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Irish Players - Gefällt mir heißt Ich liebe dich

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
480 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am07.04.20161. Aufl. 2016
Suspendiert von seinem Team, flieht Ronan Fitzpatrick in seine Wohnung nach Manhattan, um sich von einem Medienskandal zu erholen. Doch dort gerät der irische Rugby-Superstar ins Visier von Annie Catrel, Social-Media-Expertin und angesagteste Celebrity-Bloggerin New Yorks. Als sie eines Morgens Ronan Fitzpatrick in einem hässlichen Trainings-Outfit erspäht, gelingt ihr der erfolgreichste Post seit Bestehen ihres Blogs. Mit Ronans dreisten Beschwerde-Emails hat sie allerdings nicht gerechnet - und noch weniger damit, ihm am nächsten Tag in ihrem Büro gegenüberzustehen ...



L.H. Cosway lebt in Dublin und hat so gut wie jedes geisteswissenschaftliche Fach studiert, das es gibt. Die beste Inspiration zum Schreiben zieht sie aber aus Musik und den vielen verschrobenen Persönlichkeiten, die ihren Weg kreuzen - denn die erzählen einfach die besten Geschichten! Penny Reid schreibt nebenberuflich humorvolle Frauenromane. Im wahren Leben unterrichtet sie an einer Universität im Süden der USA, managt ihre zwei kleinen Kinder und forscht im Bereich der Biomedizin.
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Produkt

KlappentextSuspendiert von seinem Team, flieht Ronan Fitzpatrick in seine Wohnung nach Manhattan, um sich von einem Medienskandal zu erholen. Doch dort gerät der irische Rugby-Superstar ins Visier von Annie Catrel, Social-Media-Expertin und angesagteste Celebrity-Bloggerin New Yorks. Als sie eines Morgens Ronan Fitzpatrick in einem hässlichen Trainings-Outfit erspäht, gelingt ihr der erfolgreichste Post seit Bestehen ihres Blogs. Mit Ronans dreisten Beschwerde-Emails hat sie allerdings nicht gerechnet - und noch weniger damit, ihm am nächsten Tag in ihrem Büro gegenüberzustehen ...



L.H. Cosway lebt in Dublin und hat so gut wie jedes geisteswissenschaftliche Fach studiert, das es gibt. Die beste Inspiration zum Schreiben zieht sie aber aus Musik und den vielen verschrobenen Persönlichkeiten, die ihren Weg kreuzen - denn die erzählen einfach die besten Geschichten! Penny Reid schreibt nebenberuflich humorvolle Frauenromane. Im wahren Leben unterrichtet sie an einer Universität im Süden der USA, managt ihre zwei kleinen Kinder und forscht im Bereich der Biomedizin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736301443
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum07.04.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Reihen-Nr.01
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3226218
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Der E-Mail-Checker: Wenn man so tut, als würde man auf dem Smartphone seine Mails checken, aber in Wirklichkeit eine oder mehrere Personen direkt vor sich fotografiert.

Ideal für: Situationen, in denen Mails checken okay ist, z.âB. in Cafés, während man allein in einem Restaurant isst oder auf die Bahn wartet.

Lieber lassen: An Orten ohne Mobilfunk- oder Internetempfang.

Annie

Ich werde nicht so tun, als hätte ich durchweg edle Absichten gehabt. Aber als er das Restaurant betrat, las ich wirklich gerade meine Mails.

Eigentlich sah ich erst von meinem Smartphone auf, als ich das Geschrei und Gequietsche aufgeregter Frauen hörte. Diese Laute - Kichern, Kreischen, Ohhhhhhs, Flüstern, Oh mein Gott! und Ist er das wirklich? - sind für gewöhnlich zu vernehmen, wenn ein männlicher Promi auftaucht. Ich kenne diese Anzeichen und Symptome aus zwei Gründen: mein Job und mein Hobby.

Ich bin Projektleiterin in der Social-Media-Marketing-Abteilung von Davidson & Croft Media. Mein Spezialgebiet ist das öffentliche Image von Prominenten. Gebt mir einen blamierten Promi, Politiker oder sonst eine Person, die in der Öffentlichkeit steht - Sexvideo-Skandal, Trunkenheit am Steuer, Festnahme, Ausbruch aus der Entzugsklinik, Sexting mit der Praktikantin (was ich »Schwanzwedeln« nenne) -, und ich bringe den Ruf dieser Person wieder auf Vordermann.

Ich bringe sie zum Strahlen. Zum Leuchten. Ich bin eine Legende auf meinem Gebiet. In dem, was ich mache, bin ich die Beste.

Und das sage ich ganz ohne Einbildung oder Eitelkeit, denn in fast allem anderen bin ich schlecht. Zum Beispiel Gehen oder Reden, ganz zu schweigen von Gehen und Reden. Oder Lächeln. Oder Nicht-seltsam-Sein. Oder Leute-nicht-Vergraulen. Oder Nicht-der-Grund-für-jedes-peinliche-Schweigen-im-Umkreis-von-fünf-Meilen-Sein.

