Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Tödliche Besessenheit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Solibro Verlagerschienen am02.09.20151. Auflage
'Der barbarischen Rohheit des Vierteilens fielen vor allem Verräter und Attentäter zum Opfer. Ein Schmunzeln huschte bei diesen Gedanken über sein Gesicht. Er ließ den Blick durch das düstere Gewölbe schweifen und spürte, wie ihn sein Plan mit großer Zuversicht und Freude erfüllte. Seine unübertreffliche Intelligenz hatte ihn nach Fertigstellung der Maschine, die das Vierteilen vollziehen sollte, restlos überzeugt: Er war ein Genie. Niemand konnte ihm das Wasser reichen. Der Frevler, für den er diese Kostbarkeit aufgehoben hatte, durfte keinen einfachen Tod sterben, schließlich hatte er sich des Verrats schuldig gemacht. Er hatte versucht, seiner gerechten Strafe zu entgehen. Aber niemand durfte sich seinem Meister entziehen.' Die tote Frau am Fuße eines Saarbrücker Hochhauses scheint ein Routinefall für die Kommissare Baccus und Borg zu werden. Doch als nur wenig später die enthauptete Leiche eines einflussreichen Immobilienmaklers gefunden wird, dämmert den beiden, dass sie es mit dem Beginn einer Reihe grausamer Ritualmorde zu tun haben ... Von mittlerweile insgesamt neunzehn Krimis der Saarländerin Elke Schwab ist 'Tödliche Besessenheit' der fünfte Teil der bislang sechsbändigen Krimireihe mit Lukas Baccus und Theo Borg (Prequel 'Gewagter Einsatz', 'Mörderisches Puzzle', 'Eisige Rache', 'Blutige Mondscheinsonate', 'Tödliche Besessenheit', 'Tickende Zeitbombe'). Die beiden übermütigen Kriminalkommissare klären mit lockeren Sprüchen spektakuläre Fälle auf.

Nach vierzehn Jahren in Frankreich hat sich die mehrfach ausgezeichnete Autorin nun wieder im Saarland niedergelassen, wo sie schreibt und lebt, zusammen mit Ehemann samt Pferd und Katze. Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Nach dem Gymnasium in Saarlouis arbeitete sie über zwanzig Jahre im Saarländischen Sozialministerium, Abteilung Altenpolitik. Schon als Kind schrieb sie über Abenteuer, als Jugendliche natürlich über Romanzen. Später entschied sie sich für Kriminalromane. 2000 brachte sie ihr erstes Buch auf den Markt. Seitdem sind dreiundzwanzig Krimis und sechs Kurzgeschichten von ihr veröffentlicht worden. Ihre Krimis sind Polizeiromane in bester 'Whodunit'-Tradition. Neben Baccus und Borg ist Hauptkommissar Kullmann eine ihrer Hauptfiguren. 2013, 2014 und 2016 erhielt sie jeweils den Saarländischen Autorenpreis der 'HomBuch' in der Kategorie 'Krimi'. 2013 folgte der Kulturpreis des Landkreises Saarlouis für literarische Arbeit mit regionalem Bezug.
mehr

Produkt

Klappentext'Der barbarischen Rohheit des Vierteilens fielen vor allem Verräter und Attentäter zum Opfer. Ein Schmunzeln huschte bei diesen Gedanken über sein Gesicht. Er ließ den Blick durch das düstere Gewölbe schweifen und spürte, wie ihn sein Plan mit großer Zuversicht und Freude erfüllte. Seine unübertreffliche Intelligenz hatte ihn nach Fertigstellung der Maschine, die das Vierteilen vollziehen sollte, restlos überzeugt: Er war ein Genie. Niemand konnte ihm das Wasser reichen. Der Frevler, für den er diese Kostbarkeit aufgehoben hatte, durfte keinen einfachen Tod sterben, schließlich hatte er sich des Verrats schuldig gemacht. Er hatte versucht, seiner gerechten Strafe zu entgehen. Aber niemand durfte sich seinem Meister entziehen.' Die tote Frau am Fuße eines Saarbrücker Hochhauses scheint ein Routinefall für die Kommissare Baccus und Borg zu werden. Doch als nur wenig später die enthauptete Leiche eines einflussreichen Immobilienmaklers gefunden wird, dämmert den beiden, dass sie es mit dem Beginn einer Reihe grausamer Ritualmorde zu tun haben ... Von mittlerweile insgesamt neunzehn Krimis der Saarländerin Elke Schwab ist 'Tödliche Besessenheit' der fünfte Teil der bislang sechsbändigen Krimireihe mit Lukas Baccus und Theo Borg (Prequel 'Gewagter Einsatz', 'Mörderisches Puzzle', 'Eisige Rache', 'Blutige Mondscheinsonate', 'Tödliche Besessenheit', 'Tickende Zeitbombe'). Die beiden übermütigen Kriminalkommissare klären mit lockeren Sprüchen spektakuläre Fälle auf.

