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Hearts of Blue - Gefangen von dir

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
434 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am04.01.20181. Aufl. 2018
Er nimmt sich alles, was er haben will - doch sie hat sein Herz gestohlen

Lee Cross ist ein Dieb. Seitdem er denken kann, bewegt er sich auf der dunklen Seite des Gesetzes, und mit 25 Jahren steckt er inzwischen viel zu tief drin, als dass er noch damit aufhören könnte. Doch dann begegnet er Karla Sheehan. Er und die junge Polizistin könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie auf der Karriereleiter ganz nach oben kommen will und Verbrecher jagt, verkörpert Lee alles, wovon sie sich fernhalten sollte. Doch je mehr er versucht, der schönen Gesetzeshüterin aus dem Weg zu gehen, desto deutlicher spürt er, dass sie längst sein Herz gestohlen hat ...

'Süchtig machend, herzzerreißend, witzig und brillant!' Samantha Young, Spiegel-Bestseller-Autorin

Band 4 der Hearts-Reihe von Bestseller-Autorin L. H. Cosway
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Produkt

KlappentextEr nimmt sich alles, was er haben will - doch sie hat sein Herz gestohlen

Lee Cross ist ein Dieb. Seitdem er denken kann, bewegt er sich auf der dunklen Seite des Gesetzes, und mit 25 Jahren steckt er inzwischen viel zu tief drin, als dass er noch damit aufhören könnte. Doch dann begegnet er Karla Sheehan. Er und die junge Polizistin könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie auf der Karriereleiter ganz nach oben kommen will und Verbrecher jagt, verkörpert Lee alles, wovon sie sich fernhalten sollte. Doch je mehr er versucht, der schönen Gesetzeshüterin aus dem Weg zu gehen, desto deutlicher spürt er, dass sie längst sein Herz gestohlen hat ...

'Süchtig machend, herzzerreißend, witzig und brillant!' Samantha Young, Spiegel-Bestseller-Autorin

Band 4 der Hearts-Reihe von Bestseller-Autorin L. H. Cosway
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736307483
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum04.01.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.4
Seiten434 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3358474
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 
1

London, 2010

Karla

Als ich Lee Cross zum ersten Mal begegnete, tat ich etwas so Alltägliches wie Lebensmittel einkaufen. Er stand lässig vor einem Wettbüro und sprach meine beste Freundin Alexis an, die ihn kannte, weil sie mal mit seinem Bruder zusammen gewesen war. Als sein Blick auf mir landete, schien plötzlich alles in Zeitlupe abzulaufen, und ich merkte, dass ich rot wurde. Fast gegen meinen Willen fand ich ihn attraktiv, mit seinem zerzausten braunen Haar, den verschmitzten blauen Augen und den Tattoos, die unter seinen Hemdsärmeln hervorschauten.

Um es kurz zu machen: Er wollte mit mir ausgehen, und ich gab ihm eine Abfuhr. Aber er versuchte, mich zu ködern, indem er mir ins Ohr flüsterte.

»Wenn du mitkommst, bringe ich dich mit der Zunge zum Kommen, ganz ohne Gegenleistung.«

Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht in Versuchung geriet, aber das lag wahrscheinlich nur an meinen zehn sexfreien Monaten. Ich war Polizistin und nahm meinen Job ernst. Und ein Blick auf Lee Cross genügte mir, um zu wissen, dass er nicht auf derselben Seite des Gesetzes stand wie ich. Und außerdem war er mir zu jung. Zwar nur drei Jahre jünger, aber trotzdem.

Als ich ihm das zweite Mal begegnete, leistete ich Alexis moralische Unterstützung, weil sie Lee um einen Gefallen gebeten hatte und er in unsere Wohnung gekommen war. Er war großspurig, fläzte sich neben mir auf dem Sofa herum und flirtete mit mir. Ich musste mich daran erinnern, dass er tabu war, besonders, als er mir sein selbstsicheres Grinsen zuwarf. Es bedeutete: Ein Wort von dir, und ich vögle dir deine ganze Frustration weg, Süße. Also total nervig. Auf dieses Wort konnte er lange warten. Lee Cross hatte bei mir keine Chance.

