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Teslas grandios verrückte und komplett gemeingefährliche Weltmaschine (Band 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am19.09.20161. Auflage
Nick wird in die dunklen Geheimnisse der Accelerati eingeweiht. Und plötzlich weiß er nicht mehr genau, auf wessen Seite er steht. Schließlich ist die 'normale' Menschheit nicht in der Lage, dem Energiechaos Herr zu werden, das auf der Erde herrscht. Und wenn er den Accelerati nicht hilft, Teslas Maschine zusammenzusetzen, geht die Welt eventuell doch noch unter ... Teslas Weltmaschine ist der Abschluss einer rasanten Trilogie für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren. Unglaubliche Erfindungen des Genies Nikola Tesla spielen eine entscheidende Rolle in dieser temporeichen Abenteuergeschichte, die alle Eigenschaften eines Lieblingsbuches aufweist: Spannung, Humor, sympathische Protagonisten und gefährliche Verschwörungen.

Eric Elfman ist Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen, veröffentlichte aber auch schon einige Kinder- und Jugendbücher. Wenn er nicht gerade selbst an einem Manuskript sitzt, bringt er als Autorencoach auch anderen das Schreiben bei. Sein besonderes Interesse gilt übernatürlichen Erscheinungen und verrückten Rekordversuchen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.
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Produkt

KlappentextNick wird in die dunklen Geheimnisse der Accelerati eingeweiht. Und plötzlich weiß er nicht mehr genau, auf wessen Seite er steht. Schließlich ist die 'normale' Menschheit nicht in der Lage, dem Energiechaos Herr zu werden, das auf der Erde herrscht. Und wenn er den Accelerati nicht hilft, Teslas Maschine zusammenzusetzen, geht die Welt eventuell doch noch unter ... Teslas Weltmaschine ist der Abschluss einer rasanten Trilogie für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren. Unglaubliche Erfindungen des Genies Nikola Tesla spielen eine entscheidende Rolle in dieser temporeichen Abenteuergeschichte, die alle Eigenschaften eines Lieblingsbuches aufweist: Spannung, Humor, sympathische Protagonisten und gefährliche Verschwörungen.

Eric Elfman ist Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen, veröffentlichte aber auch schon einige Kinder- und Jugendbücher. Wenn er nicht gerade selbst an einem Manuskript sitzt, bringt er als Autorencoach auch anderen das Schreiben bei. Sein besonderes Interesse gilt übernatürlichen Erscheinungen und verrückten Rekordversuchen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732006137
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum19.09.2016
Auflage1. Auflage
ReiheTesla
Reihen-Nr.3
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3927 Kbytes
Artikel-Nr.3252735
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. Nicks Tanz auf glühenden Kohlen

Willkommen im ehrbaren Orden der Accelerati«, sagte Thomas Edison zu Nick Slate und streckte ihm seine einhundertsiebzig Jahre alte Hand entgegen.

Als Nick die Hand ergriff, verzog sich sein Gesicht, und zwar nicht nur wegen der schmerzhaften Brandwunden an seiner Hand. Selbst durch den Verband hindurch fühlte sich ein Händedruck mit Thomas Edison an, als hätte man feuchtes Pappmaschee zwischen den Fingern, das noch mindestens eine Stunde lang trocknen müsste.

Nicks Reaktion schien Edison zu amüsieren, doch der alte Mann verlor kein Wort darüber. Stattdessen nahm er eine kleine Glocke von einem altertümlichen Beistelltisch aus Palisanderholz, passend zu seinem altertümlichen Haus im viktorianischen Stil, und klingelte nach seiner Haushälterin. Sofort tauchte sie auf, fast als hätte sie gleich vor der Tür gewartet, um auf den Befehl ihres Gebieters prompt zur Stelle zu sein. Und genau so war es.

»Mrs Higgenbotham«, sagte Edison, »zeigen Sie Master Slate doch, wo er untergebracht ist.«

»Is mir ein Vergnügen«, antwortete die Haushälterin im breiten Dialekt der Londoner Arbeiterklasse. »Is ein Weilchen her, dass wir einen Gast im Gästezimmer hatten.«

Nick folgte ihr die Treppe hinauf. Er war erleichtert, dem greisen Erfinder zumindest vorübergehend zu entfliehen.

Die Frau führte Nick in ein kleines Zimmer voller Möbelstücke, die der Großmutter seiner Großmutter vermutlich hervorragend gefallen hätten.

»Da wären wir«, sagte Mrs Higgenbotham - und blieb einfach stehen, als könnte sie es gar nicht erwarten, dass sich ein unangenehmes Schweigen entwickelte.

