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Perry Rhodan-Extra: Das Plejaden-Spiel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am19.10.2012
Der Hyperimpedanz-Schock erschütterte die Welten der Milchstraße: Er führte zum Ausfall eines Großteils der Technologie und stellte das Leben auf den bewohnten Planeten vollkommen auf den Kopf. Doch diese Ereignisse liegen gut einhundert Jahre zurück. Längst haben sich die Menschen und die anderen Bewohner der Galaxis mit den neuen Gegebenheiten arrangiert - es gibt andere technische Möglichkeiten. Im Mittelpunkt der Energiegewinnung stehen nun Hyperkristalle, und wer ihre Lagerstätten ausbeuten kann, gehört zu den wirtschaftlichen Gewinnern der neuen Zeit. So erlebt auch der Plejadenbund, 500 Lichtjahre von der Erde entfernt, wegen seiner Kristallvorkommen einen enormen Aufschwung. Eine Spitzenstellung nehmen hierbei die Planeten Mohenjo und Maharani im Yogul-System ein. Doch dann kommt es zu Unregelmäßigkeiten in der Kristallauslieferung - und zu Morden. Für einige Menschen und Topsider beginnt DAS PLEJADEN-SPIEL ...

HUBERT HAENSEL Die Tiefen des Alls erschlossen sich dem 1952 in Waldershof geborenen Hubert Haensel schon mit acht Jahren. Die Comic-Reihe 'Nick, der Weltraumfahrer' beflügelte die Fantasie des jungen Mannes, der heute zu den Veteranen im Autorenteam von PERRY RHODAN gehört, der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Diese faszinierende Zukunftsgeschichte, die seit 1961 erscheint, lässt Haensel seitdem nie mehr los. PERRY RHODAN, das ist die Geschichte der Menschheit, die auf der Suche nach den Rätseln des Universums viele außerirdische Kulturen kennenlernt. Diese Begegnungen verlaufen oft friedlich, führen manchmal aber auch zu Konflikten, die Jahrtausende andauern. 'Der Traum, selbst einmal Geschichten zu erzählen, wurde auf dem Gymnasium geboren', sagt Haensel heute, 'doch erst nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einigen Berufsjahren habe ich versucht, diesen Traum umzusetzen.' 1978 erschien sein erster Roman 'Das Geisterschiff' als Band 379 der Reihe TERRA ASTRA, und bald folgten viele weitere in verschiedenen Genres. Unter Pseudonymen wie Jan J. Moreno, George McMahon oder Hubert H. Simon schrieb er an den Serien 'Seewölfe', 'Dämonenkiller' und MYTHOR mit. Für 'Die Abenteuer' verfasste er nicht nur Romane, sondern war außerdem als Exposé-Autor tätig. Egal, ob es sich um Kriminal-, Abenteuer- oder Science-Fiction-Stoffe handelt, Hubert Haensel schafft es immer wieder, die Leser mit seinen spannenden und humorvollen Erzählungen zu begeistern. 1979 stieg er in die ATLAN-Serie ein, und 1994 wurde er Mitglied im Team der PERRY RHODAN-Autoren. Seitdem gestaltet er selbst die Geschicke jener kosmischen Figuren, die ihn seit seiner Kindheit begleiten und auch seine Lebenseinstellung entscheidend geprägt haben. 'Weder Hautfarbe noch Aussehen eines Wesens sind entscheidend', sagt Haensel heute, 'sondern ausschließlich seine geistige Haltung. Vielleicht besinnt sich die Menschheit eines Tages darauf und begreift, dass wir alle zusammen in einem winzigen Boot durch Raum und Zeit driften - in einem Boot, das wir Erde nennen.' Mit der Zeit übernahm er für PERRY RHODAN weitere Aufgaben wie die Koordination der Risszeichnungen, die Redaktion des PERRY RHODAN-Reports ab Band 1824 und die Bearbeitung der Silberbände ab Buch 81. Er verfasste die zwei 'Kosmos-Chroniken', die das Leben von Reginald Bull und Alaska Saedelaere verfolgen, wichtigen Wegbegleitern Perry Rhodans. Auch bei den Taschenbuchreihen, die im Heyne-Verlag erscheinen, ist er regelmäßig mit eigenen Romanen vertreten. Auf die Frage, welche Person der Zeitgeschichte er gerne gewesen wäre, antwortet Haensel verschmitzt: 'Neil Armstrong. Dann hätte ich wenigstens schon den Mond betreten, auch wenn das nur ein kleiner Schritt für einen SF-Autor ist.' Ganz irdisch lebt Hubert Haensel mit seiner Ehefrau in einer kleinen Stadt im Fichtelgebirge, wo das Leben zwar nicht so exotisch wie auf dem Mond, aber zweifellos angenehmer ist.
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Produkt

