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Dark Inside (Band 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am01.06.20131. Auflage
Aries kämpft sich nach einem Erdbeben durch zerstörte Straßen. Clementine überlebt als Einzige ein Blutbad in der Gemeindehalle. Mason verliert all seine Freunde bei einem Bombenanschlag. Michael entkommt nur knapp dem Amoklauf zweier Polizisten. Vier Jugendliche kämpfen in einer postapokalyptischen Welt um ihr Überleben. Sie können niemandem trauen. Nicht einmal sich selbst. Erdbeben verwüsten ganze Kontinente, zerstören Städte und Häuser. Doch etwas regt sich, was tausendmal schlimmer ist: eine dunkle Kraft, die Menschen in rasende Bestien verwandelt. Wer nicht befallen wird, kämpft um sein Leben. Keiner kann den Monstern entkommen, denn sie sind mitten unter uns: ein Freund, ein Familienmitglied, ein Kind. Ihre Tarnung ist perfekt. 'Dark Inside' ist der erste von zwei Bänden.

Jeyn Roberts, geboren in Saskatoon, Kanada, schreibt Geschichten, solange sie sich erinnern kann. Mit 21 Jahren zog sie nach Vancouver und träumte davon, ein Rockstar zu werden. Stattdessen studierte sie Creative Writing und Psychologie an der University of British Columbia. Nach einem weiteren Studium in England verdiente sie sich ihren Unterhalt als Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Fahrradkurier und Baumpflanzerin. Dark Inside ist der erste von insgesamt zwei Bänden.
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Produkt

KlappentextAries kämpft sich nach einem Erdbeben durch zerstörte Straßen. Clementine überlebt als Einzige ein Blutbad in der Gemeindehalle. Mason verliert all seine Freunde bei einem Bombenanschlag. Michael entkommt nur knapp dem Amoklauf zweier Polizisten. Vier Jugendliche kämpfen in einer postapokalyptischen Welt um ihr Überleben. Sie können niemandem trauen. Nicht einmal sich selbst. Erdbeben verwüsten ganze Kontinente, zerstören Städte und Häuser. Doch etwas regt sich, was tausendmal schlimmer ist: eine dunkle Kraft, die Menschen in rasende Bestien verwandelt. Wer nicht befallen wird, kämpft um sein Leben. Keiner kann den Monstern entkommen, denn sie sind mitten unter uns: ein Freund, ein Familienmitglied, ein Kind. Ihre Tarnung ist perfekt. 'Dark Inside' ist der erste von zwei Bänden.

Jeyn Roberts, geboren in Saskatoon, Kanada, schreibt Geschichten, solange sie sich erinnern kann. Mit 21 Jahren zog sie nach Vancouver und träumte davon, ein Rockstar zu werden. Stattdessen studierte sie Creative Writing und Psychologie an der University of British Columbia. Nach einem weiteren Studium in England verdiente sie sich ihren Unterhalt als Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Fahrradkurier und Baumpflanzerin. Dark Inside ist der erste von insgesamt zwei Bänden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732000586
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum01.06.2013
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1774 Kbytes
Artikel-Nr.2830303
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

MASON

»Deine Mutter hatte einen Unfall.«

Noch nie hatte ihm etwas solche Angst eingejagt.

Die Sonne schien. Es war ein schöner Tag. Anfang September. Er hatte gelacht. Die Schule hatte gerade wieder angefangen. Jemand erzählte einen Witz. Die erste Unterrichtsstunde war vorbei und Mason ging zu seinem Schließfach, als der Schulleiter auf ihn zukam. Ihn von seinen Freunden wegzog und die fünf Worte aussprach.

Deine Mutter hatte einen Unfall.

Zwanzig Minuten später kam Mason am Royal Hospital an. Er hatte nicht selbst fahren dürfen, sein Wagen stand noch auf dem Schulparkplatz. Mr Yan, der Geologielehrer, war gefahren. Mason kannte ihn gar nicht. Er war nie auf die Idee gekommen, Geologie zu belegen. Doch so etwas war jetzt nicht mehr wichtig.

