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Tochter der Steppe: Die Steppenwind-Saga - Zweiter Roman

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
445 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2018
In Schande geboren - zu Großem bestimmt: 'Tochter der Steppe', der zweite Roman der Steppenwind-Saga von Wolfgang Jaedtke, als eBook bei dotbooks. Der Schock sitzt tief: Die bei friedlichen Bauern aufgewachsene Manja ist noch ein Kind, als sie erfährt, wer ihr Vater war - ein Anführer der Skythen, der erklärten Feinde aller sesshaften Menschen! Wenig später entkommt Manja nur knapp einem Angriff des mörderischen Reitervolks und wird von Kämpfern der Sarmaten gerettet. Bei ihnen herrschen nicht die Männer, sondern die Frauen; bei ihnen ist es möglich, dass das mutige Mädchen zu einer Kriegerin heranwächst, wie es vor ihr keine andere gegeben hat. Aber ist Manja auch gewappnet gegen eine Intrige, die sich wie eine unsichtbare Schlinge um ihre Kehle legt? In Wolfgang Jaedtkes großer Trilogie erwachen das siebte Jahrhundert vor Christus und die antiken Völker zu neuem Leben, die als Amazonen und Zentauren in die Geschichte eingehen sollten - ein fesselndes Lesevergnügen über das Zusammenprallen von Matriarchat und Patriarchat voller Abenteuer, Sitten und Bräuche, die uns heute ebenso schaudern lassen wie faszinieren. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Tochter der Steppe', der zweite Band der Steppenwind-Saga von Wolfgang Jaedtke - ein kraftvoller historischer Roman für alle Fans der Uhtred-Serie von Bernard Cornwell. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Wolfgang Jaedtke, geboren 1967 in Lüneburg, studierte Historische Musikwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Beethoven. Danach arbeitete er für ein Theater, bevor er sich als Schriftsteller selbstständig machte und seitdem unter seinem eigenen Namen und einem Pseudonym historische Romane und Thriller veröffentlicht. Bei dotbooks veröffentliche Wolfgang Jaedtke bereits den historischen Roman 'Die Tränen der Vila' und die Steppenwind-Trilogie mit den Einzelbänden 'Sohn der Steppe', 'Tochter der Steppe' und 'Herrin der Steppe'.
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Produkt

KlappentextIn Schande geboren - zu Großem bestimmt: 'Tochter der Steppe', der zweite Roman der Steppenwind-Saga von Wolfgang Jaedtke, als eBook bei dotbooks. Der Schock sitzt tief: Die bei friedlichen Bauern aufgewachsene Manja ist noch ein Kind, als sie erfährt, wer ihr Vater war - ein Anführer der Skythen, der erklärten Feinde aller sesshaften Menschen! Wenig später entkommt Manja nur knapp einem Angriff des mörderischen Reitervolks und wird von Kämpfern der Sarmaten gerettet. Bei ihnen herrschen nicht die Männer, sondern die Frauen; bei ihnen ist es möglich, dass das mutige Mädchen zu einer Kriegerin heranwächst, wie es vor ihr keine andere gegeben hat. Aber ist Manja auch gewappnet gegen eine Intrige, die sich wie eine unsichtbare Schlinge um ihre Kehle legt? In Wolfgang Jaedtkes großer Trilogie erwachen das siebte Jahrhundert vor Christus und die antiken Völker zu neuem Leben, die als Amazonen und Zentauren in die Geschichte eingehen sollten - ein fesselndes Lesevergnügen über das Zusammenprallen von Matriarchat und Patriarchat voller Abenteuer, Sitten und Bräuche, die uns heute ebenso schaudern lassen wie faszinieren. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Tochter der Steppe', der zweite Band der Steppenwind-Saga von Wolfgang Jaedtke - ein kraftvoller historischer Roman für alle Fans der Uhtred-Serie von Bernard Cornwell. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Wolfgang Jaedtke, geboren 1967 in Lüneburg, studierte Historische Musikwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Beethoven. Danach arbeitete er für ein Theater, bevor er sich als Schriftsteller selbstständig machte und seitdem unter seinem eigenen Namen und einem Pseudonym historische Romane und Thriller veröffentlicht. Bei dotbooks veröffentliche Wolfgang Jaedtke bereits den historischen Roman 'Die Tränen der Vila' und die Steppenwind-Trilogie mit den Einzelbänden 'Sohn der Steppe', 'Tochter der Steppe' und 'Herrin der Steppe'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958245198
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.02.2018
Reihen-Nr.2
Seiten445 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1990 Kbytes
Artikel-Nr.2608354
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Auf der Weide

»Sei artig, sonst holt dich der Wolfsmann!«, sagte Tante Durka.