Die einzigen Dinge im Leben, die ich hervorragend beherrsche, sind: 1) verantwortungsvolle Finanzplanung, 2) mein Hobby-Blog und 3) essen.

Was mich zurück zum Thema bringt, zu Tom´s Southern Kitchen, und zu der Horde von Frauen, die sich aufplusterten, um sich diesem höchst attraktiven Mann an den Hals zu werfen, der soeben das Lokal betreten hatte.

Ich spähte zu ihm und den Frauen hinüber und versuchte, ihn einzuordnen. Er stand im Profil, und sein schöner Mund formte ein geduldiges, höfliches Lächeln. Schwer zu sagen, ob er die Aufmerksamkeit genoss oder einfach nur ausgezeichnete Manieren hatte.

Auf jeden Fall sah er wie der irische Schauspieler Colin Farrell aus, eben nur wie ein zehn bis fünfzehn Jahre jüngerer Colin Farrell, der sein Leben lang trainiert und Beine wie Baumstämme hatte. Vielleicht ein Colin Farrell, der beim Schönheitschirurgen und im CrossFit Boot Camp gewesen war. Dieses atemberaubende Exemplar der männlichen Spezies hatte dunkelbraunes, kurzes Haar. Seine Nase war perfekt, beinahe entzückend, und passte zu seinem Gesicht. Sein Kiefer war kantig und breit. Sogar hohe Wangenknochen hatte er, dunkelbraune Augenbrauen, lange Wimpern und seelenvolle dunkle Augen, genau wie der Schauspieler.

Ich konnte wirklich nicht sagen, ob er ein Doppelgänger oder der echte war, aber das machte nichts. Er war perfekt für meinen samstäglichen Celebrity Stalker Post - den für gewöhnlich beliebtesten Post der Woche.

Was mich zu meinem größten und wohlgehüteten Geheimnis bringt. Ich, Annie Catrel, bin The Socialmedialite, die Betreiberin und Autorin des Blogs New York´s Finest.

Es stimmt.

Ich bin The Socialmedialite.

Ich bin die einflussreichste Infotainment-Bloggerin der Welt.

Und weil Sicherheit mein oberstes Gebot ist, weiß niemand, wer ich bin ... dass ich sie bin ... dass sie ich ist.

Wie auch immer. Ihr wisst, was ich meine.

Jedenfalls ist der samstägliche Celebrity Stalker mein allwöchentlicher Post, der sich mit Promis oder ihren Lookalikes beschäftigt und sie wie John Madden auseinandernimmt - John Madden, der berühmte amerikanische Footballtrainer und später auch -kommentator, der auf den Bildschirmen der Fernsehzuschauer zu Hause begeistert Kreise, Pfeile und irgendwelche Linien zeichnete, um die Fehler der Footballspieler zu erklären. Nur dass ich dasselbe mit Promis mache (fast ausschließlich männlichen Promis) und ihr Urteilsvermögen in Bezug auf Aussehen, Make-up (ja, Make-up!), Kleidung und Wahl der Accessoires kritisiere. Und wenn sie mit einem Hund Gassi gehen, dann mache ich das Gleiche auch mit ihrem Hund.

Wie sehr ich das fehlende Urteilsvermögen von Stars kritisiere, hängt von verschiedenen Faktoren ab, und ich gebe gern zu, dass ich Leuten mit Talent gegenüber deutlich milder und/oder wohlgesinnter bin als gegenüber Promi-Scheiß (Leute, die berühmt sind, weil sie berühmt oder reich sind, die der Gesellschaft jedoch nichts bringen) und Promi-Schrott (Promi-Scheiß in Kombination mit PR-Geilheit).

Trotzdem bemühe ich mich, nicht allzu viel zu Gesichtern oder Körpern zu schreiben. Ich persönlich finde, dass wir - die westliche Gesellschaft - zu körperfixiert sind, diese Hysterie muss man nicht noch verstärken. Vor allem, wo diese berühmten Leute mir doch schon genug Material liefern mit ihren lächerlichen, irre teuren Gürteltaschen (hergestellt in Sweatshops der Dritten Welt) und ihren vergoldeten Zahnseidehaltern.

Wozu braucht man bitte einen vergoldeten Zahnseidehalter? Kann mir das jemand sagen? Wozu?

Ich weiß es nicht. Ich kapier das nicht.

Die meisten Männer finden es toll, in meinem Blog erwähnt zu werden. Auf meine Posts folgen häufig Mails voller Lob und Dank von nach Publicity gierenden Agenten und Stars. Manchmal spenden sie sogar im Namen des Blogs für einen guten Zweck oder reagieren darauf mit einer selbstironischen Parodie auf YouTube.

