Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Grafit Verlagerschienen am05.09.2012
Kein Feiertag ist ihnen heilig! 'Mit Mordsgeschichten durch das Jahr' ist das Motto dieser Kurzgeschichtensammlung. Und nicht nur das Motto ist besonders, sondern auch die Gesellschaft, die die Taten auf dem Papier begeht. Der Jahresplaner des feinsinnigen Mordens im Überblick: Neujahr: Sunil Mann, Valentinstag: Peter Godazgar, Aschermittwoch: Frank Göhre, 29. Februar: Marita und Jürgen Alberts, Internationaler Tag der Frau: Kathrin Heinrichs , 1. April: Erwin Grosche, Karfreitag: Jürgen Banscherus, Ostern: Volker Kutscher, 1. Mai: Nina George und Joe Bausch, Muttertag: Marie-Luise Marjan und Ralf Kramp, Pfingsten: Lucie Flebbe, Fronleichnam: Alexandra Kui, Mariä Himmelfahrt: Peter Probst, Ramadan (Zuckerfest): Norbert Horst, 3. Oktober: Gunter Gerlach, Allerheiligen: Jürgen Kehrer, Karnevalsbeginn: Thomas Hackenberg, Barbaratag: Stefan Holtkötter, Nikolaus: Edda Minck, Weihnachten: René Kollo und Silvester: Rita Falk.

Sigrun Krauß, geboren 1957 in Großburgwedel/Hannover, lebt seit 1990 in Unna. Studium der Anglistik, Amerikanistik und Romanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Freie Lektorin für diverse Verlage und Leitung des 'Open Ohr Festivals Mainz'. Seit Juli 1990 bei der Stadt Unna und als Bereichsleiterin Kultur verantwortlich für zahlreiche kulturelle Projekte, unter anderem seit 2002 zusammen mit Herbert Knorr ('Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V.') Festivalleiterin der Biennale 'Mord am Hellweg', Europas größtem internationalem Krimifestival. Der promovierte Literaturwissenschaftler Herbert Knorr wurde 1952 in Gelsenkirchen geboren. Seit 1994 Leiter des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. und dort zuständig für Autoren- und Literaturförderung für NRW. Unter anderem ist er Ideengeber und einer der Festivalleiter der Krimi-Biennale 'Mord am Hellweg', des größten internationalen Krimifestivals Europas; seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes 'literaturland westfalen'. Neben zahlreichen Sachbüchern, Satiren, Kurzkrimis und Herausgeberschaften (u.a. für die 'Mord am Hellweg'-Krimibände I bis VI bei Grafit) schrieb er unter dem Pseudonym Chris Marten zusammen mit Birgit Biehl die bei Lübbe veröffentlichten Thriller 'Hydra' (2009) und 'Todespfad' (2011).
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKein Feiertag ist ihnen heilig! 'Mit Mordsgeschichten durch das Jahr' ist das Motto dieser Kurzgeschichtensammlung. Und nicht nur das Motto ist besonders, sondern auch die Gesellschaft, die die Taten auf dem Papier begeht. Der Jahresplaner des feinsinnigen Mordens im Überblick: Neujahr: Sunil Mann, Valentinstag: Peter Godazgar, Aschermittwoch: Frank Göhre, 29. Februar: Marita und Jürgen Alberts, Internationaler Tag der Frau: Kathrin Heinrichs , 1. April: Erwin Grosche, Karfreitag: Jürgen Banscherus, Ostern: Volker Kutscher, 1. Mai: Nina George und Joe Bausch, Muttertag: Marie-Luise Marjan und Ralf Kramp, Pfingsten: Lucie Flebbe, Fronleichnam: Alexandra Kui, Mariä Himmelfahrt: Peter Probst, Ramadan (Zuckerfest): Norbert Horst, 3. Oktober: Gunter Gerlach, Allerheiligen: Jürgen Kehrer, Karnevalsbeginn: Thomas Hackenberg, Barbaratag: Stefan Holtkötter, Nikolaus: Edda Minck, Weihnachten: René Kollo und Silvester: Rita Falk.

