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Globalisierung

Gerechtigkeit - Gesundheit. Einführung in International Public Health
Hogrefe AGerschienen am01.07.2006
In Zeiten der Globalisierung müssen sowohl Gesundheitsprobleme als auch gesundheitsbezogene Strategien international betrachtet werden.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die wirtschaftliche, politische und soziale Situation der Menschen werden breit diskutiert. Zu den gesundheitlichen Folgen der Globalisierung gibt es dagegen kaum Publikationen. Dabei birgt sie große Risiken, aber auch Chancen für die Gesundheit und die gesundheitliche Versorgung. Betroffen sind alle Menschen, sowohl in den ärmeren Ländern des Südens als auch in den reichen Industrienationen wie z.B. Deutschland. Eine internationale Perspektive wird daher immer wichtiger. Ausgehend von Fragen der Verteilungsgerechtigkeit und anderer «klassischer» Herausforderungen an Public Health behandelt dieser Band auch eine Vielzahl von «emerging themes» wie:

Identifizierung prioritärer Gesundheitsprobleme
Ausbreitung neuer Infektionskrankheiten
sexuelle Ausbeutung von Frauen und Kindern
weltweite Katastrophen und Terrorismus.

Erfahrene Gesundheitswissenschaftler und Praktiker aus internationalen Organisationen beschreiben aber nicht nur Probleme, sondern auch Chancen und neue Lösungswege. Kernpunkt hierbei ist die Kommunikation und nachhaltige Zusammenarbeit über nationale und kulturelle Grenzen hinweg.
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Produkt

KlappentextIn Zeiten der Globalisierung müssen sowohl Gesundheitsprobleme als auch gesundheitsbezogene Strategien international betrachtet werden.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die wirtschaftliche, politische und soziale Situation der Menschen werden breit diskutiert. Zu den gesundheitlichen Folgen der Globalisierung gibt es dagegen kaum Publikationen. Dabei birgt sie große Risiken, aber auch Chancen für die Gesundheit und die gesundheitliche Versorgung. Betroffen sind alle Menschen, sowohl in den ärmeren Ländern des Südens als auch in den reichen Industrienationen wie z.B. Deutschland. Eine internationale Perspektive wird daher immer wichtiger. Ausgehend von Fragen der Verteilungsgerechtigkeit und anderer «klassischer» Herausforderungen an Public Health behandelt dieser Band auch eine Vielzahl von «emerging themes» wie:

Identifizierung prioritärer Gesundheitsprobleme
Ausbreitung neuer Infektionskrankheiten
sexuelle Ausbeutung von Frauen und Kindern
weltweite Katastrophen und Terrorismus.

