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Inselnächte voller Glück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
130 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am25.04.20181. Auflage
Auf einer einsamen Insel vor der Küste Kanadas genießt Kit Stunden der Liebe in Johns Armen. Sie träumt davon, für immer bei ihm zu bleiben. Doch als sie in ihr Forschercamp zurückkehren, scheint ihr Glück zu zerbrechen. Kits Jugendfreund Ivor erwartet sie und behauptet Ungeheuerliches ...


Sandra Field hätte sich nicht träumen lassen, dass sie mal eine erfolgreiche Romance-Autorin sein würde, als sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Nahrungsmittelforschung tätig war. Es begann damit, dass Sandra Fields Mann als Pfarrer zur Army ging und die beiden deshalb insgesamt drei Mal innerhalb von 18 Monaten umzogen. Endlich wurden sie sesshaft auf den Prince Edward Inseln, die Kinder gingen dort zur Schule. Und Sandra fühlte sich tagsüber nicht ausgelastet. Sie wollte etwas tun. Da Sandra Field schon immer gerne gelesen hatte, kaufte sie sich ein Duzend Liebesromane, las sie, analysierte sie und setzte sich daran, eine eigene Romance zu verfassen. Sie konnte noch nicht mal mit zehn Fingern schreiben, sondern tippte mit vier Fingern. Aber das Ergebnis war gut, und so wurde ihr allererstes Manuskript vom Harlequin Verlag gekauft! Sandra Field nannte sich damals noch nicht so, weil sie zurecht befürchtete, dass die Kirche nicht ganz damit einverstanden sein würde, dass sie als Frau eines Pfarrers Liebesromane schrieb. Andererseits war der Beruf ihres Mannes die reine Inspirationsquelle: Die vielen Reisen, besonders durch den Norden, taten ihr gut (warmes Klima ist nichts für Sandra Field) und genauso ihren Büchern. Die meisten ihrer Romane spielen in den romantischen Landschaften der nördlichen Gegenden. Besonders viel Zeit ihres Lebens hat Sandra Field am kanadischen Meer verbracht. Ihre Hobbys sind Kanu und Kajak fahren, Wandertouren machen, im Garten arbeiten, Musik hören und lesen. Das Wichtigste aber sind ihr Freunde und Familie. Mit ihrer Schwiegertochter kommt Sandra bestens aus, und sie hat; wie sollte es auch anders sein; die zwei klügsten, nettesten und schönsten Enkel der Welt.
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Produkt

KlappentextAuf einer einsamen Insel vor der Küste Kanadas genießt Kit Stunden der Liebe in Johns Armen. Sie träumt davon, für immer bei ihm zu bleiben. Doch als sie in ihr Forschercamp zurückkehren, scheint ihr Glück zu zerbrechen. Kits Jugendfreund Ivor erwartet sie und behauptet Ungeheuerliches ...


Sandra Field hätte sich nicht träumen lassen, dass sie mal eine erfolgreiche Romance-Autorin sein würde, als sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Nahrungsmittelforschung tätig war. Es begann damit, dass Sandra Fields Mann als Pfarrer zur Army ging und die beiden deshalb insgesamt drei Mal innerhalb von 18 Monaten umzogen. Endlich wurden sie sesshaft auf den Prince Edward Inseln, die Kinder gingen dort zur Schule. Und Sandra fühlte sich tagsüber nicht ausgelastet. Sie wollte etwas tun. Da Sandra Field schon immer gerne gelesen hatte, kaufte sie sich ein Duzend Liebesromane, las sie, analysierte sie und setzte sich daran, eine eigene Romance zu verfassen. Sie konnte noch nicht mal mit zehn Fingern schreiben, sondern tippte mit vier Fingern. Aber das Ergebnis war gut, und so wurde ihr allererstes Manuskript vom Harlequin Verlag gekauft! Sandra Field nannte sich damals noch nicht so, weil sie zurecht befürchtete, dass die Kirche nicht ganz damit einverstanden sein würde, dass sie als Frau eines Pfarrers Liebesromane schrieb. Andererseits war der Beruf ihres Mannes die reine Inspirationsquelle: Die vielen Reisen, besonders durch den Norden, taten ihr gut (warmes Klima ist nichts für Sandra Field) und genauso ihren Büchern. Die meisten ihrer Romane spielen in den romantischen Landschaften der nördlichen Gegenden. Besonders viel Zeit ihres Lebens hat Sandra Field am kanadischen Meer verbracht. Ihre Hobbys sind Kanu und Kajak fahren, Wandertouren machen, im Garten arbeiten, Musik hören und lesen. Das Wichtigste aber sind ihr Freunde und Familie. Mit ihrer Schwiegertochter kommt Sandra bestens aus, und sie hat; wie sollte es auch anders sein; die zwei klügsten, nettesten und schönsten Enkel der Welt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733756703
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum25.04.2018
Auflage1. Auflage
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3408696
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Es war himmlisch.