Sigrun Krauß, geboren 1957 in Großburgwedel/Hannover, lebt seit 1990 in Unna. Studium der Anglistik, Amerikanistik und Romanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Freie Lektorin für diverse Verlage und Leitung des 'Open Ohr Festivals Mainz'. Seit Juli 1990 bei der Stadt Unna und als Bereichsleiterin Kultur verantwortlich für zahlreiche kulturelle Projekte, unter anderem seit 2002 zusammen mit Herbert Knorr ('Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V.') Festivalleiterin der Biennale 'Mord am Hellweg', Europas größtem internationalem Krimifestival. Der promovierte Literaturwissenschaftler Herbert Knorr wurde 1952 in Gelsenkirchen geboren. Seit 1994 Leiter des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. und dort zuständig für Autoren- und Literaturförderung für NRW. Unter anderem ist er Ideengeber und einer der Festivalleiter der Krimi-Biennale 'Mord am Hellweg', des größten internationalen Krimifestivals Europas; seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes 'literaturland westfalen'. Neben zahlreichen Sachbüchern, Satiren, Kurzkrimis und Herausgeberschaften (u.a. für die 'Mord am Hellweg'-Krimibände I bis VI bei Grafit) schrieb er unter dem Pseudonym Chris Marten zusammen mit Birgit Biehl die bei Lübbe veröffentlichten Thriller 'Hydra' (2009) und 'Todespfad' (2011).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783894258726
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum05.09.2012
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1286 Kbytes
Artikel-Nr.2751301
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Sunil Mann

Wiedersehen in Ahlen

Energisch schob er das Kinn vor, hielt die Luft an und holte aus - ein gezielter Hieb mit der Axt zwischen die Augen und das Schwein sackte zusammen. Der Schein der Laterne, die seine Frau mit zittriger Hand hochhielt, kerbte Schatten in Arthurs Gesicht, während er abwartend verharrte, die Axt bereits wieder erhoben, den Körper angespannt für den zweiten Schlag. Doch das Tier regte sich nicht mehr. Rasch legte er das Werkzeug zur Seite und beugte sich über die Sau, um ihr mit einem raschen Schnitt die Kehle zu durchtrennen. Dann richtete er sich schnaufend auf und warf seiner Frau einen fragenden Blick zu. Diese schüttelte beruhigend den Kopf. Außer dem sanften Gluckern des Blutes im bereitgestellten Zuber war nichts zu hören, Stille lag in dieser Juninacht über der Kolonie.

Sie hatten kein Licht gemacht, um jedes unnötige Risiko zu vermeiden. Im Dunkeln, beschienen nur von einem buttergelben Mond, überbrühten sie das Tier mit kochendem Wasser und schabten dann in mühseliger Arbeit die Borsten mit Dosendeckeln ab. Sie mussten leise sein, das kleinste Geräusch konnte sie verraten. Anschließend schleppten sie das Schwein hinunter in die Waschküche, wo Arthur irgendwann nach Kriegsbeginn dicke Nägel in die Tür geschlagen hatte. Gemeinsam hievten sie das Tier hoch, um es an den Hinterbeinen aufzuhängen. Dann trat sie einen Schritt zurück und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Erst da bemerkte sie, wie Arthur sie angrinste, auf diese ganz besondere Art, und ehe sie sich wehren konnte, hatte er sie an sich gezogen und küsste sie ungestüm. Was doch der Geruch von Blut und rohem Fleisch in einem Mann auszulösen vermochte!

»Rasch, wir müssen uns beeilen!«, ermahnte sie ihn flüsternd und stieß ihn von sich weg. Sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, als er nochmals nach ihrem Hintern grabschte. Widerwillig ließ er von ihr ab und griff zum Messer. Mit einer schwungvollen, von oben her geführten Bewegung trieb er dem Schwein die Klinge zwischen die Beine und schlitzte ihm den Bauch bis zum Hals auf.

Kartoffelschalen, dachte Gertrud, damals habe ich immer Kartoffelschalen auf den Herd geworfen oder Milch verschüttet, damit es so richtig stank. Sie erinnerte sich noch genau, wie sie das zerlegte Schwein auf Zehenspitzen in die kleine improvisierte Küche unter dem Dach getragen hatten, einen Raum, den sie schon am Tag zuvor mit Decken abgedichtet hatten, um den verlockenden Duft am Entweichen zu hindern, und wo Gertrud im Verborgenen das Fleisch in Gläser einkochte. In diesem warmen Sommer durften sie keine Zeit verlieren, sonst verdarb das Schlachtgut. Der Gestank der Kartoffelschalen sollte derweil verhindern, dass die Nachbarn misstrauisch wurden.

Denn auf den Hunger folgte der Neid und für ein schwarz geschlachtetes Schwein hätte man ihnen garantiert die Lebensmittelrationen gekürzt.

Merkwürdig, woran man sich später erinnert, dachte Gertrud und stützte sich auf den Stock, während sie mit schlurfenden Schritten auf das Taxi zuging, das vor der Pension auf sie wartete. Und andere Dinge vergisst man völlig. Oder versucht zumindest, nicht an sie zu denken.