Ich achte darauf, das Ganze satirisch und amüsant aufzuziehen, und mache diese Götter unter den Männern so zu reinen Objekten. Frauen, insbesondere bekannte Frauen, müssen in unserer Gesellschaft täglich Kritik an wirklich allem einstecken - zu fett, zu dürr, hat dasselbe Outfit zweimal in der Öffentlichkeit getragen, hat eine Meinung - und das aus dem Mund von Möchtegern-Moderatoren und Klatschreportern.

Im Gegensatz zu diesen Vampiren, die einem jede Selbstachtung aussaugen, leiste ich einen Dienst an der Allgemeinheit. Ich mache mich auf einem Blog, der von über zwanzig Millionen Menschen gelesen wird, über die Promi typischen Eigenarten lustig. Das ist völlig harmlos.

Der Lookalike lächelte weiter freundlich und signierte für seine Verehrerinnen Servietten. Vielleicht war er nicht der irische Schauspieler, aber definitiv jemand Bekanntes. Er hatte Glück: Um halb vier an einem Donnerstagnachmittag war Tom´s Kitchen praktisch menschenleer. Verstohlen neigte ich mein Smartphone leicht zur Seite, schloss meinen Posteingang und öffnete die Kamera.

Innerhalb der nächsten zwei Minuten schoss ich bestimmt vierzig oder fünfzig Fotos, bis ein Kellner mir die Sicht versperrte und mir mein Essen zum Mitnehmen brachte. Beim Bezahlen schaute ich ihn nicht an, suchte meinen Kram möglichst gelassen zusammen und verließ das Restaurant.

Blickkontakt fällt mir schwer. Ich weiß, das klingt seltsam. Es ist seltsam. Lange dachte ich, ich wäre einfach nur sehr schüchtern, bis ich online mit anderen Leuten in Kontakt trat. Da entdeckte ich, dass nur die Real-Life-Annie introvertiert ist. Sie ist einsiedlerisch und ruhig. Sie beobachtet. Sie redet wenig. Sie verabscheut jede Art von Aufmerksamkeit.

Aber The Socialmedialite, mein virtuelles Ich, ist gesellig und albern. Sie ist rechthaberisch. Sie giert nach Interaktion und Aufmerksamkeit. Sie ist schlau und witzig (vor allem, weil man nicht schnell schalten muss, um online witzig zu sein, während im echten Leben Schlagfertigkeit entscheidend ist).

Mit meiner Umhängetasche über der Schulter und der Tüte mit Essen in der einen, dem Handy in der anderen Hand lief ich zurück zu meiner Wohnung. Ich war gespannt auf die Bilder. Als ich im Restaurant gesessen und so getan hatte, als würde ich meine Mails checken, hatte ich nicht viel wahrgenommen, außer der Ähnlichkeit zu Colin Farrell.

Deshalb wollte ich seine Kleidung und jedes potenzielle äußere Zeichen von Exzentrik unbedingt genauer unter die Lupe nehmen. Ich bog um die Ecke - nur noch ein halber Block bis zu meiner Wohnung - und ging die Fotos durch.

Erst erkannte ich darauf nur einen Typen, der Colin Farrell ähnelte. Auf seinen Rücken war ein seltsames kleines Etwas geschnallt, und seine Füße steckten in scheußlichen Zehenschuhen, in denen sie an die eines Hobbits erinnerten. Das hellgrüne T-Shirt saß hauteng und betonte seinen muskulösen Oberkörper, anscheinend war es aus Lycra. Seine Oberschenkel waren sehnig und kräftig, was man gut erkennen konnte, denn er trug Stretch-Shorts, schwarze Stretch-Shorts, keine hellgrünen.

An 99,9 Prozent der Leute hätte dieses Outfit vollkommen bescheuert ausgesehen. Aber nicht an diesem Typen. Er sah heiß aus, wirklich heiß.

Trotzdem erkannte ich beim zweiten, dritten und vierten Blick - insbesondere auf den Fotos, wo er zum Fenster ins Tageslicht schaute - etwas Seltsames in seinem Gesicht: Obwohl sein Mund breit und freundlich lächelte, wirkten seine Augen traurig. Und damit meine ich, dass ich wegen dieser...

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L.H. Cosway lebt in Dublin und hat so gut wie jedes geisteswissenschaftliche Fach studiert, das es gibt. Die beste Inspiration zum Schreiben zieht sie aber aus Musik und den vielen verschrobenen Persönlichkeiten, die ihren Weg kreuzen - denn die erzählen einfach die besten Geschichten! Penny Reid schreibt nebenberuflich humorvolle Frauenromane. Im wahren Leben unterrichtet sie an einer Universität im Süden der USA, managt ihre zwei kleinen Kinder und forscht im Bereich der Biomedizin.
Irish Players - Gefällt mir heißt Ich liebe dich

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