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Schwarze Rose der Nacht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
224 Seiten
Deutsch
Plaisir d'Amour Verlagerschienen am11.11.2011
London im Jahr 1880: Ein unheimlicher Frauenmörder terrorisiert Whitechapel, wo auch die in finanzielle Not geratene Violet lebt! Sie hält sich mit Klavierstunden über Wasser und lebt bei ihrer Freundin Rose, einer gutsituierten Prostituierten. Violets Angst vor dem unheimlichen Mörder, von dem sie sich verfolgt fühlt, lässt sie eine Stellung im Haus des ebenso mysteriösen wie wohlhabenden Nicolas Marlow annehmen. In Nicolas' düster-verwinkeltem Haus fühlt Violet sich jedoch zunehmend unwohl - etwas Unheimliches geht hier vor! Doch ihre Geldnot und Nicolas' Anziehungskraft lassen Violet in Nicolas' Haus bleiben. Die unerfahrene Violet entdeckt ihre eigene Sinnlichkeit; sie verfällt Nicolas' ausgefallenem Liebesspiel mit Haut und Haar! Doch tagsüber verhält sich Nicolas Violet gegenüber kühl und verächtlich. Wohin verschwindet Nicolas jede Nacht? In welcher Beziehung steht er zu dem Frauenmörder? Violet ahnt nicht, dass sie der Lockvogel in einem mörderischen Spiel ist ... 'Jack the Ripper is back - eingebettet in eine Love-Story. Spannend bis zum letzten Schnitt.' Tanya Carpenter ('Tochter der Dunkelheit') Ein romantischer Krimi aus dem viktorianischen Zeitalter.

Patricia Amber ist das Pseudonym der Autorin Hilke Sellnick. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte sie u.a. zahlreiche Romane, Heftromane und Drehbücher. Die geborene Niedersächsin stammt aus einer Schauspielerfamilie, die ihre Kreativität früh förderte. Seit etlichen Jahren lebt sie im hessischen Idstein, wo sie die Ideen für ihre Geschichten am besten in ihrem Lieblings-Café entwickeln kann.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextLondon im Jahr 1880: Ein unheimlicher Frauenmörder terrorisiert Whitechapel, wo auch die in finanzielle Not geratene Violet lebt! Sie hält sich mit Klavierstunden über Wasser und lebt bei ihrer Freundin Rose, einer gutsituierten Prostituierten. Violets Angst vor dem unheimlichen Mörder, von dem sie sich verfolgt fühlt, lässt sie eine Stellung im Haus des ebenso mysteriösen wie wohlhabenden Nicolas Marlow annehmen. In Nicolas' düster-verwinkeltem Haus fühlt Violet sich jedoch zunehmend unwohl - etwas Unheimliches geht hier vor! Doch ihre Geldnot und Nicolas' Anziehungskraft lassen Violet in Nicolas' Haus bleiben. Die unerfahrene Violet entdeckt ihre eigene Sinnlichkeit; sie verfällt Nicolas' ausgefallenem Liebesspiel mit Haut und Haar! Doch tagsüber verhält sich Nicolas Violet gegenüber kühl und verächtlich. Wohin verschwindet Nicolas jede Nacht? In welcher Beziehung steht er zu dem Frauenmörder? Violet ahnt nicht, dass sie der Lockvogel in einem mörderischen Spiel ist ... 'Jack the Ripper is back - eingebettet in eine Love-Story. Spannend bis zum letzten Schnitt.' Tanya Carpenter ('Tochter der Dunkelheit') Ein romantischer Krimi aus dem viktorianischen Zeitalter.

Patricia Amber ist das Pseudonym der Autorin Hilke Sellnick. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte sie u.a. zahlreiche Romane, Heftromane und Drehbücher. Die geborene Niedersächsin stammt aus einer Schauspielerfamilie, die ihre Kreativität früh förderte. Seit etlichen Jahren lebt sie im hessischen Idstein, wo sie die Ideen für ihre Geschichten am besten in ihrem Lieblings-Café entwickeln kann.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783864950094
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum11.11.2011
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1376 Kbytes
Artikel-Nr.3111641
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Er musste sich in die gleiche Richtung wie sie bewegen, sonst wären die Schritte längst verhallt. Unruhig lauschte sie in die Düsternis hinein, starrte in die gelblichen Lichtfelder der Laternen, in denen die Nebelschleier wehten. Kein Schatten, keine Silhouette war dort auszumachen, doch die genagelten Schuhe klapperten immer noch auf den Pflastersteinen, in gleichmäßigem Abstand vernahm sie die kleinen, harten Schläge, die nur allzu deutlich bewiesen, dass sie nicht allein durch diese Straße ging.

