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Der goldene Zirkel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.02.2019
Eine geheime Gesellschaft, ein wertvoller Schatz und ein Plan, der die USA an den Rand des Abgrundes bringen könnte ...
Sie waren einst die größte und gefährlichste Geheimorganisation der USA. Jetzt, 160 Jahre später, bleibt von den Rittern des Goldenen Zirkels nur noch die Legende über deren immensen Goldschatz, der nie gefunden wurde. Doch dann tauchen zwei Splittergruppen der ehemaligen Ritter auf, die den Reichtum in ihren Besitz bringen wollen - und bereit sind, dafür über Leichen zu gehen. Obwohl er sich aus dem Geheimdienst zurückgezogen hat, wird Cotton Malone in diesen Wettlauf hineingezogen. Denn für ihn steht nicht nur die Sicherheit der USA auf dem Spiel, sondern etwas viel persönlicheres ...



Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
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Produkt

KlappentextEine geheime Gesellschaft, ein wertvoller Schatz und ein Plan, der die USA an den Rand des Abgrundes bringen könnte ...
Sie waren einst die größte und gefährlichste Geheimorganisation der USA. Jetzt, 160 Jahre später, bleibt von den Rittern des Goldenen Zirkels nur noch die Legende über deren immensen Goldschatz, der nie gefunden wurde. Doch dann tauchen zwei Splittergruppen der ehemaligen Ritter auf, die den Reichtum in ihren Besitz bringen wollen - und bereit sind, dafür über Leichen zu gehen. Obwohl er sich aus dem Geheimdienst zurückgezogen hat, wird Cotton Malone in diesen Wettlauf hineingezogen. Denn für ihn steht nicht nur die Sicherheit der USA auf dem Spiel, sondern etwas viel persönlicheres ...



Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641232436
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.02.2019
Reihen-Nr.12
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4762 Kbytes
Artikel-Nr.3400020
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Washington, D.C.

24. Januar 1865

14.45 Uhr

Er registrierte die plötzliche Unruhe in der Miene seines Gastgebers. Ein ungewöhnlicher Anblick, wenn man Joseph Henrys gefestigten Ruf als führender amerikanischer Wissenschaftler bedachte - von seinem prestigeträchtigen Titel ganz zu schweigen.

Sekretär der Smithsonian Institution.

Er saß in Henrys kühlem Büro auf einer bequemen Ledercouch, und ihr geplantes Geschäft stand kurz vor dem Abschluss. Das Treffen war schon vor Wochen vereinbart worden und hätte eigentlich gestern stattfinden sollen, doch er hatte sich verspätet. Was nicht verwunderlich war, weil in Virginia, gleich auf der anderen Flussseite, ein Bürgerkrieg wütete, dessen Wut allerdings täglich nachließ. Seit Gettysburg hatte sich alles geändert: Über 250.000 Konföderierte Soldaten waren gefallen, 250.000 vegetierten in Kriegsgefangenenlagern der Nordstaaten dahin, und weitere 125.000 waren verkrüppelt oder verwundet. War ein Sieg des Südens bisher noch denkbar gewesen, so hatte es nun den Anschein, als habe die Konföderation endgültig ihren Zenit überschritten.

»Haben Sie das gehört?«, fragte Henry.

Das hatte er tatsächlich.

Über ihren Köpfen war ein lautes Knirschen zu hören.

Das Büro befand sich in der ersten Etage hinter einem prachtvollen Buntglasfenster zwischen den beiden charakteristischen Türmen des Gebäudes.

»Es könnte auch einfach nur Eis vom Dach gerutscht sein«, sagte er zu Henry.

Es war ein bitterkalter Tag. Der Potomac floss kaum noch und war von einer dichten Eisschicht bedeckt, die die Flussschifffahrt zum Erliegen gebracht und seine Anreise verzögert hatte. Es war nicht leicht gewesen, in die nördliche Hauptstadt zu gelangen. Der Regierungsbezirk war von Forts umringt, und überall befanden sich Truppenlager. Es herrschte erhöhte Sicherheitsstufe. Man kam nur unter Auflagen und erst nach einer Befragung hinein oder hinaus. Glücklicherweise verfügte er über die erforderlichen Empfehlungsschreiben, weshalb man ihn auch mit dieser Mission betraut hatte.

Schon wieder ertönte dieses Geräusch.