Erfahrene Gesundheitswissenschaftler und Praktiker aus internationalen Organisationen beschreiben aber nicht nur Probleme, sondern auch Chancen und neue Lösungswege. Kernpunkt hierbei ist die Kommunikation und nachhaltige Zusammenarbeit über nationale und kulturelle Grenzen hinweg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783456943541
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum01.07.2006
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3717
Artikel-Nr.2707640
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6
2;Globalisierung - Gerechtigkeit - Gesundheit (Ilona Kickbusch);10
2.1;Referenzen;11
3;Vorwort der Herausgeber (Oliver Razum, Hajo Zeeb und Ulrich Laaser);12
3.1;Referenzen;13
4;Warum eine international vergleichende Einführung in Public Health? (Oliver Razum, Hajo Zeeb und Ulrich Laaser);14
4.1;Referenz;15
5;Teil 1: Gesundheitliche Ungleichheit: politisch-historische Dimension und mittelbare Ursachen;16
5.1;Teil 1: Gesundheitliche Ungleichheit: politisch-historische Dimension und mittelbare Ursachen (Oliver Razum);18
5.2;1.1 Von Rudolf Virchow zu den Millenniums-Entwicklungszielen 2000 (Hans Jochen Diesfeld);20
5.2.1;1.1.1 Virchow und der Ursprung von Public Health;20
5.2.2;1.1.2 Gründung der WHO im Jahr 1948;22
5.2.3;1.1.3 Das Konzept Primary Health Care (PHC), 1978;22
5.2.4;1.1.4 Die acht Millennium-Ziele (MDG), 2000;25
5.2.5;1.1.5 Schlussfolgerungen;26
5.2.6;Referenzen;27
5.3;1.2 Globale Krankheitslast: Daten, Trends und Methoden (Annette Prüss-Üstün, Claudia Stein und Hajo Zeeb);28
5.3.1;1.2.1 Einleitung;28
5.3.2;1.2.2 Quantifizierung von Krankheit und Behinderung;29
5.3.3;1.2.3 Globale Krankheitslast;31
5.3.4;1.2.4 Die wichtigsten Gesundheitsrisiken;36
5.3.5;1.2.5 Kindersterblichkeit;37
5.3.6;1.2.6 Ausblick;42
5.3.7;Referenzen;42
5.4;Schlaglicht 1: Mortalitätskrise in Osteuropa (Ulrich Ronellenfitsch);44
5.4.1;Referenzen;46
5.5;1.3 Gesundheit in globalisierter Entwicklung (Detlef Schwefel);48
5.5.1;1.3.1 Globalisierung und Gesundheit;48
5.5.2;1.3.2 Armut und Gesundheit in neuer Architektur;49
5.5.3;1.3.3 Zunehmender globaler Konsensus;50
5.5.4;1.3.4 Macht- und Sprachlosigkeit des Gesundheitssektors;50
5.5.5;1.3.5 Gesundheit fordert und fördert Strukturpolitik;52
5.5.6;1.3.6 Gesundheit fordert und fördert Armutsbekämpfung;55
5.5.7;1.3.7 Gesundheit fördert und fordert Wirtschaftspolitik;56
5.5.8;1.3.8 Gesundheit im gesellschaftlichen Zusammenhang;60
5.5.9;1.3.9 Folgerungen und Forderungen;61
5.5.10;Referenzen;64
5.6;1.4 Gerechtigkeit und Gesundheit (Detlef Schwefel);66
5.6.1;1.4.1 Gesundheit und Gerechtigkeit: konnotative Bedeutung ihrer Beziehung;66
5.6.2;1.4.2 Gesundheit und Gerechtigkeit: semantische Bedeutung ihrer Beziehung;67
5.6.3;1.4.3 Gesundheit und Gerechtigkeit: pragmatische Bedeutung ihrer Beziehung;68
5.6.4;1.4.4 Interventionen zugunsten gesundheitlicher Gerechtigkeit;75
5.6.5;1.4.5 Public Health und Gerechtigkeit;78
5.6.6;Referenzen;78
5.7;1.5 Weltweite Bevölkerungsentwicklung (Ralf E. Ulrich);80
5.7.1;1.5.1 Das Wachstum der Weltbevölkerung;80
5.7.2;1.5.2 Nationale Dimension;81
5.7.3;1.5.3 Die demografische Transition;83
5.7.4;1.5.4 Rückgang der Mortalität;84
5.7.5;1.5.5 Rückgang der Fertilität;87
5.7.6;1.5.6 Bevölkerungsentwicklung und internationale Zusammenarbeit;88
5.7.7;Referenzen;90
5.8;Schlaglicht 2: Verstädterung und Gesundheit (Ulrich Laaser);92
5.8.1;Referenzen;95
5.9;1.6 Migration und Mobilität als Phänomen der Globalisierung (Michael Marx);96
5.9.1;1.6.1 Mobilität und Krankheitsausbreitung;96
5.9.2;1.6.2 Mobilität und gesundheitliche Auswirkungen;98
5.9.3;1.6.3 Mobilität und Gesundheitssysteme;103
5.9.4;Referenzen;105
6;Teil 2: Prinzipien und Lösungsansätze im internationalen Vergleich;106
6.1;Teil 2: Prinzipien und Lösungsansätze im internationalen Vergleich (Ulrich Laaser);108
