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Mord zum Dessert

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
170 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am29.08.2017
Wer nicht stirbt, der will nochmal: Die Krimikomödie 'Mord zum Dessert' von Guido M. Breuer jetzt als eBook bei dotbooks. Sie gehören zu den besten Auftragskillern Europas, doch nun haben sie genug: Die hochbetagten Mafiosi Hettore und Jaques verabschieden sich in den Ruhestand, um sich endlich ihren lang gehegten Traum zu erfüllen - eine eigene Trattoria. Aber was wäre ein Abgang ohne ein rauschendes Fest? Daher laden sie Freunde wie Feinde für ein Wochenende in ihre Villa ein und verwöhnen sie mit ihren Gourmetkreationen und allerhand mörderischen Erinnerungen aus ihrer langen Karriere - doch nicht jeder schafft es lebendig bis zum Dessert ... Ein bitterböser Krimispaß: Schwarzer Humor war noch nie so köstlich! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Mord zum Dessert' von Guido M. Breuer. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Guido M. Breuer, geboren 1967 in Düren, machte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, bevor er Wirtschaftswissenschaften studierte. Anschließend war er viele Jahre als Unternehmensberater tätig. Seit 2009 schreibt er Kriminalromane und Thriller. Er lebt und arbeitet in Bonn. Der Autor im Internet: www.guido-m-breuer.de www.facebook.com/Guido-M-Breuer-Schriftsteller-132950286736662/ Bei dotbooks veröffentlichte Guido M. Breuer als eBook »Mord zum Dessert« sowie als eBook- und Printausgabe »Der Schmetterlingsmörder«.
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Produkt

KlappentextWer nicht stirbt, der will nochmal: Die Krimikomödie 'Mord zum Dessert' von Guido M. Breuer jetzt als eBook bei dotbooks. Sie gehören zu den besten Auftragskillern Europas, doch nun haben sie genug: Die hochbetagten Mafiosi Hettore und Jaques verabschieden sich in den Ruhestand, um sich endlich ihren lang gehegten Traum zu erfüllen - eine eigene Trattoria. Aber was wäre ein Abgang ohne ein rauschendes Fest? Daher laden sie Freunde wie Feinde für ein Wochenende in ihre Villa ein und verwöhnen sie mit ihren Gourmetkreationen und allerhand mörderischen Erinnerungen aus ihrer langen Karriere - doch nicht jeder schafft es lebendig bis zum Dessert ... Ein bitterböser Krimispaß: Schwarzer Humor war noch nie so köstlich! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Mord zum Dessert' von Guido M. Breuer. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Guido M. Breuer, geboren 1967 in Düren, machte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, bevor er Wirtschaftswissenschaften studierte. Anschließend war er viele Jahre als Unternehmensberater tätig. Seit 2009 schreibt er Kriminalromane und Thriller. Er lebt und arbeitet in Bonn. Der Autor im Internet: www.guido-m-breuer.de www.facebook.com/Guido-M-Breuer-Schriftsteller-132950286736662/ Bei dotbooks veröffentlichte Guido M. Breuer als eBook »Mord zum Dessert« sowie als eBook- und Printausgabe »Der Schmetterlingsmörder«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961480494
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum29.08.2017
Seiten170 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1158 Kbytes
Artikel-Nr.2584059
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
5. Kapitel

Es wurde still im großen Speisesaal der Villa Sangue, als Ettore Violenza und Jacques Assaraf sich von ihren Stühlen erhoben. Jacques machte eine Geste, die die Umarmung aller Anwesenden andeuten sollte. »Liebe Freunde, verehrte Feinde, ihr verlorenen Seelen, Mörder, lichtscheues Gesindel und Mitglieder verschiedener ehrenwerter Familien! Ettore und ich freuen uns, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid und nun als Gäste unsere Tafel ehrt.«

