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Ein unwiderstehlicher Halunke

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
397 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am10.07.20181. Aufl. 2018
Wenn aus Rache Liebe wird ...

Sidonie Saint-Godard führt ein Doppelleben: Tagsüber bringt sie jungen Damen Benehmen bei, nachts wohlhabende Herren um ihr Vermögen. Als 'Schwarzer Engel' nimmt sie Rache für all die Frauen, die von reichen Lords benutzt und fallen gelassen wurden. Stets tritt sie in Verkleidung auf. Keiner konnte sie bisher fassen, keiner kennt ihre wahre Identität. Doch als sie den berüchtigten Marquess of Devellyn seines wertvollsten Besitzes beraubt, wendet sich das Blatt. Ihr doppeltes Spiel wird zu einer Zerreißprobe, denn Devellyn erweckt in Sidonie eine ungeahnte Leidenschaft ...

Eine wundervolle Liebesgeschichte, die man so schnell nicht vergisst. Romantic Times

Weitere historische Liebesromane aus der MacLachlan-Saga als eBook bei beHEARTBEAT: 'Ein charmanter Schuft', 'Ein betörender Earl' und 'Ein geheimnisvoller Gentleman'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich gewandeten Damen. Auf ihren zahlreichen Reisen nach England hat die Autorin ihr Korsett und ihre Tanzschuhe stets im Gepäck - auf eine Einladung zu einem Ball wartet sie allerdings immer noch. Dafür kennt sie mittlerweile so ziemlich jede dunkle Gasse und jedes zweifelhafte Wirtshaus in London. Liz Carlyle lebt mit ihrem Ehemann und mehreren Katzen in North Carolina, USA.
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Produkt

KlappentextWenn aus Rache Liebe wird ...

Sidonie Saint-Godard führt ein Doppelleben: Tagsüber bringt sie jungen Damen Benehmen bei, nachts wohlhabende Herren um ihr Vermögen. Als 'Schwarzer Engel' nimmt sie Rache für all die Frauen, die von reichen Lords benutzt und fallen gelassen wurden. Stets tritt sie in Verkleidung auf. Keiner konnte sie bisher fassen, keiner kennt ihre wahre Identität. Doch als sie den berüchtigten Marquess of Devellyn seines wertvollsten Besitzes beraubt, wendet sich das Blatt. Ihr doppeltes Spiel wird zu einer Zerreißprobe, denn Devellyn erweckt in Sidonie eine ungeahnte Leidenschaft ...

Eine wundervolle Liebesgeschichte, die man so schnell nicht vergisst. Romantic Times

Weitere historische Liebesromane aus der MacLachlan-Saga als eBook bei beHEARTBEAT: 'Ein charmanter Schuft', 'Ein betörender Earl' und 'Ein geheimnisvoller Gentleman'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich gewandeten Damen. Auf ihren zahlreichen Reisen nach England hat die Autorin ihr Korsett und ihre Tanzschuhe stets im Gepäck - auf eine Einladung zu einem Ball wartet sie allerdings immer noch. Dafür kennt sie mittlerweile so ziemlich jede dunkle Gasse und jedes zweifelhafte Wirtshaus in London. Liz Carlyle lebt mit ihrem Ehemann und mehreren Katzen in North Carolina, USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732555130
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum10.07.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.1
Seiten397 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2606657
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

In welchem unser Held von einer neuen Plage
heimgesucht wird

Mylord?«

Lord Devellyn war es, als dränge die Stimme aus weiter Ferne zu ihm. Eine körperlose Stimme. Eine nervtötende Stimme. Der Marquis brummte in der Hoffnung, sie möge verstummen. Er wollte seine Ruhe.

»Bitte, Mylord, öffnen Sie die Augen.«

Devellyns Brummen wuchs sich zu einem Knurren aus.

»Bitte Mylord. Sehen Sie mich an.« In der Stimme schwang nun Ungehaltenheit mit. »Sie können unmöglich hier liegen bleiben.«

»Gestern Abend ist es mir nicht mal gelungen, ihm den Gehrock auszuziehen«, drang eine zweite Stimme durch den Nebel zu ihm. »Meinen Sie, es ist schlimm um ihn bestellt? Sieht aus, als hätte er geblutet. Vermutlich wieder eine Prügelei. Was denken Sie, Honeywell, ist das hier Blut? Hier auf dem Kragen, meine ich.«

»Fenton, wenn Sie es genau wissen wollen, es interessiert mich nicht.« Die erste Stimme klang nun ernsthaft verärgert. »Mylord? Ich sage es ungern noch einmal, aber Sie müssen aufstehen. Zimmermann Brampton und seine Gehilfen sind bereits gegangen. Ich fürchte, wir haben schlechte Nachrichten für Sie.«

Schlechte Nachrichten. Zwei Worte, die es schafften, bis zu seinem Verstand vorzudringen. Zwei alte Bekannte. Schlechte Nachrichten. Er hasste diese Wortkombination. Unter großer Kraftanstrengung bracht er ein Blinzeln zustande. Über ihm schwebten vier Augen. Oder waren es sechs?