KlappentextDer Hyperimpedanz-Schock erschütterte die Welten der Milchstraße: Er führte zum Ausfall eines Großteils der Technologie und stellte das Leben auf den bewohnten Planeten vollkommen auf den Kopf. Doch diese Ereignisse liegen gut einhundert Jahre zurück. Längst haben sich die Menschen und die anderen Bewohner der Galaxis mit den neuen Gegebenheiten arrangiert - es gibt andere technische Möglichkeiten. Im Mittelpunkt der Energiegewinnung stehen nun Hyperkristalle, und wer ihre Lagerstätten ausbeuten kann, gehört zu den wirtschaftlichen Gewinnern der neuen Zeit. So erlebt auch der Plejadenbund, 500 Lichtjahre von der Erde entfernt, wegen seiner Kristallvorkommen einen enormen Aufschwung. Eine Spitzenstellung nehmen hierbei die Planeten Mohenjo und Maharani im Yogul-System ein. Doch dann kommt es zu Unregelmäßigkeiten in der Kristallauslieferung - und zu Morden. Für einige Menschen und Topsider beginnt DAS PLEJADEN-SPIEL ...

HUBERT HAENSEL Die Tiefen des Alls erschlossen sich dem 1952 in Waldershof geborenen Hubert Haensel schon mit acht Jahren. Die Comic-Reihe 'Nick, der Weltraumfahrer' beflügelte die Fantasie des jungen Mannes, der heute zu den Veteranen im Autorenteam von PERRY RHODAN gehört, der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Diese faszinierende Zukunftsgeschichte, die seit 1961 erscheint, lässt Haensel seitdem nie mehr los. PERRY RHODAN, das ist die Geschichte der Menschheit, die auf der Suche nach den Rätseln des Universums viele außerirdische Kulturen kennenlernt. Diese Begegnungen verlaufen oft friedlich, führen manchmal aber auch zu Konflikten, die Jahrtausende andauern. 'Der Traum, selbst einmal Geschichten zu erzählen, wurde auf dem Gymnasium geboren', sagt Haensel heute, 'doch erst nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einigen Berufsjahren habe ich versucht, diesen Traum umzusetzen.' 1978 erschien sein erster Roman 'Das Geisterschiff' als Band 379 der Reihe TERRA ASTRA, und bald folgten viele weitere in verschiedenen Genres. Unter Pseudonymen wie Jan J. Moreno, George McMahon oder Hubert H. Simon schrieb er an den Serien 'Seewölfe', 'Dämonenkiller' und MYTHOR mit. Für 'Die Abenteuer' verfasste er nicht nur Romane, sondern war außerdem als Exposé-Autor tätig. Egal, ob es sich um Kriminal-, Abenteuer- oder Science-Fiction-Stoffe handelt, Hubert Haensel schafft es immer wieder, die Leser mit seinen spannenden und humorvollen Erzählungen zu begeistern. 1979 stieg er in die ATLAN-Serie ein, und 1994 wurde er Mitglied im Team der PERRY RHODAN-Autoren. Seitdem gestaltet er selbst die Geschicke jener kosmischen Figuren, die ihn seit seiner Kindheit begleiten und auch seine Lebenseinstellung entscheidend geprägt haben. 'Weder Hautfarbe noch Aussehen eines Wesens sind entscheidend', sagt Haensel heute, 'sondern ausschließlich seine geistige Haltung. Vielleicht besinnt sich die Menschheit eines Tages darauf und begreift, dass wir alle zusammen in einem winzigen Boot durch Raum und Zeit driften - in einem Boot, das wir Erde nennen.' Mit der Zeit übernahm er für PERRY RHODAN weitere Aufgaben wie die Koordination der Risszeichnungen, die Redaktion des PERRY RHODAN-Reports ab Band 1824 und die Bearbeitung der Silberbände ab Buch 81. Er verfasste die zwei 'Kosmos-Chroniken', die das Leben von Reginald Bull und Alaska Saedelaere verfolgen, wichtigen Wegbegleitern Perry Rhodans. Auch bei den Taschenbuchreihen, die im Heyne-Verlag erscheinen, ist er regelmäßig mit eigenen Romanen vertreten. Auf die Frage, welche Person der Zeitgeschichte er gerne gewesen wäre, antwortet Haensel verschmitzt: 'Neil Armstrong. Dann hätte ich wenigstens schon den Mond betreten, auch wenn das nur ein kleiner Schritt für einen SF-Autor ist.' Ganz irdisch lebt Hubert Haensel mit seiner Ehefrau in einer kleinen Stadt im Fichtelgebirge, wo das Leben zwar nicht so exotisch wie auf dem Mond, aber zweifellos angenehmer ist.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845332147
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum19.10.2012
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1205 Kbytes
Artikel-Nr.2756099
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1.

