totes Mädchen in der Regnitz. Sie war Praktikantin bei Kvintu ...

Geboren und aufgewachsen in Coburg, wurde Friederike Schmöe früh zur Büchernärrin - eine Leidenschaft, der die Universitätsdozentin heute beruflich frönt. In ihrer Schreibwerkstatt in der Weltkulturerbestadt Bamberg verfasst sie seit 2000 Kriminalromane und Kurzgeschichten; sie gibt Kreativitätskurse für Kinder und Erwachsene und veranstaltet Literaturevents, auf denen sie in Begleitung von Musikern aus ihren Werken liest. Ihr literarisches Universum umfasst u.a. die Krimireihe um die Bamberger Privatdetektivin Katinka Palfy und eine Krimiserie mit der Münchner Ghostwriterin Kea Laverde als Hauptfigur. Der 2009 erschienene erste Band wurde von Brigitte unter den »besten Taschenbüchern für den Urlaub« empfohlen. www.friederikeschmoee.de
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
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Produkt

KlappentextJana, die neue Klientin von Privatdetektivin Katinka Palfy, hat gerade eine Stelle beim Bamberger Ableger des IT-Unternehmens Kvintu bekommen. Ihr Traumjob! Sie trainiert sogar mit dem Kvintu-Team für den Weltkulturerbelauf. Doch sehr bald erweist sich die Stelle als Albtraum. Hanne, die sie in ihre Arbeit einweist, verschwindet spurlos aus der Firma, Jana wird massiv gemobbt. Und eines Tages treibt ein totes Mädchen in der Regnitz. Sie war Praktikantin bei Kvintu ...

Geboren und aufgewachsen in Coburg, wurde Friederike Schmöe früh zur Büchernärrin - eine Leidenschaft, der die Universitätsdozentin heute beruflich frönt. In ihrer Schreibwerkstatt in der Weltkulturerbestadt Bamberg verfasst sie seit 2000 Kriminalromane und Kurzgeschichten; sie gibt Kreativitätskurse für Kinder und Erwachsene und veranstaltet Literaturevents, auf denen sie in Begleitung von Musikern aus ihren Werken liest. Ihr literarisches Universum umfasst u.a. die Krimireihe um die Bamberger Privatdetektivin Katinka Palfy und eine Krimiserie mit der Münchner Ghostwriterin Kea Laverde als Hauptfigur. Der 2009 erschienene erste Band wurde von Brigitte unter den »besten Taschenbüchern für den Urlaub« empfohlen. www.friederikeschmoee.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783839246467
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum04.02.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.10
Seiten308 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2430494
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

13. April. Zwölf Tage, nachdem Hardo sie so dermaßen in den April geschickt hatte â¦ Dazwischen lag Ostern, und sie hatten Frieden geschlossen. Beim gemeinsamen Eieressen.

Kopfschüttelnd bog Katinka in die Hasengasse ein, vorbei an dem herrlich neu renovierten Universitätsgebäude und durch das ehemalige Stadttor, wo im Halbschatten ihre Detektei lag.

Von wegen Aprilscherz. Hardo hatte ihr glatt eingeredet, das Denkmalamt hätte die Nägel moniert, mit denen sie kürzlich zu Hause die Innentreppe nachgebessert hatten. Sie hatte ihm geglaubt! Immerhin hörte man die bösesten Geschichten vom Denkmalamt; mittlerweile hielt sie alles für möglich. Kein Wunder, wenn die Leute lieber nicht sanierten, sondern neu bauten und die schönen Gebäude in der Innenstadt Ewigkeiten leerstanden.

Katinka sann über Rache nach. Sie würde Hardo nachträglich ordentlich anschmieren. Ungestraft käme er ihr nicht davon. Sie schloss die Detektei auf.

Schlimm genug, dass er nicht mit ihr trainierte. Ging nach wie vor in die Muckibude, anstatt was für seine Fitness zu tun. Katinka hatte fest vor, den Halbmarathon mitzumachen. Gleich nach Abschluss des letzten Bamberger Weltkulturerbelaufes 2013 hatte sie sich für 2015 regi­striert. Vor zwei Jahren hatte sie sich nur den 10,9-Kilometer-Lauf zugetraut. Gleich heute Nachmittag würde sie eine Runde trainieren. Für 280 zu bewältigende Höhenmeter und etliche Kilometer auf Kopfsteinpflaster musste man sich vorab ordentlich knechten. Viel Zeit blieb nicht mehr bis zum 3. Mai, wenn Bamberg überkochte von Sportlern und Fans. Alle zwei Jahre zeigte sich die Stadt als großartige Kulisse dieses Sportereignisses, das schon Monate zuvor die Menschen in zwei Lager teilte: diejenigen, die aus Überzeugung trainierten, und jene, die das aus Überzeugung nicht taten.