»Er kommt wieder zu sich, Fenton«, sagte die eine Stimme erleichtert. »Helfen Sie mir, ihn in eine sitzende Position zu bringen.«

Der Marquis spürte, wie vier Arme an ihm rissen, als wäre er ein Sack Mehl, und wie ihm hastig ein Kissen in den Rücken geschoben und seine Füße aufgestellt wurden.

Die beiden Nervensägen hatten es geschafft. Jetzt war er einigermaßen wach.

Fenton, Lord Devellyns Kammerdiener, legte die Stirn in Falten. »Warum haben Sie bei Ihrer Rückkehr nicht direkt nach mir geläutet, Sir?«, erkundigte er sich und rang die Hände. »Es kann doch nicht besonders behaglich sein, die Nacht auf dem Sofa zu verbringen. Ganz zu schweigen von der Schweinerei auf dem Boden.«

»Welche Schweinerei?«, murmelte Devellyn und blinzelte.

Sein Butler Honeywell zog einen kleinen Tisch heran, und wie von Zauberhand wurde ein Tablett darauf abgestellt.

»Dort!«, sagte Honeywell. »Wie ich bereits sagte, Mylord. Die Zimmerleute sind fort. Aber ich fürchte, der Fußboden im blauen Salon ist nicht mehr zu retten.«

Fußboden. Welcher Fußboden?

Mit einem süffisanten Lächeln goss Fenton Kaffee in eine Tasse.

»Mir scheint, Ihnen stehen harte Zeiten bevor«, fuhr Honeywell mit unheilvoller Stimme fort und bediente sich eines harten und fast schon unhöflichen Tons.

»Was redet ihr denn da?«, blaffte Devellyn die beiden an und beäugte misstrauisch den Kaffee. »Ich liebe Unannehmlichkeiten, finde sie ⦠nehme sie gerne an.«

Honeywell faltete die Hände wie ein frommer Landpfarrer. »Aber Mylord, ich fürchte, das Haus leidet unter ⦫ - um die Spannung zu steigern, legte er eine Kunstpause ein - »â¦ Klopfkäfern.«

Devellyn verschluckte sich fast an seinem Kaffee. »Klopf-was?«

»Klopfkäfer, Mylord«, wiederholte der Butler wichtigtuerisch. »Erinnern Sie sich an das Knarzen und Knirschen im blauen Salon? Die Biester haben den Fußboden in einen Schweizer Käse verwandelt und jetzt die beiden Treppenhäuser in Angriff genommen. Stufen, Geländer, einfach alles. Brampton meinte, es könnte schon bald für uns gefährlich werden und schlägt vor, für eine Weile auszuziehen, wenn uns unser Leben lieb ist.«

»Ausziehen?«, wiederholte Devellyn ungläubig.

»Ja, damit wir nicht in den Tod stürzen.«

Devellyn schüttelte das Haupt und nahm einen weiteren Schluck Kaffee. Ein pelziger, brauner Geschmack breitete sich in seinem Mund aus, seinen Schläfen wohnte ein dumpfes Klopfen inne. »Was kann man denn nun tun?«, fragte er nach einer Pause. »Gegen diese Käfer?«

»Sämtliche Böden und Treppen müssen ausgetauscht werden, Mylord.« Devellyn legte die Stirn in Falten.

»Mit anderen Worten, es wird den lieben langen Tag gehämmert und rüpelhafte Burschen trampeln mir mit ihren klobigen Stiefeln auf den Nerven herum. Und dann der ganze Staub. Kruzifix noch mal, wie soll ich das nur überstehen?«

»Wenn Sie mich fragen, führt kein Weg daran vorbei, auszuziehen.« Honeywells Fingerknöchel liefen weiß an.

»Ausziehen?«, japste Devellyn und stellte klirrend die Tasse auf dem kleinen Tisch ab. »Aus der Duke Street ausziehen? Wo sollte ich denn hin, alter Junge?«

Honeywell und Fenton tauschten schnelle Blicke aus. »Naja, es bliebe Ihnen noch immer Bedford Place«, warf der Butler ein. »Sobald Miss Lederly ihre Sachen gepackt hat ⦫

»Das hat sie. Gestern«, brachte Devellyn ihn auf den neuesten Stand, was die beiden Bediensteten mit einem Seufzer der Erleichterung quittierten.

»Fenton könnte sich Ihrer persönlichen Dinge annehmen, während ich mich um den Rest kümmere«, schlug Honeywell vor.

Fassungslos wanderte der Blick des Marquis zwischen den beiden hin und her. »Und was ist mit mir? Habe ich da nicht auch noch ein Wörtchen mitzureden?«, fragte der Hausherr leicht gereizt. »Was soll denn dann aus dem Teufel der Duke Street werden? Der Kobold vom Bedford Place? Klingt nicht sonderlich schmeichelhaft, oder?«

Die Götter meinten es gut mit Sidonie. Viel zu früh erreichte sie die Uferpromenade und nutzte die verbleibende Zeit für einen Schaufensterbummel.