 

Das schwarze Raumschiff verließ den Linearraum rund eine Lichtstunde über der Ekliptik des 38-Planeten-Systems.

An Bord der 350 Meter durchmessenden Kugel herrschte Stille. Korridore und Räumlichkeiten waren leer und verlassen, abgesehen von einigen unermüdlich arbeitenden Reinigungsrobotern. Nur in der Zentrale waren zwei Kontursessel besetzt.

Die Panoramagalerie zeigte das Band der Milchstraße mit ihrer Sternenfülle. Im Vordergrund standen ein blauer Sonnenriese und einige der sonnennächsten Planeten.

Innerhalb weniger Sekunden erreichte ein Hyperfunkspruch das Schiff. Die Lautsprecherfelder machten eine fein modulierte Kunststimme hörbar. Die Systemüberwachung bat um Identifikation.

Zeitgleich leuchteten im Panoramaholo zwei Dutzend Markierungen auf. Eingeblendete Datensätze ließen erkennen, dass es sich um Schlachtschiffe der Heimatflotte handelte. Ihr Energiestatus wuchs sprunghaft an.

Vom Platz des Kommandanten erklang ein grollendes Räuspern.

»Identifikation des Schiffes als ZHAURITTER II. Ich bin Blo Rakane, Ratsherr des Galaktischen Rates und Chefwissenschaftler des Galaktikums. Ich erbitte Einflugerlaubnis. Identkode wird gesendet.«

»Kode empfangen und anerkannt«, antwortete die Kunststimme. »Willkommen im Yogul-System, Blo Rakane. Leider liegt kein Avis vor ...«

»Darauf wurde bewusst verzichtet: Unterdrücke bitte jede Information über meine Anwesenheit.«

»Wenn Sie es wünschen, Blo Rakane.«

»So ist es. Ich benötige Landeerlaubnis für Maharani und Mohenjo.«

»Erlaubnis ist erteilt. Die Systemverwaltung wünscht Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.«

Die Hyperfunkverbindung wurde unterbrochen. In der Hologalerie erloschen die Ortungsmarkierungen der einsatzbereiten Schlachtschiffe.

Das Raumschiff beschleunigte. Eine Einblendung zeigte die Zeit bis zum Beginn der nächsten kurzen Überlichtetappe mit zwei Minuten und zehn Sekunden an.