Draußen brannte die Sonne vom Himmel. Es war heiß. Obwohl die Tage schon wieder kürzer wurden, hatten die Mädchen auffallend wenig an. Warmes Licht drang durch das Fenster des Hondas und heizte Masons Jeans auf. Er überlegte kurz, ob er seinen Kapuzenpulli ausziehen sollte, doch der Gedanke war viel zu platt. Viel zu normal. Wie konnte er jetzt daran denken, dass ihm vielleicht zu warm werden würde? Wie egoistisch war das denn?

Der Lehrer bot an, ihn ins Krankenhaus zu begleiten, doch Mason schüttelte den Kopf. Nein. Sein Kopf bewegte sich auf und ab, als er gefragt wurde, ob er es allein schaffe. Ja. Er solle auf jeden Fall in der Schule anrufen, wenn er jemanden brauche, um nach Hause zu kommen. Ja. Als Mr Yan davonfuhr, fiel Mason auf, dass sein weißer Honda Civic eine Delle in der Stoßstange hatte.

Jemand ist bei Rot über die Ampel gefahren und mit ihr zusammengestoßen. Seitenaufprall. Deine Mutter saß allein im Wagen. Sie liegt im Krankenhaus. Wir bringen dich hin. Du kannst jetzt nicht fahren - du stehst unter Schock.

Schock? Nannte man das so?

Irgendwie schaffte er es, das Krankenhaus zu betreten. Eine Frau an der Aufnahme sagte ihm, wo er hinmusste. Sie aß einen Bagel. Auf ihrem Ärmel prangte ein Kaffeefleck. Tiefe Falten hatten sich in ihre Stirn eingegraben und um ihren Mund lag ein verkniffener Zug. Sie wies in Richtung des Aufenthaltsbereichs und sagte ihm, er solle warten. Es waren zu viele Leute da. Mehr als der Warteraum fassen konnte. Für einen Mittwochvormittag war eine Menge los. Mason fand keinen Sitzplatz. Er zwängte sich in die schmale Lücke zwischen einem Getränkeautomaten und der Wand. Von dort konnte er alles sehen und hören.

Vor den Fenstern zuckten die Warnlichter von Rettungswagen. Sanitäter stürmten herein und schoben Tragen in die Notaufnahme. Ärzte auf den Gängen riefen hektisch Anweisungen und Krankenschwestern rannten mit Klemmbrettern und Verbandsmaterial hin und her. Der kleine Warteraum war völlig überfüllt. Niemand lächelte. Die meisten Leute starrten vor sich hin ins Leere, einige unterhielten sich im Flüsterton miteinander. Eine Frau, die ein Stück von Mason entfernt saß, machte ständig ihre Handtasche auf und zu. Ihre Augen waren rot und verschwollen, und als sie Mason ansah, stiegen ihr Tränen in die Augen und liefen über ihr Gesicht. Ihre Hände umklammerten eine rosa Decke, die mit Blut beschmiert war.

Mason starrte auf seine Füße. Er wollte nichts mehr sehen. Sein Schnürsenkel ging auf.

Irgendwann rief ein Arzt seinen Namen.

»Sie bringen sie gerade in den OP«, klärte der Arzt ihn auf. »Du kannst jetzt nur noch warten. Wenn du möchtest, rufen wir jemanden an. Gibt es jemanden aus der Familie, dem wir Bescheid geben sollen?«

Es gab niemanden. Nur Mom und ihn. Sein Vater war vor fünf Jahren gestorben, als Mason zwölf gewesen war.

»Wird sie wieder gesund?«

»Wir tun, was wir können.«

Das war keine Antwort. Es verhieß nichts Gutes.

