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Bezwungen von deiner Leidenschaft

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
479 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am12.06.20181. Aufl. 2018
Ein verführerisches Spiel

Als der skrupellose Comte de Valigny die Hand seiner Tochter Camille als Einsatz in einem Kartenspiel anbietet, ist selbst der mit allen Wassern gewaschene Lebemann Kieran Rothewell erschüttert. Wie kann der Comte nur so herzlos sein? Kieran setzt alles daran, das Spiel - und damit die Lady - zu gewinnen, um sie vor ihrem Vater und den anderen Lüstlingen am Tisch zu bewahren. Doch bei Camilles attraktivem Anblick hat auch Kieran bald nur noch eines im Sinn: sie zu verführen ...

Weitere historische Liebesromane aus der Neville-Family-Reihe als eBook bei beHEARTBEAT: 'Entflammt von deiner Liebe' und 'Verloren in deiner Sehnsucht'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich gewandeten Damen. Auf ihren zahlreichen Reisen nach England hat die Autorin ihr Korsett und ihre Tanzschuhe stets im Gepäck - auf eine Einladung zu einem Ball wartet sie allerdings immer noch. Dafür kennt sie mittlerweile so ziemlich jede dunkle Gasse und jedes zweifelhafte Wirtshaus in London. Liz Carlyle lebt mit ihrem Ehemann und mehreren Katzen in North Carolina, USA.



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Produkt

KlappentextEin verführerisches Spiel

Als der skrupellose Comte de Valigny die Hand seiner Tochter Camille als Einsatz in einem Kartenspiel anbietet, ist selbst der mit allen Wassern gewaschene Lebemann Kieran Rothewell erschüttert. Wie kann der Comte nur so herzlos sein? Kieran setzt alles daran, das Spiel - und damit die Lady - zu gewinnen, um sie vor ihrem Vater und den anderen Lüstlingen am Tisch zu bewahren. Doch bei Camilles attraktivem Anblick hat auch Kieran bald nur noch eines im Sinn: sie zu verführen ...

Weitere historische Liebesromane aus der Neville-Family-Reihe als eBook bei beHEARTBEAT: 'Entflammt von deiner Liebe' und 'Verloren in deiner Sehnsucht'.

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Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich gewandeten Damen. Auf ihren zahlreichen Reisen nach England hat die Autorin ihr Korsett und ihre Tanzschuhe stets im Gepäck - auf eine Einladung zu einem Ball wartet sie allerdings immer noch. Dafür kennt sie mittlerweile so ziemlich jede dunkle Gasse und jedes zweifelhafte Wirtshaus in London. Liz Carlyle lebt mit ihrem Ehemann und mehreren Katzen in North Carolina, USA.



Details
Weitere ISBN/GTIN9783732557813
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum12.06.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.3
Seiten479 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3447264
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

In welchem Rothewell dem Gevatter Tod begegnet

Der Oktober ist ein abscheulicher Monat, dachte Baron Rothewell, als er aus dem Fenster seiner Kutsche starrte, an dem die Regentropfen herunterliefen. John Keats war entweder ein poetischer Lügner oder ein romantischer Narr gewesen. Im trüben Marylebone war der Herbst nicht die Zeit des sanften Nebels und der reichen Ernte. Es war vielmehr die Zeit des Trübsinns und des Verfalls. Kahle Bäume säumten die Plätze, und das Laub, das farbenfroh herumwirbeln sollte, lag stattdessen auf den Straßen und türmte sich in nassen braunen Haufen an den schmiedeeisernen Zäunen. London - wie wenig davon je lebendig gewesen war - war im Sterben begriffen.

Während seine Kutsche unermüdlich durch Pfützen und Schlimmeres rollte, zog Rothewell am Stumpen einer Zigarre und starrte fast blicklos auf die Bürgersteige, die an ihm vorbeizogen. Zu dieser Tageszeit waren sie leer - bis auf einen Angestellten oder Dienstboten, der hin und wieder mit einem schwarzen Regenschirm vorbeihastete. Der Baron sah niemanden, den er kannte. Aber schließlich kannte er in dieser Stadt auch so gut wie niemanden.

