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Die Töchter des Sturms

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
316 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am03.04.2018
Für die Freiheit! Drei Schwestern im Sturm des Schicksals: Der historische Roman 'Die Töchter des Sturms' von Sibylle Baillon jetzt als eBook bei dotbooks. Drei berührende Frauenschicksale im Frankreich des 18. Jahrhunderts: Um sie vor dem drohenden Hungertod zu retten, verschafft der Bauer Cotin seinen Töchtern Anstellungen in Paris - aber während Madeleine und Marianne in gut gestellten Häusern unterkommen, muss Jeanne vor den Misshandlungen ihres schmierigen Dienstherrn fliehen. Ganz auf sich allein gestellt, nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand und baut sich Schritt für Schritt eine eigene Zukunft auf. Immer wieder führt das Schicksal die drei Mädchen in die Nähe der anderen - doch nie treffen sie aufeinander. Trotzdem geben Marianne, Madeleine und Jeanne die Hoffnung nicht auf, sich wiederzufinden. Doch dann bricht die Revolution aus und stürzt das Land ins Chaos ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Nach 'Die zweite Braut' erscheint mit 'Die Töchter des Sturms' der neue große historische Roman von Erfolgsautorin Sibylle Baillon. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Erfolgsautorin Sibylle Baillon wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren und lebt heute teils an der Côte d'Azur, teils in Frankfurt am Main. Seit sie mit sieben Jahren ihren ersten historischen Roman verschlungen hat, ist sie fasziniert von Geschichten vergangener Epochen - als Leserin wie auch als Autorin. Mit der Veröffentlichung ihrer Romane erfüllte sie sich einen großen Traum. Wenn sie also nicht gerade in Büchern schmökert, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben romantischer, historischer, manchmal auch dramatischer sowie fantastischer Geschichten. Die Autorin im Internet: www.sibyllebaillon.wixsite.com/sbittnerbaillon Sibylle Baillon veröffentlichte bei dotbooks folgende historische Romane: »Die Töchter des Sturms« »Die zweite Braut«
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Produkt

KlappentextFür die Freiheit! Drei Schwestern im Sturm des Schicksals: Der historische Roman 'Die Töchter des Sturms' von Sibylle Baillon jetzt als eBook bei dotbooks. Drei berührende Frauenschicksale im Frankreich des 18. Jahrhunderts: Um sie vor dem drohenden Hungertod zu retten, verschafft der Bauer Cotin seinen Töchtern Anstellungen in Paris - aber während Madeleine und Marianne in gut gestellten Häusern unterkommen, muss Jeanne vor den Misshandlungen ihres schmierigen Dienstherrn fliehen. Ganz auf sich allein gestellt, nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand und baut sich Schritt für Schritt eine eigene Zukunft auf. Immer wieder führt das Schicksal die drei Mädchen in die Nähe der anderen - doch nie treffen sie aufeinander. Trotzdem geben Marianne, Madeleine und Jeanne die Hoffnung nicht auf, sich wiederzufinden. Doch dann bricht die Revolution aus und stürzt das Land ins Chaos ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Nach 'Die zweite Braut' erscheint mit 'Die Töchter des Sturms' der neue große historische Roman von Erfolgsautorin Sibylle Baillon. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Erfolgsautorin Sibylle Baillon wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren und lebt heute teils an der Côte d'Azur, teils in Frankfurt am Main. Seit sie mit sieben Jahren ihren ersten historischen Roman verschlungen hat, ist sie fasziniert von Geschichten vergangener Epochen - als Leserin wie auch als Autorin. Mit der Veröffentlichung ihrer Romane erfüllte sie sich einen großen Traum. Wenn sie also nicht gerade in Büchern schmökert, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben romantischer, historischer, manchmal auch dramatischer sowie fantastischer Geschichten. Die Autorin im Internet: www.sibyllebaillon.wixsite.com/sbittnerbaillon Sibylle Baillon veröffentlichte bei dotbooks folgende historische Romane: »Die Töchter des Sturms« »Die zweite Braut«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958249462
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.04.2018
Reihen-Nr.1
Seiten316 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1499 Kbytes
Artikel-Nr.3391266
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Erstes Kapitel

