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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal des WolkenClans

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
503 Seiten
Deutsch
Julius Beltz GmbHerschienen am20.06.2012Deutsche Erstausgabe
»Die neue Blattfrische wird kommen, aber sie wird noch größere Stürme bringen als die vergangenen. Der WolkenClan wird tiefere Wurzeln brauchen, wenn er überleben soll.« Sechs Monde sind vergangen, seit Blattstern Anführerin des wiedervereinigten WolkenClans wurde. Die Kätzin würde alles tun, damit ihr Clan für immer bestehen kann. Doch der jungen Anführerin stehen schwere Prüfungen bevor: Im Clan gibt es unterschiedliche Auffassungen über das Zusammenleben und das Gesetz der Krieger. Geheime Bündnisse werden geschlossen, Unruhe breitet sich aus. Wie soll ein derart zerrissener Clan überleben? Und wem kann Blattstern noch trauen? Als der WolkenClan zwischen die Fronten rivalisierender Katzengruppen gerät, trifft Blattstern eine folgenschwere Entscheidung ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

Klappentext»Die neue Blattfrische wird kommen, aber sie wird noch größere Stürme bringen als die vergangenen. Der WolkenClan wird tiefere Wurzeln brauchen, wenn er überleben soll.« Sechs Monde sind vergangen, seit Blattstern Anführerin des wiedervereinigten WolkenClans wurde. Die Kätzin würde alles tun, damit ihr Clan für immer bestehen kann. Doch der jungen Anführerin stehen schwere Prüfungen bevor: Im Clan gibt es unterschiedliche Auffassungen über das Zusammenleben und das Gesetz der Krieger. Geheime Bündnisse werden geschlossen, Unruhe breitet sich aus. Wie soll ein derart zerrissener Clan überleben? Und wem kann Blattstern noch trauen? Als der WolkenClan zwischen die Fronten rivalisierender Katzengruppen gerät, trifft Blattstern eine folgenschwere Entscheidung ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783407743497
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum20.06.2012
AuflageDeutsche Erstausgabe
Seiten503 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2752 Kbytes
Artikel-Nr.3030020
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
PROLOG

Die untergehende Sonne warf tiefe Schatten über die Schlucht. Eine kühle Brise kräuselte die Oberfläche des Flusses und wirbelte die letzten trockenen Blätter durch die Luft. Das einzige Geräusch war das Murmeln des Wassers, das aus einer schwarzen Öffnung im Fels trat und einen Teich bildete, bevor es in der Finsternis unterhalb der Klippen verschwand.

Ein dunkler, gestreifter Kater erschien am oberen Rand der Schlucht und zeichnete sich als Umriss vor dem Himmel ab. Er stand einen Augenblick still und prüfte die Luft. Die sterbende Sonne ergoss blutrotes Licht über sein Fell, berührte eine Stelle auf seiner Schulter, wo Pelzfetzen herausgerissen waren. Nach ein paar Herzschlägen gab der gestreifte Kater ein Zeichen mit dem Schwanz und begann den Abstieg auf einem schmalen Pfad, der im Zickzack über die Felswand hinabführte. Sieben weitere Katzen folgten ihm. Eine weiße Kätzin humpelte unbeholfen auf drei Beinen, das vierte nur noch ein Klumpen blutgetränkten Fells, den sie dicht an die Brust drückte. Ein langbeiniger, schwarzer Kater bewegte sich vorsichtig und nervös, ein Auge war geschlossen und von Blut verklebt. Ein junger, hellbrauner Kater lahmte, seine beiden Ohren waren zerfetzt. Nicht eine der Katzen war ohne Verletzung.

Als die acht Krieger unter Schmerzen den Pfad hinunter zum Rand des Wassers trotteten, tauchten aus einer Höhle etwas weiter die Schlucht hinab vier weitere Katzen auf. Die erste war ein junger, braun gestreifter Kater, der schnell zu den Felsbrocken hinübersprang. Seine Pfoten wühlten ängstlich im Sand, während er auf die Ankunft der Krieger wartete. Die drei anderen waren Älteste, die auf wackligen Beinen hinter ihm herstolperten.

