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Dissidenten

E-BookPDFDRM AdobeE-Book
533 Seiten
Deutsch
Tectum Wissenschaftsverlagerschienen am21.12.2011verbesserte Auflage
In Medien und Politik wird in Deutschland aktuell überreichlich 'unsere jüdisch-christliche Kultur' betont. Der Wunsch bestimmt den Gedanken, denn über 35 Prozent der heutigen deutschen Bevölkerung ist konfessionsfrei - früher wurde 'konfessionslos' gesagt. In dieser Gruppe finden sich viele Weltanschauungen: Agnostiker, Atheisten, Evolutionisten, freie Christen, säkulare Juden und Muslime, Freidenker, Humanisten oder einfach nur Gott- oder Nichtgläubige. Diese Menschen nannte man bis 1936 standesamtlich 'Dissidenten'. Das vorliegende Buch erzählt ihre Entstehungsgeschichte als Kulturvorgang, berichtet, warum und in welchen Variationen sie Glaubensfreiheit forderten, für die Trennung von Staat und Religion sowie von Schule und Kirche eintraten und was ihre Verbände politisch wollten und unternahmen. Die alten Überlegungen wirken bis in unsere Gegenwart. Sie gingen in die Weimarer Verfassung und von dort ins Grundgesetz ein. Auch lebensweltlich tradieren sie sich, geht es doch auch heute um Ethik-, Lebenskunde- und Religionsunterricht, Sterbehilfe, 'geborene Verbrecher', 'kulturelle Vererbung', 'Hooligans' und um Humanismus. Auch jetzt wird gefragt, was die Interessen der Konfessionsfreien gegenüber den noch mächtigen Kirchen sind und wie sie sich organisieren sollten, um ihren Ansprüchen Gehör zu verschaffen. Da lohnt sich ein Blick in die Zeit, als die Konfessionsfreien noch Dissidenten hießen.mehr