Im Vergleich zur Oxford Street oder der Savile Row, wo der Geruch nach Geld förmlich in der Luft hing und die betuchte Kundschaft alles fand, wonach sich ihr verwöhntes Herz sehnte, ging es hier geradezu laut und gesellig zu. Sidonie liebte diesen Abschnitt der Promenade, war es doch einer der wenigen Orte, an dem sich die Wege von Arm und Reich, Schön und Schäbig kreuzten.

Eisenwarenhändler, Buchhändler, Seidenhändler, Kürschner, Phrenologen und Hellseher - sie alle hatten hier die Zelte aufgeschlagen. Neben den zahlreichen Geschäftsmännern tummelten sich an diesem Ende der Uferpromenade aber auch Orangenverkäuferinnen, Straßenhändler, Taschendiebe und etliche Damen des horizontalen Gewerbes. Durch die vielen Jahre auf hoher See und in diversen Häfen der Welt hatte Sidonie keinerlei Berührungsängste. Das war auch der Grund, warum sie einem ärmlich gekleideten Mädchen sechs Orangen abkaufte, für die sie eigentlich keinerlei Verwendung hatte.

Zum Abschluss ihrer kleinen Einkaufstour blieb sie vor den Auslagen eines kleinen, eleganten Geschäftes stehen, an dem man ein pompöses Schild vergebens suchte. Lediglich eine kleine Kupfertafel verriet, was und wer den geneigten Käufer erwartete:


Mr. George Jacob Kemble
Händler feinster Unikate und edlen Allerleis


Nachdem Sidonie nichts Ansprechendes im Schaufenster hatte entdecken können, öffnete sie die Tür. Eine kleine Glocke verkündete ihre Ankunft, und ein gut aussehender französischer Jüngling trat umgehend um den Verkaufstresen herum.

»Bonjour, Madame Saint-Godard«, säuselte er und gab ihr einen formvollendeten Handkuss. »Isch offe, es geht Sie gut?«

Sidonie schenkte ihm ein Lächeln. »Danke der Nachfrage, Jean-Claude«, antwortete sie und beugte sich über eine gläserne Vitrine. »Nein, wie entzückend! Ist diese Bonbonniere neu?«

»Wir aben sie erst bekommen erein diese Woche, madame«, antwortete der junge Verkäufer und entblößte seine geraden Zähne. »Wenn madame wünschen, isch Ihnen schicke morgen zu. Sagen wir, als Geschenk? Von Ihre Bruder?«

Sidonie schüttelte den Kopf. Zu Hause stapelten sich bereits die unbezahlten Rechnungen. Und geschenkt konnte sie es auf keinen Fall annehmen. Stattdessen legte sie die Orangen auf den Tresen und sagte: »Hier, Jean-Claude, gönnen Sie sich etwas Gutes. Orangen schützen vor Skorbut.«

Wieder erntete sie ein breites Feixen. »Merci, Madame. Kann es sein, dass diese ier stammen von die Marianne mit die großen Augen?«

»Groß ist noch untertrieben«, stimmte Sidonie ihm zu. »Aber sie sind nichts im Vergleich zu dem Loch in ihrem Bauch, fürchte ich.«

»Que faire!«, gab er ihr recht. »Der einzige Begleiter der Kinder, die leben auf die Straße, ist der unger.«

»Traurig, aber wahr«, murmelte Sidonie, ehe sie das Thema wechselte. »Jean-Claude, wo steckt eigentlich mein Bruder? Und noch wichtiger: Wie ist es heute um seine Laune bestellt?«

Der Jüngling verdrehte die Augen und sah an die Decke. »Er ist oben und zieht die Koch die Ohren lang. Armer Kerl. Seine Laune ist schlescht wie nur selten. Und das wegen eine eingefallene Soufflé.« Dann senkte Jean-Claude die Stimme und raunte: »Wie sieht es aus, madame? Sie aben etwas für misch?«

»Heute nicht, Jean-Claude«, antwortete Sidonie. »Heute bin ich ausnahmsweise nur hier, um mit meinem Bruder und Monsieur Giroux zu Abend zu essen.«

»Dann isch will Sie nischt länger auf alten«, raunte Jean-Claude, wich zur Seite und deutete auf einen grünen Samtvorhang, der in die hinteren Geschäftsräume und zu den Privaträumen im Obergeschoss führte.

Zwei Stunden später saß Sidonie im Esszimmer ihres Bruders, das sich über den Geschäftsräumen befand, und leerte eine Flasche exquisiten Pinot Noirs. Das Essen war trotz der Krise im Vorfeld vorzüglich gewesen. Vorsichtig streifte sie die Schuhe ab, legte die Füße auf dem Stuhl ihr gegenüber ab und lehnte sich...
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Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich gewandeten Damen. Auf ihren zahlreichen Reisen nach England hat die Autorin ihr Korsett und ihre Tanzschuhe stets im Gepäck - auf eine Einladung zu einem Ball wartet sie allerdings immer noch. Dafür kennt sie mittlerweile so ziemlich jede dunkle Gasse und jedes zweifelhafte Wirtshaus in London. Liz Carlyle lebt mit ihrem Ehemann und mehreren Katzen in North Carolina, USA.