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Cursed. Unendliche Verdammnis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
299 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am25.01.20181. Auflage, Digital Original
Fantasy Romance vom Feinsten von der Top-Autorin Alia Cruz  **Wenn die Liebe deines Lebens 200 Jahre auf dich warten musste...** Bevor Lord Brandyn Waltham II. sein Recht auf ein normales Leben verwirkte, arbeitete der Lebemann und Frauenheld als Spitzel für Napoleon und ließ keine Gelegenheit für eine unmoralische Tat an sich vorbeiziehen. Dafür hat er bis heute teuer zu bezahlen. Seit 200 Jahren verflucht, durchzieht er nun als dämonisches Wesen die Straßen Londons, nur wenige Schritte davon entfernt, all seine Menschlichkeit zu verlieren. Doch als die junge Journalistin Zara ihm zum ersten Mal begegnet, sieht sie nicht das Tier in ihm, sondern einen innerlich gespaltenen und dabei verboten attraktiven Mann. Selbst vom Leben aufgezehrt, sucht sie in seiner Nähe Zuflucht, bis ihr aufgeht, dass nur sie ihn sehen kann. Und damit wahrscheinlich seine einzige Rettung darstellt... »Cursed. Unendliche Verdammnis« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband. //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//

Alia Cruz lebt in Oberhausen. Lange Zeit hat die Autorin als Tierheilpraktikerin und Tierpsychologin gearbeitet. Seit 2016 widmet sie sich hauptsächlich ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Daneben hat sie auch ihr zweites Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als Journalistin im Galoppsport. Da Pferderennen ihre Leidenschaft sind, reist sie auch gerne zu großen Renntagen außerhalb Deutschlands. Aber dabei darf das Lesen nie zu kurz kommen.
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Produkt

KlappentextFantasy Romance vom Feinsten von der Top-Autorin Alia Cruz  **Wenn die Liebe deines Lebens 200 Jahre auf dich warten musste...** Bevor Lord Brandyn Waltham II. sein Recht auf ein normales Leben verwirkte, arbeitete der Lebemann und Frauenheld als Spitzel für Napoleon und ließ keine Gelegenheit für eine unmoralische Tat an sich vorbeiziehen. Dafür hat er bis heute teuer zu bezahlen. Seit 200 Jahren verflucht, durchzieht er nun als dämonisches Wesen die Straßen Londons, nur wenige Schritte davon entfernt, all seine Menschlichkeit zu verlieren. Doch als die junge Journalistin Zara ihm zum ersten Mal begegnet, sieht sie nicht das Tier in ihm, sondern einen innerlich gespaltenen und dabei verboten attraktiven Mann. Selbst vom Leben aufgezehrt, sucht sie in seiner Nähe Zuflucht, bis ihr aufgeht, dass nur sie ihn sehen kann. Und damit wahrscheinlich seine einzige Rettung darstellt... »Cursed. Unendliche Verdammnis« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband. //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//

Alia Cruz lebt in Oberhausen. Lange Zeit hat die Autorin als Tierheilpraktikerin und Tierpsychologin gearbeitet. Seit 2016 widmet sie sich hauptsächlich ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Daneben hat sie auch ihr zweites Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als Journalistin im Galoppsport. Da Pferderennen ihre Leidenschaft sind, reist sie auch gerne zu großen Renntagen außerhalb Deutschlands. Aber dabei darf das Lesen nie zu kurz kommen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300840
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum25.01.2018
Auflage1. Auflage, Digital Original
Seiten299 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2994 Kbytes
Artikel-Nr.2551163
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Brandyn ließ die dunkle Gasse hinter sich. Wie jeden Abend blieb er kurz stehen und sah noch einmal zurück auf das kleine Häuschen, in dem er lebte. Leben konnte man das wohl nicht nennen, es sei denn, man hatte eine Vorliebe für Ratten und Kakerlaken. Doch es war das, was er verdiente. Diese Unterkunft war so gut wie jede andere auch. Es gab niemanden, für den er sorgen musste, niemanden, der sich über die Zustände hätte beschweren können, also war es egal.

