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Waffenschwestern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am24.10.20181. Auflage
»Waffenschwestern« ist der Auftaktband zu einer neuen Fantasy-Trilogie von Bestseller-Autor Mark Lawrence. Nona ist kein gewöhnliches Kind: Sie hat auffällig schwarze Augen und schwarze Haare und kann sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit bewegen. Und sie ist erst acht, als sie ihren ersten Mord begeht. Nona steht schon im Schatten des Galgens, als sie von der Äbtissin des Klosters zur süßen Gnade gerettet wird, wo sie man sie zur Kriegerin ausbildet. Doch der Mann, den sie getötet hat, gehörte einer der mächtigsten Familien des Reiches an - die alles daransetzt, sich an ihr und den Schwestern des Konvents zu rächen. Doch Nona ist alles andere aIs leichte Beute. Im Kloster zur süßen Gnade leben Mystikerinnen, die das Gewebe der Welt manipulieren, Schwestern der Verschwiegenheit, die sich der Kunst der Täuschung widmen, und hier werden die gefährlichsten Kriegerinnen des Reiches ausgebildet. Nona durchläuft ein rigides Trainingsprogramm, das sie mit dem mystischen Pfad vertraut macht, den geheimen Künsten des geräuschlosen Tötens und der Fähigkeit, mit den verschiedensten Waffen zu kämpfen. Mit den anderen Novizinnen ist sie in Freundschaft und Liebe - und manchmal auch leidenschaftlichem Hass - verbunden. Nicht alle werden es schaffen, aber diejenigen, die ihren Weg bis zu Ende gehen, werden Teil der Schwesternschaft. Sie werden die gefährlichsten Klingen des Reiches, sie werden Waffenschwestern sein. Für Leser von Joe Abercrombie, Anthony Ryan, Brent Weeks und Peter V. Brett. »Wie eine Mischung aus Harry Potter und Anthony Ryans ?Das Lied des Blutes?, nur mit komplett weiblicher Besetzung.« Tor.com »Ein exzellenter Autor.« George R.R. Martin »Mark Lawrence' bisher bestes Buch.« The British Fantasy Society

Mark Lawrence wurde in Illinois (USA) geboren und lebt in Bristol (UK). Bevor den promovierten Mathematiker die Leidenschaft für die Fantasyliteratur packte, arbeitete er im »Star Wars«-Raketenabwehrprogramm. Er war mehrfach für den Goodreads Choice Awards nominiert und ist mit dem David Gemmell Award für den besten Fantasyroman ausgezeichnet worden.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
HörbuchCompact Disc
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

Klappentext»Waffenschwestern« ist der Auftaktband zu einer neuen Fantasy-Trilogie von Bestseller-Autor Mark Lawrence. Nona ist kein gewöhnliches Kind: Sie hat auffällig schwarze Augen und schwarze Haare und kann sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit bewegen. Und sie ist erst acht, als sie ihren ersten Mord begeht. Nona steht schon im Schatten des Galgens, als sie von der Äbtissin des Klosters zur süßen Gnade gerettet wird, wo sie man sie zur Kriegerin ausbildet. Doch der Mann, den sie getötet hat, gehörte einer der mächtigsten Familien des Reiches an - die alles daransetzt, sich an ihr und den Schwestern des Konvents zu rächen. Doch Nona ist alles andere aIs leichte Beute. Im Kloster zur süßen Gnade leben Mystikerinnen, die das Gewebe der Welt manipulieren, Schwestern der Verschwiegenheit, die sich der Kunst der Täuschung widmen, und hier werden die gefährlichsten Kriegerinnen des Reiches ausgebildet. Nona durchläuft ein rigides Trainingsprogramm, das sie mit dem mystischen Pfad vertraut macht, den geheimen Künsten des geräuschlosen Tötens und der Fähigkeit, mit den verschiedensten Waffen zu kämpfen. Mit den anderen Novizinnen ist sie in Freundschaft und Liebe - und manchmal auch leidenschaftlichem Hass - verbunden. Nicht alle werden es schaffen, aber diejenigen, die ihren Weg bis zu Ende gehen, werden Teil der Schwesternschaft. Sie werden die gefährlichsten Klingen des Reiches, sie werden Waffenschwestern sein. Für Leser von Joe Abercrombie, Anthony Ryan, Brent Weeks und Peter V. Brett. »Wie eine Mischung aus Harry Potter und Anthony Ryans ?Das Lied des Blutes?, nur mit komplett weiblicher Besetzung.« Tor.com »Ein exzellenter Autor.« George R.R. Martin »Mark Lawrence' bisher bestes Buch.« The British Fantasy Society

