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Bittere Rache

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
350 Seiten
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am13.05.2016
Ein hochspannendes Debüt aus Wuppertal! Drogen, Vergewaltigung und ein Sprengstoffanschlag - es geht heiß zu in der bergischen Metropole! Ein neuer Arbeitsplatz und neue Herausforderungen für die junge Ermittlerin Sandra Santori. Nachdem sie etliche Jahre in kleineren Dienststellen im Bergischen Land verbracht hat, führt ihr erster Fall in der Wuppertaler Mordkommission sie gleich an einen außergewöhnlichen Tatort. Bei der Explosion einer Autobombe sind drei Menschen ums Leben gekommen: der Musikagent Dieter Lamprecht, sein Fahrer und eine junge Frau. Alles deutet darauf hin, dass Lamprecht das Ziel dieses Anschlags war. Lamprechts Frau ist alles andere als traurig über seinen Tod, mehrere Musiker sind von ihm betrogen und ihrer Songs beraubt worden, und es stellt sich zudem heraus, dass er immer wieder junge Musikerinnen mit K.-o.-Tropfen betäubt und sie vergewaltigt hat. Dann ergibt sich jedoch eine neue Ermittlungsrichtung: Der für die Explosion verwendete Sprengstoff zeigt eine außergewöhnliche Zusammensetzung und ist in dieser Form bisher nur einmal zum Einsatz gekommen. Eine erste heiße Spur führt Sandra Santori zu einem Drogenbaron, der die Stadt im Tal fest im Griff zu haben scheint.

Petra Pallandt ... Jahrgang 1967, wuchs in einer hessischen Kleinstadt auf. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Musik und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin, gefolgt von einem Psychologiestudium in Marburg. Ausgerechnet heute arbeitet sie als Psychotherapeutin in eigener Praxis. Petra Pallandt lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Wuppertal.
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Produkt

KlappentextEin hochspannendes Debüt aus Wuppertal! Drogen, Vergewaltigung und ein Sprengstoffanschlag - es geht heiß zu in der bergischen Metropole! Ein neuer Arbeitsplatz und neue Herausforderungen für die junge Ermittlerin Sandra Santori. Nachdem sie etliche Jahre in kleineren Dienststellen im Bergischen Land verbracht hat, führt ihr erster Fall in der Wuppertaler Mordkommission sie gleich an einen außergewöhnlichen Tatort. Bei der Explosion einer Autobombe sind drei Menschen ums Leben gekommen: der Musikagent Dieter Lamprecht, sein Fahrer und eine junge Frau. Alles deutet darauf hin, dass Lamprecht das Ziel dieses Anschlags war. Lamprechts Frau ist alles andere als traurig über seinen Tod, mehrere Musiker sind von ihm betrogen und ihrer Songs beraubt worden, und es stellt sich zudem heraus, dass er immer wieder junge Musikerinnen mit K.-o.-Tropfen betäubt und sie vergewaltigt hat. Dann ergibt sich jedoch eine neue Ermittlungsrichtung: Der für die Explosion verwendete Sprengstoff zeigt eine außergewöhnliche Zusammensetzung und ist in dieser Form bisher nur einmal zum Einsatz gekommen. Eine erste heiße Spur führt Sandra Santori zu einem Drogenbaron, der die Stadt im Tal fest im Griff zu haben scheint.

Petra Pallandt ... Jahrgang 1967, wuchs in einer hessischen Kleinstadt auf. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Musik und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin, gefolgt von einem Psychologiestudium in Marburg. Ausgerechnet heute arbeitet sie als Psychotherapeutin in eigener Praxis. Petra Pallandt lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Wuppertal.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954413089
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum13.05.2016
Reihen-Nr.1
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1096 Kbytes
Artikel-Nr.3252677
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne«, klang es in Sandras Kopf, als sie über die Straße auf das große Gebäude zuging. Sie verzog die Lippen. Von allen dummen Sprüchen war das einer der dümmsten, wie sie fand. Worin sollte wohl der Zauber wohnen, wenn man sich zu seinem ersten Arbeitstag einfinden musste? In einer neuen Abteilung, einem neuen Team. In ihrem Fall: einem neuen Präsidium, denn sie stand vor dem Polizeipräsidium der Stadt Wuppertal. Und damit eigentlich am Ziel ihrer Wünsche, denn genau hier hatte sie stehen wollen, nachdem sie zuvor etliche Jahre in verschiedenen kleineren Dienststellen im Bergischen Land zugebracht hatte. Wenn nur der Einstand nicht wäre.