Das dritte Mal traf ich ihn, und damit wären wir in der Gegenwart angekommen, als ich einen Typen mit Kapuzenpullover durch eine Gasse verfolgte. Eben hatte ich ihn bei dem Versuch ertappt, ein vor einem Zeitungsladen geparktes Auto zu stehlen, und als er mich sah, riss er aus. Ich trainierte mehrmals die Woche, aber dieser Scheißkerl war zu schnell für mich. Natürlich war ich erleichtert, als ich sah, dass er in eine Sackgasse gerannt war. Sein Pech. Er hatte keinen Ausweg mehr, und mein Partner Tony würde jeden Moment um die Ecke kommen. Aber als der Typ einfach an der drei Meter hohen Mauer hinaufsprang, als wäre es nichts, verflog meine Erleichterung schnell. Was zum Teufel war das denn? Unmittelbar bevor er sich auf die andere Seite fallen ließ, sah er sich um und zwinkerte mir zu.

Frecher. Kleiner. Scheißkerl.

Diese blauen Augen hätte ich überall erkannt, denn sein älterer Bruder besaß ein identisches Paar. Trevor war das zweitjüngste Mitglied der Familie Cross. Er war bereits mehrfach wegen kleinerer Delikte verhaftet worden und hatte keine Haftstrafen vorzuweisen. Noch nicht. Ich könnte wetten, wenn er so weitermachte, würde er früher oder später hinter Gittern landen.

Eine Sekunde verstrich, dann kam Tony neben mir an, stützte die Hände in die Hüften und schnappte nach Luft.

»Ist der über die Mauer gesprungen?«

»Jepp.«

»Scheißkerl.«

»Meine Rede. Komm mit, ich glaube ich weiß, wo wir ihn finden.«

Nach den zwei Begegnungen mit Lee hatte ich meine Hausaufgaben gemacht. Ich wusste, dass er in einer Sozialsiedlung in Hackney wohnte. Ich wusste, dass er fünfundzwanzig Jahre alt war und eine fragwürdige Autowerkstatt mit dem Namen Cross Bros., Gebrüder Cross, besaß, die nur ein paar Minuten von meinem Revier entfernt lag. Und ich wusste, dass er, genau wie sein jüngerer Bruder Trevor, noch nicht im Gefängnis gewesen war. Aber wie gesagt, das war nur eine Frage der Zeit.

Zugegeben, ich hatte es mit meiner Recherche etwas übertrieben und wusste selbst nicht, warum ich solches Interesse an ihm hatte. Ich dachte, dass ich einfach wissen wollte, womit ich es zu tun hatte, denn jedes Mal, wenn wir uns über den Weg liefen, schien er wild entschlossen, mich rumzukriegen.

Tony und ich gingen zum Streifenwagen zurück, und ich sprang hinters Steuer, mein Ziel schon vor Augen. Meine Hände prickelten, und beim Gedanken, einen offiziellen Hausbesuch bei Lee zu machen, schlug mein Herz heftig. Aber ich hatte seinen Bruder bei einer Straftat erwischt und würde ihn auf keinen Fall laufen lassen.

»Ich habe vier gezählt.« Tony nahm unser Spiel wieder auf. Wir zählten Turnschuhe, die von Stromleitungen hingen. Es war ein Zeichen, dass in der Gegend Drogen verkauft wurden. Leider zählten Tony und ich immer mehr Turnschuhe, als wir uns vornehmen konnten. Und außerdem konnten wir baumelnde Turnschuhe nicht als Grund für Hausdurchsuchungen benutzen. Darum funktionierten sie so gut. Alle wussten, was sie bedeuteten, da sie eigentlich gar nichts bedeuteten.

Als wir in Lees Straße ankamen, die aus zwei langen Häuserzeilen bestand, fiel mir auf, dass einige der Häuser in ganz gutem Zustand waren, während andere entweder mit Brettern vernagelt waren oder verfielen. Es war eine Gegend, in der man nachts nicht gern zu Fuß unterwegs war ... eigentlich auch tagsüber nicht. Lees Haus, Nummer 52, war noch am besten in Schuss. Es hatte Dreifachverglasung, und davor stand ein frisierter schwarzer Ford Focus RS mit getönten Rückfenstern.

»Woher hast du gewusst, dass wir hierherkommen müssen?« Tony musterte verächtlich das Auto, so wie ich. Es war einfach so verdammt typisch.

»Ich habe den Typen erkannt. Er wohnt hier.« Ich packte das Lenkrad und blickte hinaus. Wir stiegen aus dem Wagen und gingen aufs Haus zu, als Tony sagte: »Du hattest schon mit ihm zu tun, hm?«

Ich zuckte die Schultern, hob den Türklopfer und schlug dreimal kräftig gegen die Tür.