Für einen Moment überlegte Brandyn, heute mal eine andere Route für seinen nächtlichen Spaziergang zu nehmen. Doch allein der Gedanke daran erschreckte ihn zutiefst. Es war wichtig, die Reihenfolge einzuhalten; er war einfach nicht in der Lage, etwas zu verändern. Somit machte er sich auf den Weg zum Trafalgar Square.

Außerhalb seines Viertels wurde die Stadt von Laternen und den Lichtern der Autos und zahlreichen Leuchtreklamen erhellt. Fast taten ihm die Augen weh. Aber nur fast, er hatte gelernt, damit umzugehen. Es würde sowieso niemand merken, wenn seine Augen eine andere Form und eine unnatürliche Farbe annahmen.

Wie immer blieb er eine Weile am Denkmal mitten auf dem Trafalgar Square stehen. Es war von den Londoner Bürgern errichtet worden, um Admiral Lord Nelson für den Sieg der Engländer über die Franzosen und Spanier Ehre zu erweisen. Der Admiral war in der Schlacht von Trafalgar tödlich verwundet worden. So stand es zumindest in den Geschichtsbüchern. Das glaubten natürlich auch die Touristen und Einheimischen, die sich trotz der abendlichen Stunde hier herumtrieben. Brandyn wusste es besser. Mit dieser beschissenen Schlacht hatte sein eigenes Dilemma begonnen.

Nach einer Viertelstunde wurde er unruhig. Wie oft schon hatte er versucht seine Rituale zu durchbrechen, aber es gelang ihm nicht! Fast beneidete er die Menschen, die spontane Entscheidungen treffen konnten und einfach entschieden, vielleicht länger als geplant am Denkmal zu verweilen. Das, was ihn ausmachte, was tief in ihm brodelte, ließ keine Abweichung von der Routine zu.

Er setzte seinen Spaziergang fort und ging zur Oxford Street. Londons wichtigste Einkaufsstraße. Brandyn hatte sich oft gefragt, warum es ihn immer wieder genau hierhin zog. Es gab nur eine Erklärung: die Menschen. Hier waren sie glücklich. Was machte sie nur so happy, wenn sie ihre Einkaufstüten füllen konnten? Er versuchte sich zu erinnern, ob er einst ähnliche Gefühle gehabt hatte, doch Einkaufszentren hatte es damals nicht gegeben. Er hatte sich den Schneider in die Burg bestellt.

Mittlerweile fiel es ihm von Jahr zu Jahr schwerer, wie ein Mensch zu empfinden. Die Menschlichkeit entglitt ihm. Er betrachtete sich in einem der Schaufenster. Was, wenn ihn jemand sehen könnte? Derjenige würde einen ganz normalen Mann sehen, gekleidet in einer modernen tief sitzenden Jeans mit einem schwarzen T-Shirt und Boots. Seine Haare waren zu lang und schimmerten in unterschiedlichen Brauntönen, manchmal auch etwas rötlich. Doch hier in London würde er damit noch nicht einmal sonderlich auffallen. War da nicht gerade ein Typ mit einem lilafarbenen Irokesen an ihm vorbeigelaufen? Die Menschen kamen schon auf verrückte Ideen. Brandyns Augen waren keine menschlichen Augen, er zwang sich, sie wieder menschlich werden zu lassen, und die Lichter um ihn herum taten ihm weh. Doch er musste einfach die Gewissheit haben, dass er immer noch wie einer von ihnen aussah. Seine Augen schimmerten wie grüne Smaragde. Brandyns Mutter hatte immer gesagt, dass den Menschen so etwas gefiel, und als er zum Mann heranwuchs, da war ihm klar geworden, wie recht sie gehabt hatte. Schnell verdrängte er die Gedanken daran, was er in seiner Unerfahrenheit den menschlichen Frauen angetan hatte.