Cholet, 1782

Morgentau lag wie kleine Perlen auf den Wiesen und Feldern. Die Luft war, trotz der schon aufgehenden Sonne, eisig kalt. Jeanne zog fröstelnd ihren dicken Wollschal enger um die Schultern. Sie lag zusammengekauert mit ihren Schwestern im hinteren Teil des Fuhrwerkes. Ihr Vater, Jean-Louis Cotin, ein bretonischer Bauer, lenkte den alten Ackergaul, und die Mutter saß stumm und eingemummt neben ihm auf dem Bock. In der Ferne verkündete ein Hahn den Tagesanbruch.

Sie sprachen kein Wort. Den Kindern war am Vorabend eine wichtige und vielversprechende Reise nach Paris angekündigt worden und am Morgen hatten die Eltern sie früh aus dem Bett gescheucht. Sie hatten sich angezogen und waren auf den Wagen geklettert. Jede der drei Schwestern durfte nur das Nötigste mitnehmen.

Jeanne, mit zehn Jahren die Jüngste, hatte die von ihrer Mama angefertigte Stoffpuppe mitgenommen. Ein hübsches Püppchen mit einer für die Gegend typischen traditionellen Bauerntracht, die ihre Mutter aus Lumpen und den Stoffresten von einer Schneiderin genäht hatte. Das Häubchen mit dem zurückgeschlagenen Rand war mit einer gestärkten, aus zarter Spitze gefertigten Krone besetzt, und das weite rote Kleid wurde von einer breiten, gelben Schürze mit großen Taschen überdeckt. Jeanne drückte das Püppchen wie einen Schatz an sich.

Sie verstand die überstürzte Reise nach Paris nicht, vermutete aber, dass sie mit ihrer Armut und dem Hunger, den sie litten, zu tun hatte. Vielleicht hatte Papa eine Arbeit in Aussicht? Oder wollte er zum Militär? Aber warum mussten dann ihre Mutter und die Kinder mit? So viel sie auch grübelte, sie konnte sich den Grund dieser Reise nicht erklären. Aus ihrem um den Kopf gebundenen Schal lugte sie zu ihren großen Schwestern hinüber, die nur stumm vor sich hinstarrten. Ob sie mehr wussten?

Marianne, mit vierzehn noch nicht verheiratet, war eine brünette Schönheit mit dunklen Augen. Ihre Liebe zum Nachbarsjungen Jacques wurde von dessen Eltern unterbunden. Sie seien nicht gewillt, einer Heirat zuzustimmen, denn sie könnten nicht noch mehr Münder stopfen, gaben sie als Erklärung.

Die zwölfjährige Madeleine mit ihren hellblonden, langen Locken und den blauen Augen galt als die Hübscheste von ihnen. Sie sprühte vor Lebensfreude. Jeannes Augen waren ebenfalls blau, ihr Haare dafür dunkelblond. Sie mochte Madeleines Sonnenhaar - wie sie es zu nennen pflegte - lieber. Oft hatte sie Stunden damit verbracht, wie bei einer Puppe das Haar ihrer Schwester zu bürsten, die es gern über sich ergehen ließ.

In dem Fuhrwerk roch es stark nach frisch gepflügten Feldern. Jeanne spürte jedes Schlagloch in der Straße und litt. Sie durchquerten Wälder, Felder und fuhren durch viele Dörfer. Jeanne entdeckte in der Ferne ein Gehöft, das wie ihr eigenes aussah.

Wo sie auch vorbeikamen, starrten sie ausgemergelte Gestalten mit müden und abgekämpften Gesichtern an. Jeanne stellte fest, dass ihre Familie es noch verhältnismäßig gut hatte.

Nach Stunden kamen sie an ein Rasthaus und hielten an. Der Vater machte den Gaul los und führte ihn an die Tränke. Die Mutter teilte die noch verbliebenen Wurzeln unter ihnen auf, und die Mädchen knabberten lustlos darauf herum.

Die heruntergekommene Gaststube schien gut besucht. Viele Gefährte und Pferde standen davor, und Lärm drang aus den Fenstern.