»So was in der Art.«

Die Gardinen am Fenster des übernächsten Hauses bewegten sich, und ich sah eine alte Frau hervorspähen. Sie schien zu erschrecken, als sie mich sah, und ließ die Gardine schnell wieder fallen. Bei Lee konnte man den Fernseher laufen hören, und Stimmen, die sich unterhielten. Dann kam jemand über den Flur und öffnete die Tür. Es war eine kleine Frau, wohl Anfang zwanzig, mit elfenhaftem Gesicht und kurzem braunen Haar. Ich fragte mich, ob sie Lees Freundin war. Sie kaute Kaugummi, legte den Kopf schief und starrte mich ausdruckslos an.

»Ja?«

»Guten Abend, Miss. Wir suchen Trevor Cross und wollen ihm ein paar Fragen zu heute Abend stellen. Ist er zufällig zu Hause?«

Die Frau starrte mich weiter ausdruckslos an, dann verdrehte sie die Augen und rief über die Schulter: »Lee! Es sind die Bullen, sie fragen nach Trev.«

»Ich koche das Abendessen, sag ihnen, er ist nicht da«, rief Lee zurück, und vom Klang seiner Stimme bekam ich ein kleines Prickeln im Magen. Es war zwei, vielleicht drei Monate her, dass ich ihn zuletzt gesehen hatte. Natürlich war ich nicht allzu glücklich über meine Reaktion. Dass er die Wahrheit sagte, was das Abendessen anging, wusste ich, als mir eine Knoblauchwolke in die Nase stieg. Was immer er da kochte, es roch köstlich.

Sie drehte sich wieder zu mir um, ich starrte sie mit harter Miene an, und sie schluckte.

»Schätze nicht, dass die so einfach wieder gehen, Cousin.« Also war sie seine Cousine?

»Okay, komme gleich«, blaffte Lee.

Sie warf mir einen vielsagenden Blick zu, der bedeutete: Zufrieden? Dann drehte sie sich um und stolzierte ins Haus zurück. Ich sah zu Tony hinüber. Er wirkte gelangweilt. Solche Dinge waren unsere tägliche Routine; aber weil es um Lee Cross ging, langweilte ich mich ganz und gar nicht. Ich rückte mein Funkgerät zurecht, strich mit den Händen über mein Notizbuch, das sicher in meiner Brusttasche verstaut war, und zog meine Krawatte gerade. Ich spielte nervös herum, und meine Unruhe wuchs immer mehr, je länger Lee uns warten ließ.

Ich hörte schlurfende Schritte, und dann streckte ein kleiner Junge von drei oder vier Jahren schüchtern den Kopf aus der Tür. Er war total süß, und ich grinste schon wie eine Idiotin, bevor ich meine Mimik wieder im Griff hatte.

»Hallo, wie heißt du denn?«, fragte ich und bückte mich, um ihm in die Augen zu sehen. In der Sekunde, in der ich ihn ansprach, flitzte er davon. Manchmal bekamen Kinder Angst, wenn sie die Uniform sahen.

Eine Sekunde später kam Lee durch den Flur auf uns zu und wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. Er trug Jeans und ein T-Shirt, und ich gönnte mir einen Augenblick, um die kunstvollen Tattoos auf seinen Armen zu betrachten und wie eng die Jeans an seinen schmalen Hüften saß, bevor ich mich wieder aufrichtete. Lee hob die Augenbrauen. Seine Miene verriet nicht viel, sein Blick wanderte kurz zu Tony, dann wieder zu mir. Er wirkte gelassen. Das hier war sein Territorium, und es gefiel mir nicht. Er hatte die Oberhand, keine Frage.

Er verzog den Mund zu einem langsamen, unbeschwerten Lächeln und betrachtete mich. »Wusste ich doch, dass du früher oder später bei mir anklopfst, Snap.«

»Da war ein kleiner Junge«, platzte ich heraus. Keine Ahnung, warum.

»Das ist Jonathan. Der Sohn meiner Cousine Sophie. Sie wohnen bei uns.«

»Ach so.« Ich starrte ihn eine Sekunde lang dümmlich an, dann erinnerte ich mich wieder, warum ich gekommen war, und räusperte mich. »Also, wir sind dienstlich hier. Ich habe gerade deinen Bruder Trevor verfolgt, nachdem ich ihn bei dem Versuch erwischt habe, einen Honda zu stehlen. Wenn er hier ist, würde ich gern mit ihm reden.«

Lee verschränkte die Arme....

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