6.2;2.1 Globale Gesundheitsinitiativen (Rolf Korte);112
6.2.1;2.1.1 Einführung;112
6.2.2;2.1.2 Wachsender Einfluss internationaler Partnerschaften;115
6.2.3;2.1.3 Neue Finanzierungsinstrumente;121
6.2.4;Referenzen;122
6.3;2.2 Public Health ist intersektoral (Rüdiger Krech);124
6.3.1;2.2.1 Hintergrund;124
6.3.2;2.2.2 Intersektorale Gesundheitsarbeitunter Globalisierungsaspekten;126
6.3.3;2.2.3 Politikumsetzung in einem komplexen Kontext;128
6.3.4;Referenzen;135
6.4;2.3 Gesundheitsfinanzierung: Risikomischung und soziale Gerechtigkeit (Jens Holst);136
6.4.1;2.3.1 Einleitung;136
6.4.2;2.3.2 Historische Entwicklung;137
6.4.3;2.3.3 Formen der Gesundheitsfinanzierung;137
6.4.4;2.3.4 Bevölkerung und Risikomischung;139
6.4.5;2.3.5 Fairness der Gesundheitsfinanzierung;140
6.4.6;2.3.6 Nationaler Gesundheitsdienst;140
6.4.7;2.3.7 Soziale Krankenversicherung;142
6.4.8;2.3.8 Private Krankenversicherungen;143
6.4.9;2.3.9 Kleinstversicherungen;145
6.4.10;2.3.10 Ergänzende Finanzierungsoptionen;146
6.4.11;2.3.11 Direktzahlungen im Gesundheitswesen;147
6.4.12;2.3.12 Zusammenfassung;148
6.4.13;Referenzen;149
6.5;2.4 Zusammenarbeit mit dem Privatsektor (Wolfgang Bichmann);152
6.5.1;2.4.1 Gesundheit und Armut;152
6.5.2;2.4.2 Gesundheitssysteme und soziale Sicherung;153
6.5.3;2.4.3 Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern;154
6.5.4;2.4.4 Private Dienstleister in Entwicklungsländern;155
6.5.5;2.4.5 Potenziale des Privatsektors;156
6.5.6;Referenzen;158
6.6;Schlaglicht 3: Trinkwasser - Menschenrecht oder Handelsgut? (Jens-Peter Reese und Oliver Razum);160
6.6.1;Referenzen;162
6.7;2.5 Managing Diversity in Public Health (Ingrid Katharina Geiger);164
6.7.1;2.5.1 Diversity - eine neue Qualität in Public Health?;164
6.7.2;2.5.2 Diversity: Kriterien, Komponenten, Konstrukt;165
6.7.3;2.5.3 Diskriminierung und Gleichbehandlung;167
6.7.4;2.5.4 Diversity Mainstreaming als Strategie;170
6.7.5;2.5.5 Managing Diversity - Beispiele;171
6.7.6;2.5.6 Diversity - Schlüsselfragen für Public Health;174
6.7.7;Referenzen;174
6.8;2.6 Die Umsetzung von Forschung in die Praxis (Ansgar Gerhardus);178
6.8.1;2.6.1 Warum werden Forschungsergebnisse nicht umgesetzt?;178
6.8.2;2.6.2 Ergebnisse sichten, bewerten und einordnen;179
6.8.3;2.6.3 Beispiele;183
6.8.4;2.6.4 Forschung und Praxis: internationale Aspekte;187
6.8.5;2.6.5 Wie geht es weiter?;187
6.8.6;Referenzen;188
6.9;2.7 Surveillance von Infektionskrankheiten - eine internationale Aufgabe (Ralf Reintjes und Martina Thelen);190
6.9.1;2.7.1 Was ist Surveillance?;190
6.9.2;2.7.2 Geschichte;191
6.9.3;2.7.3 Komponenten von Surveillance-Systemen;192
6.9.4;2.7.4 Nationale Surveillance-Systeme im Vergleich;193
6.9.5;2.7.5 Grenzüberschreitende Surveillance;195
6.9.6;2.7.6 Europäische Netzwerke;195
6.9.7;2.7.7 Persepktiven;198
6.9.8;Referenzen;200
6.10;2.8 Unentbehrliche Arzneimittel und globale Pharmapolitik (Jörg Schaaber);202
6.10.1;2.8.1 Unsinniger Arzneimittelgebrauch;203
6.10.2;2.8.2 Arzneimittelzugang als politischer Prozess;204
6.10.3;2.8.3 Die Arzneimittelsituation weltweit;205
6.10.4;2.8.4 Welthandelsstrukturen und Versorgungsprobleme;207
6.10.5;2.8.5 Strategien;209
6.10.6;2.8.6 Umsetzung der WHOStrategien;211
6.10.7;2.8.7 Resümee;215
6.10.8;Referenzen;215
7;Teil 3: Prioritäre und neue Public-Health- Probleme und Lösungsstrategien;218
7.1;Teil 3: Prioritäre und neue Public-Health-Probleme und Lösungsstrategien (Hajo Zeeb);220
7.2;3.1 Kindersterblichkeit (Pitt Reitmaier, Dagmar Ziehm und Oliver Razum);224
7.2.1;3.1.1 Globale Ungleichheit der Kindersterblichkeit;224
7.2.2;3.1.2 Todesursachen, Risikofaktoren, Komorbidität;226
7.2.3;3.1.3 Kindersterblichkeit: Interventionen zur Senkung;227
7.2.4;3.1.4 Auswirkungen auf die Neugeborenen- und Müttersterblichkeit;229