Die Veranstaltung in der Stadthalle würde erst am Mittag beginnen, doch sie wollte vorher eine kleine Rundfahrt machen. Sie würde immer noch viel zu früh dort sein. Ob er wohl kommen würde? Lebte er überhaupt noch? Ihr Herz begann, heftig zu klopfen. Falls ja, was sollte sie zu ihm sagen? Dass sie vergeblich versucht hatte, ihn ausfindig zu machen? Dass es in den letzten fünfundsechzig Jahren keinen einzigen Tag gegeben hatte, an dem sie nicht an ihn gedacht hatte?

Bange blickte Gertrud aus dem Fenster, auf Ahlen, das ihr so fremd geworden war. Beinahe hatte sie den Ort nicht mehr erkannt. Wie schnell doch die Jahre vergangen waren.

»Da wohnen jetzt die Türken«, erklärte der Taxifahrer, dem exotischen Namen auf der Lizenz nach offenbar selbst nicht von hier, als sie ihm die Kolonie als erstes Fahrziel angab. »Zum größten Teil jedenfalls.«

Ob nach dem Krieg viele Juden zurückgekehrt seien, fragte sie.

Er zuckte vage mit den Schultern.

Wahrscheinlich nicht, dachte Gertrud, weshalb hätten sie auch zurückkommen sollen?

Ahlen, die erste judenfreie Stadt, damals im Jahr neununddreißig, man war stolz darauf. Nicht unbedingt in der Kolonie, dort stand man den Nationalsozialisten eher kritisch gegenüber, dafür umso mehr auf der anderen Seite der Bahngleise, welche die Stadt schon damals nicht nur geografisch zweiteilte.

»Hier ist es!«, rief sie, als das Taxi in die Kohlenstraße einbog, und klopfte aufgeregt von hinten an den Fahrersitz. »Halten Sie!«

Nachdem sie ausgestiegen war, blieb sie in einiger Entfernung von dem Haus stehen, als hielte ein unsichtbarer Zaun sie zurück. Die Fassade war neu gestrichen, ansonsten sah es genauso aus wie damals. Zwar wirkte die Protzkarre vor der Einfahrt fehl am Platz und die schreiend bunten Synthetikvorhänge hinter den Fenstern fand sie schlicht stillos, aber der Charakter der Kolonie, wie die von der Zeche für die Bergleute und ihre Familien erbaute Siedlung genannt wurde, war unverändert: schmale, saubere Sträßchen, an denen sich beinahe identisch aussehende Häuschen mit aufgeräumten Gärtchen eng aneinanderreihten und damit an die sterilen Vororte in amerikanischen Fernsehserien erinnerten.

Sie wollte sich gerade abwenden, als sich der bunte Vorhang zu bewegen schien. Schlagartig überkam sie ein Gefühl der Beklemmung. So wie damals. Als würde sie beobachtet. Gertrud schnappte nach Luft. Niemand überwachte sie, redete sie sich ein, nicht mehr. Eilig machte sie kehrt, erst als sie das Taxi erreicht hatte, blickte sie nochmals zurück. Der Vorhang regte sich nicht mehr.

Angst hatte ihren Alltag bestimmt. Angst vor den Bombenangriffen; Angst, dass sie nicht genügend Essen zusammenkriegte und die Kinder hungern mussten, vor allem aber die Angst um Arthur. Dabei hatte die Zukunft so vielversprechend ausgesehen, damals, am schönsten Tag in ihrem Leben.

Sie hatten bis tief in die Nacht getanzt. Charleston, Walzer, Polka, der Swing kam gerade auf. Sie hatten erst kürzlich das Häuschen in der Kolonie bezogen und Gertrud hatte in Erfahrung gebracht, dass die Witwe Janssen gegenüber als eine der Ersten in der Nachbarschaft ein Grammofon besaß. Nach längerem Zureden und unterstützt durch einen Korb mit Esswaren, hatte die Janssen sich schließlich bereit erklärt, das Erdgeschoss ihres Häuschens für die Feier auszuräumen, und während die Jungen über die improvisierte Tanzfläche wirbelten, wurde im Heim des jungen Paares das Festmahl zubereitet. Immer wieder balancierten die stolzen Mütter üppig mit Fleisch und Bratkartoffeln beladene Platten in den Garten hinter dem Haus, wo Arthur mit seinen Brüdern Tische und Bänke für die Hochzeitsgäste aufgestellt und mit Girlanden und Lampions für ein stimmungsvolles Ambiente gesorgt hatte. Es wurde viel gelacht, getrunken auch, und es war bereits weit nach Mitternacht, als Gertrud unter dem Jubel der Menge eine Schüssel mit gebratenen Heringen gegen den Kater am nächsten Morgen auftrug.