Neben ihnen hielt eine Kutsche und ein vornehmer Herr mit gepuderter Perücke stieg aus. Er wurde von einem jungen Soldaten begleitet, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um seinen Sohn handelte, wie Jeanne mutmaßte. Der Herr entfernte ein Haar von seinem Rock. Der Junge schaute zu ihnen herüber. Seine grauen, ernsten Augen schienen die ihren durchbohren zu wollen. Beschämt senkte Jeanne den Blick. Sie wusste, dass ihre blauen Augen so manchen Betrachter irritierten.

Ihre Großmutter - die nun im Himmel war - hatte immer gesagt, dass diese Augen noch viel Ärger mit sich bringen würden, und alle hatten gelacht. Jeanne verstand den Witz nicht. Ob ihre Schwestern den Scherz verstanden hatten oder nur so taten als ob, wusste sie nicht.

Das war vor der großen Hungersnot gewesen. Viele Bauern mussten wegen des zurückliegenden harten Winters und den Überschwemmungen hungern, so wie auch ihre Familie. Es hieß, die Wölfe seien schon in die Dörfer und Höfe gekommen, um Vieh zu reißen. Jeanne hatte oft abends die Eltern belauscht, als diese sie schlafend glaubten. Ihre Familie hatte länger durchgehalten als die Nachbarn. Doch es dauerte nicht lange, und der Hunger hatte auch ihre Familie heimgesucht - wie eine Krankheit, die sich wie ein Ungeheuer durch die Wälder, Felder und Höfe fraß, unvermeidlich, unumgänglich und alles zerstörend: den Mut, die Kraft und zuletzt die Hoffnung.

Jeanne folgte ihren Schwestern zum Brunnen und stellte sich in die Warteschlange. Als sie an die Reihe kam, war der Kübel leer. Hilfesuchend sah sie sich um. Ihre Familie stieg bereits wieder auf den Wagen. Ihr Vater überprüfte die Achse und die Räder des Gefährtes. Jeanne ließ die Schultern hängen.

Da trat der junge Soldat an sie heran. »Darf ich?« Er nahm ihr den Kübel behutsam aus den Händen und ließ ihn geschickt in den Brunnen gleiten. Die Kordel schlängelte sich wie ein Wurm hinterher, bis ein dumpfes Platschen ertönte.

Jeanne lächelte. Der Knabe, der nicht viel älter sein mochte als sie selbst, roch frisch nach Lavendelwasser.

»Wie heißt du?«, fragte er.

»Warum willst du das wissen?«

»Du bist frech für ein Mädchen«, antwortete er. »Ich helfe dir, also darf ich wohl deinen Namen erfahren!«

»Ich heiße Jeanne. Warum starrst du mich seit vorhin so an?«

»Weil du mich an jemanden aus meiner Heimat erinnerst.« Die Wangen des blassen Jungen färbten sich leicht rot.

»Eine Liebste?« Jeanne kicherte.

Mühsam zog der junge Soldat den nun schweren Kübel wieder nach oben.

»Für solche Fragen bist du noch zu klein.« Prüfend schaute er sie an.

»Bin ich nicht«, erwiderte Jeanne patzig. »Ich bin zehn!«

»Bist du dann nicht zu alt für so etwas?« Der Junge deutete mit einer Kopfbewegung auf ihre Puppe. Unwillkürlich presste sie diese fester an sich und kam sich tatsächlich auf einmal kindisch vor. »Nein«, flüsterte sie. Er schien so weltgewandt und sie so lebensfremd. Doch schnell gewann ihre Neugier wieder die Oberhand. »Also? War sie nun eine Liebste oder nicht?« Jeanne lächelte ihn verschmitzt an.

»Nein, sie war eine Spielgefährtin aus Kindertagen. Jetzt hör auf zu plappern und trink.«

Jeanne trank in schnellen Zügen, setzte den Kübel ab, wischte sich den Mund am Ärmel sauber, bedankte sich und ging weg. Auf halbem Weg wandte sie sich noch einmal um. Er hatte das Gefäß angesetzt und trank.