Wenigstens lenkte das Laufen Katinka von ihren vielen winzigen Problemchen in Sachen Haus ab. Hausbesitzerin zu sein, konnte einen in den Wahnsinn treiben! Zwar hatte sie sich einen Traum erfüllt, das alte Haus in der Concordiastraße hergerichtet, mitten in Bambergs Altstadt, direkt am Fluss, eine Wohnung für sich und eine für Hardo renoviert, Gemeinsamkeit mit der Möglichkeit, Türen zu schließen, wenn es nötig war. Aber ständig hakte es irgendwo. Kaminkehrer mäkelten über die Holzöfen, belehrten sie über das korrekte Anfeuern, es gab Stress, weil der Keller ständig feucht war und kein Gutachter den Grund fand. Bei dem ganzen Tumult brauchte sie nicht einmal daran zu denken, die beiden Wohnungen im zweiten Stock auszubauen, um ihr Budget langfristig durch Mieteinnahmen aufzubessern. Dabei wartete der nervigste all ihrer Bekannten, Dante Wischnewski, Journalist, nur darauf, bei ihr einzuziehen. Als Mieter natürlich.

Strenggenommen war auch Hardo ihr Mieter. Zum Piepen! Dass Hardo und sie ein Paar waren, hatte sich in der Stadt längst herumgesprochen, wenngleich sie es beide nicht an die große Glocke hängten. Die Privatdetektivin und der Hauptkommissar - das sorgte immer wieder für süffisant verzogene Lippen. Die Welt war eben auf Klischees getriggert: Stewardess und Pilot, Krankenschwester und Chefarzt. Zum Weinen!

Apropos Hardo: Der würde durchdrehen, wenn Dante bei ihr einziehen würde. Der freakige Reporter mit der Glatze und dem riesigen Ego war Hardo so sympathisch wie eine mutierte Speckkäferlarve. Dabei hatte Katinka beim Lösen kniffliger Fälle bereits etliche Male auf Dantes investigativen Journalismus bauen können. Was Hardo, der lieber in staatlich geregelten Bahnen ermittelte, auf die Palme brachte. Ein weiterer Grund, weshalb getrennte Wohnungen nach Katinkas Geschmack nur tunlich waren.

Wenigstens hatte sie es hinbekommen, sich die Vermietung der Studentenwohnung im Erdgeschoss zu erleichtern. Nach der extremen Fluktuation an Bewohnern im ersten Jahr hatte sie das Akademische Auslandsamt der Uni gebeten, ihr Mieter vorzuschlagen. Augenblicklich wohnten ein Kolumbianer, ein Koreaner und ein Engländer dort. Kaum war das Wetter besser, feierten sie im Innenhof Grillfeste und luden Katinka dazu ein. Die Gastfreundschaft gipfelte darin, dass ein Joint herumgereicht wurde, dessen süßlicher Geruch an warmen Tagen kaum aus dem engen Hof zwischen den hohen Mauern abzog.

Sie steckte den Schlüssel ins Schloss, schob die Tür zur Detektei auf.

Viel zu viele Postwurfsendungen! Katinka sammelte die Umschläge vom Boden auf und warf sie in den Papierkorb. Sie holte sich ein Glas Wasser und nahm sich ein Sandwich mit Käse aus dem Kühlschrank im Nebenraum. Heute früh hatte sie eingekauft; sie wollte ein paar Altfälle abarbeiten. Nicht mehr viel Spannendes, eher Bürokram, Berichte, Abrechnungen. Eigentlich langweilig. Heute Vormittag hatte sie in letzter Sekunde die Umsatzsteuervoranmeldung online ans Finanzamt übertragen. Was sogar auf den ersten Anlauf funktioniert hatte. Es lag nur daran, dass sie am Wochenende endlich alle ihre Passwörter in ein Heft notiert hatte. Auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber sie war einfach nicht mehr imstande, die Zugangsdaten zu Einkaufsportalen, Mailaccounts, Onlinekonten und Netzarchiven im Gedächtnis zu behalten.

Sie biss in das Sandwich und öffnete lustlos das Mailprogramm, als die Tür aufgestoßen wurde.

Katinka verschluckte sich vor Schreck.

»Grüß Gott!« Eine junge Frau stand auf der Schwelle, das Gesicht von einer überdimensionalen Sonnenbrille verdeckt. Wind fegte herein, brachte die Blätter auf Katinkas Schreibtisch zum Rascheln.

»Bitte kommen Sie rein!« Hustend stand Katinka auf, ließ das Brötchen in der obersten Schreibtischschublade verschwinden. Sie hätte den Papierkram gern noch weggearbeitet, doch eine neue Klientin war natürlich viel interessanter.

»Sie sind Katinka Palfy?«

»Ganz genau. Setzen Sie sich. Und Sie sind â¦«

»Jana Perl. Hallo. Tja.«

Die übliche Anfangsnervosität. Jana ließ sich auf einen der beiden Besuchersessel fallen und hievte ihre riesige Tasche auf den anderen. Sportsachen und eine Wasserflasche quollen oben heraus.

»Weltkulturerbelauf?« Katinka zeigte auf die Tasche.