»Äh«, sagte Nick. »Wie ist es denn so, als Roboter für einen genialen Oberbösewicht zu arbeiten?«

»Also erstens«, entgegnete Mrs Higgenbotham, »is Mr Edison kein Bösewicht. Er is moralisch zweideutig. So wie alle bedeutenden Menschen in der Geschichte: Karl der Große, Königin Elisabeth, Michael Jackson ⦠Und zweitens mag ich es nich, wenn man sagt, ich sei ein Roboter. Das is eine grobe Vereinfachung. Ich bin ein anthropomorphischer Dieneromat. Aber das klingt nich so knackig, was? Deshalb würde ich normalerweise sagen, ich bin ein Android, aber dann verwechselst du mich noch mit einem Mobiltelefon. Obwohl ich schon auch ein Telefon bin. Wobei ich dir aber nich raten würde, auf die Telefonfunktion zuzugreifen. Is kein schöner Anblick, mein Lieber.« Sie faltete die Hände und lächelte herzlich. »Darf es sonst noch was sein? Vielleicht ein Tee? Ein Himbeerscone?«

»Nein, danke«, sagte Nick.

»Ganz wie du willst, Schätzchen, ganz wie du willst. Bin in ungefähr einer Stunde zurück, dann wechseln wir die Verbände an deinen armen Händchen.« Damit ließ sie Nick allein, sodass er in Ruhe über seine Lage sinnieren konnte.

Ein Geheimbund aus Wissenschaftlern erpresste ihn, Nikola Teslas größte Erfindung wiederaufzubauen. Sollte er damit Erfolg haben, könnte die Maschine die unerschöpfliche Energie einfangen, die von dem Kupferasteroiden generiert wurde, der nun auf einer Umlaufbahn um die Erde kreiste wie der Mond. Doch all diese Macht läge dann in den Händen der Accelerati. Sie könnten damit anstellen, was sie wollten.

Nick löste den Anstecker von seinem Jackenaufschlag und betrachtete das goldene A mit dem Unendlichkeitszeichen als Querstrich. Er gehörte jetzt zu den Accelerati. Wenn er seinen Vater und Bruder retten wollte, musste er dem Bund beitreten, daran hatte Edison keinen Zweifel gelassen. Was aber nicht bedeutete, dass ihm das alles gefallen musste. Doch Nicks tiefste Angst war - tiefer fast, als sein Bewusstsein hinabreichte -, dass es ihm tatsächlich gefallen könnte.

Not, heißt es so schön, macht erfinderisch. Realistisch betrachtet macht Not aber häufig in erster Linie kopf- und planlos, weshalb gerade das Erfindertum in Notlagen einen schweren Stand hat. Viel treffender wäre: Gier macht erfinderisch.

Kein Mensch kann von sich behaupten, frei von Gier zu sein, auch Nick Slate nicht. Auch Nick schnappte seinem kleinen Bruder schon mal die letzte Geleebohne im Bonbonglas weg oder löffelte den letzten Rest Eis aus der Schachtel, wenn gerade niemand hinsah.

Auf der anderen Seite war Nick jederzeit zuzutrauen, dass er sein Sandwich mit einem x-beliebigen Mitschüler teilte, der sein Mittagessen zu Hause vergessen hatte. Oder dass er sein Skateboard spontan einem anderen Jungen schenkte, weil er zufällig wusste, dass dieser mit seiner Familie in einer Garage hausen musste.

Die Natur des Menschen tanzt stetig zwischen Selbstsucht und Edelmut hin und her. Seit Nick im Schoß der Accelerati angekommen war, musste er diesen Tanz auf glühenden Kohlen aufführen.

Tags darauf wurde Nick in aller Frühe herbeigerufen, um Edison ins Labor zu begleiten.

Dass Edison von einer fast zwei Meter hohen, von Nikola Tesla erdachten Batterie am Leben erhalten wurde, hielt ihn keinesfalls davon ab, das Haus zu verlassen. Mit seinem Kleinbus, worin der Rollstuhl samt Batterie bequem Platz fand und der womöglich von Henry Ford höchstselbst konstruiert worden war, konnte der »Zauberer von Menlo Park« stilvoll auf Reisen gehen.

Allzu weit ging die Reise allerdings nicht, vom Herrenhaus bis zum Laboratorium waren es nur ein paar Hundert Meter.

»Heute bricht eine Zukunft an, die heller strahlen wird, als du es dir jemals ausmalen könntest«, sagte Edison, als Nick und er das Gebäude betraten. »Brust raus, Junge! Du gehörst jetzt zu den Accelerati. Auf dieser Welt gibt es kein edleres Ziel als das, wonach wir streben.«

Diese Behauptung war für Nick nicht leicht zu schlucken. Noch schwerer als Mrs Higgenbothams Himbeerscones, die trocken und bröselig waren und offensichtlich nur virtuelle Himbeeren enthielten.

