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Der Tod stirbt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Haymon Verlagerschienen am27.08.2018
Die Theaterstücke von Jürg Amann versammelt in einem Band. Das dramatische Gesamtwerk des früh verstorbenen Schweizer Autors Der Tod stirbt - unter diesem programmatischen Titel versammeln sich chronologisch und in Überarbeitung letzter Hand Jürg Amanns sämtliche Theaterstücke. Sie gehören einer scheinbar vergangenen Zeit an, in der ein Theaterstück stets und zuallererst auch ein Stück Literatur war, ein Drama - Komödie oder Tragödie - immer auch ein Lesedrama. Der Mensch und sein Leben im Bühnenmittelpunkt Der Tod und die Liebe - diese großen Themen des Lebens waren es, die das vielseitige literarische Schaffen des Schweizer Autors bestimmten. Seine Romane, Erzählungen und Gedichte zeugen ebenso davon wie seine Theaterstücke. Amann erweist sich darin als leidenschaftlicher Beobachter menschlicher Existenz und macht die Bühne des Lebens zum Schauplatz seiner Stücke. Theaterstücke zum Lesen und (Wieder-)Entdecken Diese Sammlung ist in diesem Sinne in erster Linie als Lesebuch zu verstehen, sowohl für eingefleischte Amann-Leser - eine ganze Werkgruppe ist da neu zu entdecken oder wiederzuentdecken -, als aber auch für solche, die es erst noch werden wollen. *********************************************************************** Pressestimmen: 'Mit drei, vier Worten und Sätzen vermag Jürg Amann menschliche Tragödien zu umreißen, unmenschliche Vorgänge aufzuzeigen und zwischenmenschliche Probleme auf den Punkt zu bringen.' Tiroler Tageszeitung, Rainer Lepuschitz 'Der Schweizer Schriftsteller beeindruckt mit einer konzentrierten klaren Sprache, die vermeintlich alltägliche Begebenheiten in ihrer Außerordentlichkeitvor Augen führt ... Amanns Erzählweise öffnet gekonnt den Blick für die Skurrilität, die unter der Oberfläche des Alltags lauern.' bn.bibliotheksnachrichten 'Jürg Amann liebt die Camouflage, er hat sie gewissermaßen zu seinem literarischen Erkennungszeichen gemacht. Bald sind es Geschichten, die er sich anverwandelt, bald denkt er sich in Figuren hinein: spielerisch und doch ernst, poetisch ambitioniert und mit Hintersinn beschwert.' Neue Zürcher Zeitung

Als Kind eines Buchdruckers und Lyrikers 1947 in Winterthur/Schweiz geboren, war Jürg Amann die Leidenschaft zum geschriebenen Wort bereits in die Wiege gelegt. Nach dem Studium der Germanistik und Publizistik in Zürich und Berlin arbeitete er als Literaturkritiker und Dramaturg, ab 1976 als freier Schriftsteller. Amann erhielt für sein Schaffen zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis. Er starb 2013 nach langer Krankheit in Zürich. Zu seinen Veröffentlichungen im Haymon Verlag zählen 'Wohin denn wir'. Roman (2012) und 'Lebenslang Vogelzug'. Gedichte (2014).
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Produkt

KlappentextDie Theaterstücke von Jürg Amann versammelt in einem Band. Das dramatische Gesamtwerk des früh verstorbenen Schweizer Autors Der Tod stirbt - unter diesem programmatischen Titel versammeln sich chronologisch und in Überarbeitung letzter Hand Jürg Amanns sämtliche Theaterstücke. Sie gehören einer scheinbar vergangenen Zeit an, in der ein Theaterstück stets und zuallererst auch ein Stück Literatur war, ein Drama - Komödie oder Tragödie - immer auch ein Lesedrama. Der Mensch und sein Leben im Bühnenmittelpunkt Der Tod und die Liebe - diese großen Themen des Lebens waren es, die das vielseitige literarische Schaffen des Schweizer Autors bestimmten. Seine Romane, Erzählungen und Gedichte zeugen ebenso davon wie seine Theaterstücke. Amann erweist sich darin als leidenschaftlicher Beobachter menschlicher Existenz und macht die Bühne des Lebens zum Schauplatz seiner Stücke. Theaterstücke zum Lesen und (Wieder-)Entdecken Diese Sammlung ist in diesem Sinne in erster Linie als Lesebuch zu verstehen, sowohl für eingefleischte Amann-Leser - eine ganze Werkgruppe ist da neu zu entdecken oder wiederzuentdecken -, als aber auch für solche, die es erst noch werden wollen. *********************************************************************** Pressestimmen: 'Mit drei, vier Worten und Sätzen vermag Jürg Amann menschliche Tragödien zu umreißen, unmenschliche Vorgänge aufzuzeigen und zwischenmenschliche Probleme auf den Punkt zu bringen.' Tiroler Tageszeitung, Rainer Lepuschitz 'Der Schweizer Schriftsteller beeindruckt mit einer konzentrierten klaren Sprache, die vermeintlich alltägliche Begebenheiten in ihrer Außerordentlichkeitvor Augen führt ... Amanns Erzählweise öffnet gekonnt den Blick für die Skurrilität, die unter der Oberfläche des Alltags lauern.' bn.bibliotheksnachrichten 'Jürg Amann liebt die Camouflage, er hat sie gewissermaßen zu seinem literarischen Erkennungszeichen gemacht. Bald sind es Geschichten, die er sich anverwandelt, bald denkt er sich in Figuren hinein: spielerisch und doch ernst, poetisch ambitioniert und mit Hintersinn beschwert.' Neue Zürcher Zeitung