7.2.5;3.1.5 Neugeborenensterblichkeit: Interventionen;229
7.2.6;3.1.6 Bestimmende Logik: Kind, Mutter oder Familie?;230
7.2.7;Referenzen;232
7.3;3.2 Sexuelle und reproduktive Gesundheit Jugendlicher (Regina Görgen);234
7.3.1;3.2.1 Jugendgesundheit und Public Health;234
7.3.2;3.2.2 Definition von Jugend;236
7.3.3;3.2.3 Soziales und ökonomisches Umfeld;236
7.3.4;3.2.4 Probleme;238
7.3.5;3.2.5 Prävention;241
7.3.6;3.2.6 Herausforderungen;243
7.3.7;Referenzen;244
7.4;3.3 Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen (Siegrid Tautz, Angela Bähr und Sonja Wölte);246
7.4.1;3.3.1 Definition;246
7.4.2;3.3.2. Verbreitung;247
7.4.3;3.3.3 Ursachen und Hintergründe;248
7.4.4;3.3.4 Die Situation in Deutschland;251
7.4.5;3.3.5 Gesundheitliche Folgen;253
7.4.6;3.3.6 Prävention und Bekämpfung;255
7.4.7;3.3.7 Herausforderungen für Public Health;256
7.4.8;Referenzen;258
7.5;3.4 HIV und AIDS: Universeller Zugang zu antiretroviraler AIDS-Therapie (Julia Katzan und Thomas Kirsch-Woik);260
7.5.1;3.4.1 ART: aktuelle Versorgungssituation;260
7.5.2;3.4.2 Auswirkungen auf die Zugangsgerechtigkeit und das Gesundheitssystem;261
7.5.3;3.4.3 Probleme bei der Implementierung von ARTProgrammen;263
7.5.4;3.4.4 Der faire Prozess am Beispiel Tansanias;264
7.5.5;3.4.5 Schlussfolgerungen;264
7.5.6;Referenzen;266
7.6;3.5 Malaria (Olaf Müller);268
7.6.1;3.5.1 Epidemiologie;268
7.6.2;3.5.2 Geschichte;269
7.6.3;3.5.3 Malaria und internationale Gesundheitspolitik seit 1990;271
7.6.4;3.5.4 Malaria und Entwicklung;273
7.6.5;3.5.5 Bekämpfung der Malaria;274
7.6.6;3.5.6 Klimawandel und Malaria;275
7.6.7;3.5.7 Ausblick;277
7.6.8;Referenzen;277
7.7;3.6 SARS (Annette Kassen);280
7.7.1;3.6.1 SARS: Reiseroute eines Erregers;280
7.7.2;3.6.2 Seuchen: War der Kampf nicht schon gewonnen?;280
7.7.3;3.6.3 Infektionskrankheiten: ohne Grenzen eine grenzenlose Gefahr;281
7.7.4;3.6.4 WHO: Neue Regeln für eine neue Welt;282
7.7.5;3.6.5 Surveillance: national, international, transnational;283
7.7.6;3.6.6 Ausblick;284
7.7.7;Referenzen;285
7.8;Schlaglicht 4: Terrorismus und Public Health (Hajo Zeeb);288
7.8.1;Referenzen;290
7.9;3.7 Fehlernährung (Michael Krawinkel);292
7.9.1;3.7.1 Ernährungssicherheit;292
7.9.2;3.7.2 Ernährungsverhalten;295
7.9.3;Referenzen;296
7.10;3.8 Rauchen und Tabakkontrolle (Heide Richter-Airijoki und Vera Luiza da Costa e Silva);298
7.10.1;3.8.1 Einführung;298
7.10.2;3.8.2 Auswirkungen des Tabakkonsums;299
7.10.3;3.8.3 Die weltweite Tabakepidemie;300
7.10.4;3.8.4 Strategien der Tabakindustrie;302
7.10.5;3.8.5 Tabakpolitik und wissenschaftliche Evidenzbildung;304
7.10.6;3.8.6 Eindämmung der Tabakepidemie;307
7.10.7;3.8.7 Diskussion und Ausblick;310
7.10.8;Referenzen;312
7.11;3.9 Altern und Versorgung alter Menschen (Monika Habermann und Heidrun Biedermann);316
7.11.1;3.9.1 Einleitung;316
7.11.2;3.9.2 Alterung im globalen Kontext;317
7.11.3;3.9.3 Morbidität und Pflegebedürftigkeit;319
7.11.4;3.9.4 Soziale Determinanten in der Altersforschung;321
7.11.5;3.9.5 Wohlbefinden im Alter;321
7.11.6;3.9.6 Alt und zahm? - Altersbilder und Gesundheit;322
7.11.7;3.9.7 Gerechtigkeit im Diskurs zur Alterung;324
7.11.8;Referenzen;325
7.12;3.10 Nothilfe versus Entwicklungszusammenarbeit (Oliver Razum, Joachim Gardemann und Beata Will);328
7.12.1;3.10.1 Globalisierung und weltweite Solidarität;328
7.12.2;3.10.2 Nothilfe: Definition und Umfang;329
7.12.3;3.10.3 Nothilfe aus Sicht der Public Health;329
7.12.4;3.10.4 Lösungsansätze und Forschungsbedarf;331
7.12.5;Referenzen;333
8;Autorinnen und Autoren dieses Bandes;334
9;Abkürzungsverzeichnis;344
10;Stichwortverzeichnis;346
11;Mehr eBooks bei www.ciando.com;0
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Leseprobe
2.3 Gesundheitsfinanzierung: Risikomischung und soziale Gerechtigkeit (S. 135)

