Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sturm im Paradies

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am12.01.20161. Auflage
Die 26-jährige Sanitäterin Rebecca gehört zu einem Team der Luftrettung, das dem reichen Amerikaner Marty auf einer Bergstraße im Schwarzwald das Leben rettet. Zum Dank lädt der Millionär das ganze Team zu seiner Hochzeit nach Khao Lak in Thailand ein. Vor Ort beginnt sich eine zarte Romanze zwischen Rebecca und einem Freund von Marty zu entwickeln. Doch dann bricht ein Sturm über das Paradies herein: Draußen auf dem Meer baut sich nach einem Seebeben eine riesige Welle auf und nimmt Kurs auf die Küste ... Ein bewegender, erschütternder und gleichzeitig fesselnder Roman, der auf wahren Begebenheiten basiert und der zeigt, wie Menschen in schwierigen Situationen über sich hinauswachsen können.

Elisabeth Büchle hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und wurde für ihre Arbeit schon mehrfach ausgezeichnet. Ihr Markenzeichen ist die Mischung aus gründlich recherchiertem historischen Hintergrund, abwechslungsreicher Handlung und einem guten Schuss Romantik. Sie ist verheiratet, Mutter von fünf Kindern und lebt im süddeutschen Raum. www.elisabeth-buechle.de © Foto: Claudia Toman, Traumstoff
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDie 26-jährige Sanitäterin Rebecca gehört zu einem Team der Luftrettung, das dem reichen Amerikaner Marty auf einer Bergstraße im Schwarzwald das Leben rettet. Zum Dank lädt der Millionär das ganze Team zu seiner Hochzeit nach Khao Lak in Thailand ein. Vor Ort beginnt sich eine zarte Romanze zwischen Rebecca und einem Freund von Marty zu entwickeln. Doch dann bricht ein Sturm über das Paradies herein: Draußen auf dem Meer baut sich nach einem Seebeben eine riesige Welle auf und nimmt Kurs auf die Küste ... Ein bewegender, erschütternder und gleichzeitig fesselnder Roman, der auf wahren Begebenheiten basiert und der zeigt, wie Menschen in schwierigen Situationen über sich hinauswachsen können.

Elisabeth Büchle hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und wurde für ihre Arbeit schon mehrfach ausgezeichnet. Ihr Markenzeichen ist die Mischung aus gründlich recherchiertem historischen Hintergrund, abwechslungsreicher Handlung und einem guten Schuss Romantik. Sie ist verheiratet, Mutter von fünf Kindern und lebt im süddeutschen Raum. www.elisabeth-buechle.de © Foto: Claudia Toman, Traumstoff
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961220151
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum12.01.2016
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1437 Kbytes
Artikel-Nr.3302512
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




1. Kapitel

25. Dezember 2003

Die Rotorblätter bewegten sich immer schneller, das Motorengeräusch nahm an Intensität zu. Rebecca Siebeck kletterte auf den Sitz hinter den Bordtechniker und schnallte sich an.

Die 25-Jährige warf einen Blick auf die einige Jahre ältere Notärztin Lara König, die sie auf diesem Rettungseinsatz begleitete, wurde jedoch abgelenkt, als sowohl der Bordtechniker als auch der Hubschrauberpilot ihre Türen schlossen. Routiniert setzte sie sich ihren Helm auf und hörte, wie die beiden Männer sich zwischendurch über den Schnee unterhielten, während sie den Helikopter startbereit machten. Ein Vibrieren ging durch die Eurocopter BO105, die Kufen hoben ab, und Tim drehte den Rettungshubschrauber in Richtung Hinterzarten.

Mit leicht gesenkter Nase beschleunigte der Helikopter und entfernte sich schnell vom Krankenhaus.

Häuser, die wie Perlen an einer Schnur entlang der Straßen aufgefädelt waren, zogen unter ihnen vorüber, von den Straßenlaternen, die an dem jungen Tag noch nicht erloschen waren, in orangefarbenes Licht getaucht.

Je weiter sie flogen, umso dichter wurde die Schneedecke. Die Felder, Wiesen, Bauernhöfe und auch die mächtigen schwarzen Fichten des Schwarzwaldes lagen wie unter einer weißen Daunendecke. Schnell wurden aus den sanften Hügeln bewaldete Berge, an denen sich schmale Straßen wie dunkle Bänder entlangwanden.

Die BO105 und ihre Rettungscrew schwebten über die Bergrücken hinweg. Rebecca lauschte über den Kopfhörer den Navigationsanweisungen von Martin an Tim. Seit die beiden aufgehört hatten, Rebeccas Aufmerksamkeit erlangen zu wollen, flog sie gern mit ihnen. Tim war mittlerweile verheiratet; Martin hatte sich als ziemlich hartnäckig erwiesen, bis sie ihn einmal deutlich in die Schranken verwiesen hatte. Zu ihrer Erleichterung war das heilsam gewesen, ohne dass er ihr etwas nachgetragen hätte. Eigentlich war er ein feiner Kerl ...