Applaus wallte auf, den Jacques einige Sekunden zuließ, bevor er fortfuhr: »Ihr vermutet sicher alle den Anlass dieser Feierlichkeiten. Natürlich wollten wir dennoch ein paar Worte dazu verlieren. Doch bevor wir das tun, lasst uns gemeinsam eine Minute in stillem Gedenken an unseren lieben Onkel Chaim verweilen, der heute einhundertundzwanzig Jahre alt geworden wäre.«

Er öffnete eine silberne Schale und entnahm dieser eine in Folie eingeschweißte Hartwurst. Jacques musste sich räuspern und tief durchatmen, bevor er weitersprechen konnte. »Durch einen schrecklichen Unfall, ein dummes Missgeschick, eines so großen Mafioso sicherlich nicht würdig, ihr werdet euch alle noch schmerzlich erinnern, wurde Onkel Chaim verwurstet. Für einen gottesfürchtigen Juden ein besonders elendes Schicksal. Aber, gelobt sei der Herr, dessen Wege unergründlich sind, es war immerhin Eselswurst und kein Schwein. Lasst uns eine Minute schweigen für Onkel Chaim!«

Jacques hielt die Wurst einen Moment hoch über seinen Kopf, dann legte er sie in die Schale zurück und senkte sein Haupt. Die anderen taten es ihm nach und verharrten in Schweigen. Ettore beendete die Stille. »Ja, ihr Lieben, denkt immer daran: Der Magen einer Sau, die Gedanken einer Frau und der Inhalt einer Worscht bleiben ewig unerforscht. Was würde ich jetzt darum geben zu erfahren, was ihr in der letzten Minute gedacht habt. Jeder von euch hat seine eigenen Pläne, uns umzubringen, zu verhaften oder sonstige schöne Dinge mit uns zu tun. Aber sei es drum, jetzt wollen wir feiern.«

Die spontan einsetzenden Dementi wurden unterbrochen, denn die Türe ging auf, und es traten verspätete Gäste ein. Ein Mann, der so gerade durch den Türrahmen passte, weil er fast so breit wie hoch war, walzte sich auf die Gastgeber zu und schnaufte im Gehen oder vielmehr Watscheln: »Ciao a tutti! Bitte entschuldigt meine Verspätung. Man hat mich am Flughafen festgehalten, weil mich jemand mit einem sizilianischen Mafioso verwechselt hat. Als wenn es nur einen einzigen dicken Siciliano gäbe, hahaha!«

»Ugo, carissimo! Mein Bester!«, rief Ettore und breitete die Arme aus, obwohl sich zeigte, als Ugo Ferrero ihn erreicht hatte, dass er diesen beim besten Willen nicht komplett umfassen konnte. Die beiden beließen es dann auch bei einer angedeuteten Umarmung. Die beiden Bodyguards des Dicken blieben in respektvoller Entfernung stehen. Auch Jacques begrüßte den Neuankömmling: »Lieber Ugo, wir hätten uns nicht vorstellen können, dass du zu einem Festessen nicht erscheinst. Und wieder hast du uns nicht enttäuscht!«

Ugo lachte laut und legte seine feisten Arme auch um Jacques. »Ihr beiden seid einfach zu alt, dass ich euch enttäuschen dürfte. Wer weiß, wie oft wir in diesem Leben noch gemeinsam essen!«

»Hört, hört!«, tönte es vom Eingang. »Wenn ich das gesagt hätte, wäre es euch bestimmt wie eine Drohung vorgekommen!«

»Nicht doch, mein lieber Slavko«, sagte Ettore lächelnd und winkte den neuen Gast herbei. Der Serbe war das krasse Gegenteil des Sizilianers, der vor ihm den Raum betreten hatte. Slavko Dobric, den man wegen seiner bevorzugten Tötungsmethode nur Arsenic nannte, war klein und hager. Das Auffallendste an ihm war, dass jeder Zentimeter seiner Haut tätowiert war und ein Motiv hässlicher und schlechter gestochen als das andere war. Doch auch er wurde herzlich umarmt und gedrückt, bevor er seinen Platz an der Festtafel einnahm. Als alle saßen und mit Getränken versorgt waren, ergriff Ettore wieder das Wort.