Eine Krankenschwester brachte ihm Kaffee. Der Pappbecher verbrannte ihm die Finger. Dennoch setzte er den Becher an die Lippen und trank einen großen Schluck. Verbrannte sich die Zunge. Mason bemerkte es kaum. Er stellte den Kaffee auf den Boden neben sich und vergaß ihn sofort wieder.

Sein Telefon klingelte. Die anderen starrten ihn wütend an. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern warf ihm einen Blick zu, als wäre er das Böse in Person. An der Wand hing ein Schild mit dem Hinweis, Mobiltelefone auszuschalten. In der Notaufnahme waren keine elektronischen Geräte erlaubt. Warum war ihm das Schild nicht schon vorher aufgefallen? Er drückte die Ausschalttaste, ohne den Anruf entgegenzunehmen. Es gab sowieso nichts zu sagen.

Noch mehr Rettungswagen hielten vor dem Krankenhaus, pausenlos stürmten Sanitäter mit ihren Tragen durch die Tür. Im Warteraum, der sowieso schon aus allen Nähten platzte, brach das Chaos aus. Wo kamen nur die vielen Leute her? Inzwischen standen sogar einige auf dem Gang. Niemand schien zu wissen, was los war.

Über den Köpfen einer asiatischen Familie war ein Fernseher an die Wand montiert. Die Großmutter der Familie lag auf einer Krankentrage, die man an die Wand neben dem Stationstresen geschoben hatte. Die Pfleger wussten nicht, was sie mit ihr anfangen sollten. Auf den Gängen begannen sich die Tragen mit Verletzten zu stauen. Das Krankenhaus schien keinen Platz mehr zu haben.

Der Fernseher war auf einen Lokalsender eingestellt, in dem gerade eine Talkshow lief. Jemand gab ein Interview, in dem es um einen neuen Film ging. Der Ton war leise gestellt und nur ganz wenige der Wartenden beachteten den Fernseher überhaupt. Mason sah eine Weile zu, dankbar für die Ablenkung, obwohl er kein Wort verstehen konnte. Er saß immer noch auf dem Boden neben dem Getränkeautomaten. Als er einen Blick auf seine Uhr warf, stellte er fest, dass es schon fast zwei war. Er war seit vier Stunden hier und hatte keine Ahnung, was los war. Wurde seine Mutter immer noch operiert? Er überlegte, ob er eine der Krankenschwestern fragen sollte, doch als er die Schlange aus mindestens zwanzig Leuten sah, die lautstark versuchten, sich Gehör zu verschaffen, verwarf er den Gedanken sofort wieder. Niemand bekam Informationen, warum also sollte man bei ihm eine Ausnahme machen?

»Mason Dowell?«

Der Arzt war vor ihm stehen geblieben und Mason hatte es nicht einmal bemerkt. Er hielt immer noch das Klemmbrett von vorhin in der Hand und verzog keine Miene. Nachdem er ein paarmal geblinzelt hatte, blieb sein müder Blick an den Formularen vor ihm hängen.

»Geht es ihr gut?« Die Worte sprudelten aus ihm heraus. Er hasste den Klang seiner Stimme. Schrill. Atemlos. Verängstigt.

»Fürs Erste.« Der Arzt wollte ihn nicht ansehen. »Wir haben die inneren Blutungen stoppen können, aber sie ist noch nicht bei Bewusstsein. Jetzt können wir nur noch warten. Ich glaube, es ist das Beste, wenn du jetzt gehst und dich ein wenig ausruhst. Ich versuche, jemanden zu finden, der dich nach Hause bringt.«

»Kann ich zu ihr?«

»Das hätte jetzt keinen Sinn. Sie würde es gar nicht merken. Wir sind gerade sehr beschäftigt. Geh nach Hause und iss etwas. Telefonier mit deinen Freunden. Komm heute Abend wieder, dann kannst du zu ihr.«

Jemand schrie auf.