Das Präsidium ragte vier Stockwerke hoch vor ihr auf, massiv und dominant. Sie hätte es nicht als Beschuldigte eines Verbrechens betreten mögen. Sie mochte es allerdings auch nicht als Neue betreten, die sich in Kürze einer Gruppe von ganz bestimmt skeptischen Kollegen vorstellen musste. Aber daran ließ sich nichts ändern. Ihr war jedenfalls keine Methode bekannt, den Anfang zu überspringen und gleich mit der zweiten Woche zu beginnen. Oder dem zweiten Monat oder am besten gleich dem zweiten Jahr, wenn man sich an sie gewöhnt haben würde wie an die Büromöbel, die einen Tag für Tag umgaben.

Sandra spürte, wie es in ihren Beinen kribbelte. Wann immer sie innerlich unter Druck geriet, wollte sie laufen. Oder Gewichte stemmen oder auf Sandsäcke einschlagen. Auf jeden Fall sich bis an die Grenzen der Erschöpfung körperlich verausgaben. Das war die einzige Möglichkeit, sich wieder zu beruhigen. Sie hatte in ihrem Leben vermutlich schon mehrmals laufend die Welt umrundet und solche Mengen von Sand verprügelt, dass man damit ganze Traumstrände füllen konnte.

Aber jetzt ging das leider nicht. Sie wurde in zehn Minuten dort drinnen erwartet. Sandra seufzte und straffte die Schultern. Sie reckte den Hals, was ihren 1,63 Metern Körpergröße vielleicht noch einen weiteren Zentimeter hinzufügen würde. Dann betrat sie das Gebäude und ging als Erstes auf den Pförtner zu, der gerade unterhalb des Tresens nach etwas kramte. Er hob ruckartig den Kopf und setzte sich mit einer raschen, geübten Bewegung ein Fläschchen an den Mund.

»Guten Tag«, grüßte Sandra.

Der Mann zuckte zusammen und verbarg sofort die Flasche in seiner Hand. Er räusperte sich. »Medizin«, sagte er. »Gegen ... Asthma.« Er sprach mit zur Seite gedrehtem Kopf, vermutlich damit sie seine Fahne nicht roch.

Auch ein Blinder hätte gesehen, dass der Mann flunkerte. Aber das war sein Problem. Sandra mischte sich nicht in die Geheimnisse anderer Menschen ein. Jedenfalls nicht immer.

»Ich möchte zu Herrn Kriminalhauptkommissar Fladerer«, sagte sie.

»Haben Sie einen Termin?«

»Ja. Ich habe heute meinen ersten Arbeitstag hier. Sandra Santori ist mein Name.«

Nun schaute der Mann sie zum ersten Mal direkt an. Auf seiner Stirn konnte Sandra lesen: Die?

Sandra war klein, sie war dünn und hatte feuerrote Haare, die nie dort blieben, wo sie sie morgens hinkämmte. Anscheinend stellte sich der Mann eine Kommissarin anders vor.

Laut sagte er: »Ah ja, Frau Santori. Ich habe gehört, dass Sie heute kommen. Kriminalhauptkommissar Fladerers Büro befindet sich im zweiten Stock, Zimmer 217. Sie können den Fahrstuhl nehmen, dann rechts den Flur entlang, und dann sind Sie auch schon da.«

»Vielen Dank«, nickte Sandra. Eierlikörtorte, dachte sie im Weggehen unwillkürlich. Dieser Pförtner war weich, süßlich und voller Alkohol.

Sandra nickte ihm noch mal zu und wandte sich zur Treppe, nicht zum Fahrstuhl. Die 70 bis 80 Treppenstufen in den zweiten Stock waren immerhin besser als nichts, wenn sie schon nicht mehrere Kilometer laufen konnte. Sie nahm immer zwei Stufen auf einmal, ohne sich am Geländer hochzuziehen. Keine Minute später war sie oben, ohne außer Atem zu sein.

Sie wandte sich nach links, da der Fahrstuhl dem Treppenhaus gegenüberlag, fand das Zimmer 217 und klopfte genau eine Minute nach der vereinbarten Zeit an.

Anstelle eines »Herein« wurde Sekunden später die Tür aufgerissen, und eine Buttercremetorte schaute heraus. Fettmassen türmten sich in Ringen übereinander, das rote Gesicht glänzte wie poliert und wurde von einem Bart, der eines Walrosses würdig gewesen wäre, in eine obere und eine untere Hälfte geteilt. Der Kopf saß ohne den Umweg über einen Hals direkt auf den Schultern, das untere der beiden Kinne hing bis aufs Brustbein herab.

Unter dem Bart verzog sich der Mund zu einem Lächeln. Aber nicht nur der Mund, das ganze Gesicht lächelte. Eigentlich lächelte sogar der komplette Körper.

»Frau Santori, nicht wahr?«, kam es unter dem Schnurrbart hervor. Die Stimme klang etwas kurzatmig. »Kommen Sie doch herein. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.«

»Ich ... ich auch«, stotterte Sandra, überrascht von so viel Herzlichkeit. Als sie dem Mann ins Büro folgte, überlegte sie, was sie gerade gesagt hatte. Freute sie sich auch, sich kennenzulernen?