Die Angst war heftiger als je zuvor. Sie umklammerte mit einer Hand den zusammengeklappten Regenschirm und dachte daran, dass sie sich nicht kampflos ergeben wollte. Zugleich wusste sie, wie lächerlich dieses Vorhaben war. Was würde sie wohl mit diesem Monstrum in der Hand gegen einen entschlossenen Mörder ausrichten? Gar nichts.

Der Mörder von Whitechapel treibt im Eastend sein Unwesen, sagte sie sich verzweifelt. Und ich bin schon fast in Soho. Außerdem sagt man, dass er nur am Wochenende zuschlägt und wir haben Montag.

Doch alle Versuche, die Angst wegzureden scheiterten. Riesengroß stieg die Panik in ihr auf, ließ ihren Puls fliegen, schnürte ihr heiß den Hals zu und versetzte ihren Körper in höchste Anspannung. Ein Instinkt sagte ihr, dass sie davonrennen müsse, und zugleich wusste sie, dass nichts dümmer gewesen wäre, als jetzt zu flüchten. Es wäre für jeden Verfolger das Signal gewesen, sich auf sie zu stürzen.

Doch der Fluchtinstinkt war stärker als alle Vernunft. Sie beschleunigte das Tempo, raffte die Röcke zusammen und begann zu laufen, erblickte im schwachen Lampenschein eine Straßenbiegung und hielt darauf zu. Jetzt hörte sie nur noch den eigenen keuchenden Atem und das wilde Schlagen ihres Herzens, sie wollte in die Nebenstraße hineinlaufen, in der schwachen Hoffnung, dort das Licht einer Kneipe zu entdecken - da erblickte sie urplötzlich im dunstigen Lichtschein der Laterne eine schmale, hochaufgerichtete Gestalt.

Sie schrie gellend auf, stolperte gegen eine hölzerne Kiste, die irgendjemand auf dem Trottoir hatte stehen lassen und spürte, wie sie fiel.

Was dann geschah, drang mit unendlicher Langsamkeit in ihr Bewusstsein ein, so als stünde die Zeit mit einem Mal nahezu still. Sie fiel, erblickte das Straßenpflaster, das aus dem Nebel heraus auf sie zustrebte, eine Ecke der hölzernen Kiste näherte sich ihr, während ihr Körper zu schweben schien. Zugleich bewegte sich die dunkle Silhouette unter der Straßenleuchte, ein Mantel flatterte auseinander, die Gestalt setzte zum Sprung an, schien auf sie zuzufliegen, wie ein nächtlicher Dämon, der sein Opfer anspringt.

Eine harte Erschütterung brachte sie wieder zu sich. Ihre Arme und ihr Brustkorb schmerzten heftig, jemand hielt sie mit beiden Armen fest an sich gepresst.

"Ruhig", sagte Marlow. "Ganz ruhig!"

Ihr Kopf sank an seine Brust, sie war so erleichtert, dass ihr für einen Augenblick die Sinne schwanden. Als sie wieder zu sich kam, lag sie ausgestreckt auf dem Pflaster, über sich erblickte sie Marlows blasses Gesicht und seine glühenden, dunklen Augen.

"Was tun Sie da?", stammelte sie benommen.

Er nestelte an ihrem Kleid, hatte ihr Hemd aufgerissen und war beschäftigt, ihre Korsage aufzuhaken. Mit einem Aufschrei fuhr sie hoch, wobei der Stoff vollends auseinander glitt, denn er hatte bereits alle Haken gelöst.

"Wie können Sie es wagen?", rief sie erbost und schlang die Arme schützend um den Oberkörper.

"Ich pflege keine Riechfläschchen oder ähnlichen Schnickschnack mit mir herumzutragen, Miss Burke", fuhr er sie böse an. "Also habe ich diese Methode angewandt, um Sie wieder in die Welt zurückzubefördern."

Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an, ihre Hände versuchten zitternd, die Knöpfe und Haken zu schließen, doch sie war so ungeschickt dabei, dass sie ihm ihre Blöße nur erst recht zeigte.

"Nehmen Sie die Finger weg", knurrte er. "So wird das nichts."

"Lassen Sie mich!", wehrte sie sich, als er ihre Hände fassen wollte, um sie wegzuziehen.

"Hören Sie mal zu, Miss Burke", herrschte er sie an. "Ich bin überhaupt nicht daran interessiert, mitten in der Nacht auf der Straße bei einer halb nackten Frau angetroffen zu werden. Halten Sie jetzt still - die Sache ist in wenigen Minuten erledigt."

Sie hatte nicht mehr die Kraft, sich zu widersetzen und ließ zitternd geschehen, dass er ihre Arme mit sanfter Entschlossenheit beiseiteschob und sich daran machte, die geöffneten Häkchen einen nach dem anderen wieder zu schließen.

"Ganz ruhig", murmelte er leise. "Ich habe Erfahrung in diesen Dingen. Gleich haben wir's."