»Also, liebe Gemeinde, die ihr alle jenseits von Gut und Böse seid, Jacques und ich sind sehr froh, dass ihr unserer Einladung gefolgt und heute hier in unserem bescheidenen Heim seid. Wir beide sind jetzt über neunzig Jahre alt und erfreuen uns immer noch allerbester Gesundheit. Nun ja, manches macht uns mehr Mühe als in jüngeren Jahren, manches dauert ein bisschen länger, und manches hält nicht mehr so lange an.«

Gelächter unterbrach ihn. Ettore grinste und sprach weiter: »Wie ihr sicher wisst, haben wir in den letzten Jahren schon etwas ruhiger getreten. Wir haben nur wenige Aufträge angenommen, nur noch handverlesene Jobs gemacht. Wir wollten uns nicht nachsagen lassen, dass wir schlechter werden würden, immerhin haben wir einen, wie ich mit aller gebotenen Bescheidenheit bemerken möchte, exzellenten Ruf zu verlieren. Und da ja in diesem Leben alles einmal ein Ende haben muss, verkünden wir nun heute im erlauchten Kreise unserer besten Freunde und Konkurrenten den Abschied vom Geschäft. Wir haben verrückte Dinge gesehen und gemacht, einige illustre Persönlichkeiten haben wir für enorme Gagen in eine bessere Daseinsform befördert. Und wir haben niemals etwas bedauert. Bis auf das eine: Unser großes Hobby, das Zubereiten feiner Speisen, kam dabei manchmal etwas zu kurz. Und nun wollen wir, da wir unseren offiziellen Abschied vom professionellen Töten bekannt geben, gleichzeitig kundtun, dass wir hier in unserer geliebten Villa Sangue eine Trattoria eröffnen werden. Kleine feine Speisen, für den besonderen Geschmack von unserer Hand zubereitet. Wie ihr sicher alle wisst, ist mein guter Jacques ein ausgebildeter Koch, dem guten Onkel Chaim sei Dank. Ich habe ja nichts anderes gelernt als - na ja ihr wisst schon -, und die letzte Lebenszeit, die uns noch vergönnt ist, möchten wir gemeinsam am Herd und am Tisch mit Menschen guten Geschmacks verbringen.«

Er machte eine Pause und trank einen Schluck aus seinem Champagnerglas.

Sein Neffe Mario nutzte die Unterbrechung für eine Frage: »Wollt ihr uns nicht erzählen, wie ihr euch eigentlich kennengelernt habt?«

Ugo Ferrero meinte schnell: »Nein, sag uns zuerst, was es gleich zu essen gibt, ich habe Hunger!«

Ettore lachte und antwortete: »Ihr werdet es nicht glauben, aber diese beiden Fragen können wir in einem Aufwasch beantworten. Jacques, mein Guter, wollen wir die Geschichte von unserer ersten Tajine in Paris erzählen?«

»Gerne«, sagte Jacques. »Wir haben nämlich für heute Abend unter anderem eine Tajine zubereitet, ganz ähnlich derjenigen, die uns damals zusammengebracht hat. Wenn ihr die neunzig überschritten habt, könnt ihr euch auch so ein bisschen Sentimentalität leisten. Nun also die Geschichte von der Tajine Parisienne. Ettore, fang du an.«