Als Kind eines Buchdruckers und Lyrikers 1947 in Winterthur/Schweiz geboren, war Jürg Amann die Leidenschaft zum geschriebenen Wort bereits in die Wiege gelegt. Nach dem Studium der Germanistik und Publizistik in Zürich und Berlin arbeitete er als Literaturkritiker und Dramaturg, ab 1976 als freier Schriftsteller. Amann erhielt für sein Schaffen zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis. Er starb 2013 nach langer Krankheit in Zürich. Zu seinen Veröffentlichungen im Haymon Verlag zählen 'Wohin denn wir'. Roman (2012) und 'Lebenslang Vogelzug'. Gedichte (2014).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783709938492
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum27.08.2018
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1502 Kbytes
Artikel-Nr.3420532
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Die Stücke
Das Fenster

Monodrama

Raum einer Altwohnung. In der Mitte hinten ein offenes Fenster mit Geranien auf dem Sims. Davor, mit der Lehne zum Zimmer, ein Stuhl. Irgendwo ein blinder Spiegel an der Wand, das Bild eines sehr alten Mannes, irgendwo ein altes Grammophon. Von draussen das Bimmeln einer Totenglocke. Mühsam, am Stock, humpelt die Grossmutter auf die Bühne und ans Fenster, murmelt vor sich hin.