Produkt

KlappentextIn Medien und Politik wird in Deutschland aktuell überreichlich 'unsere jüdisch-christliche Kultur' betont. Der Wunsch bestimmt den Gedanken, denn über 35 Prozent der heutigen deutschen Bevölkerung ist konfessionsfrei - früher wurde 'konfessionslos' gesagt. In dieser Gruppe finden sich viele Weltanschauungen: Agnostiker, Atheisten, Evolutionisten, freie Christen, säkulare Juden und Muslime, Freidenker, Humanisten oder einfach nur Gott- oder Nichtgläubige. Diese Menschen nannte man bis 1936 standesamtlich 'Dissidenten'. Das vorliegende Buch erzählt ihre Entstehungsgeschichte als Kulturvorgang, berichtet, warum und in welchen Variationen sie Glaubensfreiheit forderten, für die Trennung von Staat und Religion sowie von Schule und Kirche eintraten und was ihre Verbände politisch wollten und unternahmen. Die alten Überlegungen wirken bis in unsere Gegenwart. Sie gingen in die Weimarer Verfassung und von dort ins Grundgesetz ein. Auch lebensweltlich tradieren sie sich, geht es doch auch heute um Ethik-, Lebenskunde- und Religionsunterricht, Sterbehilfe, 'geborene Verbrecher', 'kulturelle Vererbung', 'Hooligans' und um Humanismus. Auch jetzt wird gefragt, was die Interessen der Konfessionsfreien gegenüber den noch mächtigen Kirchen sind und wie sie sich organisieren sollten, um ihren Ansprüchen Gehör zu verschaffen. Da lohnt sich ein Blick in die Zeit, als die Konfessionsfreien noch Dissidenten hießen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783828854482
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format HinweisDRM Adobe
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum21.12.2011
Auflageverbesserte Auflage
Seiten533 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2751519
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur Neuauflage 2011Zu diesem BuchBiographische AnmerkungEditorische Notiz1. Kapitel: Weimarer Kartell - Kulturbund freidenkerischer DissidentenSäkularität heute: online zu GottDissidenten: Abtrünnige der staatlich gestützten KonfessionalitätWeimarer Kartell und deutsche FreidenkereiPfungst und Rössler - Organisatoren der KartellbewegungTrine und Diederichs - Prototypen der Produktion von WeltanschauungHenning - Koran-Übersetzer, Redakteur und Geschäftsführer2. Kapitel: Freidenkerei - ein KulturphänomenReligion und WeltanschauungWeltanschauung und KulturKulturverständnis und Studium der GeschichteSäkularisierung und WeltanschauungsvereineFreidenkerische Kulturbewegung der Dissidenten3. Kapitel: Das Weimarer Kartell - Vorgeschichte und AnfangFreidenker: "grobe Indifferentisten ... und dergleichen Leute"Schleiermacher und Hegel: Säkularität als Faktum"Lichtfreunde" und "Deutschkatholiken": soziale Bewegungen im VormärzFreireligiöser Verbund: Kirche für "Dissidenten"Zivilstandsgesetzgebung und KulturkampfFreidenkerbund: von der philosophischen Idee zur sozialen BewegungSpannungen: bürgerliche gegen sozialdemokratische FreidenkereiMoritz von Egidy: "Ernstes Wollen" zur religiösen ErneuerungDeutsche Kulturgesellschaft: Ethik als ReligionEthische Vereine: Ersatzgemeinden und akademische KlubsInnovation "weltlicher Seelsorge" und KulturarbeitChristusmythe und FreidenkereiDeutscher Glaube ans Germanische: die andere AlternativeAkademisches Reagieren auf sozialpolitische FragenGiordano Bruno Bund: Verein der ÜbergängeKulturbund der Lebensreformer und DissidentenLex Heinze und Zwang zur KulturpolitikDeutschland von Weimar aus erneuernGründung des Kartells "für freiheitliche Kultur"Komitee Konfessionslos: Kirchenaustritt als "Massenstreik"Bündnisse vor Ort: KulturkartelleSozialdemokraten in der FreidenkereiReligion als "Opium des Volks"Zwischen Kirche als "Polizeistube" und "christlichem Sozialismus"Proletarische Freidenker4. Kapitel: Dissidentische KulturansichtenWeltliche Schule und Moralunterricht: Lebenskunde statt ReligionStaatsbürgerkunde oder MoralunterrichtFreigeistiger Jugendunterricht für "Dissidentenkinder"Verein für weltliche Ethik als SchulstoffLebenskunde als Schulfach und SittenlehreForderungen und Kompromisse bis 1914Bund für Mutterschutz: Neue Ethik und sexuelle AufklärungMutterschutz wegen RassenhygieneKontroversen um die "wahrhaft sittliche Ehe"Eine Internationale für die "Hinaufpflanzung" der MenschheitMonistenbund: Politisierung kultureller AnsichtenHaeckels Monisten zwischen Religion und WissenschaftDas Beispiel Haeckel: Entwicklungsgedanke und "Lebenswert"Naturforscher, Monist und TheologeLösung der WelträtselSpartanische Auslese als SozialprogrammDie Ära Ostwald: Organisation der GeistesarbeiterMonistische LagerbildungenAuslesephilosophie: Leistungsprinzip und organisierter SozialdarwinismusSchallmayer und Kammerer: Sozialpolitik auf biologischer GrundlageGerkan-Debatte über Euthanasie als aktive SterbehilfeEugenik und germanophile KulturtheorieGlücksphilosophie: "Kulturbeherrschung" durch "Kulturwissenschaft""Menschenökonomie": Förderung von "Kulturkapital"Euphorismus versus Rassenhygiene: Spaltung des MonismusFrei-Geist-Sekten und freidenkerische IndividualistenFreimaurerbund Zur Aufgehenden Sonne: Bruderschaft der FreidenkerMahãbodhi-Gesellschaft: Buddhismus und FreidenkereiSteiners AnthroposophieDie Horneffers: "Persönliche Religion" und "neues Heidentum"5. Kapitel: Kultur als Prävention - Anfänge der "Soziokultur""Soziokultur" und "Kulturarbeit""Kulturstaat" und "Kulturpflege"Missionierung der Unterschichten: Beginn der KulturpädagogikSettlements und Klubs: "Universitäts-Ausdehnung" als Kulturhilfe"Sittigung" des Volkes durch Erziehung zum KunstgebrauchEntdeckung der Jugendpflege als staatsbürgerliche ErziehungGegen "Hooligans" - für Kulturarbeit in VolkshäusernFreidenkerische Künstler"Kultur" als staatliche VeranstaltungKeim der Subsidiarität: Vereine und StaatFreidenker-Hochschule: Kulturwissenschaftliche AkademieVolksbildner als Beruf: Kulturarbeit zwischen Dienst und Leistung6. Kapitel: Ausgang und Erbe der dissidentischen KartellbewegungAngst vor den Massen - Sehnsucht nach AutoritätKulturelle Hegemonie für die Idee der Toleranz: Großblock der LinkenLetzte Aktivitäten im Frieden und politisches Handeln im KriegLebenskunde kontra Religionsunterricht: Ausgangslage 1918Novemberrevolution: Adolph Hoffmann als "Ausmister"Weimarer Verfassung: Ende der Staatskirche"Völkische" und "sozialistische" Politisierung: Spaltung der FreidenkereiWeltanschauung: "deutschgläubig"Glaube an die "historische Mission"Endstation Deutsche BestattungskasseFreidenkerei heute: Teil der soziokulturellen Normalität und UnbestimmtheitSubjektiver Ausblick auf eine gemäßigte Belebung der FreidenkereiAnhang Abriß der Organisationsgeschichte bis 1914Personenregister
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