Nach vierzehn Jahren in Frankreich hat sich die mehrfach ausgezeichnete Autorin nun wieder im Saarland niedergelassen, wo sie schreibt und lebt, zusammen mit Ehemann samt Pferd und Katze. Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Nach dem Gymnasium in Saarlouis arbeitete sie über zwanzig Jahre im Saarländischen Sozialministerium, Abteilung Altenpolitik. Schon als Kind schrieb sie über Abenteuer, als Jugendliche natürlich über Romanzen. Später entschied sie sich für Kriminalromane. 2000 brachte sie ihr erstes Buch auf den Markt. Seitdem sind dreiundzwanzig Krimis und sechs Kurzgeschichten von ihr veröffentlicht worden. Ihre Krimis sind Polizeiromane in bester 'Whodunit'-Tradition. Neben Baccus und Borg ist Hauptkommissar Kullmann eine ihrer Hauptfiguren. 2013, 2014 und 2016 erhielt sie jeweils den Saarländischen Autorenpreis der 'HomBuch' in der Kategorie 'Krimi'. 2013 folgte der Kulturpreis des Landkreises Saarlouis für literarische Arbeit mit regionalem Bezug.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783932927966
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum02.09.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.6
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3083 Kbytes
Artikel-Nr.3211608
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Miriam stand am Fenster und schaute hinaus auf die herrliche Blumenpracht in ihrem Garten. Alles blühte, was sie im Frühling angepflanzt hatte. Ihre Bourbon Queen, eine Strauchrose in hellem Rosa, bildete einen schönen Blickfang. Als sie eingepflanzt wurde, bestand sie nur aus nackten Ästen. Nie hätte Miriam erahnt, wie schön sie werden konnte. Rosarote Blüten mit einem betörenden Duft zierten inzwischen den größten Teil des Gartens. Der Rhododendron blendete in kräftigem Pink, Magnolien schimmerten in Blutrot, der Hibiskus in Lila. Ihre Arbeit trug Früchte - Früchte, die ihr Herz höher schlagen lassen sollten. Aber sie konnte sich nicht wirklich an der Schönheit ihres Werks erfreuen. Ihr Mann stand neben ihr, bewunderte ebenfalls die bunte Farbenpracht. Aber sein Gesicht blieb skeptisch. Sie hatten alles, was sie wollten: ein Häuschen am Stadtrand, einen Garten, nette Nachbarn. Doch ihr Glück war überschattet, ihr Leben ein einziger Trümmerhaufen.

Wie konnte es nur so weit kommen? , grübelte er. Wie bist du auf den Gedanken gekommen, das Problem allein lösen zu können? Während er sprach, zuckte sein rechtes Auge, eine Eigenschaft, die erst in den letzten Wochen aufgetreten war.

Miriam schaute weiter auf das Blumenmeer und blieb still. Der Vorwurf in seiner Stimme schmerzte, aber das Verständnis, das er ihr entgegenbrachte, noch viel mehr.

Wie konntest du dich zu einer solchen Sache hinreißen lassen? , murmelte er, während er sich nervös an den Ellenbogen kratzte. War das Haus wirklich so wichtig?

Ihr Blick schweifte vom Garten hinüber zu ihrem Mann. Er war groß und sportlich gebaut, hatte ein markantes Gesicht, blondes, lockiges Haar, blaue Augen und einen dunklen Teint. Ein Mann, der durch sein glänzendes Äußeres auffiel. Doch nun war sein Gesicht von Sorgen gezeichnet, seine Ellenbogen wund gekratzt und sein rechtes Auge zuckte unablässig.

Miriam gab sich allein die Schuld an seinem Zustand. Sie hatte ihm all seine Illusionen genommen - mit einem einzigen Satz: Sie hatte gestanden, mit einem anderen Mann ins Bett gegangen zu sein - in der Hoffnung, damit ihre finanzielle Notlage überwinden zu können.