»Die sind ganz schön vorsichtig.« Der einzige Passagier der ZHAURITTER II war Terraner. Langsam ließ er den Blick durch die Zentrale schweifen. »Nicht einmal hundert Standardjahre sind seit der Besetzung durch die Terminale Kolonne vergangen, also nur ein halbes Menschenalter.« Ein Lächeln huschte über sein dunkelhäutiges Gesicht. »Zwei, drei Generationen werden nicht ausreichen, um die Bedrohung durch TRAITOR in Vergessenheit geraten zu lassen.«

Nahezu unmerklich vollzog sich der Übertritt in die Librationszone. Lediglich die optische Wiedergabe in den Holos veränderte sich, die Sternenfülle wich dem wesenlosen Wogen der Dimension zwischen Einstein- und Hyperraum.

Mit mehr als hundertfacher Lichtgeschwindigkeit überwand die ZHAURITTER II die geringe Distanz bis Maharani in knapp dreißig Sekunden.

Als die Sterne wieder sichtbar wurden, dazu die schmale Sichel des bläulich grün schimmernden Zielplaneten, fasste der Terraner an seinen kunstvoll gewundenen Turban. Er schien gar nicht zu bemerken, dass der Haluter ihn musterte.

»Sie halten es für gut, wenn die Völker vergessen, Prajit Singh Roshan?«

»Gut ...?« Der Terraner kaute auf seiner Unterlippe. »Was heißt eigentlich, vergessen zu können? Ich will es Ihnen sagen, Blo Rakane: Vergessen ist wie immer wieder geboren zu werden, als könne man hin und wieder ein neues und unbelastetes Leben beginnen.«

Das Gewicht weit nach vorn verlagert, musterte der Haluter den Terraner. Deutlich kontrastierten die drei großen roten Augen zu seiner weißen Haut.

»Sie müssen es wissen, Prajit Singh«, stellte er fest. »Sie sind der Löwe unter den Terranern, wie Ihr Name schon ausdrückt.«

»Namen haben oft besondere Bedeutungen, aber viele erschließen sich uns längst nicht mehr.«

»Sie meinen, die Ursprünge wurden vergessen.«

Singh legte die Hände mit den Fingerspitzen aneinander, stützte das Kinn auf die Daumen auf und strich sich mit den Zeigefingern die buschigen schwarzen Brauen glatt. »Nicht wirklich vergessen. Niemand macht sich heute mehr die Mühe, in alten Dateien oder gar verstaubten Schriftstücken nach den Ursprüngen zu suchen. All dieses Wissen ist zwar weiterhin irgendwo vorhanden, aber nicht sofort abrufbar.«

»Informationen, die nicht regelmäßig gebraucht werden, verrotten früher oder später.«

 

*

 

Blo Rakane unterschied sich in mancher Hinsicht von den anderen Angehörigen seines Volkes. Mit nur 3,35 Metern Körpergröße war er für einen Haluter auffallend klein. Seine weiße Haut, der jegliche Farbpigmente fehlten, wirkte nicht minder ungewöhnlich. Zwar trug er einen dunkelblauen Schutzanzug, die Hände blieben indes ebenso unbedeckt wie der halslos auf den Schultern sitzende halbkugelförmige Kopf.

Unter terranischer Standardgravitation wog Rakane »nur« 1550 Kilogramm, und sein bedrohlich wirkendes Raubtiergebiss hatte keineswegs die Härte, die es ihm erlaubt hätte, Felsbrocken zu zerkleinern und hinunterzuschlingen, um dem Konvertermagen ausreichend Nahrung zuzuführen. Ebenso wenig konnte Blo Rakane seinem Körper die Festigkeit von Terkonitstahl geben. Ihm war es außerdem unmöglich, ohne Schutzanzug im Vakuum des Weltraums zu überleben.

Trotz dieser Unterschiede, die ihn im negativen Sinn von allen Halutern abhoben, galt Rakane zu Recht als der bedeutendste Wissenschaftler seines Volkes. Böse Zungen behaupteten sogar, er hätte nie eine andere Wahl gehabt, als seine körperlichen Gebrechen mithilfe seines exzellenten Geistes zu kompensieren.

Während sein Planhirn sich mit diesen Zusammenhängen beschäftigte, musterte Rakane den Terraner. Prajit Singh Roshan hatte sich ihm angeschlossen, weil er auf Maharani einen Geschäftspartner besuchen wollte und das Ziel der ZHAURITTER II im selben Sonnensystem lag. Natürlich hätte Roshan auf ein eigenes Raumschiff zurückgreifen können, und die 503 Lichtjahre von Sol aus gerechnet waren beileibe keine große Entfernung. Aber sein Passagier, so fand Rakane, war Geschäftsmann.