Diese Drohung hörte Manja nur selten, und sie erlaubte Rückschlüsse auf die Schwere ihres Vergehens. Gewöhnlich drohte Tante Durka, die in Wahrheit gar nicht ihre Tante war, nur mit den Dorfältesten. Vor den Ältesten hatte Manja keine Angst, denn sie wusste, dass ihre Mutter sie beschützen würde. Außerdem hatte Durka diese Drohung noch nie wahr gemacht. Dass ein zwölfjähriges Mädchen beim Ziegenhüten auf der Weide eingeschlafen war oder einen Tonkrug zerbrochen hatte, war nicht wichtig genug, um die weisen Männer zu behelligen.

Der Wolfsmann war erst an der Reihe, wenn Manja ungehorsam war - zum Beispiel, wenn sie im Garten stand und den Himmel betrachtete, statt sich im Haus nützlich zu machen. Diese Drohung empfand Manja als besonders schlimm, auch wenn sie nicht recht glauben wollte, dass sich ein behaartes Untier aus den Wäldern, halb Mensch, halb Wolf, um die Sünden von Kindern kümmerte.

»Zieh deinen Kittel an!«, wiederholte Tante Durka, die Manja soeben auf dem Weg zur Weide angehalten hatte, wo sie die Ziege melken wollte. »Sonst holt dich der Wolfsmann.«

Manja zögerte und forschte in Durkas strengem Gesicht, denn sie verstand den Sinn dieser Anordnung nicht. Wenn sie Milch verschüttete oder das Feuer ausgehen ließ, konnte sie verstehen, dass sie getadelt wurde, denn die Milch wollten sie trinken, und das Feuer hielt warm. Warum aber sollte ein zwölfjähriges Mädchen nicht mit nacktem Oberkörper vor die Tür gehen, wenn draußen die Sonne schien? Schließlich war es ein schöner Frühlingsnachmittag und warm für die Jahreszeit.

»Mir ist nicht kalt«, sagte sie trotzig.

Tante Durka starrte mit unbewegtem Gesicht auf sie herab. Dann, so plötzlich, dass Manja nicht zurückweichen konnte, holte sie blitzschnell aus und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige.

Manja weinte nicht. Gegenüber Tante Durka zeigte man besser keine Schwäche. So biss sie nur die Zähne zusammen, während ihr das Blut ins Gesicht schoss.

»Du bist kein Kind mehr«, sagte Tante Durka scharf. »Also los jetzt!«

Manja gehorchte, innerlich zornbebend, doch ruhig. Langsam zog sie den leinenen Leibrock an, den sie wie einen Schurz um ihre Hüften geknotet hatte. Folgsam steckte sie die Hände in die Ärmel, zog den Kragen über die Schultern und schloss den dreieckigen Ausschnitt. Als der Stoff sie vom Hals bis zu den Knöcheln bedeckte, drehte sie sich um, nahm den tönernen Melkkübel wieder auf und ging in Richtung der Ziegenweide davon.

Der Weg führte über eine kleine Anhöhe, von der aus man das gesamte Dorf überblicken konnte. Es lag auf einer weiten Lichtung inmitten der umgebenden Wälder und bestand aus niedrigen, fensterlosen Häusern, deren schwere Binsendächer fast bis zum Boden reichten. Die aus Bruchsteinen und Lehm getürmten Kamine sandten schmale Rauchsäulen in den wolkenlosen Himmel. Jedes Haus war von einem Gemüsegarten mit hüfthohen Weidenzäunen umgeben. Rund um die bebaute Fläche verlief ein Erdwall, der das kleine Dorf vollständig umschloss. Draußen vor dem Wall lagen die Ackerfelder, gerodete Flächen, auf denen Gerste, Hirse und Weizen wuchsen. Dahinter begann der Wald, eine dunkle Wand aus Tannen und Fichten, die sich bis zum Horizont erstreckte.