»Nun, Spinnenstern?«, krächzte einer von ihnen, als die führende Katze den Fuß der Klippe erreichte; seine Schnauze war altersgrau und jede seiner Rippen war unter dem dünnen Fell zu sehen. »Was ist passiert? Habt ihr gesiegt?«

Der dunkel gestreifte Kater blieb einen Augenblick stehen, dann ging er auf die ältere Katze zu und berührte mit der Nase ihr Ohr. »Wonach sieht es denn aus, Nachtpelz?«, murmelte er als Antwort. »Farnherz«, fügte er, zu dem jungen, braun Gestreiften gewandt, hinzu. »Ich hoffe, dein Bau ist gut ausgestattet mit Kräutern. Wir werden sie brauchen.«

Bevor der Heiler antworten konnte, schob sich der langbeinige, schwarze Kater mit verächtlich gekräuselten Lippen neben seinen Clan-Anführer. »Natürlich haben wir nicht gewonnen. Diese Schlacht war schon verloren, bevor sie begonnen hatte.«

Eine rotbraune Kätzin, die beim Abstieg der verletzten Katzen das Ende gebildet hatte, sprang hinzu und funkelte den schwarzen Kater an. »Das kannst du nicht sagen, Schwalbenflug! Wir mussten kämpfen. Noch hat der WolkenClan seinen Stolz!«

Eine weiße Kätzin schüttelte traurig den Kopf. »Stolz worauf, Honigblatt? Wir können uns nicht mehr ernähren, weil die Ratten alle Beute vertrieben haben. Seit Monden sind keine Jungen geboren worden. Die einzigen Zeremonien, die wir jetzt noch haben, dienen dazu, unsere Clan-Kameraden zu unseren Ahnen zu senden.«

Die rotbraune Kätzin warf den Kopf herum, ihre grünen Augen verengten sich zu Schlitzen. »Hör mal zu, Frostkralle ...«

»Werden wir Zeremonien für Sonnenpelz und Schneefall abhalten?«, unterbrach sie der junge Krieger mit den zerfetzten Ohren und seine Stimme bebte vor Traurigkeit.

»Das werden wir, Eschenpelz.« Spinnenstern neigte den Kopf vor dem jungen Kater. »Ihr Geist ist jetzt frei, unter den Sternen zu wandeln.«

»Was?« Ein grau gestreifter Ältester erhob sich schwankend auf die Pfoten. »Sonnenpelz und Schneefall sind tot? Wo sind dann ihre Leichen? Wir müssen für sie die Totenwache halten und sie dann beerdigen.«

»Eicheltritt, wir mussten sie zurücklassen«, fauchte Schwalbenflug mit peitschendem Schwanz. »Wir waren zu sehr damit beschäftigt, die Flucht zu ergreifen. Daher konnten wir unsere gefallenen Clan-Kameraden nicht tragen.« Er wandte sich mit gesenktem Kopf ab, als wäre es zu viel für ihn, den Blicken der anderen ausgesetzt zu sein.

Frostkralle kam herbei, ließ sich ruhig neben ihm nieder und schob ihre Nase in das verfilzte Schulterfell des schwarzen Katers. »Schwalbenflug, wir konnten nichts mehr für sie tun. Keine Katze kann uns Vorwürfe machen.«

»Sie hat recht«, miaute Farnherz leise. »Unsere Clan-Kameraden jagen nun mit dem SternenClan. Sie werden das verstehen.«

Spinnenstern nickte, doch seine Augen waren dunkel vor Schmerz um den großen Verlust.

»Aber wenn ihr sie zurückgebracht hättet, könnten wir sie bestatten!«, widersprach Eicheltritt. »Wo bleibt die Ehre, wenn man sie zurücklässt und die Ratten an ihnen nagen? Sonnenpelz und Schneefall sollten niemals Krähenfraß werden!«

Mit mühseligen Pfotenschritten humpelte er den Pfad hinauf zum oberen Rand der Schlucht. Doch bevor er mehr als ein paar Fuchslängen gegangen war, schoss Spinnenstern an ihm vorbei und zwang den vor Kummer gebeugten Ältesten, stehen zu bleiben.

»Wir haben heute Nacht so viele Clan-Kameraden verloren«, miaute er. »Wir wollen für ihre Geister beten, während sie sich dem SternenClan anschließen.«

Schwalbenflug wandte sich mit aufgestellten Ohren an seinen Clan-Anführer. »Dem SternenClan? Glaubst du wirklich, sie wachen über uns?« Seine Schnurrhaare zuckten verächtlich. »Wenn sie sich um uns kümmern würden, hätten sie niemals zugelassen, dass die Ratten kommen.«

Honigblatt wirbelte zu ihren Clan-Kameraden herum. »Der SternenClan hat uns das Gesetz der Krieger gegeben und damit den Mut und die Geschicklichkeit, unsere Feinde zu schlagen. Der WolkenClan ist noch nicht besiegt!«