Pass auf! , rief Martin plötzlich. Rebecca fuhr hoch, Tim blieb souverän. Hochspannungsleitungen! , erklärte Martin, was inzwischen jeder der Insassen gesehen hatte.

Der Helikopter mit dem Funkrufzeichen Christoph 11 flog einen kleinen Bogen, um den zwischen metallisch blitzenden Trägern gespannten Leitungen auszuweichen.

Mittlerweile war die fahle Wintersonne über die bewaldeten Hügel an den nahezu wolkenlosen Himmel gestiegen. Der Schnee leuchtete unter ihren Strahlen auf. Gleich darauf rückte eine der von Schneehaufen umgebenen Höhenstraßen in Sichtweite. Mehrere Autos standen wild geparkt herum, eines von ihnen schien förmlich an einem Baum zu kleben. Der Unfallwagen.

Rebeccas Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ob der Fahrer des Autos überhaupt eine Chance hatte? Gott sei Dank waren ihnen von der Leitstelle keine am Unfall beteiligten Kinder gemeldet worden. Wenn Kinder in einen Unfall verwickelt waren, bereitete das Rebecca nach wie vor mehr als diese besorgten Bauchschmerzen, die sie kurz überfielen, dann aber einer routinierten Geschäftigkeit wichen.

Hundert Meter rechts. Martins Stimme erklang gewohnt ruhig durch den Kopfhörer. Rebecca beugte sich nach vorn, um den von ihm auserkorenen Landeplatz zu begutachten, und zog eine Grimasse. Dort wies die Straße eine etwas breiter ausgebaute Kurve auf, an deren äußerem Rand der Fels steil ins Tal abfiel. Das musste ihnen wohl zum Aufsetzen genügen.

Flieg anständig, Tim, wir haben zwei Damen an Bord.

Was glaubst du, weshalb ich auf Loopings verzichte? , lachte der Pilot, was Lara dazu verleitete, gekonnt ihre himmelblauen Augen zu verdrehen.

Der Hubschrauber drehte sich langsam um seine eigene Achse und sank dabei tiefer, wobei er den Schnee vom Boden und den mächtigen Fichten aufwirbelte. Rebecca sah nur noch eine um sie tanzende weiße Wand. Vermutlich war Tim gezwungen, blind zu landen.

Sie spürte, wie das Fluggerät aufsetzte und bevor sie den Kopfhörer abnahm, hörte sie Martins Anweisung: Solange der Rotor sich bewegt, steigt niemand aus! Sonst können wir in der Kiste nachher Schneemänner bauen!

Lara, irgendwo rechts von uns ist der Abhang. Pass auf! , warnte Tim, der mit Knöpfen und Schaltern beschäftigt war. Das Motorengeräusch nahm an Intensität ab, begleitet von einem in Rebeccas Ohren unangenehm sirrenden Geräusch.

Sobald sich der von ihnen verursachte Schneesturm gelegt hatte, erfolgte jede Bewegung und jeder Handgriff schnell und routiniert. Sie sprangen aus dem Hubschrauber und trugen die Einsatztaschen zum verunglückten Fahrzeug. Lara und Rebecca versorgten als eingespieltes Team den verletzten Fahrer. Die Beifahrerin saß, in eine Decke gewickelt, etwas abseits im Schnee. Sie zitterte und weinte, hatte aber nur oberflächlichen Blessuren, wie ein Ersthelfer auf Laras Nachfrage erklärte. Dennoch warf Rebecca einen kurzen Blick auf die junge Frau. Sie konnte die Einschätzung des Laien jedoch bestätigen, sodass sich die Frauen ausschließlich auf den bewusstlosen Mann konzentrierten.

Martin und Tim kamen mit der Trage und halfen dabei, den Verletzten darauf zu betten. Rebecca legte einen zweiten Zugang und drückte dem Ersthelfer die Infusionsflasche in die Hand.

Können Sie die hochhalten oder ist Ihnen schlecht? , fragte sie, als sie schon wieder mit dem nächsten Handgriff beschäftigt war.

Das geht schon. Ich bin Altenpfleger.

Lara schimpfte halblaut vor sich hin. Sie hatte dem Verletzten den Smoking aufgeschnitten, doch Unmengen von Blut erschwerten eine klare Einschätzung der Verletzung. Rebecca riss weitere Mullpackungen auf und warf vollgeblutetes Material achtlos von sich.

Der Mann, festgeschnürt, verkabelt und mit einer Cervicalstütze zusätzlich fixiert, ließ ein Stöhnen hören. Lara schnalzte nur auffordernd mit der Zunge; Rebecca erhöhte die Schmerzmitteldosis. Sie arbeitete gern mit dieser Ärztin, verstanden sie sich doch während eines Einsatzes nahezu wortlos.