Manja ahnte, dass Tante Durka ihr nachblickte, und hielt sich bewusst aufrecht. Sie war froh, als sie die Anhöhe überquert hatte und die sandige Terrasse zu den Weiden hinabstieg, denn nun war sie sicher, aus Durkas Gesichtsfeld verschwunden zu sein.

Sie ist eine Plage, dachte Manja, während sie verdrossen weiterstapfte. Eine Heimsuchung. Eine Strafe der Götter.

Natürlich hätte sie nie gewagt, eine derartige Lästerung laut auszusprechen. »Tante« Durka war die Ehefrau ihres Nachbarn Korzak, der Manjas Mutter oft bei schweren Arbeiten zur Hand ging: Er hackte Holz für sie, hielt die Zäune instand und nahm, wenn es notwendig war, Ausbesserungen am Haus vor. Korzak war ruhig und freundlich, sowohl zu Manja als auch zu ihrer Mutter. Durka allerdings beäugte die vielen Hilfsdienste ihres Gatten für die verwitwete Nachbarin mit Argwohn. Vielleicht hatte sie nicht einmal ganz unrecht, wenn sie sich selbst - eine schwergewichtige, von Pockennarben entstellte Bäuerin in vorgerücktem Alter - mit Manjas Mutter verglich, die trotz ihrer achtunddreißig Jahre eine schöne Frau war.

Es gab noch einen anderen Grund, warum Durka Manjas Mutter nicht mochte: Sie war vor Jahren als Fremde ins Dorf gekommen, und niemand wusste genau, wo sie vorher gelebt hatte. Die Ältesten hatten der jungen Mutter ein Haus ganz am Rand des Dorfes zur Verfügung gestellt, das früher einmal ein Stall gewesen war. Korzak hatte tatkräftig mitgeholfen, es bewohnbar zu machen, die Wände auszubessern, das Dach zu decken und sogar einen Verschlag für die Gänse zu zimmern.

Für Manja lagen diese Dinge in einer so weit entfernten Vergangenheit, dass sie nur selten daran dachte. Sie lebte hier, solange sie denken konnte, und nur, wenn sie zum Dorfplatz ging, um Wasser vom Brunnen zu holen, erinnerten sie die Blicke der anderen Kinder zuweilen daran, dass ihre Familie nicht alteingesessen war. Doch die anderen Kinder waren ihr gleichgültig - solange nur Vilufar zu ihr hielt, Durkas jüngster Sohn, mit dem sie schon vor Jahren Freundschaft geschlossen hatte.

Vilufar erwartete sie am Rand der kleinen Weide, die sich Manjas Mutter mit ihren Nachbarn teilte. Er saß wie üblich auf dem Zaun, eine Gerte in der Hand, und winkte schon von Weitem. Manja vergaß Tante Durka, als sie sah, wie er sich ins Gras herabgleiten ließ und auf sie zu kam.

»Gruß, Schwester.« Er küsste sie auf die Wange.

Manja lächelte und stellte ihren Melkkübel ab. Sie liebte es, wenn er sie »Schwester« nannte - ebenso sehr wie sie es verabscheute, seine Mutter mit »Tante« anzureden.

»Was hast du denn eben so grimmig geschaut?«

Manja verzog den Mund.

»Deine Mutter«, sagte sie. »Sie hat mich getadelt, weil ich meinen Kittel nicht angezogen hatte.«

Vilufar grinste. Ihm gegenüber konnte Manja ehrlich sein; das wusste sie. Auch er stand mit seiner Mutter nicht auf bestem Fuße und mied sie, so oft seine Pflichten es ihm erlaubten.

»Wo es doch so warm ist ⦫ Manja ging hinüber zu der Ziege, die ihrer Mutter gehörte, und klopfte ihr den Hals. Das Tier meckerte leise und erwiderte die Zärtlichkeit mit einem Stubser seines bärtigen Mauls.

»Hier sieht sie dich ja nicht«, sagte Vilufar, der ihr gefolgt war und müßig die Gerte über das Gras fahren ließ.

Manja blickte ihn an und bemerkte sein schelmisches Lächeln.