Grossmutter: Es läutet wieder. Hörst Du die Glocke, Kind? Komm her, es ist gestorben worden. Bumsfallera und aus. Wer es wohl heute ist? Was? Sprich lauter, Mädchen, du weisst doch, Grossmutter hört etwas schwer. Du weisst es nicht? Aber natürlich weisst du das. So klein bist du doch nicht mehr, hast doch Verstand und Begriff vom lieben Gott bekommen â¦ Was? Dass ich taub bin, weisst du? Ich bin aber nicht taub. Nicht einmal schwerhörig. Wer hat denn das Bimmeln zuerst gehört, du oder ich? Siehst du. Schwerhörig sein und etwas schwer hören ist noch lange nicht dasselbe. Aber das andere weisst du nicht? Du weisst nicht, wer es heute ist? Ist denn die Zeitung nicht gekommen? Die Zeitung muss doch da sein, es hat schon zwölf geschlagen, da muss die Zeitung doch â¦ Da ist sie ja. Komm, bring sie her zu mir. Sei so lieb und bring sie Grossmutter her. Oder schau gleich selber schnell hinein, du bist ja nicht mehr so klein, dass du nicht lesen kannst, Grossmutter hat es dir beigebracht. Ich könnte auch selber, das weisst du, aber lieber wäre es mir schon â¦ Du weisst ja, Grossmutter sieht etwas schlecht, auf kurze Distanz, vor allem auf kurze Distanz. Und dann will ich ja auch sehen, was du kannst. Du musst ja noch etwas werden. Komm, lies mir die Zeitung vor. Seit Jahren liest du mir die Zeitung vor â¦ Was hast du gesagt? Sprich lauter mit deiner Grossmutter, dass sie dich auch recht versteht. Du weisst doch. Man weiss ja sonst gar nicht â¦ Die drittletzte Seite, wie immer die drittletzte Seite, die eingerahmte mit den schönen schwarzen Balken und den grossen Schriften und den Kreuzen. Die ist am leichtesten zu lesen. Lies Kind! Nein, warte, lies noch nicht! Lass mich raten. Lass mich werweissen. Lass mich den Gwunder stillen. Wer wird es heute sein? Ist es â¦ der Kleine, der letzte Woche auf die Welt gekommen ist? Der ist s gewiss, nicht wahr, er ist s? Von Müllers der Kleine. Das Häuflein Elend. Das noch gar nicht recht lebendige kleine Nichts. Der arme Wurm. Er ist es nicht? Wer denn? Wer ist denn sonst in jüngster Zeit noch auf die Welt gekommen, hier, in unserem Dorf? Ich kenne sie doch alle. Erzählst du mir vielleicht nicht alles, was geschieht, tagein, tagaus? Strassauf, strassab? Du weisst, dass ich das nicht ertragen kann, wenn du mir die Dinge verschweigst, die in der Welt passieren. Du kennst deine Grossmutter lange genug und weisst genau, dass sie in diesem Punkt empfindlich ist. Überhaupt treibt man mit diesen Dingen keinen Spass. Man muss die Kinder wieder Mores lehren! Ehrfurcht vor dem Alter! Was? Der Michel! Sieh mal einer an. Der Urwuchs! Der Sohn vom Bäcker um die Ecke. Wie nah es manchmal kommt. Wie um einen zu foppen. Man kann nur lachen. So, so, der blonde Michel also. Dacht ich mir s doch: ein junger Toter. Einmal mehr ein junger Toter. Frische Blumen, junge Leichen. Wie das Leben spielt! Durch diese Strasse gehen lauter junge Leichen. Lange, lange ist es her, dass hier ein Alter starb. So lang, dass man sich kaum besinnt. Man vergisst auch alles wieder oder verwechselt es, wenn man älter wird und mit keiner armen Seele mehr darüber sprechen kann. Du bist für solche Dinge noch zu jung, und ausser dir, mein Mädchen, habe ich niemanden mehr. Ja, früher, als man noch unter Leute ging, als dann die Grete noch ab und zu heraufkam, und der Karl. Aber jetzt. Die kommen ja nicht mehr. Die sind schon so lange weggeblieben, wenn ich es mir recht überlege. Selber traut man sich ja auch nicht mehr aus dem Haus, bei all dem, was man hört von dieser Welt und den Gefahren für das Leben, die sie birgt. Es ist ihnen aber doch nichts zugestossen, Kind, nicht wahr? Du bist ihnen doch kürzlich noch begegnet, hast Grüsse von ihnen bestellt, hast erzählt, sie seien munterer denn je. Wie ich. Sie sind nicht krank, nicht wahr? Wer sagt, Leben sei lebensgefährlich, der lügt, man muss eben nur wissen, wie. Es geht ihnen gut, nicht wahr? Ich kann mir s auch gar nicht anders denken. Sind schliesslich beide alt genug. Sind auch nicht auf den Kopf gefallen. Der Michel, der war jung, mein Trost. Mir ist, ich hätte ihn heut in der Früh noch gesehen, da hat er Brot ausgetragen, wie immer, mit dem grossen Korb am Arm. Bist du auch sicher, mit dem Michel? Na? Na ja, wenn s in der Zeitung steht. Die lügen nicht.

Sie beugt sich weiter über die Geranien vor, um besser aus dem Fenster zu sehen.

Merkwürdig ist es schon, dass sie ihn jetzt schon begraben. Nun sind sie schon ganz oben. Ich kann sie fast nicht mehr sehen. Jetzt sind sie in den Friedhof eingebogen.

Sie setzt sich auf den Stuhl, Blick aus dem Fenster. Die Totenglocke klingt aus.

Wie schön die Welt jetzt ist! Wie ruhig, wie sanft. Im Herbst sind die Bäume am schönsten. Das Laub löst sich von den Ästen ab, lässt sich vom Wind in die Ferne tragen, ins freie Leben hinaus. Die Blätter färben sich dunkel wie Blut und dunkel wie Erde; die Vögel ziehen nach Süden, an die Wärme; auf dem Feld wird das Getreide reif. Ja, ja, im Herbst fängt das Leben erst richtig an. Leg eine Platte auf. Du weisst schon, welche. Grossmutter will immer dieselbe hören.

Während sie ihr Ohr dem alten Grammophon zuneigt, ertönt von dort mit viel Rauschen und Kratzen eine himmelschreiende Schlagerschnulze über die Schönheit des Alters, der sie lange nachlauscht.