Mark Lawrence wurde in Illinois (USA) geboren und lebt in Bristol (UK). Bevor den promovierten Mathematiker die Leidenschaft für die Fantasyliteratur packte, arbeitete er im »Star Wars«-Raketenabwehrprogramm. Er war mehrfach für den Goodreads Choice Awards nominiert und ist mit dem David Gemmell Award für den besten Fantasyroman ausgezeichnet worden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104905600
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum24.10.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1549 Kbytes
Artikel-Nr.3411543
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Der Gestank eines Gefängnisses ist ehrlich. Die Beschönigungen der Wärter, das öffentliche Lächeln des Vorstehers, selbst die Fassade des Gebäudes können lügen und wieder lügen, der Gestank jedoch erzählt die ungeschminkte Wahrheit: Fäulnis und Abwasser, Krankheit und Verzweiflung. Dennoch roch es in Harriton angenehmer als in vielen anderen Strafanstalten. Ein Hinrichtungsgefängnis gab seinen Insassen nicht die Gelegenheit, zu verfaulen. Ein kurzer Aufenthalt, ein langer Fall am kurzen Strang, und sie konnten oben auf dem Armenfriedhof in Winscon in einem Sammelgrab für Straftäter seelenruhig die Würmer füttern.

In seiner Anfangszeit als Wärter hatte der Gestank Argus zu schaffen gemacht. Angeblich gewöhnt man sich nach einer Weile an solche Gerüche und nimmt sie gar nicht mehr wahr. Das stimmt, gilt jedoch auch für so ziemlich alle anderen Widrigkeiten des Lebens. Nach zehn Jahren in Harriton ließ ihn das Spektakel des Hälselangziehens ebenso kalt wie der Gestank.

»Wann hast du Feierabend?« Früher hatte ihn Davas Besessenheit von den Zeitplänen anderer Leute genervt, nun jedoch antwortete er, ohne groß einen Gedanken daran zu verschwenden. »Zur Siebenglocke.«

»Zur Sieben!« Die kleine Frau legte mit ihrer üblichen Kritik an ungerechten Schichtzeiten los. Dabei trotteten die beiden zum Haupthaus hinüber, das nichtöffentliche Schafott im Rücken. Dort baumelte Jame Lender außer Sicht unter der Falltür und zuckte noch immer. Um Jame hatte sich nun der Grabmann zu kümmern. Schon bald würde der alte Herber mit seinem Eselskarren eintrudeln und die Tagesladung abholen. Die kurze Strecke bis zum Winscon Hill mochte sich für den alten Herber, seine fünf Fahrgäste und den Esel, der fast ebenso gebrechlich war wie sein Herr, durchaus als lange Fahrt erweisen. Dass Jame kaum Fleisch auf den Knochen hatte, würde die Last immerhin erleichtern. Das und die Tatsache, dass zwei der anderen vier Toten kleine Mädchen waren.

Herber würde sich seinen Weg durchs Schneiderviertel bahnen und rauf zur Akademie fahren, um sämtliche Leichenteile zu verhökern, die aktuell gefragt waren. Allzu viel würde er dem Sammelgrab oben auf dem Berg wohl nicht hinzufügen - bei gutem Tagesgeschäft nur ein paar nasse Überreste.

»... gestern zur Sechsglocke, vorgestern zur Fünf.« Dava war am Ende ihrer Kritik angelangt, an der sie seit Jahren festhielt; ihrem beständigen Wittern von Ungerechtigkeiten verdankte sie den Mumm, es mit Verurteilten aufzunehmen, die zweimal so groß waren wie sie.

»Wer ist das?« Eine hochgewachsene Gestalt klopfte mit schwerem Stock an die Tür zum Trakt für die Neuen.