»Stimmt«, sagte sie, fasste ihren Leibrock beim Kragen, zog ihn von den Schultern und warf ihn ins Gras. Dann schob sie den Kübel unter die Zitzen der Ziege und begann sie mit sparsamen, geübten Bewegungen zu melken. Vilufar sah ihr zu - und wenn Manja sich nicht sehr irrte, lagen seine Augen eher auf ihrem nackten Rücken als auf dem Tier.

Vilufar war dreizehn Jahre alt und ein Ebenbild seines Vaters, kräftig und groß für sein Alter. Für Manja, die ein Jahr jünger war, hatte er immer ein wenig die Rolle des großen Bruders verkörpert. Schon als kleine Kinder hatten sie zusammen gespielt und fast jede freie Stunde gemeinsam verbracht. Seit beide alt genug waren, um ihren Eltern zur Hand zu gehen, richteten sie es gewöhnlich so ein, dass sie sich auf der Weide oder beim Brunnen trafen. Zur Zeit hatte Vilufar nicht viel mehr zu tun, als die fünf Ziegen seines Vaters zu beaufsichtigen, denn das Korn war noch nicht reif zum Ernten, und um die Gemüsebeete kümmerte sich Durka selbst, da sie der Meinung war, ihr Junge habe kein Gefühl für den Umgang mit Schwarzwurzeln, Rüben und Feldsalat. Manja war dies nur recht, denn es bedeutete, dass sie sich täglich trafen.

»So. Das genügt.«

Sie stellte den gefüllten Milchkübel beiseite und sah, dass Vilufar es sich auf ihrem Leibrock bequem gemacht hatte, der ausgebreitet wie eine Decke im Gras lag.

»Komm, Schwester! Leg dich zu mir.«

Sie zögerte. Früher hatte sie oft an seiner Seite im Gras gelegen und in den Himmel geschaut, doch seit sich beide dem Erwachsenenalter näherten, war diese kindliche Unbefangenheit in eine gewisse Scheu umgeschlagen.

»Na gut«, sagte Vilufar grinsend. »Dann bekommst du eben ein eigenes Lager.«

Umstandslos zog er seinen eigenen Leibrock über den Kopf, breitete ihn im Gras neben sich aus und klopfte mit der flachen Hand darauf.

Manja musste lächeln, und angesichts seiner Offenherzigkeit nahm sie das Angebot an und ließ sich rücklings an seiner Seite nieder.

»Was gibt es Neues im Dorf?«, fragte sie wie üblich. Da sie ganz am Rand der Siedlung wohnte und ihre Mutter außer den nächsten Nachbarn keine Freunde hatte, bezog sie ihre Neuigkeiten zumeist von ihm: Seine Familie war alteingesessen, und er kannte viele gleichaltrige Jungen, darunter auch Söhne der Dorfältesten.

»Ach, nicht viel Neues«, sagte Vilufar, der gleich ihr in den wolkenlosen Himmel hinaufblickte. »Das Korn gedeiht, und die Ältesten sind zufrieden. Das Wetter ist gut, und weit und breit hat niemand Pferdemenschen gesehen.«

Manja schauderte. Die wilden Pferdemenschen waren eine Bedrohung, die sie mehr ängstigte als der Wolfsmann. Jenes Ungeheuer aus den Wäldern hatte noch kein lebender Mensch zu Gesicht bekommen; dass jedoch grausame Menschen die Länder im Westen verheerten, war allgemein bekannt. Es hieß, dass sie Verstoßene seien, die einst in die Weiten der Steppe hinausgezogen waren, um sich mit wilden Pferden zu paaren. Manja wusste, dass ihre eigene Mutter auf der Flucht vor den Pferdemenschen hierhergelangt war,...
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Autor

Wolfgang Jaedtke, geboren 1967 in Lüneburg, studierte Historische Musikwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Beethoven. Danach arbeitete er für ein Theater, bevor er sich als Schriftsteller selbstständig machte und seitdem unter seinem eigenen Namen und einem Pseudonym historische Romane und Thriller veröffentlicht.Bei dotbooks veröffentliche Wolfgang Jaedtke bereits den historischen Roman "Die Tränen der Vila" und die Steppenwind-Trilogie mit den Einzelbänden "Sohn der Steppe", "Tochter der Steppe" und "Herrin der Steppe".