Ettore nickte zustimmend und begann zu erzählen: »Es waren wilde Tage im Paris des Jahres 1943. Ich lebte meine ganz eigene Version von der Banalität des Bösen. Gerade einmal zwanzig Jahre alt, hatte ich keine Ahnung von Politik, das Weltgeschehen interessierte mich gerade einmal so viel, wie es mich ernährte. Das Töten für Geld hatte ich in meiner Heimat auf Sizilien gelernt, die Violenzas sind eine traditionsreiche Familie - Herrgott, Zippo, hör doch mal auf, mit deinem Feuerzeug zu spielen! Oder mach s unter dem Tisch wie Aglaia. Was soll nur werden, wenn Mario der älteste Violenza ist! Nun ja, jedenfalls nutzte ich den Krieg auf meine Weise. Es gab wenig gut bezahlte Aufträge in der Heimat, dafür bedurften die Geheimdienste der rivalisierenden Mächte Europas umso mehr meiner Dienste. Natürlich arbeitete ich zuerst für Italien, dann bald für die Deutschen. Duce, Führer, war mir alles gleich. Hin und wieder auch für die Gegenseite, wenn s passte. Franzosen, Amerikaner, Engländer. Bei den Franzosen wusste man natürlich dreiundvierzig nie auf Anhieb, auf wessen Seite jemand stand. Kollaborateure, Kriegsgewinnler, Faschisten, Nationalisten, Résistance - meine Güte, hat mich das zuerst verwirrt! Aber es war spannend. Und einträglich ⦫

Als der junge Sizilianer die Tür zu dem kleinen Hinterzimmer des Pariser Restaurants Le Doute öffnete, sah er zunächst die vier am Tisch sitzenden Männer durch den Zigarettenrauch kaum.

»Bonsoir, Signore Violenza«, wurde er von Jacques Doriot, dem einzigen ihm bekannten Kerl am Tisch, begrüßt. Mit seiner kreisrunden, dünnrandigen Brille und der Sturmfrisur kam er Ettore wie ein gestrandeter Intellektueller vor. Aber was bedeutete dies schon? Doriot stellte die anderen kurz vor. Da war Olivier Mordrel, der vielleicht einzige wirkliche Intellektuelle, der sich allerdings sofort verabschiedete und den Raum verließ. Dann schüttelte er die Hand eines Maurice Papon, der freundlich lächelnd, glattgesichtig und wohl frisiert wie ein etwas in die Jahre gekommener Schauspieler wirkte, Marke jugendlicher Liebhaber. Zum Schluss stellte sich ein schon etwas ältlich wirkendes Arschlochgesicht mit dem Namen Philippe Henriot vor. Ettore nahm zur Kenntnis, dass es sich bei diesen Kerlen allesamt um Politiker oder hohe Verwaltungsmenschen der Vichy-Administration handelte. Der Sizilianer hatte keine Ahnung von Politik und Administration, er speicherte diese Männer als von Hitlers Gnaden herrschende französische Kollaborateure ab, was für seine Zwecke völlig ausreichte und im Übrigen auch zutraf.

Henriot warf einen skeptischen Blick auf das tiefschwarze, gegen jede aktuelle Mode zu einem langen Pferdeschwanz gebundene Haar des Gastes und strich sich dann über seinen sehr kurz getrimmten Oberlippenbart. »Sie sind also Ettore Violenza«, stellte er fest, ganz im Habitus eines Mannes, der immer irgendetwas festzustellen hat. Ettore nickte stumm. Henriot sprach weiter: »Sie wurden bereits eingehend über die anstehende...
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Autor

Guido M. Breuer, geboren 1967 in Düren, machte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, bevor er Wirtschaftswissenschaften studierte. Anschließend war er viele Jahre als Unternehmensberater tätig. Seit 2009 schreibt er Kriminalromane und Thriller. Er lebt und arbeitet in Bonn. Der Autor im Internet: www.guido-m-breuer.dewww.facebook.com/Guido-M-Breuer-Schriftsteller-132950286736662/ Bei dotbooks veröffentlichte Guido M. Breuer als eBook »Mord zum Dessert« sowie als eBook- und Printausgabe »Der Schmetterlingsmörder«.