Immer noch betrachtete er sich im Schaufenster. Was nützte es ihm, menschlich auszusehen, wenn niemand ihn wahrnehmen konnte? Vielleicht war es besser so. Diese Strafe hatte er verdient. So konnte auch niemand sehen, was für eine Bestie unter dieser menschlichen Hülle steckte. Sie hatte schon immer dort gelauert.

Brandyn wollte sich gerade umdrehen, um seinen Weg fortzusetzen, als er durch das Schaufenster sie sah. Wie angewurzelt blieb er stehen. Sie lächelte die Verkäuferin an. Nein, sie lächelte eher das Kleid an, das die Frau hochhielt. Vor über zweihundert Jahren hatte ihm eine Frau zuletzt ein Lächeln geschenkt. Niemals wieder konnte ein weibliches Wesen so etwas für ihn tun - und das tat weh.

***

»Das Kleid steht Ihnen hervorragend. Sie haben die richtige Entscheidung getroffen.«

Zara konnte nur hoffen, dass die Verkäuferin recht hatte, denn der Preis überstieg ihr Budget bei Weitem. Noch einmal versuchte sie sich in Gedanken zur Ordnung zu rufen und doch ein günstigeres Modell auszuwählen, aber wozu gab es schließlich Kreditkarten? Der Anlass war einfach zu wichtig. Der Presseball, an dem sie zum ersten Mal teilnehmen durfte, musste ein Erfolg werden. Das war ihre Chance, die Karriereleiter beim Royal London Newswire nach oben zu klettern.

»Ich nehme es.«

Die Verkäuferin nickte zufrieden. »Der Rotton passt hervorragend zu Ihren braunen Haaren und Augen.«

Das hatte die Dame schon dreimal gesagt - und hey, sie nahm das Kleid doch, es gab keinen Grund mehr, es weiter anzupreisen. Die Frau entfernte sich von ihr in Richtung Kasse und gab den Blick auf das Schaufenster frei.

Zaras Herz setzte aus, ihr wurde heiß. In ihrem Inneren vibrierte es; verdammt, was war das denn? Ein Herzinfarkt? Und o Gott, wer war der Kerl da draußen, der sie ungeniert anstarrte?

Unfähig sich zu bewegen, blieb ihr nur, zurückzustarren. Der Typ sah gut aus. Überirdisch gut. Seine verwaschene Jeans trug er tief auf den Hüften. Das schwarze T-Shirt reichte gerade bis zum Bund und saß eng anliegend auf dem schlanken Oberkörper. Er hatte ausgetretene Boots an, aber es waren die coolsten Stiefel, die sie sich an einem Mann vorstellen konnte. Seine Haare waren total durcheinander - zu lang für eine ordentliche Frisur; ein paar Strähnen fielen ihm in die Stirn. Zaras Hand zitterte, sie wollte sie anheben und die Strähnen aus seinem Gesicht streichen. Doch da waren die Scheibe und ein paar Schaufensterpuppen zwischen ihnen. Seine Augen erschienen leicht mandelförmig, irgendwie sahen sie eigenartig aus. Grün, aber die Pupillen waren zu groß, wo war das Weiße? Im nächsten Moment sah sie es, so als hätte er seine Augen verändert, sie waren jetzt auch etwas runder.

Gott, sie war dabei, durchzudrehen! Niemand konnte seine Augen verändern!