Einfach paradiesisch.

Kathrin Selby musste über sich selbst lachen. Nur sehr wenige Leute wären wohl der Meinung gewesen, dass ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort Ähnlichkeit mit dem Paradies aufwies. Vielmehr hätten die meisten von ihnen die Landschaft, die sich vor Kathrin ausbreitete, eher mit der Hölle gleichgesetzt. Aber für sie war diese Gegend wirklich wunderschön.

Kathrin machte es sich auf dem Felsblock etwas bequemer, der hoch über die Wiesen eines weiten Tals hinausragte. Weit und breit war kein anderes menschliches Wesen zu sehen. Hinter ihr lag ein weiteres Tal, durch das ein Fluss toste, der von den Gletschern der schneebedeckten Berge gespeist wurde. Von ihrem Sitzplatz aus konnte sie ihn ebenso wenig sehen wie das Meer, das Packeis oder das Camp, in dem sie und die anderen Wissenschaftler lebten. Die einzigen Lebewesen in dem weiten Tal waren Moschusochsen, die auf dem Abhang unterhalb des Felsens grasten.

Kathrin hatte die letzten fünf Tage allein hier in der Tundra verbracht und die Herde beobachtet. Sie hatte zahlreiche Notizen und viele Fotos gemacht. Und sie hatte dem Leitbullen wegen seiner Furcht einflößenden Hörner und seines herrischen Gehabes den Spitznamen Macho verliehen. Nun nahm sie das Fernglas zur Hand und nahm ihn noch einmal ins Visier.

Macho fraß gerade an einer winzigen, krumm gewachsenen Weide, der einzigen Baumart, die so hoch im Norden noch wuchs. Der Wind ließ seine langen Deckhaare fliegen, und so wie der Bulle sich mit dem riesigen Buckel und dem fahlen Rücken massig gegen die Abendsonne abhob, sah er einem Felsen sehr ähnlich.

Kathrin schaute auf die Uhr. Es war schon fast sieben, und sie hatte noch einen dreistündigen Marsch vor sich, um zum Camp zu gelangen. Da sie keinen Proviant mehr hatte, blieb ihr keine Wahl. Sie musste zurückgehen, obwohl es ihr widerstrebte, dieses friedliche Tal zu verlassen. Es widerstrebte ihr auch, die Herde zu verlassen, die sie nach vielen Stunden genauer Beobachtung so gut kennen gelernt hatte. Die drei Kühe, die zwei Jährlinge und die beiden Kälber wirkten in der Weite der Tundra wie kleine Sprenkel. Die Kühe bewegten sich mit würdevoller Anmut, und die Kälber sprangen ausgelassen zwischen den Felsen herum.

Erneut empfand Kathrin ein ungeheures Glücksgefühl. Im Alter von vierundzwanzig Jahren hatte sie ihre Bestimmung gefunden. Sie verrichtete eine Arbeit, die sie liebte, in einer Umgebung, deren ungeheure Weite und Abgeschiedenheit sie zutiefst anrührten. Nur wenige Menschen haben solch ein Glück, dachte sie ergriffen, stand auf und atmete tief die frische, reine Luft ein. Langsam wandte sie sich um und ging zu ihrem kleinen gelben Zelt.