Jens Holst
2.3.1 Einleitung

Kaum ein Thema beherrscht die gesellschaftspolitische Diskussion in gleichem Maße wie die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme. In den reichen Industrieländern dreht sich die Debatte um die Krise des Sozialstaates, der in seiner bisherigen Form nicht mehr finanzierbar sei und einer dringenden "Modernisierung" bedürfe. In den armen Staaten setzt die international vereinbarte "Bekämpfung der Armut" vor allem bei Wirtschaftsförderung und der Verbesserung einzelner Indikatoren an, während die Absicherung der Menschen gegen gesellschaftliche und insbesondere gesundheitliche Risiken oft nur eine untergeordnete Rolle spielt. Mehr "Effizienz" fordern in erster Linie Ökonomen ein, und im Zuge des globalisierten Einheitsdenkens bieten sie zumeist marktwirtschaftliche Rezepte als Allheilmittel.

Das weltweit zu beobachtende Primat des Ökonomischen über das Politische degradiert die Sozialpolitik vielerorts zu einer Variablen von Staatshaushalt und überwiegend privaten Wirtschaftsinteressen. Auch dieses Phänomen ist in den Industriestaaten ebenso zu beobachten wie in den Entwicklungsländern. Trotz großer Unterschiede von Wirtschaftskraft und gesellschaftlichen Bedingungen weisen dabei die Herausforderungen, Diskussionen und Lösungsansätze erstaunliche Ähnlichkeiten auf. Übereinstimmendes Kriterium heutiger Gesundheitsreformen scheint die Einführung und Umsetzung marktwirtschaftlicher Mechanismen zu sein.

Die "effiziente" Allokation sich zunehmend verknappender Ressourcen und die Steuerung von Angebot und Nachfrage auf dem Gesundheitsmarkt bestimmten vor allem in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die Gesundheitspolitik der meisten Länder. Entscheidenden Einfluss hatten die marktorientierten Strukturanpassungsvorgaben von Weltbank, Internationalem Währungsfonds und anderen Geldgebern. Mittlerweile haben allerdings etliche Staaten innovative Finanzierungsansätze und Reformvorhaben umgesetzt, die sozialer Gerechtigkeit und umfassender Absicherung der Bevölkerungsgruppen Vorrang gegenüber bloßer Wirtschaftlichkeit einräumen. Nachdem demografische, epidemiologische, gesundheitswissenschaftliche und insbesondere ethisch-moralische Fragen jahrelang zweitrangig waren, lassen die heutigen Reformansätze durchaus eine unterschiedliche Gewichtung dieser fundamentalen, aber leichtfertig als "unmodern" bezeichneten Kriterien jeder Sozial- und Gesundheitspolitik erkennen.

Im Zusammenhang mit der vermehrten Orientierung der internationalen Zusammenarbeit auf eine Verringerung der weltweiten Armut setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass der Aufbau sozialer Sicherungssysteme und insbesondere eine gerechte und universelle Gesundheitsfinanzierung Wachstum und Entwicklung der Länder stärker fördern als simple finanzpolitische Ansätze.
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