Blaue Lichtblitze beleuchteten plötzlich in regelmäßiger Abfolge die Szene. Endlich traf der Rettungswagen ein. Türenschlagen und Stimmengewirr erhoben sich, dann traten schwarze stabile Stiefel in Rebeccas Gesichtsfeld. Gleich darauf folgte die Frage an Rebecca und Lara: Braucht ihr hier Hilfe?

Kümmert euch um die Beifahrerin! Rebecca deutete mit der Hand im blutverschmierten Handschuh auf das zitternde Häufchen Elend am Straßenrand. Die Frau wurde von zwei Helferinnen betreut, sah aber aus, als sei sie kurz davor, in einen Schockzustand abzugleiten.

Abmarsch! , befahl Lara schließlich. Tim und Martin packten mit an und so trugen sie den Mann die knapp 80 Meter über die glitschige Fahrbahn und luden ihn durch die Heckklappe in die BO105.

Rebecca kletterte in den Hubschrauber, zog das Gestell der Tragbahre nach vorne durch und nahm an der Kopfseite des Patienten Platz. Lara setzte sich an seine Seite, und gemeinsam machten sie sich daran, die Infusionen umzustecken. Martin lud die Taschen ein, schloss sämtliche Türen und gleichzeitig war das vertraute Geräusch des anspringenden Motors zu vernehmen. Sofort schnallten die Frauen sich an und stülpten die Helme über, um über die Helmmikrofone eine Konversation zu ermöglichen, ohne schreien zu müssen. Mit einem Ruck hob der Rettungshubschrauber ab, dabei stob der Schnee erneut meterhoch auf.

Martins Stimme klang leicht blechern. Mir wäre es recht, wenn du an die Hochspannungsleitungen denken könntest. Ich will ungern das Weihnachtsessen bei meiner Mutter heute Abend verpassen!

Ich wollte dich ohnehin auf Diät setzen, die alte Dame hier hängt schon in deine Richtung durch.

Rebecca unterdrückte ein Schmunzeln. Jeder in diesem Team hatte seine eigene Art, mit dem Anblick von Blut und Schmerzen, dem Kampf um Leben und Tod ihrer Patienten fertigzuwerden. Lara versuchte bereits, sich auf einem Klemmbrett einige Notizen zu machen. Sie hielt sich gern beschäftigt. Rebecca legte dem Mann die Hand auf die Stirn, spürte die Mischung aus normaler Körperwärme und der Kälte, der er im Freien ausgesetzt gewesen war, und betete für ihn, während sie über die südlichen Ausläufer des Schwarzwaldes hinwegschossen und einen winzigen Schatten auf die weißen Schneehauben der Bäume zeichneten. Schnell näherten sie sich der Klinik.

Rebecca bückte sich, stellte ihre Schuhe ordentlich unten in ihren Spind und unterdrückte dabei ein Gähnen. An allen Weihnachtsfeiertagen war es spät geworden, ehe sie ins Bett gekommen war. Alle sechs Geschwister samt Familien waren bei ihren Eltern zu Besuch, und da sie als kinderloser Single über Weihnachten Dienst geschoben hatte, verlegten sich ihre Gespräche und vor allem die wenig diskreten Fragen nach ihrem Beziehungsstatus eben auf die Abend- und Nachtstunden. Aber jetzt hatte sie erst einmal bis zum zweiten Januar frei.

Rebecca seufzte leise. Die freien Tage würden ihr guttun ... allerdings nur, wenn sie sich in eine einsame Hütte zurückzog. Denn nun hatte der gesamte Siebeck-Clan nicht mehr nur abends, sondern den ganzen Tag die Möglichkeit, sie nach einem womöglich irgendwo verborgenen Freund zu befragen oder ihr zum wiederholten Male zu raten, sich doch endlich einen Mann zu suchen. Bei diesem Thema versagte sogar der seit Kindheitstagen ausgeprägte Beschützerinstinkt ihrer drei ältesten Brüder. Michael, nur etwas mehr als ein Jahr älter als sie, war hingegen schon immer dafür zuständig gewesen, sie gnadenlos aufzuziehen.

Rebeccas vier Brüder und auch die zwei jüngeren Schwestern waren allesamt...


mehr

Autor

Elisabeth Büchle hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und wurde für ihre Arbeit schon mehrfach ausgezeichnet. Ihr Markenzeichen ist die Mischung aus gründlich recherchiertem historischen Hintergrund, abwechslungsreicher Handlung und einem guten Schuss Romantik. Sie ist verheiratet, Mutter von fünf Kindern und lebt im süddeutschen Raum. elisabeth-buechle.de© Foto: Claudia Toman, Traumstoff