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BRUTAL PLANET

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
388 Seiten
Deutsch
Luzifer-Verlagerschienen am19.04.2024überarbeitete Ausgabe
DIE WELT WIRD NICHT MIT EINEM WIMMERN ENDEN, SONDERN MIT EINEM BRÜLLEN ... '... besser als die Serie THE WALKING DEAD.' - amazon.de Wir wussten, dass etwa alle zehn bis fünfzig Jahre immer wieder schwere Grippeepidemien auftraten. Deshalb waren unsere Experten vorbereitet auf eine erneute Krankheitswelle, die unzählige Leben kosten könnte. Millionen möglicher Szenarien hatten Sie auf tausenden ihrer Computer durchgespielt. Doch wer hätte damit rechnen können, dass der nächste biologische Angriff auf unsere Spezies nichts mit Schweinen, Hühnern oder Enten zu tun haben würde? Sondern mit wilden, unaufhaltsamen, blutgierigen Kreaturen - uns selbst? 'Tun Sie sich selbst einen Gefallen und lesen Sie dieses Buch.' - Leser auf amazon.commehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextDIE WELT WIRD NICHT MIT EINEM WIMMERN ENDEN, SONDERN MIT EINEM BRÜLLEN ... '... besser als die Serie THE WALKING DEAD.' - amazon.de Wir wussten, dass etwa alle zehn bis fünfzig Jahre immer wieder schwere Grippeepidemien auftraten. Deshalb waren unsere Experten vorbereitet auf eine erneute Krankheitswelle, die unzählige Leben kosten könnte. Millionen möglicher Szenarien hatten Sie auf tausenden ihrer Computer durchgespielt. Doch wer hätte damit rechnen können, dass der nächste biologische Angriff auf unsere Spezies nichts mit Schweinen, Hühnern oder Enten zu tun haben würde? Sondern mit wilden, unaufhaltsamen, blutgierigen Kreaturen - uns selbst? 'Tun Sie sich selbst einen Gefallen und lesen Sie dieses Buch.' - Leser auf amazon.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958350526
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum19.04.2024
Auflageüberarbeitete Ausgabe
Seiten388 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse683 Kbytes
Artikel-Nr.3185801
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Die Insel

Ein Dichter aus dem Show-Me-Staat Missouri verkündete einst, dass die Welt mit Gewimmer zugrunde gehen wird. Ich weiß nun, dass er falsch lag. Es wird mit einem Brüllen geschehen.

30. Mai

Die Providence ist ein zehn Meter langes Bénéteau First 35s5 Segelboot, wunderschön, geschmeidig, mit acht Schlafplätzen, und war früher einmal eine Art Statussymbol; jetzt war jedoch nicht mehr früher und wir waren dreizehn Mann an Bord.

Es war jetzt beinahe achtundvierzig Stunden her, seit wir es auf das Boot geschafft hatten. Zuerst war es erleichternd gewesen, endlich das Ziel zu erreichen, für das wir so viel geopfert hatten. Eine Chance, uns von den Schrecken der vergangenen Woche zu erholen, in der wir uns durch die Horden der Untoten gekämpft und zugeschaut hatten, wie Freund um Freund verstarb. Wir haben eine Auszeit verdient. Wir sind erschöpft, haben kein Essen und fast kein Wasser mehr und brauchen jeder verzweifelt etwas Platz und Zeit, um verarbeiten zu können, was zur Hölle eigentlich passiert war. Was passiert war, für uns Menschen zumindest, war die Schlussphase des Endes der Welt.

Es war heiß und feucht, fast ohne Brise. Die Insel zu finden, war also nicht weniger als ein Gottesgeschenk. Wir würden auf keinen Fall mehr in die Nähe vom Festland gehen, denn wir kannten unsere genaue Position nicht, da alle nautischen Karten auf Roberts altem Boot waren, aber Robert konnte gut schätzen. Handys funktionierten nur sporadisch, aber wen sollte man auch anrufen? Wir wussten alle, was geschehen war.

Es war eigentlich der Anfang der Touristensaison hier in Maine. Ich habe den Sommer einst geliebt und mich auf die Wärme gefreut. Nun bete ich für Winter.