Sie schwieg, gab sich seinen Bewegungen hin und begegnete immer wieder seinem dunklen Blick, wenn er die Augen prüfend auf ihr Gesicht richtete. Nebel umwehten sie, hatten Häuser und Straßen verschluckt, machten glauben, der Rest der Welt um sie herum sei in graugelber Finsternis versunken. Es gab nur ihn, Marlow, seinen dunklen, weiten Mantel, sein blasses Gesicht und die brennenden Augen.

Seine Hände waren geschickt. Wenn er zwei Finger unter den Stoff schob, um den Haken besser schließen zu können, war die Berührung mit ihrer bloßen Haut unendlich zart. Leise und wie unabsichtlich fuhr sein Finger über ihre Brustspitzen und sie spürte den süßen Schauer bis hinab zu ihren Füßen. Er arbeitete sich geduldig von unten nach oben hinauf, verweilte lange bei jedem Haken und prüfte anschließend sorgfältig nach, ob er auch gut geschlossen war. Wenn er mit dem Ergebnis unzufrieden war, öffnete er das Häkchen wieder, zog die Korsage auseinander, glitt mit den Fingern streichelnd über die entblößten Rundungen ihrer Brüste und zog dann den Stoff wieder zusammen, um ihren Busen in die Korsage einzuzwängen.

Violet hatte die Lider gesenkt und gab sich zitternd und voller Sehnsucht seinen Berührungen hin. Es war unwirklich, was geschah, schien eher ein fantastischer Traum als Wirklichkeit zu sein. War es denn möglich, dass Nicholas Marlow hier über ihr kniete und sie mit solch zärtlicher Sorgfalt ankleidete? Bebend atmete sie seinen Duft und wusste plötzlich, woher sie diesen Geruch kannte. Aus einem Traum. Ein unglaublich süßer und zugleich beschämender Traum hatte diesen erregenden Geruch zu ihr getragen und sie sog ihn gierig in ihre Lungen ein.

"Wenn Sie glauben, dass ich ab jetzt Ihre Kammerzofe spiele - dann sind Sie auf dem Holzweg, Miss Burke", unterbrach er ihre schönen Fantasien.

Er hatte die Korsage geschlossen und ihr Kleid wieder zugeknöpft - jetzt grinste er sie mit spitzbübischer Befriedigung an.

"Wie können Sie glauben …", stammelte sie und fand keine Worte mehr vor Verwirrung.

"Schon gut - es war ein Scherz."

Er zog ihr sanft den Mantel vor der Brust zusammen, schloss die Haken und ließ dann seine Hand für einen Moment auf ihrem bloßen Nacken ruhen. Sie erschauerte, warf unwillkürlich den Kopf zurück und spürte, wie die Hitze durch ihren Körper schoss und sich zwischen ihren Beinen sammelte. Als sie den Kopf hob und seinen triumphierend blitzenden Augen begegnete, glaubte sie, vor Scham sterben zu müssen.

"Dann wollen wir mal", meinte er lässig, als bräche man zu einem Picknick auf. "Oder hatten Sie vor, die Nacht auf dem Straßenpflaster zu verbringen?"

"Natürlich nicht!"

Er stützte sie, als sie aufstand, und hielt eine Weile besorgt den Arm um ihre Schultern geschlungen, während sie sich langsam in Bewegung setzten. Eine Weile gingen sie schweigend durch die stillen Straßen, Violet überließ sich vollständig seiner Führung, froh, nicht mehr allein durch den Nebel laufen zu müssen. Immer noch glaubte sie zu träumen, spürte ihren eigenen, aufgewühlten Empfindungen nach, und erst langsam begann ihr Verstand, sich wieder zu Wort zu melden.

"Wieso sind Sie überhaupt hier?", fragte sie, als sie schon fast in der Warwick Street waren.

"Ich habe einen Nachtspaziergang gemacht. Eine liebe, alte Gewohnheit, von der ich auch bei widrigem Wetter nur ungern abweiche."

Sie sah ihn prüfend an, doch seine blassen Züge waren von Nebelschleiern umwölkt, sodass sie sie nicht genau deuten konnte.

"Ich hatte den Eindruck, jemand folgte mir", erzählte sie zögernd. "Er trug genagelte Schuhe und muss mir eine ganze Weile nachgelaufen sein. Waren das etwa - Sie?"

Er nahm die Nachricht gelassen auf und warf ihr einen seiner ironischen Blicke zu.

"Ich? Wohl kaum,...
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Patricia Amber ist das Pseudonym der Autorin Hilke Sellnick. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte sie u.a. zahlreiche Romane, Heftromane und Drehbücher. Die geborene Niedersächsin stammt aus einer Schauspielerfamilie, die ihre Kreativität früh förderte. Seit etlichen Jahren lebt sie im hessischen Idstein, wo sie die Ideen für ihre Geschichten am besten in ihrem Lieblings-Café entwickeln kann.