Morgen komme ich ja wieder, tröstete sie sich. Sie beschloss, das Zelt stehen zu lassen, kroch hinein, stopfte ihre schmutzige Kleidung und die Kameraausrüstung in ihren Rucksack. Sorgfältig verschloss sie die Zeltöffnung und beschwerte die Heringe mit großen Steinen. Dann setzte sie sich den schweren Rucksack auf. In diesem Augenblick hörte sie den klagenden Ruf eines Regenpfeifers und fühlte auf einmal Tränen in den Augen brennen. Sie war hier so unwahrscheinlich glücklich gewesen.

Sie stand reglos da. Die rotgolden leuchtenden Wolken, die sich am Horizont auftürmten, die großen, sich langsam bewegenden Tiere und der Schrei des Vogels, all das rührte sie zutiefst an. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, mit der Tundra eins zu sein.

Dann rief der Regenpfeifer wieder, und der Bann war gebrochen. Kathrin lächelte unwillkürlich, während sie langsam zum Bergkamm hinaufkletterte. Der kürzeste Weg zum Basiscamp führte über den Kamm und schließlich den Fluss entlang. Sie hoffte, dass man ihr noch etwas vom Abendbrot aufgehoben hatte. Und noch inständiger hoffte sie, dass der Campleiter Garry Morrison heute Abend die Sauna beheizte. Nach fünf Tagen in einem kleinen Zelt hatte sie das dringende Bedürfnis, ihre Bekanntschaft mit warmem Wasser, Seife und Shampoo zu erneuern.

Dank ihrer langen Beine kam Kathrin auf dem ausgetretenen Pfad mühelos voran. Nachdem sie den Bergkamm erklommen hatte, stieg sie auf seiner Rückseite wieder ins Tal hinab. Hier war der Boden morastig, und sie watete mit ihren Gummistiefeln durch kniehohes Wasser, das auf dem Dauerfrostboden nicht versickern konnte. Während sie das Tal nach Tieren absuchte, vernahm sie das ohrenbetäubende Tosen des Flusses. Sie blieb stehen, um die dunkelroten Blüten eines Weidenröschenbusches zu bewundern. Dann marschierte sie weiter zum Basiscamp.

Der offizielle Name des Camps war Carstairs-Camp , so benannt nach dem Wissenschaftler, der es vor etwa dreißig Jahren an der Westküste von Hearne Island im hohen Norden Kanadas errichtet hatte. Vor ihrer Ankunft dort hatte Kathrin es sich wesentlich imposanter vorgestellt, als es in Wirklichkeit war: einige Holzhütten in Leichtbauweise und verstreut liegende Zelte, alle leuchtend bunt, damit sie aus der Luft gut sichtbar waren. Als Kathrin nun um eine Felsnase herumkletterte, sah sie in der Ferne die orangefarbene Funkstation und ihre strahlendblaue kleine Hütte leuchten und musste wieder lächeln. Es würde schön sein, die anderen wiederzusehen. Denn auch wenn sie gern allein war, gestaltete es sich doch als etwas mühselig, sich mit einem Moschusochsen zu unterhalten.

Obwohl Kathrin nun schon die einzelnen Gebäude erkennen konnte, wusste sie, dass noch ein harter, etwa einstündiger Marsch vor ihr lag. Sie hatte sehr schnell gelernt, dass man Entfernungen in der klaren nördlichen Luft und in einer Landschaft, in der es keine hohen Bäume als Anhaltspunkte gab, leicht unterschätzte.

Sie begann nun den langsamen Abstieg in das Tal, in dem es zahllose große und kleine Seen gab. Ich freue mich darauf, Pam, Garry, Karl und Calvin zu sehen, und darauf, wieder zu Hause zu sein, dachte Kathrin. Dann runzelte sie die Stirn. Wie, um alles in der Welt, war es in nur vier Wochen dazu gekommen, dass sie diese kunterbunte Ansammlung von Gebäuden als ihr Zuhause ansah?

Es war sehr lange her, seit sie zum letzten Mal das Gefühl gehabt hatte, einen Ort Zuhause nennen zu können. Das hatte sie nie mehr getan, seit sie Thorndean hatte verlassen müssen.