»Und wonach streben wir genau?«, fragte Nick. Er versuchte nicht mal, seine Bitterkeit zu verbergen.

»Nach Wissen um des Wissens willen«, erwiderte Edison. »Und nach technischen Neuerungen zum Wohle der gesamten Menschheit.«

»Das hat man Ihnen wohl auf den Grabstein geschrieben«, murmelte Nick.

Edison kicherte, als ärgerte ihn Nicks Spott nicht im Geringsten. »Wer weiß? Ich war nie bei meinem Grab. Bin da ein wenig abergläubisch.«

Langsam rollte Edisons Rollstuhl-Batterie-Konstrukt den breiten Laborflur entlang, Nick ging nebenher.

»Unser Stützpunkt unter der Bowlingbahn in Colorado Springs ist nur unsere wichtigste Zweigstelle. Hier wird unsere bedeutsamste Arbeit geleistet.« Unterm Sprechen deutete Edison mit seiner knochigen Hand auf die diversen Laborräume, die sie passierten. »Dort drinnen entwickeln wir ein Glas, das hart wie Stahl ist, aber trotzdem in Scherben geht, wenn wir es so wollen.«

»Warum sollte man das wollen?«, hakte Nick nach.

»Man weiß nie, wann ein Versagen der eigenen Technologie von Nutzen sein könnte«, erwiderte Edison. Er zeigte auf den nächsten Raum. »Und hier arbeiten wir an einer Membran, mit der Taucher unter Wasser atmen können.«

»Wenn es den Accelerati gerade in den Kram passt«, fügte Nick hinzu.

Edison drehte den Kopf zu ihm. »Ein weiser Erfinder vergisst nie, die Kontrolle über seine Schöpfungen zu bewahren. Das war sogar deinem heiß geliebten Mr Tesla klar. Wieso hätte er sich sonst solche Mühe geben sollen, sein größtes Werk zu verstecken?«

Endlich bogen sie in einen weitläufigen Laborraum ein, in dem die Objekte aus Nicks Dachboden ausgebreitet waren. Nick erlebte eine Art Déjà-vu - es kam ihm vor, als hätte sich ihm exakt dieser Anblick schon einmal geboten: am Tag seines schicksalhaften Privatflohmarkts, als er den ganzen alten Krempel verscherbelt hatte, ohne vorauszuahnen, dass es sich um Bauteile einer großen Maschine handelte.

»Die Apparatur, die du zusammengesetzt hattest, ist beim Einsturz des Dachbodens in ihre Einzelteile zerfallen«, sagte Edison. »Wir haben die verschiedenen Objekte hier gesammelt, und zusätzlich einige andere, die dir nicht zur Verfügung standen.«

Nick ging zwischen den Gegenständen hindurch. Edison hatte recht: Alle waren sie hier. Das Tonbandgerät, das innerste Gefühle aussprach. Die Harfe mit den kosmischen Stringsaiten. Die gehirnvergrößernde Trockenhaube. Der Verkleinerungswäschetrockner.

Und wie von Edison angekündigt, entdeckte Nick auch einige Dinge, die er seit dem Tag des Flohmarkts nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Zum Beispiel das rostige Fahrrad und das Möbelstück, das aussah wie ein Karteischrank, aber bestimmt kein Karteischrank war, und das standmixerähnliche Dingsbums.

Insgesamt zählte Nick neunundzwanzig Objekte. Drei fehlten noch, und er wusste auch, welche: die Prisma-Elektronenröhre, die er der seltsamen Familie des älteren Herrn in Colorado Springs nicht hatte abjagen können; die Quasi-Autobatterie, die Vince am Leben erhielt; und der Globus, der sich nach allem, was Nick wusste, an jedem Punkt des Planeten befinden konnte. Oder irgendwo im Weltall.

»In ein paar Wochen wird der Asteroid wieder eine gefährliche Ladung aufgebaut haben«, erklärte Edison. »Doch wir hoffen, bis dahin die Funktionsweise eines Großteils der Objekte analysiert zu haben.«

»Ja, klar«, sagte Nick. »Klingt total einfach ⦫

Er hob den Standmixer auf. Das Gerät war ziemlich schwer. Der Behälter bestand aus Kupfer, nicht aus Glas.

»Wo ist der Deckel hin?«, fragte Nick.

»Gab s einen Deckel?«, entgegnete Edison.

Die Rillen zum...
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Eric Elfman ist Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen, veröffentlichte aber auch schon einige Kinder- und Jugendbücher. Wenn er nicht gerade selbst an einem Manuskript sitzt, bringt er als Autorencoach auch anderen das Schreiben bei. Sein besonderes Interesse gilt übernatürlichen Erscheinungen und verrückten Rekordversuchen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.