»Und du? Wie ist dein Name?«

Er trank gierig weiter und achtete nicht auf sie. Als sie sich beleidigt wegdrehte, rief er ihr hinterher: »Napoleon. Napoleon Buonaparte. Merke ihn dir!«

Als die Eltern die Reise wieder aufnahmen, verweilte Jeanne noch in Gedanken bei dem jungen Mann. Zu ihrer Verwunderung schaute er ihr nachdenklich hinterher. Sie flüsterte leise seinen Namen.

»Napoleon. Napoleon Buonaparte. Merke ihn dir, merke ihn dir â¦« Warum hatte er das gesagt? Gern wäre sie zurückgelaufen, um ihn zu fragen.

Nach mehreren Tagesreisen ohne Zwischenfälle kam die Familie Cotin erschöpft in Paris an.

Von Mutter wusste Jeanne, dass sich ihr Vater in der Vergangenheit oft in Paris aufgehalten hatte, kannte den Grund dafür aber nicht. Sie vermutete, dass sie - wie so oft - zu klein war, um das zu verstehen.

Als sie in die Straßen der großen Stadt einfuhren, staunten die Kinder. Ein unerträglicher Gestank hüllte sie ein. Sie hielten sich die Schals vor die Nase, um die schlechte Luft nicht einatmen zu müssen. Es nützte nicht viel.

Menschen rannten durcheinander, beladene Fuhrwerke ratterten durch die engen Gassen und Zeitungsjungen priesen ihre Blätter um die Wette an.

»Die Dysenterie hat wieder zugeschlagen. Schon 500 Tote!«

Am Rande der Stadt schien das Elend ähnlich groß wie auf dem Land. Doch je mehr sie sich dem Kern der Stadt näherten, umso edler wurden die Gebäude. Auf den großen Boulevards fuhren kostbare sechsspännige Kutschen an ihnen vorüber.

Riesige Paläste säumten die Straßen und Damen in märchenhafter Kleidung flanierten über das Kopfsteinpflaster. Jeanne blieb der Mund offen stehen. Großmutter hatte ihr oft Märchen von schönen Prinzessinnen erzählt, doch die Realität übertraf Jeannes Fantasien noch und lenkte sie von ihrer inneren Unruhe ab.

Ihr Vater bog in eine größere Straße ab und hielt vor einer vornehmen Villa. Hoffnung keimte in Jeanne auf. Würden sie nun hier wohnen, in diesem schönen Haus?

»Marianne?«, forderte die Mutter ihre Älteste auf. Marianne schluckte. Mutter und Tochter erhoben sich. Marianne warf einen Blick zu ihren Schwestern und stieg gefasst vom Wagen. Sie drückte die Hand ihrer Mutter, die den Druck erwiderte und mit ihr zum Tor schritt. Das ärmliche und vernachlässigte Aussehen der beiden stand im schrillen Kontrast zur hochherrschaftlichen Umgebung. Marianne läutete an der Glocke am Tor und wartete. Ein edel gekleideter Page öffnete ihr. Er musterte sie stirnrunzelnd von Kopf bis Fuß. Nach einem kurzen Wortwechsel ließ er sie sichtlich unwillig und naserümpfend ein. Mutter und Tochter verschwanden im Inneren des pompösen Gebäudes.

Nach einiger Zeit kam die Mutter alleine zurück, stieg ohne ein Wort auf das Fuhrwerk, und der Vater gab dem Gaul das Zeichen weiterzufahren. In Jeanne rebellierte...
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Autor

Erfolgsautorin Sibylle Baillon wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren und lebt heute teils an der Côte d'Azur, teils in Frankfurt am Main. Seit sie mit sieben Jahren ihren ersten historischen Roman verschlungen hat, ist sie fasziniert von Geschichten vergangener Epochen - als Leserin wie auch als Autorin. Mit der Veröffentlichung ihrer Romane erfüllte sie sich einen großen Traum. Wenn sie also nicht gerade in Büchern schmökert, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben romantischer, historischer, manchmal auch dramatischer sowie fantastischer Geschichten.Die Autorin im Internet: www.sibyllebaillon.wixsite.com/sbittnerbaillonSibylle Baillon veröffentlichte bei dotbooks folgende historische Romane:»Die Töchter des Sturms«»Die zweite Braut«