Thorndean ⦠Kathrin konnte nie an die feudale Villa denken, in der ihre Mutter als Haushälterin gearbeitet hatte und in der sie selbst aufgewachsen war, ohne sich an die beiden jungen Männer zu erinnern, die ihr Leben so geprägt und später zerstört hatten - Ivor und John. Sie waren Halbbrüder, Söhne des Eigentümers von Thorndean. Ivor, den sie geliebt, und John, dem sie vertraut hatte.

Seit sieben Jahren hatte Kathrin keinen von beiden mehr gesehen.

Plötzlich stolperte sie über einen Ast und verlor das Gleichgewicht, sodass sie abrupt in die Gegenwart zurückfand. Es waren zwei Flugstunden bis zum nächsten Krankenhaus, das durfte sie nicht vergessen. Sie konnte es sich einfach nicht leisten, unaufmerksam zu sein.

Die Vergangenheit war abgeschlossen. Entschieden lenkte Kathrin ihre Gedanken auf die verlockende Aussicht, bald in einer warmen Küche und in ihrem eigenen bequemen Bett zu sein. Es bedarf offenbar nur eines fünftägigen Aufenthalts in einem Zelt, um eine fünfzehn Zentimeter dicke Schaumgummimatratze als reinen Luxus erscheinen zu lassen, überlegte sie ironisch.

Nicht, dass sie in den letzten vier Nächten viel geschlafen hätte. Hearne Island lag so nahe am Pol, dass die Sonne die Tundra Tag und Nacht erhellte. Für Kathrin schienen die Tage keinen Anfang und kein Ende zu haben - jeder ging nahtlos in den nächsten über, sodass sie den Eindruck hatte, herrlich viel Zeit zu haben. Das hatte zur Folge, dass sie auf regelmäßigen Schlaf verzichtete und lieber den Moschusochsen auf ihrer Wanderung durch das Tal folgte und nur ab und zu ein Nickerchen machte. Ihr war bewusst, dass der arktische Sommer nur sehr kurz war und sie sich in weniger als sechs Wochen wieder auf dem Rückflug nach Calgary befinden würde.

Rotkehlige Eistaucher schwammen auf den Teichen, die sich noch zwischen ihr und dem Camp befanden. Ihr Warnruf klang so unheimlich und klagend, dass sie jedes Mal eine Gänsehaut bekam, wenn sie ihn hörte. Gehorsam hielt sie daher den nötigen Abstand zu ihren Nistplätzen ein. Der eisige Wind, der vom Packeis herüberblies, peitschte ihr ins Gesicht.

In Küstennähe hoben sich die buckeligen Felsen von Whale Island schwarz vom Himmel ab. Garry hatte versprochen, Pamela und sie bald einmal mit dorthin zu nehmen. Es gab dort Behausungen aus alter Zeit mit Knochen von Grönlandwalen, die vor Hunderten von Jahren erlegt worden waren. Auf den Felsen nisteten Gerfalken, die nur noch selten vorkommenden weiß gefiederten Jäger des hohen Nordens. Kathrin nahm die letzte Steigung, und dann knirschten ihre Stiefel auf dem Schotter der Start- und Landebahn. Inzwischen war sie wirklich hungrig.

Sicherlich hatte Pam, die sowohl Campköchin als auch Freundin von Garry war, ihr etwas vom Abendbrot aufgehoben. Endlich wieder eine frisch zubereitete Mahlzeit, überlegte Kathrin verträumt ⦠Auch das konnte man als himmlisch bezeichnen.

Die Hütte, eine Kombination aus Küche, Speisesaal und Bücherei, war in einem knalligen Orange gestrichen. Kathrin stieß die Verandatür auf, lehnte sich gegen die Wand und ließ ihren Rucksack auf den Boden gleiten. Nachdem sie ihre Stiefel auf der Matte abgestellt hatte, betrat sie den Raum.

Die Hitze des Kohleofens umfing sie und ließ ihre ohnehin geröteten Wangen glühen. Kathrin blinzelte leicht und bemerkte genüsslich schnuppernd: Ich bin sicher, ihr Jungs habt mir etwas zum Essen...
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