Nicht wahr, die lügen nicht, die Leute, die das schreiben, in der Zeitung, die dürfen doch nicht lügen, Schwarz auf Weiss, sagt man. Wie? Was? Man sagt auch: wie gedruckt, da hast du recht. An was ist er denn gestorben, der Michel? Noch am Morgen, mit den Broten, sah er frisch und kräftig aus. So ist das eben. Es kommt halt, wenn man es am wenigsten erwartet. Die meisten sind noch Kinder. Hm, an was? Man nennt ja heutzutage alles Krebs, was tötet. Ein Krebsübel, der Tod. Altersschwäche wird s in Wirklichkeit gewesen sein, was sonst, mit seinen fünfzehn Jahren. In dem Alter ist man noch zu schwach zum Leben. Lauter Junge sterben in unserem Dorf daran. Und gehen dann, einer nach dem andern, hier unter meinem Fenster durch den letzten Gang. Wie viele Särge habe ich im Laufe des Lebens gesehen! Und doch noch nicht genug; ihr Holz reicht noch nicht aus, um eine Arche draus zu bauen, für uns, die Überlebenden. Ich schon, ich hätte Platz darin, ich schon. Aber vielleicht überleben ja noch andere. Wollen ewig leben, diese jungen Leute! Aber kaum dass sie den ersten richtigen Kuss bekommen haben, werden sie schwach auf der Brust und schwach in den Knien, straucheln über die eigenen Füsse und husten ihr Blut in den Dreck, aus dem sie sind. Und wollen trotzdem ewig leben! In ihrem Alter! Die Bengel sowieso; die Mädchen auch. Die können kaum das erste Kind abwarten, noch beim Entbinden: aus, aus, gestorben, abgesärbelt! Die kleinen Würmer sollen selber schauen.

Heiseres, höhnisches Lachen.

Nimm auf der anderen Seite mich. Ich bin jetzt 120; vielleicht auch mehr. Das Gröbste habe ich hinter mir. Wer, sagtest du, ist es am Samstag gewesen? Die Lene, nicht? Und vor zwei Wochen war s die Hilde? Vor drei, war s da nicht auch ein Michel? Nicht? Schau mich doch an, schau mir doch in die Augen, Kind. Noch bin ich da! Du brauchst dich nicht zu schämen, wenn du etwas vergessen hast. Du bist noch jung, dir geht die Welt noch wie ein Sturm durch den Kopf, da hinein und dort hinaus. Wenn du einmal alt bist, wirst du dich erinnern, an alles. Auch an das, was du jetzt vergessen hast. Da leert sich das Gehirn von den Wirrnissen des Tages, und das Vergangene tritt hervor in immer klareren Konturen. All die Vergangenen und Toten, die einmal bei uns waren. All das Verblichene nimmt wieder Farbe an. Es hat sich überdauert. In diesem Kopf. In diesen Falten, in diesen Rissen sammelt sich das Leben, abgrundtief. In mir, mein Kind. In mir, die ich es lebte. Die ich es immer leben werde, immer. Ich habe überlebt.

Sie schaut sich über die Schulter.

Schau nicht so starr an mir vorbei. Was siehst du hinter meinem Rücken? Denkst noch an Michel, wie? Mach dir nichts draus, er war zu jung. Der Tod hat solche Frätzchen gern, der macht nicht Halt vor einer glatten Haut. Da dringt er leichter durch. Mit einem leisen Hauch reisst er die Hülle ein. In Fetzen küsst er euch. Uns aber schützt das alte, ledrige Geschrumpel, worüber ihr die Witze macht. Lacht nur; wir werden sehen, wer am Ende lacht! Was rege ich mich auf. Es schadet nur. Ihr seid mit eurer Jugend selbst bestraft. Junge Leichen holt sich der, die jungen, schönen Leichen. Das habt ihr dann davon. Die Schönheit rafft euch hin; die Krankheit nistet sich in euren grünen Schnäbeln ein. Wie Eintagsfliegen stirbt in unserem Dorf das junge Volk dahin. Kinder fallen aus sterbenden Müttern heraus und schwupp ins Grab wieder hinein. Sie haben kaum die Zeit, die Augen aufzumachen. Und macht sie einer auf, drückt sie ein anderer ihm wieder zu. Ein Alter, selbstverständlich. Das ist der Lauf der Welt. Darum sind unsere Priester so alt, damit noch jemand da ist, der die jungen Toten segnet und zu Grabe trägt. Das Leben ist nur eine Sache des Alters; mit der Jugend ist es bald einmal aus.

Sie stösst mit dem Stock auf.

Du hörst das natürlich nicht gern. Man hat es nicht gern, wenn man die...
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Autor

Als Kind eines Buchdruckers und Lyrikers 1947 in Winterthur/Schweiz geboren, war Jürg Amann die Leidenschaft zum geschriebenen Wort bereits in die Wiege gelegt. Nach dem Studium der Germanistik und Publizistik in Zürich und Berlin arbeitete er als Literaturkritiker und Dramaturg, ab 1976 als freier Schriftsteller. Amann erhielt für sein Schaffen zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis. Er starb 2013 nach langer Krankheit in Zürich.
Zu seinen Veröffentlichungen im Haymon Verlag zählen "Wohin denn wir". Roman (2012) und "Lebenslang Vogelzug". Gedichte (2014).