Dann noch einmal.

»Es könnte Eis sein«, sagte Henry. »Ist es aber nicht.«

Sein Gastgeber stand auf und eilte zur Tür seines Büros. Er folgte ihm in einen höhlenartigen, zweigeschossigen Lesesaal, an dessen Decke sich dichter Rauch sammelte.

»Das Haus brennt«, schrie Henry. »Schlagt Alarm.«

Der Vorsitzende hastete die Treppe ins Erdgeschoss hinunter. Normalerweise fiel Tageslicht durch das runde Dachfenster und erhellte den Raum, doch jetzt war es draußen düster und geradezu unheimlich geworden. Qualm verhinderte den Blick auf die Außenwelt und drang nach und nach in die Innenräume. Er hörte schwere Schritte, Türen wurden geöffnet und geschlossen, aufgeregte Rufe ertönten. Männer strömten ins Auditorium und flüchteten dann hinunter ins Erdgeschoss. Er rannte durch einen der Korridore zur angeschlossenen Gemäldegalerie, wo Gipsbrocken aus der Decke herunterregneten und den Blick auf Flammen freigaben, die schon den Dachstuhl und das Dach erfasst hatten. Einige der Ölbilder hatten Feuer gefangen. Er war selbst Maler, deshalb erschütterte ihn der Anblick. Hier schien die Feuersbrunst besonders heftig zu wüten, was womöglich Rückschlüsse auf den Brandherd erlaubte. Doch eilig verscheuchte er den Künstler aus seinem Schädel, fing an, wie ein Aufklärer zu denken, analysierte seine Optionen und zog seine Schlüsse.

Schwarzer Qualm sammelte sich zu dichten Rauchwolken.

Man konnte kaum noch atmen.

Er war auf persönlichen, geheimen Befehl von Präsident Jefferson Davis aus Richmond angereist. Dass er Joseph Henry kannte und mit der Smithsonian Institution vertraut war, hatte ihn für die Aufgabe prädestiniert. Es gab bereits Pläne für eine geheime Friedenskonferenz, die in zwei Wochen in Hampton Roads stattfinden sollte. Lincoln beabsichtigte, daran teilzunehmen, ebenso der Vizepräsident der Konföderierten, Alexander Stephens, der bereits seit zwei Jahren den Krieg zu beenden versuchte. Jeff Davis hasste seinen stellvertretenden Oberbefehlshaber, weil er den verschwitzten Mann aus Georgia für schwach und hintertrieben hielt. Doch Stephens setzte große Hoffnungen darauf, dass ein ehrenvolles Ende des Kriegs ausgehandelt werden konnte.

Er hob den Arm und hielt sich den Ärmel seines Wollmantels schützend vor den Mund, um atmen zu können. Auf der gegenüberliegenden Seite des Lesesaals, am Ende eines weiteren Flures, verwüsteten Flammen den Instrumentensaal, dessen Sammlung seltener wissenschaftlicher Geräte schon bald vernichtet sein würde. Er wusste, dass die Innenwände sowohl auf dieser als auch auf der anderen Seite des Lesesaals nicht mit der Decke verbunden waren, damit man sie bei Bedarf zusammen mit dem Auditorium entfernen und auf diese Weise das gesamte Obergeschoss in einen zusätzlichen Ausstellungsraum verwandeln konnte. Diese zweckdienliche Einrichtung leistete dem Feuer jetzt jedoch Vorschub, das sich ungehindert an der Decke ausbreiten konnte.

»Das Gebäude ist nicht zu retten«, schrie ein Mann, der mit einem Kästchen unter dem Arm das Weite suchte. »Alle müssen raus.«

Mit dieser Einschätzung hatte dieser Mann womöglich recht, also sollte er sich beeilen. Der Zweck seines Besuches lag immer noch in Henrys Büro auf dem Schreibtisch und musste geschützt werden. Noch waren die Flammen nicht bis dorthin vorgedrungen, doch das konnte jeden Augenblick passieren. Menschen rannten herum, manche trugen Gemälde, andere Bücher und Akten, einige hielten Ausstellungsstücke in den Armen, die sie anscheinend für zu wertvoll hielten, um sie zurückzulassen. Das Gebäude war 1846 erbaut worden, nachdem der Kongress endlich darüber entschieden hatte, was mit den 500.000 Dollar geschehen sollte, die ein obskurer britischer Chemiker namens James Smithson testamentarisch gespendet hatte. Seine posthume Verfügung, wie das Geld auszugeben sei, hatte für einiges Kopfzerbrechen gesorgt.