Der weiße Haluter bemerkte, dass der Terraner ihn ebenfalls ansah.

»Sie denken darüber nach, ob Sie mich als Schnorrer bezeichnen sollen, Blo Rakane.«

Rakane kniff das mittlere Stirnauge zusammen. »Schnorrer ...«, wiederholte er. »Das ist ein alter, längst in Vergessenheit geratener Begriff.«

»Es mag sein, dass sich auf einigen der frühen Siedlungswelten solche und ähnliche Ausdrücke erhalten haben.«

»Ähnlich den kulturellen Einflüssen auf Maharani?«

Der Terraner schürzte die Lippen. »Die Kultur des indischen Subkontinents äußert sich in der Architektur, in Märkten und Festivitäten, natürlich in der Kleidung. Es sind die guten Seiten, die Jahrtausende überdauert haben. Kein Wunder, denn Maharani wurde schon im 22. Jahrhundert alter terranischer Zeitrechnung kolonisiert. Ich kann nachvollziehen, dass es einmal auch schlechte Seiten gab, damals, bevor sich die geeinte Menschheit in der Milchstraße verbreitete: Überbevölkerung, Armut, Schmutz ...«

»... außerdem ein strenges Kastenwesen, Kinderarbeit, ungezählte von ihrem Elter getötete Neugeborene weiblichen Geschlechts.« Es war unhöflich, seinem Gast ins Wort zu fallen. Blo Rakane tat es trotzdem, und die Reaktion des Terraners überraschte ihn nicht.

Roshan suchte nicht nach Ausflüchten oder Entschuldigungen. Er nahm auch nicht Bezug darauf, dass solche Gräuel in ferner Vergangenheit erfolgt waren. Er krümmte lediglich die Schultern ein wenig weiter nach vorn und nickte schwer.

»Wir Terraner hatten viel Leid auf unserem Planeten«, gestand er. »Aus Glaubensgründen wurden Kriege geführt; Völker wurden verfolgt und ausgelöscht, weil sie anders waren; im Namen von Kapital und Rohstoffen wurde betrogen, getäuscht und gemeuchelt - außerdem hat bestimmt nicht viel gefehlt, und unsere Vorfahren hätten sich selbst ausgelöscht.«

Roshan schnippte mit den Fingern. »Das Universum hätte sich wahrscheinlich einen Dreck um uns geschert. Ein paar Wilde weniger, auf einem unbedeutenden Planeten einer kleinen Allerweltssonne, im Randbereich einer unbedeutenden Galaxis, in einem abgelegenen kosmischen Sektor.«

Noch während der Terraner redete, hatte Blo Rakane beide Laufarme gehoben. »Reginald Bull hat mir viele Informationen über Terra geradezu aufgezwungen«, sagte der Haluter. »Als er mir Datenspeicher für historische Hypnoschulungen übergab, verstand ich erst nicht, warum. Inzwischen weiß ich längst, wo seine Absichten lagen, und ich bin Bull dankbar dafür. Es wäre ein nicht zu ermessender Verlust, hätten die Terraner sich selbst an der Schwelle zum Weltraum ausgelöscht. Wollten Sie mir das vorhalten, Prajit Singh? In Ihren Äußerungen erkenne ich typisch terranisches Understatement.«

Roshan schüttelte den Kopf. Schwerfällig stemmte er sich aus dem Kontursessel hoch und streckte sich. »Ich wollte nur feststellen, dass es nicht gut ist, zu viel zu vergessen. Genauso schwer erscheint es mir aber, alles in Erinnerung zu behalten. «

Roshan machte zwei Schritte in Richtung des Hauptschirms, griff sich mit beiden Händen in den Nacken und schaute zur Wiedergabe auf.