»Wie? Äh - ja. Ich trainiere mit dem Firmenteam.« Klick. Die Sonnenbrille landete auf dem Schreibtisch.

»Ich trainiere auch mit dem Firmenteam.« Katinka war sich selbst nicht im Klaren, warum sie das gesagt hatte. Die Arroganz, die in den Worten dieser Jana Perl mitschwang, brachte sie auf die Palme. Keine gute Voraussetzung für eine neue professionelle Beziehung. Diese Lady war eine Person, die viel Raum für sich in Anspruch nahm, von der ersten Minute an.

»Tatsächlich? Haben Sie Angestellte?« Jana Perl steckte eine blonde Strähne zurück in ihren Haarknoten.

»Das fällt unter die Verschwiegenheitspflicht.« Katinka setzte sich wieder. »Was kann ich für Sie tun?«

»Sie kümmern sich um verschwundene Personen, wenn ich richtig informiert bin?«

»Worum geht es genau?«

»Also, ich arbeite seit einigen Wochen bei Kvintu. IT. Eine Kollegin, die mich einarbeitet, ist seit dem 1. April nicht mehr zur Arbeit gekommen. Ich kann sie nicht erreichen. Und das finde ich schon sehr ungewöhnlich.«

»Sie hat sich nicht krankgemeldet?«

»Nein. In der Firma weiß man nicht, wo sie steckt, aber es ist wohl nicht möglich, eine Vermisstenanzeige aufzugeben.«

»Doch. Wenn Sie glaubhaft machen können, dass Grund besteht, anzunehmen, der Dame sei etwas zugestoßen â¦«

Kurzes Zögern. Flackern in den Augen. Jana Perls Hände griffen zum Haarknoten.

»Das kann ich eben nicht. Ich habe eher das Gefühl â¦ sie â¦«

Katinka wartete. Oft bündelten die Klienten von selbst ihre Kräfte. Zu viele Nachfragen störten den Kommunikationsfluss.

»Es sind ein paar seltsame Sachen passiert. Hanne und ich â¦ wir haben im Team trainiert. Kvintu nimmt ja teil. Also am Weltkulturerbelauf. Hanne wollte zuerst nicht. Sie ist 42. Sie denkt, sie wäre zu alt. Sie â¦ naja, die Vorstände laufen auch mit. Das gehört doch dazu!«

»Hanne - wie weiter?«

»Brenker. Hanne Brenker.«

»Familie?«

»Sie hat einen Sohn, Florian, der lebt nicht in Bamberg. Vielleicht nicht mal in Deutschland, sie spricht selten über ihn.«

»Und der Vater dieses Sohnes?«

»Von dem weiß ich auch nichts.« Jana Perl griff nach ihrer Sonnenbrille und spielte daran herum. Klapp. Bügel ein. Klapp. Bügel aus. »Sie spricht nicht darüber. Sie war eine Weile mit Wolfram Grät zusammen. Er ist Finanzvorstand bei Kvintu.«

»Und trainiert auch.« Katinka blickte von ihren Notizen auf.

»Natürlich.« Klapp. Bügel ein.

Unerklärlich, warum dieses aggressive Gefühl in Katinka hochkochte. »Die Beziehung ist aber zu Ende?«

»Ja. Sie machten Schluss, bevor ich Ende Januar in die Firma kam. Er hat sie kurz vor Weihnachten verlassen.«

»Gab es Gründe dafür?«

Misstrauisch blickte Jana Katinka an. »Warum wollen Sie das wissen?«

»Wenn jemand unauffindbar ist, sind als Erstes die nächsten Bezugspersonen unter die Lupe zu nehmen.«

»Um Himmels willen! Niemand aus der Firma darf wissen, dass ich bei Ihnen war!«

»Das steht außer Frage. Diskretion ist alles in meinem Job.« Katinka ärgerte sich, dass sie Kontaktlinsen trug und keine Brille hatte, an der sie herumspielen konnte. »Haben Sie Frau Brenkers Adresse?«

»Ja, sie wohnt in der Ottostraße. Gleich...

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Geboren und aufgewachsen in Coburg, wurde Friederike Schmöe früh zur Büchernärrin - eine Leidenschaft, der die Universitätsdozentin heute beruflich frönt. In ihrer Schreibwerkstatt in der Weltkulturerbestadt Bamberg verfasst sie seit 2000 Kriminalromane und Kurzgeschichten; sie gibt Kreativitätskurse für Kinder und Erwachsene und veranstaltet Literaturevents, auf denen sie in Begleitung von Musikern aus ihren Werken liest. Ihr literarisches Universum umfasst u.a. die Krimireihe um die Bamberger Privatdetektivin Katinka Palfy und eine Krimiserie mit der Münchner Ghostwriterin Kea Laverde als Hauptfigur. Der 2009 erschienene erste Band wurde von Brigitte unter den »besten Taschenbüchern für den Urlaub« empfohlen. www.friederikeschmoee.de