Nachdem die letzten Gäste endlich aufgebrochen waren, nahm Arthur seine frisch angetraute Frau bei der Hand und führte sie die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.

»Warte, ich hab etwas für dich«, flüsterte sie und überreichte ihm das Geschenk, für welches sie so lange gespart hatte. Verlegen hielt er das Medaillon der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, in der Hand und betrachtete es lange. Da er keine Anstalten machte, es umzulegen, tat sie es schließlich für ihn. Dann klappte sie das mit einem winzigen Riegel verschlossene Schmuckstück wie eine Taschenuhr auf und hielt es ihm hin, damit er sehen konnte, was sie passend zugeschnitten und hineingesteckt hatte.

»Eine Fotografie von dir?« Seine Stimme klang heiser.

»So bin ich immer bei dir, unter Tag und auch sonst«, erklärte sie und legte die Hände auf seine Schultern. Als sie ihn küsste, bemerkte sie überrascht, dass seine Wangen tränennass waren.

Wahrlich der schönste Tag in ihrem Leben, dachte Gertrud wehmütig. Doch dann kam der Krieg und die Dinge begannen, sich zu verändern.

Am Anfang dachte sie sich nichts dabei, wenn die Witwe Janssen vormittags zu einem Plausch hochkam. Das war eben der Zusammenhalt in der Kolonie, sagte sie sich, der von vielen gepriesen wurde. So erfuhr sie immerhin stets den neusten Klatsch und war bestens darüber informiert, was in der Zeche lief. Die Witwe ließ sich auch mit bissigen Kommentaren über die Nachbarn aus und machte sich hinter vorgehaltener Hand über die Nationalsozialisten lustig.

Meist kam sie unangemeldet, stand unvermittelt vor der Tür, schon bald jedoch trat sie auch ein, ohne anzuklopfen. Gertrud, die sich jedes Mal erschreckte, wenn die Alte plötzlich in der Küche stand, traute sich nichts dagegen zu sagen. Denn auch über die Witwe Janssen erzählte man sich so dieses und jenes in der Kolonie.

Gertrud wusste, dass die Janssen ihren Mann bei einem Arbeitsunfall in der Zeche verloren hatte, seither beherbergte sie notgedrungen zwei Kostgänger. Die Häuser in der Kolonie waren den Bergleuten vorbehalten, erklärte Arthur, als Gertrud ihn eines Abends danach fragte. Verstarb einer Frau der Mann und niemand im Haushalt arbeitete im Pütt, verlor sie automatisch das Wohnrecht. Mit der Aufnahme der beiden Kumpel hatte die kinderlose Witwe immerhin vermeiden können, aus dem Haus vertrieben zu werden. Zudem besserte das Kostgeld ihre kärgliche Rente beträchtlich auf. Doch die wenig angenehme Situation, nach dem Verlust ihres Gatten mit zwei wildfremden Männern unter einem Dach hausen zu...
mehr

Autor

Sigrun Krauß, geboren 1957 in Großburgwedel/Hannover, lebt seit 1990 in Unna. Studium der Anglistik, Amerikanistik und Romanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Freie Lektorin für diverse Verlage und Leitung des 'Open Ohr Festivals Mainz'. Seit Juli 1990 bei der Stadt Unna und als Bereichsleiterin Kultur verantwortlich für zahlreiche kulturelle Projekte, unter anderem seit 2002 zusammen mit Herbert Knorr ('Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V.') Festivalleiterin der Biennale 'Mord am Hellweg', Europas größtem internationalem Krimifestival.

Der promovierte Literaturwissenschaftler Herbert Knorr wurde 1952 in Gelsenkirchen geboren. Seit 1994 Leiter des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. und dort zuständig für Autoren- und Literaturförderung für NRW. Unter anderem ist er Ideengeber und einer der Festivalleiter der Krimi-Biennale 'Mord am Hellweg', des größten internationalen Krimifestivals Europas; seit 2011 Intendant des Netzwerkprojektes 'literaturland westfalen'. Neben zahlreichen Sachbüchern, Satiren, Kurzkrimis und Herausgeberschaften (u.a. für die 'Mord am Hellweg'-Krimibände I bis VI bei Grafit) schrieb er unter dem Pseudonym Chris Marten zusammen mit Birgit Biehl die bei Lübbe veröffentlichten Thriller 'Hydra' (2009) und 'Todespfad' (2011).