Die ZHAURITTER II hatte die Überlichtetappe rund zehn Millionen Kilometer von Maharani entfernt beendet. Die Kontrollen zeigten eine aktuelle Restgeschwindigkeit von fünftausend Kilometern in der Sekunde bei anhaltendem Gegenschub. In wenigen Minuten würde das Kugelraumschiff in die äußere Atmosphäre eintauchen.

Roshan rieb sich mit der Hand übers Kinn. »Sie fliegen weiter nach Mohenjo. Wir haben über manches gesprochen, und es ist nicht meine Art, allzu neugierig zu sein, aber ich verstehe nicht, was Sie mit Reklamationen meinten. Wenn ich als Käufer einer Ware...
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Autor

HUBERT HAENSEL

Die Tiefen des Alls erschlossen sich dem 1952 in Waldershof geborenen Hubert Haensel schon mit acht Jahren. Die Comic-Reihe "Nick, der Weltraumfahrer" beflügelte die Fantasie des jungen Mannes, der heute zu den Veteranen im Autorenteam von PERRY RHODAN gehört, der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Diese faszinierende Zukunftsgeschichte, die seit 1961 erscheint, lässt Haensel seitdem nie mehr los. PERRY RHODAN, das ist die Geschichte der Menschheit, die auf der Suche nach den Rätseln des Universums viele außerirdische Kulturen kennenlernt. Diese Begegnungen verlaufen oft friedlich, führen manchmal aber auch zu Konflikten, die Jahrtausende andauern.

"Der Traum, selbst einmal Geschichten zu erzählen, wurde auf dem Gymnasium geboren", sagt Haensel heute, "doch erst nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einigen Berufsjahren habe ich versucht, diesen Traum umzusetzen." 1978 erschien sein erster Roman "Das Geisterschiff" als Band 379 der Reihe TERRA ASTRA, und bald folgten viele weitere in verschiedenen Genres.

Unter Pseudonymen wie Jan J. Moreno, George McMahon oder Hubert H. Simon schrieb er an den Serien "Seewölfe", "Dämonenkiller" und MYTHOR mit. Für "Die Abenteuer" verfasste er nicht nur Romane, sondern war außerdem als Exposé-Autor tätig. Egal, ob es sich um Kriminal-, Abenteuer- oder Science-Fiction-Stoffe handelt, Hubert Haensel schafft es immer wieder, die Leser mit seinen spannenden und humorvollen Erzählungen zu begeistern.

1979 stieg er in die ATLAN-Serie ein, und 1994 wurde er Mitglied im Team der PERRY RHODAN-Autoren. Seitdem gestaltet er selbst die Geschicke jener kosmischen Figuren, die ihn seit seiner Kindheit begleiten und auch seine Lebenseinstellung entscheidend geprägt haben.

"Weder Hautfarbe noch Aussehen eines Wesens sind entscheidend", sagt Haensel heute, "sondern ausschließlich seine geistige Haltung. Vielleicht besinnt sich die Menschheit eines Tages darauf und begreift, dass wir alle zusammen in einem winzigen Boot durch Raum und Zeit driften - in einem Boot, das wir Erde nennen."

Mit der Zeit übernahm er für PERRY RHODAN weitere Aufgaben wie die Koordination der Risszeichnungen, die Redaktion des PERRY RHODAN-Reports ab Band 1824 und die Bearbeitung der Silberbände ab Buch 81. Er verfasste die zwei "Kosmos-Chroniken", die das Leben von Reginald Bull und Alaska Saedelaere verfolgen, wichtigen Wegbegleitern Perry Rhodans. Auch bei den Taschenbuchreihen, die im Heyne-Verlag erscheinen, ist er regelmäßig mit eigenen Romanen vertreten.

Auf die Frage, welche Person der Zeitgeschichte er gerne gewesen wäre, antwortet Haensel verschmitzt: "Neil Armstrong. Dann hätte ich wenigstens schon den Mond betreten, auch wenn das nur ein kleiner Schritt für einen SF-Autor ist."

Ganz irdisch lebt Hubert Haensel mit seiner Ehefrau in einer kleinen Stadt im Fichtelgebirge, wo das Leben zwar nicht so exotisch wie auf dem Mond, aber zweifellos angenehmer ist.