Schwermütig setzte Georg Hammer sich. Der Brief lag immer noch auf dem Küchentisch. Beide hatten das Foto kaum gesehen, da ahnten sie schon, welche Ausmaße Miriams Fehltritt angenommen hatte. Dieses zeitliche Zusammentreffen unterstrich das Groteske ihrer Situation: Just in dem Augenblick, als Miriam ihr Geständnis abgelegt hatte, kam dieser Brief, der alles nur noch schlimmer machte.

Ich hätte dich besser kennen müssen. Ich hätte wissen müssen, was du tust , tadelte Georg sich selbst.

Leider habe ich mich selbst nicht genug gekannt, um zu erahnen, wieweit ich gehen würde , bemerkte Miriam reumütig. Ich wollte uns retten und habe uns nur noch tiefer ins Elend gestürzt. Jetzt hat er uns endgültig in der Hand. Das wollte ich bestimmt nicht.

Ja! Jetzt wird es niemals enden. Er kann mit uns machen, was er will. Es sei denn, wir tun etwas dagegen , bestätigte Georg.

Was können wir schon tun? Wir sind machtlos. Miriam setzte sich neben ihren Mann und nahm sanft seine Hände in ihre, um ihn daran zu hindern, sich weiter an den Ellenbogen zu kratzen.

Das stimmt nicht ganz. Ich bin am Ende, habe nichts mehr zu verlieren. Aber glaub mir, ich werde eine Lösung finden.

***

Wütend schlug Lukas Baccus mit der geballten Faust gegen den Kaffeeautomaten. Er fluchte wie ein altes Waschweib: Scheiß Technik! Wenn man was braucht, klappt s nicht. Wie komm ich jetzt zu meinem Koffeinschub?

Plötzlich stieg ihm angenehmer Kaffeeduft in die Nase. Fragend schaute er sich um. Neben ihm stand sein Kollege Theo Borg - in seiner Hand eine Tasse dampfenden Kaffees.

Probier es mal damit!

Danke , murmelte Lukas, nahm den Kaffee und verschwand.

Im gleichen Augenblick hörte er, wie Theo an dem von ihm ergebnislos traktierten Automaten einen Knopf drückte und geräuschvoll eine Tasse voll laufen ließ, die er aus dem unteren Fach herauszog.

Kopfschüttelnd klemmte sich Lukas hinter seinen Monitor und versuchte, nicht darüber nachzudenken, weshalb sich die Technik ausgerechnet gegen ihn verschworen hatte. Seine Laune war ohnehin schlecht genug.

Er warf einen Blick durch den Raum. Das Büro glich einer Schaltzentrale der NASA. Das hektische Treiben, die Kakofonie der verschiedenen Rechner - nicht zu vergessen die ständig sirrende Klimaanlage. Die Tische der Kollegen standen parallel aufgereiht, wie in einem Schulzimmer, alle mit Blick auf einen überdimensional großen Flatscreen, die neueste Errungenschaft der Hausspitze.

Was für eine Laus ist dir denn heute über die Leber gelaufen? , fragte Theo.

Marianne hat schon wieder damit angefangen, dass sie Kinder haben will , erklärte Lukas nach einem kurzen Moment nachdenklichen Zögerns.

Theo zog seine Stirn in Falten, schaute mit kritischem Blick zu seinem Kollegen und Freund herüber, der sich seine rotblonden Locken mit beiden Händen zerzauste.

Was ist daran so schlimm? Ihr seid vier Jahre verheiratet, da kann man schon mal an Kinder denken.

Du musst mich gerade in Sachen Familienplanung beraten , entgegnete Lukas gereizt. Du hast zwar ständig neue Bettgefährtinnen, aber nicht die geringste Ahnung, was es heißt, als Bulle, der keine geregelten Arbeitszeiten kennt, ein Familienleben zu führen. Eine Frau allein ist schon anstrengend genug.

Dann hättest du nicht heiraten sollen.

Danke für den Tipp! Aber ich liebe Marianne nun mal, egal, wie nervig sie manchmal ist. Doch ein Kind halse ich mir nicht auf.

Marianne ist immerhin schon 32. Sie kann nicht mehr ewig warten. Hast du dir das auch schon mal überlegt?

Ich weiß, wie alt sie ist. Aber ich will jetzt kein Kind. Und in fünf Jahren auch nicht. Thema erledigt. Basta.