Die Insel war im Grunde nur ein großer, flacher Fels, nicht mal einen Hektar groß und ungefähr zweihundert Meter vom Ufer entfernt, ein anständiger Sicherheitsabstand. Es gab einen kleinen Steg für ein einzelnes Boot, mit einer verwitterten Holztreppe, die zu einem massiven, zweistöckigen Haus führte. Ich vermutete, dass es Mitte des neunzehnten Jahrhunderts erbaut wurde; graues Schindeldach, viele überdimensionierte Fenster mit großen Läden, um die Winterstürme draußen zu halten, und eine umlaufende Veranda. Das Gebäude triefte geradezu vor Neuengland-Stil.

Alle sammelten sich auf dem Deck, als wir nach Bewegungen Ausschau hielten und vielleicht, nur vielleicht, nach Zeichen menschlichen Lebens. Wir alle wollten eine Pause, und ich wollte verdammt noch mal weg von ein paar dieser Leute. Vorsichtig schifften wir in die Bucht ein und schauten durch unsere Ferngläser. Nachdem er etwas übers Kentern geknurrt hatte, betätigte Robert die Sirene, um mit einem lauten Whoop-Whoop zu sehen, ob er die Aufmerksamkeit von jemandem oder etwas auf sich ziehen konnte. Ich suchte die Insel und das Haus mit einem Fernglas mit einer Vergrößerung von sieben mal fünfzig ab, ohne eine Ahnung, was das bedeutete, aber ich konnte durch das Küchenfenster deutlich die Notizen auf einem Kalender lesen. Sah so aus, als hätte Neil diese Woche eine Ladung Lobster und Venusmuscheln liefern sollen. Falls das hier klappte, sollten wir unsere eigenen finden können. Die meisten Vorhänge waren aufgezogen und mit dem richtigen Lichteinfall hatte ich eine gute Sicht auf das Innere der ersten Etage des Hauses. Nichts bewegte sich. Vielleicht hatten wir doch endlich mal Glück.

Als das Boot die Stegseite der Insel erreichte, inspizierte ich das Ufer und sah eine Ansammlung von Häusern, vielleicht eine halbe Meile südlich von uns entlang des Strandes. Es spielte eigentlich keine Rolle. Ich konnte sie sehen und sie sahen auf jeden Fall uns. Sie rannten am Ufer entlang in unsere Richtung, nicht als eine geschlossene Gruppe, eher wie ein spastischer Mob. Robert manövrierte das Boot langsam näher an den Steg heran. Wir hatten keine Segel gesetzt, warum also hatten sie uns so verdammt schnell gesehen? Klar, Robert hatte die Sirene benutzt, aber diese Kerle bewältigten die Distanz wie ein geölter Blitz. Da waren vier vorne und drei dahinter, fast schon gleichauf mit der Insel. Verdammt sind die schnell, wir reden hier von olympischer Geschwindigkeit. Sie waren alle gut in Form und hatten auch noch alle ihre Gliedmaßen. Als ich sie und noch mehr Punkte, die aus dem Süden anrückten, immer näherkommen sah, dachte ich, könnten wir hier wirklich sicher sein? Wir glauben, dass sie nicht schwimmen können und ... Ich nahm das Fernglas herunter und blickte hinter mich. Jeder war bewaffnet und starrte auf das obere Treppenende, sie waren bereit und warteten ... auf mich.

Für den Fall eines schnellen Rückzugs legten wir nicht an, Robert blieb am Steuer und ließ den Motor laufen. Man konnte spüren, dass er nicht gerne zurückblieb, aber es war sein Boot. Er kannte es am besten und trug die Verantwortung für den Rest der Passagiere. Also bewaffnete ich mich. Die Mossberg fühlte sich gut an, aber ich checkte sie trotzdem instinktiv. Die Ruger war einsatzbereit. Ich übernahm die zweite Position und betrat den Steg. Wir waren zu fünft, unser eigener kleiner Sondertrupp. Ich habe keine Ahnung warum, aber seit dem Beginn unseres kleinen Unterfangens scheine ich immer nahe der Spitze zu landen. Ich war definitiv nicht mutig oder machomäßig; vielleicht nur etwas ungeduldig. Okay, ich kann manchmal eine Nervensäge sein und war inzwischen ein bisschen verrückt. Nein. Ich meine eigentlich richtig verrückt.

Wir waren ein Haufen ängstlicher Zivilisten, die ein ernstes und tödliches Spiel namens S.W.A.T. spielten. Genau wie diese alte Fernsehserie aus den Siebzigern mit der coolen Vorspannmusik, die ich als Kind immer gesehen hatte. Wir hatten nicht wirklich Ahnung, was wir da taten, aber wenigstens konnten wir es gut aussehen lassen.