Auf ihre Worte folgte Schweigen. Erst nach mehreren Herzschlägen sprach Spinnenstern und seine Stimme war voller Trauer. »Honigblatt, du irrst. Wir sind besiegt. Ich bringe es nicht über mich, die Katzen meines Clans in noch eine Schlacht zu führen, sie in einer weiteren Blattleere verhungern zu sehen, in Angst vor jedem Geräusch, vor jedem sich bewegenden Blatt. Wir sind Beute geworden.« Er seufzte aus tiefster Brust. »Die Ratten haben gewonnen. Der WolkenClan existiert nicht mehr.«

Bei den Worten ihres Anführers erhob sich ein Aufschrei des Widerspruchs. Die dritte Älteste, eine sandfarbene Kätzin, hob sich mühsam auf die Pfoten, tappte zu ihm und sah ihm mit zuckenden Schnurrhaaren ins Gesicht.

»Das darf so nicht sein, Spinnenstern«, knurrte sie. »Ich war noch ein Junges, als wir im Wald lebten und die Zweibeiner unser Territorium gestohlen und die anderen uns gezwungen haben, wegzugehen. Einige Katzen haben geglaubt, der WolkenClan sei am Ende, aber wir haben ein neues Zuhause für uns gefunden - hier in der Schlucht. Wenn der Verlust unserer Heimat uns nicht besiegt hat, dann sollte diese Schlacht das auch nicht tun.«

»Mausezahn hat recht.« Eicheltritt stellte sich neben seine Clan-Kameradin. »Wir können nicht aufgeben.«

»Zeig uns diese Ratten und wir werden gegen sie kämpfen«, fügte Nachtpelz, ein anderer Ältester, hinzu.

»Ich habe den Wald selbst nicht gekannt, aber ich ehre eure Erinnerung an ihn.« Spinnenstern neigte respektvoll den Kopf vor den drei Alten. »Keine Katze zweifelt an eurem Mut, meine Freunde, aber es gibt nichts, das einer von uns tun könnte. Es sind einfach zu viele Ratten.«

»Dann muss es eine andere Lösung geben!«, brach es aus Honigblatt heraus. »Spinnenstern, ich habe versucht, eine gute, tapfere, getreue Zweite Anführerin zu sein, dir und dem WolkenClan. Ich habe mir die Pfoten abgearbeitet und ich habe mich vor keinem Kampf gefürchtet. Ich habe mich nicht so abgemüht, nur um unseren Clan sterben zu sehen!«

Spinnenstern beugte sich vor und berührte die Schulter der Kätzin mit der Schwanzspitze. »Du bist die beste Stellvertreterin gewesen, die sich eine Katze nur wünschen kann«, sagte er. »Und du hättest deinen Clan mit der gleichen Ehrenhaftigkeit und dem gleichen Mut geführt. Jede Katze weiß das.«

»Was meinst du mit hättest ?« Honigblatt zog die Lippen zu einem Knurren zurück, ihr Nackenhaar sträubte sich. »Ich ...«

»Das ist alles ein Haufen Mäusedreck.« Nachtpelz unterbrach, was die Zweite Anführerin sagen wollte. »Wie sollen wir als Einzelläufer überleben, wenn wir es als Clan nicht können?«

Ein paar Herzschläge lang sagte keine Katze etwas. Sie wechselten bestürzte Blicke, als hätten die Worte des alten schwarzen Katers ihnen plötzlich klargemacht, dass sie einer Zukunft ohne die Unterstützung ihres Clans entgegensahen. Selbst Honigblatt lenkte ein, ihr Fell legte sich wieder, nur noch ihre Schwanzspitze zuckte.

»Ich ... ich habe hin und wieder Nahrung von Zweibeinern angenommen«, gestand Frostkralle, senkte den Kopf und leckte ihre verletzte Pfote. »Sie schmeckt gar nicht so schlecht, wenn man Hunger hat.«

»Was?« Honigblatt spitzte die Ohren. »Nahrung von Zweibeinern? Das ist ganz und gar gegen das Gesetz der Krieger!«

Frostkralle blinzelte sie schuldbewusst an und versuchte nicht, sich zu verteidigen.

Der junge rotbraune Kater Eschenpelz tappte zu ihr und drückte sich an ihre Flanke. »Na und?«, miaute er herausfordernd. »Ich habe auch Nahrung von Zweibeinern angenommen. Besser, als zu verhungern. Ich denke, sie würden uns in ihre Wohnhöhlen aufnehmen«, fügte er mit leicht bebender Stimme hinzu. »Wahrscheinlich haben sie Mitleid mit uns, wenn sie sehen, wie mager wir sind. Bei ihnen hätten wir eine Unterkunft und wären vor den Ratten sicher.«

Ein oder...
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Autor

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.