»Miss?« Die Verkäuferin war wieder zu ihr getreten. »Geht es Ihnen gut? Sie sind so blass.«

»Der Mann da, kennen Sie den?«

Die Dame drehte sich um und sah dann wieder auf Zara. »Welcher Mann? Sind Sie sicher, dass es Ihnen gut geht? Möchten Sie ein Glas Wasser?«

»Aber ...« Er stand doch da. Warum sah die Verkäuferin ihn denn nicht? Zara löste sich endgültig aus ihrer Starre. »Warten Sie.« Sie drängte sich an der Bedienung vorbei zum Ausgang. Dadurch verlor sie ihn natürlich kurz aus den Augen. Als sie aus dem Geschäft trat, war er nicht mehr da. Sie blickte nach rechts und links, aber es waren einfach noch zu viele Menschen unterwegs, außerdem lag das Geschäft an einer Ecke; wahrscheinlich war er einfach abgebogen.

Sie unterdrückte den Impuls, den Bürgersteig entlangzustürmen. Wozu auch? Er hatte wahrscheinlich nur die Kleider im Fenster angesehen. Vielleicht suchte er etwas für seine Frau oder Freundin. Sicher hatte er nicht sie angestarrt. Und sicher hatte sie sich das mit seinen Augen nur eingebildet. Seufzend betrat sie wieder den Laden und zückte ihre Kreditkarte.

So viel Geld für ein Kleid auszugeben konnte einem schon mal das Hirn vernebeln.

***

Brandyn stolperte fast über seine eigenen Füße. Sie hatte ihn gesehen, anders ließ es sich nicht erklären. Er kannte die Blicke zur Genüge, die Menschen sahen einfach durch ihn hindurch. Er war unsichtbar, niemand konnte ihm in die Augen sehen. Doch eben hatte er das Gefühl gehabt, dass jene Frau genau das getan hatte. Er war in Panik geraten und weggerannt, als die Verkäuferin sich dann auch noch zu ihm umgedreht hatte, so als hätte die junge Dame sie auf ihn aufmerksam gemacht.

Auch wenn es ihm schwergefallen war zu verschwinden, denn jene Frau war wunderschön, es war nicht nur ihr Lächeln gewesen, sondern ihre gesamte Erscheinung. In den letzten zweihundert Jahren hatte die Damenwelt sich verändert. Es schien ihm, als gäbe es nur zwei Extreme; entweder waren sie fett oder mager. Wohlproportioniert, wie zu seiner Zeit, waren die wenigsten. Doch die Frau im Laden war es gewesen. Vielleicht einen Meter fünfundsechzig groß, mit wirklich großen Brüsten und einem kleinen Bauch. Er mochte so etwas. Verdammt, er hätte gern gewusst, ob ihr Hintern auch etwas fülliger war!

Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen. Worüber dachte er nach? Er würde die Frau nie wiedersehen und sie hatte ihn auch nicht angeschaut. Das konnte nicht sein. Niemand konnte ihn sehen oder berühren, es war nicht möglich.

Brandyn blickte sich verwundert um, er hatte überhaupt nicht darauf geachtet, wohin er gelaufen war. Das war nicht gut, er brauchte die Routine. Sein Magen krampfte sich zusammen, der Hunger kam.

Der Hunger, den er nie vollständig stillen konnte. Eine weitere Strafe, die man ihm auferlegt hatte. Menschliches Blut war das Einzige, was ihn sättigte, doch er konnte keine Menschen berühren; nichts, was lebendig war, konnte er anfassen. Nicht, dass er es am Anfang nicht versucht hätte. Alles, was lebte, war für ihn nicht greifbar, seine Hände glitten einfach hindurch. Gegenstände oder tote Menschen konnte er dagegen...
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Autor

Alia Cruz lebt in Oberhausen. Lange Zeit hat die Autorin als Tierheilpraktikerin und Tierpsychologin gearbeitet. Seit 2016 widmet sie sich hauptsächlich ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Daneben hat sie auch ihr zweites Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als Journalistin im Galoppsport. Da Pferderennen ihre Leidenschaft sind, reist sie auch gerne zu großen Renntagen außerhalb Deutschlands. Aber dabei darf das Lesen nie zu kurz kommen.