Beide drehten sich um, um zu sehen, was los war. Im Warteraum war es schlagartig still geworden. Alle starrten auf den Fernseher. Jemand stürzte zu dem Gerät und stellte den Ton lauter.

Mason brauchte ein paar Sekunden, bis er begriff, was er sah. Statt der Talkshow lief jetzt eine Nachrichtensendung, in der live vor Ort berichtet wurde. Löschfahrzeuge und Streifenwagen blockierten die Sicht auf ein völlig zerstörtes Gebäude. Die Feuerwehrleute versuchten, die Flammen zu löschen, die aus den Trümmern schlugen. Grelle Warnlichter zuckten und überall rannten Leute herum, die wegen der Rauch- und Staubwolken jedoch nicht zu erkennen waren.

»Ich wiederhole«, sagte die Stimme der Nachrichtenreporterin aus dem Off. »In der Highschool von Saskatoon hat sich eine schreckliche Tragödie ereignet. Channel Nine liegen noch keine Details vor, aber wir vermuten, dass vier Männer und drei Frauen, die alle Sprengstoff mit sich führten, um 13.30 Uhr die Schule betraten. Die Bomben wurden in der Sporthalle, der Cafeteria und etwa fünf Klassenräumen gezündet. Es liegen noch keine Informationen darüber vor, wer den Anschlag begangen hat oder ob es eine Verbindung zu einer Terrororganisation gibt. Wie viele Opfer zu beklagen sind, ist noch unklar, man geht jedoch davon aus, dass die Zahl der Toten in die Hunderte geht. Einige der Leichen werden jetzt gerade herausgebracht.«

Die Kamera schwenkte auf das Gebäude, aus dem Rettungskräfte schwarze Leichensäcke trugen. Die Glastür war zerstört, der Eingang zur Hälfte eingestürzt. Vor wenigen Stunden war Mason durch diese Tür gegangen.

»Das ist meine Schule!«, rief er.

Niemand hörte ihm zu.

»So etwas habe ich noch nie gesehen«, sagte die Reporterin. Ihre Stimme zitterte und klang gepresst. Sie las nicht mehr von ihrem Skript ab; die Worte, die ihr über die Lippen kamen, waren ihre eigenen. »Die Schule ist völlig zerstört. Es ist nichts mehr da. Was sind das nur für Ungeheuer, die so etwas tun?« In ihren Augen glitzerten Tränen.

Die Kamera schwenkte nach links und holte einen Polizisten ins Bild. Sein angespanntes Gesicht wurde in Großaufnahme gezeigt. »Wenn Sie oder Bekannte von Ihnen Kinder an dieser Schule haben: Kommen Sie bitte nicht her! Ich wiederhole: Kommen Sie nicht her! Sie können uns hier nicht helfen, aber es gibt eine Telefonnummer, bei der Sie anrufen können.« Auf dem Bildschirm wurden lokale Telefonnummern eingeblendet. »Ich wiederhole: Kommen Sie nicht her! Die Rettungskräfte haben zu tun und können sich nicht um Sie kümmern.«

Die Kamera...
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Kritik
"'Dark Inside' ist so fesselnd, dass man die letzte Seite mit dem Gedanken umschlägt, dass man gerade erst mit dem Lesen begonnen hat." [Quelle: Lizzynet.de]"Absolut empfehlenswert!" [Quelle: his-and-her-books.blogspot.de]mehr

Autor

Jeyn Roberts, geboren in Saskatoon, Kanada, schreibt Geschichten, solange sie sich erinnern kann. Mit 21 Jahren zog sie nach Vancouver und träumte davon, ein Rockstar zu werden. Stattdessen studierte sie Creative Writing und Psychologie an der University of British Columbia. Nach einem weiteren Studium in England verdiente sie sich ihren Unterhalt als Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Fahrradkurier und Baumpflanzerin. Dark Inside ist der erste von insgesamt zwei Bänden.