In Washington soll eine Einrichtung mit dem Namen Smithsonian Institution gegründet werden, die der Vergrößerung und der Verbreitung des Wissens der Menschheit dienen soll.

Noch eigenartiger war der Umstand, dass Smithson, ohne im Leben auch nur einmal die Vereinigten Staaten besucht zu haben, deren Regierung sein gesamtes Vermögen vermachte.

Es hatte Jahre gedauert, bis der Kongress reagierte.

Manche waren der Auffassung, eine solche Einrichtung könne nur eine große Bibliothek sein, andere dachten an Museen, einige setzten sich für kostenlose Vortragsreihen ein, eine weitere Gruppe wollte lediglich anerkannte Fachbücher veröffentlichen. Kongressabgeordnete der Südstaaten waren grundsätzlich skeptisch, weil sie vermuteten, die angedachte Einrichtung könne so etwas wie ein Forum für jene werden, die die Abschaffung der Sklaverei befürworteten. Sie weigerten sich lange, überhaupt etwas zu unternehmen, und wollten das Geld einfach nur zurückgeben. Schließlich setzten sich die kühleren Köpfe durch, und man gründete eine Einrichtung, die eine Bibliothek, ein Museum, eine Kunstgalerie, einen Hörsaal und dazu ein großzügiges Gebäude benötigte, um alles darin unterzubringen. Das daraus resultierende Gebäude im romanischen Stil des 12. Jahrhunderts hatte lange Seitenflügel, hohe Türme, Rundbögen und ein Schieferdach, die es im Land einzigartig machten. Durch seine Form und die roten Sandsteinfassaden wirkte es wie ein Kloster. So wurde ganz bewusst ein verblüffender Kontrast zur antikisierenden Architekturmode geschaffen, die den Rest der Hauptstadt prägte. Joseph Henry hasste das fertige Produkt und nannte es ein abstruses und nahezu unbrauchbares Gebäude, einen traurigen Irrtum. Doch viele waren längst dazu übergegangen, es mit einem anderen Namen zu bezeichnen.

The Castle - die Burg.

Die jetzt brannte.

Er rannte zu Henrys Büro zurück und stellte fest, dass er dort nicht allein war. Jemand anders hatte sich bereits Einlass verschafft, und zuerst hielt er ihn für einen Mitarbeiter. Dann bemerkte er die dunkelblaue Uniform mit einem kurzen Übermantel und den Rangabzeichen eines Nordstaaten-Captains auf den Schultern. Der Mann drehte sich um und griff, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, nach seiner Waffe.

Er hatte zuvor bereits das Gefühl gehabt, dass ihm jemand folgte. Sein Plan war gewesen, unbemerkt in die Burg hinein- und wieder aus ihr rauszukommen. Doch nicht immer ging alles nach Plan.

Er hörte einen Schuss, und eine Kugel zersplitterte den Türrahmen, doch da war er bereits von der Tür weggesprungen. Er hatte auch bemerkt, dass es sich bei dem Revolver um eines der neuen Modelle handelte, die automatisch den Hahn spannten, auslösten und die Trommel weiterdrehten.

Teuer und selten.

Er landete im Korridor und griff nach seinem eigenen Selbstladerevolver, der in einem Holster unter seiner Jacke steckte. Er hatte gehofft, auf Gewalt verzichten zu können, doch nun schien er keine Wahl zu haben. Also stand er auf und bereitete sich darauf vor, den Mann in Henrys Büro auszuschalten. Acht Meter über ihm raste das Feuer über die Decke und schwärzte sie auf seinem Weg. Inzwischen war fast das gesamte Auditorium mit Rauch gefüllt. Brennende Holzteile regneten sowohl hier als auch in Henrys Büro von der Decke herunter. Der Captain rannte hinaus - die Waffe in der einen und das, was er für Joseph Henry mitgebracht hatte, in der anderen Hand.

»Geben Sie das dem Vorsitzenden«, hatte ihm Jefferson Davis aufgetragen und ihm einen Generalschlüssel in die Hand gedrückt. »Und bringen Sie Ihr Journal wieder mit.«

Er hatte den Band...

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Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.