Leise schlichen wir uns an, mit Handzeichen, abwechselnd links und rechts und mit einigen Schritten Abstand zwischen uns. Doc, ein langer, schlaksiger Typ mit einem komisch klingenden Südstaatenakzent ging mit seiner M-16A2 voraus. Ich hatte nie herausgefunden, woher er die hatte. Eines Tages hieß es einfach: Hey, Doc hat 'ne M-16 . Ich wusste nicht, ob er damit umgehen konnte oder ob die Sicherung überhaupt drin war. Ich kam als Zweiter mit meiner Flinte, von der ich wusste, wie ich sie zu benutzen hatte, und die Sicherung war schon gelöst. Zack war Dritter mit seiner AK-47, dann folgten Mary und Matt. Falls wir auf dieser steilen Treppe angegriffen würden, in dieser Enge, würde man mir definitiv in den Arsch schießen. Das war zum kotzen.

Ich bekam die Aufregung von unten mit und stellte fest, dass der Rest des Bootes unser Empfangskomitee am Strand bemerkt hatte. Ich schaute nicht hinüber. Mein Herz raste. Schweiß lief in Strömen an mir herab und verschmierte mir die Brille, aber ich blieb bei der Sache. Meine ganze Welt war das Ende der Treppe. Wir näherten uns Stück für Stück. Doc spähte schnell über die Kante, schaute zu mir und nickte. Ich nickte zurück, signalisierte ihm okay mit dem Daumen und gab die Info weiter. Er hob seine rechte Hand und begann den Countdown, indem er die Finger einzeln absenkte und bei Null kehrten wir unsere Aggressionen raus und stürmten los. Ich folgte ihm, bereit für den Krieg. Meine Augen waren überall. Er lief nach links, ich ging nach rechts und ließ gerade genug Platz für die anderen drei. Wir alle wussten aus eigener Erfahrung, wie schnell diese Dinger waren und dass Abstand und eine große Menge an Feuerkraft unsere beste Chance war, am Leben zu bleiben. Dann ... passierte nichts! Keinerlei Bewegungen und keine rasenden Berserker, nur ein paar Möwen, die auf dem Verandageländer saßen und uns beiläufig anschauten.

Gut, es sah so aus, als wäre niemand draußen. Wir hatten noch nicht so viele Hausräumungen durchgeführt. Genau genommen hatten wir so etwas noch nie gemacht. Jemand dachte, es wäre eine gute Idee, das Gewehr nach vorne zu packen. Na danke! Die paar Leute, mit denen ich den Wildwesttango getanzt hatte und die ich jetzt gerade gerne an meiner Seite gehabt hätte, waren entweder tot oder nicht hier. Ich hatte die meiste Erfahrung, deshalb war es wohl irgendwie sinnvoll, aber ich hatte noch nie drinnen gespielt. Gerade als ich angefangen hatte, mich zu entspannen und zu denken, es wäre okay, alles zu vergessen, war ich wieder mitten in einem Zustand völligen Schreckens.

Wir blieben in der Gruppe und Matt und Mary gaben uns Rückendeckung. Matt war ein extrem ruhiger Typ mittleren Alters mit einer Glock und einer allgemeinen Anpackmentalität. Er wirkte wie eine nette Person, aber er war aus dem anderen Winnebago und in der Woche, in der wir zusammen gewesen waren, hatten wir niemals miteinander geredet. Mary war Anfang siebzig; hatte einen rasiermesserscharfen Verstand und war voller Energie. Hammer stellte sie mir als Pistolenmädchen vor, was lustig war, denn die Waffe ihrer Wahl war das größte Schießeisen, das ich je gesehen hatte. Eine Mischung aus Dirty Harry und der Großmutter der Beverly Hillbillies. Obwohl ich schon überzeugt gewesen war, dass mit Mary nicht zu spaßen war, ließ mich ihre Vorstellung vorhin am Dock zu einem wahren Gläubigen werden. Das hieß, sollte ich während dieses Unterfangens erschossen werden, dann mehr als wahrscheinlich von Zack oder Doc. Ich kannte Doc kaum, aber er war immer cool und gefasst, ungefähr in meinem Alter und einer der Gründer dieses ganzen...
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