»Der Kerl von der Caltess, du weißt schon.« Dava schnipste mit den Fingern vor ihrem Gesicht, als ließe sich die Antwort so hervorlocken. »Der die Kämpfe organisiert.«

»Partnis Reeve!«, rief Argus, als ihm der Name einfiel, und der Hüne wandte sich um. »Weilchen her.«

Partnis musste seine Kämpfer oft genug aus den Tageszellen auslösen. Man führte keinen Stall voller wütender und gewalttätiger Männer, ohne dass diese nach Feierabend die ein oder andere Nase brachen; im Allgemeinen jedoch endeten sie nicht oben in Harriton. Normalerweise bewahren Berufskämpfer einen hinreichend kühlen Kopf, um während ihrer Kneipenschlägereien keine Toten zu hinterlassen. Es sind die Amateure, die ausrasten und auf einen niedergeschlagenen Gegner eintreten, bis nur noch Brei übrig ist.

»Mein Freund!« Partnis wandte sich mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Lächeln um, ohne sich an Argus´ Namen zu versuchen. »Ich komme mein Mädchen holen.«

»Dein Mädchen?« Argus runzelte die Stirn. »Hab dich nicht für einen Familienmenschen gehalten.«

»Ein Lehrmädchen. Eine Arbeiterin.« Partnis winkte ab. »Nun mach schon die Tür auf, guter Mann. Sie soll heute hängen, und ich wurde schon lange genug aufgehalten.« Er verzog missmutig das Gesicht.

Argus holte den schweren Eisenschlüssel heraus. »Hast sie wahrscheinlich schon verpasst, Partnis. Wird langsam dunkel. Da kommt der alte Herber längst mit seinem Karren die Gassen runtergequietscht, um seine Beute einzusacken.«

»Die quietschen beide, stimmt´s? Herber und sein Karren«, warf Dava ein. Sie riss ständig Witze. Lachen wollte nie einer.

»Ich hab einen Boten geschickt«, sagte Partnis. »Mit der Anweisung, dass die Caltess-Mädchen erst gehenkt werden sollen, wenn ...«

»Anweisung?« Argus verharrte, den Schlüssel im Schloss.

»Dann eben mit dem Vorschlag. Um eine Silbermünze gefaltet.«

»Ach so.« Argus drehte den Schlüssel und machte auf. Er nahm mit seinem Besucher die Abkürzung durch die Wachstube, vorbei an dem kleinen Zellentrakt für die Neuen und wieder hinaus in den Hof.

Unter dem Fenster des Vorstehers hockte das öffentliche Schafott.

Das Haupttor war bereits geöffnet, um den Karren des Grabmanns einzulassen. Dicht bei den Stufen zum Schafott wartete eine kleine Gestalt, die von einem einzelnen Wärter bewacht wurde, von John Fallon offenbar.

»Gerade noch rechtzeitig!«, sagte Argus.

»Gut.« Partnis machte ein paar Schritte, stockte dann. »Ist das nicht ...« Er verzog die Lippen zu einem frustrierten Knurren.

Argus folgte seinem Blick und entdeckte den Grund seines Unmuts. Die Äbtissin des Klosters zur süßen Gnade schritt durch die kleine Menge von Schaulustigen vor den Stufen des Zapfens. Auf diese Entfernung hätte sie irgendeine alte Witwe sein können, eine recht kleine, rundliche, in schwarzen Stoff gehüllte Gestalt, doch ihr Krummstab beseitigte jeden Zweifel.

»Herrgott nochmal, diese scheußliche alte Hexe will mich schon wieder beklauen.« Partnis ging schneller, woraufhin Argus widerwillig in einen würdelosen Trab verfiel, um Schritt zu halten. Dava, auf der anderen Seite des Mannes, musste rennen.

Trotz seiner Eile kam Partnis nur knapp vor der Äbtissin beim Schafott an. »Wo ist das andere?« Er sah an dem Wärter vorbei, als hätte dieser hinter sich noch jemanden versteckt.

»Das andere was?« John Fallon warf einen Blick zu der Nonne, die mit flatterndem Habit anmarschiert kam.

»Mädchen! Es waren zwei. Ich hab Anweisung gegeben ... Ich habe darum nachgesucht, dass sie noch zurückgehalten werden.«

»Drüben bei den Gehenkten.« Fallon deutete mit dem Kopf zu einem meterhohen Haufen neben dem Haupttor. Die fleckige graue Decke darüber war mit Steinen beschwert. Jetzt kam der Karren des Grabmanns in Sicht.