Der Mann steuerte einige bequem aussehende Sessel an, die um einen Tisch vor dem Fenster gruppiert waren, und ließ sich in einen von ihnen hineinfallen. Anders konnte er sich mit seinem enormen Gewicht vermutlich nicht hinsetzen. Sandra nahm ihm gegenüber Platz.

»Kaffee?«, fragte Fladerer.

»Gerne.«

»Vermutlich schwarz, richtig? Keine Milch und keinen Zucker?«

Sandra nickte und bekam ihre Tasse gereicht. Ihr Vorgesetzter kippte ein halbes Kännchen Sahne in seinen eigenen Kaffee und gab anschließend vier Stück Süßstoff hinzu. Sandra musste die Lippen fest zusammenpressen, um nichts Schlaues zum Thema Kalorien von sich zu geben.

»Mögen Sie?«, fragte Fladerer als Nächstes und hielt ihr einen Teller mit englischem Teegebäck hin.

Sandra nahm ein Plätzchen und drehte es so lange zwischen den Fingern hin und her, bis diese vor Fett glänzten.

Kriminalhauptkommissar Fladerer griff selbst eine ganze Handvoll des Gebäcks und ließ sich ein Stück nach dem anderen mit geschlossenen Augen auf der Zunge zergehen. »Köstlich«, seufzte er, als nichts mehr übrig war, und spülte mit einem Schluck Kaffee nach. »Aber nun zu Ihnen. Ich bin sehr erfreut, Sie heute bei uns begrüßen zu dürfen. Sehr erfreut, wirklich.«

»Ach?«, murmelte Sandra.

»In der Tat. Ich habe hier Ihre Personalakte vorliegen und muss sagen, ich bin sehr angetan.«

»Ja?«, fragte Sandra vorsichtig. Sie hatte noch nie einen Blick in ihre Akte geworfen und hatte keine Vorstellung, was dort so alles eingetragen wurde. Ob darin ihre gelegentlichen Ausrutscher erwähnt wurden? Die immer dann geschehen waren, wenn sie keine Gelegenheit gehabt hatte, den inneren Druck sozialverträglich abzubauen? Aber hätte Fladerer dann gesagt, er wäre angetan? Hoffentlich wurde wenigstens die Geschichte mit dem Kollegen, der ihr vor einiger Zeit zu nahe gekommen war, nicht erwähnt. Ihr früherer Chef hatte ihr deswegen jedenfalls keinen Ärger gemacht.

»Sie haben ausgezeichnete Beurteilungen erhalten«, fuhr Fladerer fort. »Vielleicht nicht unbedingt, was alte Tugenden wie Pünktlichkeit und Ordnung angeht. Sondern vor allem, was die Ermittlungsarbeit betrifft.«

»So?« Vielleicht könnte sie bald mal etwas anderes als nur Einwortsätze von sich geben, dachte Sandra.

»Ja. So. Sie müssen wissen, Ihr vorheriger Chef ist ein alter Freund von mir. Wir waren zusammen auf der Polizeischule. Und daher habe ich nicht nur Ihre Akte hier vor mir, sondern bin auch im Besitz weiterer interessanter Informationen.«

»Hm«, machte Sandra, was streng genommen noch nicht mal ein Einwortsatz war.

»Wie mein Freund und Kollege mir mitteilte, haben Sie ein gutes Gespür für Menschen. Können hinter die Fassade blicken. Wenn Sie es genau wissen wollen: Er bezeichnete sie als fleischgewordenen Lügendetektor.«

»Also ...«, murmelte Sandra. Mehr fiel ihr nicht ein.

»Ich habe auch gehört, dass Sie ein sehr emotionaler Mensch sind«, fuhr Fladerer fort.

Sandra wurde rot und öffnete den Mund. Aber diesmal kam lediglich ein Keinwortsatz heraus. »Emotional« war genau das, was sie nicht sein wollte. Und aus dem Mund eines Polizisten war es nicht unbedingt ein Kompliment.

»Machen Sie sich keine Gedanken, ich sehe darin kein Problem«, lächelte Fladerer. »Im Gegenteil. Und wenn doch mal eines daraus entstehen sollte, kommen Sie bitte zu mir und reden darüber, ja?«

Nie im Leben, dachte Sandra und nickte vage mit dem Kopf.

»Ich hab mir schon gedacht, dass Sie das nicht wollen.« Ihr Vorgesetzter zwinkerte. »Aber das...
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Autor

Petra Pallandt
... Jahrgang 1967, wuchs in einer hessischen Kleinstadt auf. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Musik und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin, gefolgt von einem Psychologiestudium in Marburg. Ausgerechnet heute arbeitet sie als Psychotherapeutin in eigener Praxis. Petra Pallandt lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Wuppertal.