Die Tür zum Büro des Abteilungsleiters wurde aufgerissen. Josepha Kleinert, die Sekretärin, kam mit hoch erhobenem Haupt heraus spaziert, eine Haltung, mit der sie glaubte, ihre Körpergröße von nur 1,48 Meter überspielen zu können. Sie trug wie immer ein graues, einfaches Kleid und Stöckelschuhe, die halsbrecherisch aussahen. Ihre graumelierten Haare hatte sie wie üblich streng zu einem konservativen Knoten zurückgebunden.

Ach du lieber Gott, die Kleinert schon wieder , murrte Lukas in Theos Richtung.

Die beiden wussten: Wenn die kleine Frau derart gebieterisch auftrat, bedeutete das Arbeit.

Der Chef lässt euch bitten!

Wir stehen untertänigst zu seinen Diensten. Theo erhob sich und salutierte.

Im Gänsemarsch trotteten die beiden Polizeibeamten in das Büro des Ersten Hauptkommissars. Hinter ihnen schloss Josepha Kleinert die Tür. Schlagartig waren alle Geräusche aus dem Großraumbüro verstummt, eine bedrückende Stille machte sich breit. Der Dienststellenleiter saß mit einer Banane in der wurstigen Hand und einer Hornbrille auf dem halben Nasenrücken hinter seinem Schreibtisch und schaute seine Mitarbeiter an, als wollten die ihm seine Banane abnehmen.

Guten Morgen, Chef! , erwiderten Lukas und Theo wie aus einem Mund seinen knappen Gruß.

Wendalinus Allensbacher wehrte erwartungsgemäß ab: Sie wissen, dass ich sowas nicht hören will. Das klingt nach Hierarchie. Und die gibt es nicht in Behörden wie unserer. Und schauen Sie nicht so gierig auf meine Banane, ich mache Diät! , fügte er grimmig hinzu. Sein Gesicht leuchtete rot, sein wulstiger Hals hing aus seinem viel zu eng geknöpften Kragen, und wie fast immer lief ihm von den Schläfen in Strömen der Schweiß herunter.

Eine gute Entscheidung , kommentierte Theo, wofür er einen besonders bösen Blick erntete.

Allensbacher bat die beiden, Platz zu nehmen. In aller Ruhe aß der korpulente Mann seine Banane auf und warf die Schale in einen Abfalleimer, bevor er sich seinen Mitarbeitern widmete. Gespannt warteten Lukas und Theo darauf, was nun käme.

***

Juliane saß auf dem Chintz bezogenen Sofa, dessen Muster sie vor einiger Zeit selbst ausgesucht hatte. Sie spürte, wie die pastellfarbenen Blumen abermals begannen, sich in ihr Gemüt zu schleichen. Sie bohrten sich regelrecht in ihre Seele, brannten dort ihre Abdrücke hinein. Auch wenn Juliane die Augen schloss, sah sie ständig dieses Muster.

Verzweifelt richtete sie den Blick zum Fenster. Die Sonne knallte unbarmherzig hinein, aber das Blumenmuster blieb vor ihrem inneren Auge. Irritiert überlegte sie, weshalb sie sich ein derart aufdringliches Muster ausgesucht hatte. War ihre Stimmung damals bunter und fröhlicher gewesen? Heute sah sie nur noch schwarz; wenn sie ihr Haus noch einmal einrichten müsste, wäre die gesamte Einrichtung schwarz.

Der Schlüssel in der Haustür drehte sich. Überrascht schaute sie auf die Uhr. Es war erst halb zehn. Um...
mehr

Autor

Nach vierzehn Jahren in Frankreich hat sich die mehrfach ausgezeichnete Autorin nun wieder im Saarland niedergelassen, wo sie schreibt und lebt, zusammen mit Ehemann samt Pferd und Katze. Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Nach dem Gymnasium in Saarlouis arbeitete sie über zwanzig Jahre im Saarländischen Sozialministerium, Abteilung Altenpolitik. Schon als Kind schrieb sie über Abenteuer, als Jugendliche natürlich über Romanzen. Später entschied sie sich für Kriminalromane. 2000 brachte sie ihr erstes Buch auf den Markt. Seitdem sind dreiundzwanzig Krimis und sechs Kurzgeschichten von ihr veröffentlicht worden. Ihre Krimis sind Polizeiromane in bester "Whodunit"-Tradition. Neben Baccus und Borg ist Hauptkommissar Kullmann eine ihrer Hauptfiguren. 2013, 2014 und 2016 erhielt sie jeweils den Saarländischen Autorenpreis der "HomBuch" in der Kategorie "Krimi". 2013 folgte der Kulturpreis des Landkreises Saarlouis für literarische Arbeit mit regionalem Bezug.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt