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E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
400 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am17.04.2015
8000 Jahre vor Beginn der irdischen Zeitrechnung: Das Große Imperium der Arkoniden steht in der Blüte seiner Entwicklung - und das, obwohl das Reich seit Jahren in einen galaxisweiten Krieg mit den Methanatmern verstrickt ist. Von der traumhaften Kristallwelt Arkon aus regiert Orbanaschol III. seit 13 Jahren mit eiserner Faust über Zigtausende von Planeten. Seinen Thron hat der Imperator dadurch erlangt, dass er seinen Bruder Gonozal VII. durch einen fingierten Unfall beseitigen lassen hat. Auf dem Planeten Gortavor lebt der siebzehnjährige Atlan in der Obhut des geheimnisumwitterten 'Bauchaufschneiders' Fartuloon. Atlan weiß nicht, dass er der Sohn des ermordeten Imperators ist, den Fartuloon aus dem Kristallpalast retten und in Sicherheit bringen konnte. Und er weiß erst recht nicht, dass Orbanaschol fieberhaft nach ihm, dem jungen Kristallprinzen, fahnden lässt ... 'Der Kristallprinz' ist der erste Band des neuen ATLAN-Zyklus. Auch die folgenden Bücher der ATLAN-Reihe schildern die Jugendabenteuer des unsterblichen Arkoniden, der im 21. Jahrhundert der beste Freund Perry Rhodans wird. Enthaltene ATLAN-Heftromane Heft 88: 'In der Spinnenwüste' von Ernst Vlcek Heft 92: 'Flucht aus dem Tarkihi' von Clark Darlton Heft 96: 'Hetzjagd durch das blasse Land' von Hans Kneifel Heft 100: 'Der Kristallprinz' von K.H. Scheer Heft 179: 'Die Verschwörer von Arkon' von Harvey Pattonmehr

Produkt

Klappentext8000 Jahre vor Beginn der irdischen Zeitrechnung: Das Große Imperium der Arkoniden steht in der Blüte seiner Entwicklung - und das, obwohl das Reich seit Jahren in einen galaxisweiten Krieg mit den Methanatmern verstrickt ist. Von der traumhaften Kristallwelt Arkon aus regiert Orbanaschol III. seit 13 Jahren mit eiserner Faust über Zigtausende von Planeten. Seinen Thron hat der Imperator dadurch erlangt, dass er seinen Bruder Gonozal VII. durch einen fingierten Unfall beseitigen lassen hat. Auf dem Planeten Gortavor lebt der siebzehnjährige Atlan in der Obhut des geheimnisumwitterten 'Bauchaufschneiders' Fartuloon. Atlan weiß nicht, dass er der Sohn des ermordeten Imperators ist, den Fartuloon aus dem Kristallpalast retten und in Sicherheit bringen konnte. Und er weiß erst recht nicht, dass Orbanaschol fieberhaft nach ihm, dem jungen Kristallprinzen, fahnden lässt ... 'Der Kristallprinz' ist der erste Band des neuen ATLAN-Zyklus. Auch die folgenden Bücher der ATLAN-Reihe schildern die Jugendabenteuer des unsterblichen Arkoniden, der im 21. Jahrhundert der beste Freund Perry Rhodans wird. Enthaltene ATLAN-Heftromane Heft 88: 'In der Spinnenwüste' von Ernst Vlcek Heft 92: 'Flucht aus dem Tarkihi' von Clark Darlton Heft 96: 'Hetzjagd durch das blasse Land' von Hans Kneifel Heft 100: 'Der Kristallprinz' von K.H. Scheer Heft 179: 'Die Verschwörer von Arkon' von Harvey Patton
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845333168
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum17.04.2015
Reihen-Nr.17
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1501 Kbytes
Artikel-Nr.3198089
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1.

 

 

Der Bauchaufschneider Fartuloon:

 

Gortavor, der zweite Planet von Gortavors Stern, war eine wilde Welt am Rand des Großen Imperiums, auf der die arkonidische Zivilisation und die ungezähmte Natur eine Art Symbiose eingegangen waren; nicht umsonst wurde der Planet nach seinem in der Spinnenwüste umgekommenen Entdecker »Kampf Tavors« genannt. Da von Seiten der Arkoniden kein Interesse bestand, den Planeten zu kultivieren und systematisch zu besiedeln, gab es nur in einem weiten Umkreis um den Raumhafen des Kontinents Taigor eine bescheidene Industrie und die nötigsten technischen Anlagen. Die übrige Landkarte Gortavors wies dagegen viele große weiße Flächen auf, die jene Landstriche bezeichneten, die noch von keinem Arkoniden betreten worden waren. Vor allem betraf dies den Kontinent Bargak auf der Süd- und den Inselkontinent Byshlurag auf der Nordhemisphäre.

Obwohl die Zivilisation hier kaum Fuß gefasst hatte - oder gerade deswegen -, erfreute sich der Planet eines regen Zustroms von Zuwanderern, die den verschiedensten Völkern entstammten und aus allen Teilen des Großen Imperiums und aus fernen, unbekannten Regionen der Galaxis kamen, die bei den Arkoniden »Öde Insel« genannt wurde. Es handelte sich durchwegs um Abenteurer, gescheiterte Existenzen und andere zwielichtige Gestalten. Sie waren es, die das Gesamtbild von Gortavor prägten - sie machten aus dem Planeten einen Warenumschlagplatz für Schmuggler und Hehler, ein Paradies für Diebe und Betrüger, ein Asyl für Mörder, Verfemte und alle Gejagten.

Dass Gortavor in der Randzone des Tai Ark Tussan lag, 25.753 Lichtjahre vom Arkonsystem entfernt, war einer der Gründe dafür, warum sich Fartuloon hier niedergelassen hatte. Der Arm Orbanaschols III, des Imperators des arkonidischen Reiches, war lang, aber bis hierher reichte er offenbar nicht. Zumindest war Fartuloon bisher vor seinem Zugriff sicher gewesen. Als Leibarzt Armanck Declanters genoss er großes Ansehen und eine gewisse Immunität. Der Tato, wie der offizielle Titel des arkonidischen Planetenverwalters lautete, schirmte ihn vor allen Gefahren ab.

 

Vor uns breitete sich, von silbrigem Netzwerk überspannt, die schier endlose Spinnenwüste aus. Ich saß angespannt hinter dem Steuer des Drifters. Den Platz neben mir hatte Fartuloon eingenommen. Mein Lehrmeister und Ziehvater starrte aus der Klarsichtkanzel. Ich hätte zu gerne gewusst, was in seinem haarlosen Schädel vorging. Als ich ihm von der Seite einen Blick zuwarf, richtete er kurz seine gelben Augen auf mich. Aber sie waren ausdruckslos.

Nur um etwas zu sagen, fragte ich: »Beschäftigt dich der Notruf?«

»Ich denke nur daran, dass Leute in Not geraten sind, denen wir helfen müssen.«

Ich versuchte nicht, tiefer in ihn zu dringen. Mir machte das Schweigen nichts aus. Ganz im Gegenteil, ich war sogar froh, mich auf die Fahrt konzentrieren zu können. Das Tarkihl, das mich immer an einen klobigen Tafelberg erinnerte, war längst hinter dem Horizont verschwunden. Es ragte am Rand der Spinnenwüste auf; nicht besonders hoch, aber doch gigantisch. Der Grundriss hatte die Form eines stumpfen Dreiecks, war zehn Kilometer lang und sechs Kilometer breit. Es galt als eine uralte Festung, aber niemand wusste, wer sie einst erbaut hatte. Das Material glich äußerlich Bronze und wirkte unbearbeitet. Zahlreiche Vorsprünge, Erhebungen und Kuppeln unterbrachen den Verlauf der Mauern.

Fartuloon hatte mir erklärt, dass der größte Teil des Gebäudes unter der Oberfläche verborgen war und wahrscheinlich noch niemals betreten wurde. Wenn er mich nicht immer wieder ermahnt hätte, wäre ich sicherlich öfter einem der vielen Geheimgänge gefolgt. Ich kannte das Tarkihl bis auf seinen subplanetarischen Teil recht gut. Hier hatte ich meine Jugend zugebracht und mit der Tochter des Tato gespielt. Dabei war es nicht ausgeblieben, dass Farnathia und ich stets neue Gänge und Geheimtüren entdeckt hatten. Wir versuchten uns vorstellen, wie die unbekannten Erbauer der riesigen Bauwerke hier einst gehaust hatten, wie sie sich gegenseitig belauerten und durch geheime Verstecke beobachteten â¦

Ich schob die Gedanken zur Seite und konzentrierte mich. Einen Drifter zu steuern, galt als Kinderspiel. Das Raupenfahrzeug war knapp mannshoch, ebenso breit und dreimal so lang, hatte eine gute Bodenhaftung und konnte praktisch jedes Hindernis überwinden. Für die Fahrt durch Wüstensand war der Drifter besonders geeignet. Und dennoch war es ein gewisses Wagnis, damit über die Randbereiche hinweg tiefer in die Spinnenwüste von Taigor, den Kontinent des »Großen Kampfes«, vorzustoßen.

Denn außer unzähligen unbekannten Gefahren gab es hier die ständige Bedrohung, die der Wüste den Namen gegeben hatte: Zwei Meter über dem Boden spannte sich zwischen unregelmäßig verteilten Pfeilern über das gesamte Gebiet ein Netz aus armdicken Silbersträngen. Niemand wusste, wer dieses Netz erschaffen und welchem Zweck es ursprünglich gedient hatte. Man vermutete aber, dass die Erbauer jene Wesen gewesen waren, die auch das Tarkihl errichtet hatten. In den ersten paar hundert Kilometern der Spinnenwüste verliefen die Silberstränge meist in großen Abständen von mitunter Hunderten Metern, zum Zentrum der Wüste hin wurde das Netz dagegen immer dichter.

Unzählige Glücksritter waren ausgezogen, um seine Rätsel zu lösen, die wenigsten von ihnen waren lebend zurückgekehrt. Auch Tavor, der das Sonnensystem 9326 da Ark katalogisiert hatte, war hier gestorben. Die Silberstränge behielten ihr Geheimnis für sich.

Ich wusste nur, dass das endlos wirkende, anscheinend in sich geschlossene Netz manchmal zu vibrieren und zu summen begann. Die Vibrationen und der gespenstische Klang schlugen alle Lebewesen in den Bann und verursachten bei ihnen Halluzinationen, an denen schon unzählige Wüstenwanderer zerbrochen waren. Ich selbst hatte das Vibrieren und Summen des Spinnennetzes noch nie erlebt und konnte mir auch nicht vorstellen, dass man ihm verfiel, wenn man sich mit der nötigen Willensanstrengung dagegen wehrte.

»Es sind schon ganz andere als du schwach geworden, Atlan«, hatte Fartuloon gemeint, als ich ihm meine Überlegungen mitgeteilt hatte. Das ärgerte mich, denn es ließ mich vermuten, dass Fartuloon meine Fähigkeiten unterschätzte. Diese Äußerung hatte er aber schon vor einiger Zeit getan. Inzwischen schien er seine Meinung über mich geändert zu haben; nun, in wenigen Perioden wurde ich schließlich achtzehn Arkonjahre alt. Manchmal erschien es mir, dass er mich als gleichwertig anerkannte.

So wie an diesem Morgen, dem 7. Prago der Coroma 10.496 da Ark, als der Notruf aus der Wüste im Tarkihl eingegangen war. Fartuloon hatte zugestimmt, dass ich das Steuer des Drifters übernahm. Das wertete ich als stille Anerkennung, und es erfüllte mich mit Stolz. Ich nahm mir vor, Fartuloons Vertrauen nicht zu enttäuschen und den Drifter sicher ans Ziel zu bringen, Marauthans Ruinen, die knapp vierhundert Kilometer vom Tarkihl entfernt waren.

»Es ist heiß«, sagte Eiskralle hinter mir. »Bei dieser Hitze werde ich noch zerfließen.«

Ich musste unwillkürlich grinsen. Die Furcht des Chretkors vor extremer Hitze und zu großer Kälte war schon krankhaft. Aber ich tat ihm den Gefallen und erhöhte die Leistung der Klimaanlage. Gleich nach unserem Start hatte er sich über die niedrige Temperatur im Drifter beschwert, so dass ich die Heizung einschalten musste.

»Ist es Euch so recht, edler Herr?«, erkundigte ich mich spöttisch.

»Danke, Atlan«, sagte Eiskralle, ohne auf meinen Tonfall einzugehen. »Ich spüre, wie sich meine Körperstruktur wieder festigt.«

»Ausweichen!«, rief Fartuloon, weil vor uns plötzlich eine Sanddüne auftauchte, die fast bis zum Silbernetz hinaufreichte.

Aber ich lachte nur. »Dieses Hindernis nimmt der Drifter mit Leichtigkeit!«

Wir erreichten die Düne, und ich schaltete die Saugdüsen ein, die als klobige Zylinder seitlich der Raupenketten angebracht waren und hauptsächlich dazu dienten, Hindernisse wie diese Düne abzutragen. Ich drosselte die Geschwindigkeit, während die Saugdüsen aufheulten und in ihrem Sog die Düne immer niedriger wurde. Der Sand wurde durch ein Rohrsystem zum Heck des Drifters geleitet und dort durch ein Gebläse ausgestoßen. Plötzlich gab es ein schepperndes Geräusch, und das Heulen der Düsen ging in ein Dröhnen über, das den Drifter vibrieren ließ.

»Was ist das?«, rief ich überrascht und warf Fartuloon einen fragenden Blick zu.

Noch bevor ich von ihm Antwort erhielt, sah ich durch die Wand aus feinstem Sandstaub einige schemenhafte Gestalten auf unser Raupenfahrzeug zukommen. Jetzt begriff ich. Zagoren! Die Sanddüne ist eine Falle der Wüstenbewohner!

Ohne lange zu überlegen, fuhr ich den Drifter rückwärts aus der Düne heraus, wendete ihn um neunzig Grad und fuhr mit Höchstbeschleunigung davon. Aber kaum war ich aus dem aufgewirbelten Staub, tauchte direkt vor uns eine weitere Düne auf. Ich konnte ihr gerade noch ausweichen und fuhr einen der Wüstenbewohner nieder, der plötzlich vor dem Bug des Kettenfahrzeuges stand. Sein weiter Umhang breitete sich aus, flatterte, für einen Moment sah ich sein verzerrtes Echsengesicht ganz deutlich - dann verschwand er unter den Raupenketten. Der Drifter rollte über ihn hinweg. Wir erreichten wieder freies Gelände, vor uns waren keine weiteren Hindernisse mehr. Dennoch fuhr ich weiter, als seien alle Dunklen She Huhan des Unterreichs hinter uns her.

»Du kannst wieder langsamer fahren«, murmelte Fartuloon. »Die Gefahr ist vorbei.«

Ich...
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