»Verdammnis!« Das Wort brach laut genug aus Partnis hervor, dass alle im Hof sich umwandten. Er hob die Hände, sichtlich um Beherrschung bemüht, und senkte sie wieder. »Ich will sie beide.«

»Über die Große musst du dich mit dem Grabmann einig werden«, konstatierte Fallon. »Über die hier ...« Er griff nach dem Mädchen an seiner Seite. »Mit mir. Dann mit den beiden.« Er nickte zu Dava und Argus hin. »Und dann mit dem Vorsteher.«

»Da gibt es nichts zum Einigen.« Die kleine Äbtissin trat zwischen Fallon und Partnis und unterbrach mit dem Krummstab ihren Blickkontakt. »Ich werde das Kind nehmen.«

»Von wegen!« Partnis sah mit finsterem Gesicht auf sie hinab. »Bei allem nötigen Respekt dem Ahnen gegenüber und so weiter, aber sie gehört mir, mit Handschlag und bar bezahlt.« Er sah zurück zum Tor, wo Herber seinen Karren neben dem abgedeckten Haufen zum Stehen gebracht hatte. »Außerdem ... woher wissen Sie, dass das die Kleine ist, die Sie wollen?«

Die Äbtissin schnaubte und bedachte Partnis mit einem gütigen Lächeln. »Natürlich ist sie es. Das sieht man auf einen Blick, Partnis Reeve. Dieses Kind hat das Feuer in den Augen.« Sie runzelte die Stirn. »Das andere habe ich gesehen. Verängstigt. Verloren. Es hätte niemals hier sein sollen.«

»Saida ist noch in der Zelle ...«, mischte sich das Mädchen ein. »Die haben gesagt, ich soll als Erste.«

Argus musterte das Mädchen. Ein kleines Ding in unförmigem Leinen - keine Straßenlumpen, voller rostbrauner Flecken zwar, doch trotzdem die Kleidung eines Kaufkinds. Sie war vielleicht neun. Argus tat sich inzwischen schwer damit, das einzuschätzen. Seine beiden Großen waren längst erwachsen, und die kleine Sali würde für immer fünf bleiben. Dieses Mädchen hier war eine Wilde und guckte finster aus ihrem schmalen, verdreckten Gesicht. Schwarze Augen unter einem kurzen Schopf ebenholzfarbener Haare.

»War ja vielleicht trotzdem die andere. Die war richtig groß«, sagte Partnis ohne rechte Überzeugung. Ein Kampfmeister erkennt das Feuer, wenn er es sieht.

»Wo ist Saida?«, fragte das Mädchen.

Die Augen der Äbtissin weiteten sich leicht. Es sah fast aus wie Schmerz. Und war schneller wieder weg als der Schatten eines Vogelflügels. Argus entschied, dass er es sich nur eingebildet hatte. Die Klostervorsteherin wurde vieles genannt, nur wenig davon ins Gesicht, und »weichherzig« zählte nicht dazu.

»Wo ist meine Freundin?«, fragte das Mädchen erneut.

»Bist du deshalb geblieben?« Die Äbtissin zog einen Rauhapfel aus ihrem Habit, so dunkel, dass er fast schwarz sein mochte, ein bitteres und holziges Stück Obst. Ein Maulesel fraß so etwas vielleicht - die meisten Menschen verzichteten darauf.

»Geblieben?«, mischte Dava sich ein. »Sie ist geblieben, weil das hier ein verflixtes Gefängnis ist und sie mit Fesseln an den Händen unter Bewachung steht!«

»Bist du geblieben, um deiner Freundin beizustehen?«

Die Kleine antwortete nicht, sondern funkelte die Frau nur an, als wollte sie sich im nächsten Moment auf sie...
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Autor

Mark Lawrence wurde in Illinois (USA) geboren und lebt in Bristol (UK). Bevor den promovierten Mathematiker die Leidenschaft für die Fantasyliteratur packte, arbeitete er im »Star Wars«-Raketenabwehrprogramm. Er war mehrfach für den Goodreads Choice Awards nominiert und ist mit dem David Gemmell Award für den besten Fantasyroman ausgezeichnet worden.Frank Böhmert, Jahrgang 1962, wurde hauptsächlich durch seine Mitarbeit an der Perry Rhodan-Serie bekannt und lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er hat Autoren wie Philip K. Dick, James Tiptree jr. und Daryl Gregory ins Deutsche gebracht.