An der Ecke Cavendish Square und Harley Street klopfte er mit dem goldenen Knauf seines Spazierstockes an das Dach seiner Reisekutsche, um dem Kutscher anzuzeigen, dass er anhalten sollte. Die beiden Lakaien, die hinten auf der Kutsche postiert waren, sprangen herbei, um die Treppe herauszuklappen. Rothewell war dafür berüchtigt, sehr ungeduldig zu sein.

Er stieg aus, und die Falten seines dunklen Umhangs umwehten ihn elegant, als er sich zu seinem Kutscher umwandte. »Fahren Sie zum Berkeley Square zurück.« Im Nieselregen klang sein Befehl fast wie das tiefe Grummeln eines Donners. »Ich werde zu Fuß nach Hause gehen, wenn meine Angelegenheiten hier erledigt sind.«

Niemand hielt sich damit auf, ihm davon abzuraten, im Nieselregen herumzulaufen. Und schon gar nicht wagte jemand zu fragen, was den Baron den weiten Weg vom Hafenviertel hierher hatte unternehmen lassen, in die weniger vertrauten Straßen von Marylebone. Rothewell war Privatier und überdies kein besonders gut gelaunter.

Er zertrat seinen Zigarrenstumpen nachdrücklich mit dem Absatz und schickte die Kutsche mit einer Handbewegung davon. Respektvoll tippte der Kutscher mit der Peitsche an seine Hutkrempe, bevor er anfuhr.

Der Baron verharrte auf dem Bürgersteig, bis die Kutsche um die letzte Ecke des Karrees gebogen und in der Tiefe der Holles Street verschwunden war. Er fragte sich, ob er sich zum Narren machte. Vielleicht hatte seine Gemütsverfassung ihn dieses Mal so aus dem Lot gebracht, überlegte er und begann, entschlossenen Schrittes die Harley Street hinaufzugehen. Vielleicht war das alles. Seine Stimmung. Und eine weitere Nacht ohne Schlaf.

Er war in den graurosafarbenen Stunden kurz vor der Morgendämmerung aus dem Satyr s Club heimgekommen. Dann, nach einem Bad und einem den Magen zum Revoltieren bringenden Blick auf das Frühstück, war er geradewegs in das Hafenviertel gefahren, zum Kontor der Reederei, die seiner Familie gehörte, um sich davon zu überzeugen, dass während der Abwesenheit seiner Schwester alles seinen Gang ging. Aber nach einem Ausflug zu Neville Shipping war Rothewell stets nervös und gereizt - weil, das gab er offen zu, er mit diesem verdammten Geschäft nichts zu tun haben wollte. Er würde heilfroh sein, wenn Xanthia von ihrer Reise mit ihrem frisch angetrauten Ehemann zurückkehren würde, damit diese Last wieder von seinen Schultern genommen und zurück auf ihre gelegt würde, wohin sie schließlich gehörte.

Aber schlechte Laune konnte nicht im Entferntesten für seine momentanen Probleme verantwortlich sein, und tief in seinem harten schwarzen Inneren wusste Rothewell das. Er verlangsamte seinen Schritt, um die Messingschilder zu lesen, die sich an den Türen der eleganten Häuser befanden, die die Harley Street säumten. Und von diesen Schildern gab es einige: Hislop. Steinberg. Devaine. Manning. Hoffenberger. Die Namen verrieten ihm nichts über die Menschen hinter den Türen - nichts über deren Charakter, deren Sorgfalt oder, was noch mehr zählte, über deren schonungslose Ehrlichkeit.

Rothewell erreichte schon bald die Ecke der Devonshire Street und stellte fest, dass sein Erkundungsgang zu Ende war. Er schaute über die Schulter zurück auf die Straße, die er gerade entlanggegangen war. Verdammt, er ging mit der Sache um, als würde er nach einem Gemüsehändler suchen. Aber in diesem Fall konnte man die Ware kaum durch ein Fenster in Augenschein nehmen. Zudem wollte er im Grunde genommen niemanden um Rat bitten - oder dessen prüfende Fragen anhören, die folgen würden.

Stattdessen versicherte er sich einfach selbst, dass Kurpfuscher und Medizinmänner im Allgemeinen keine Praxen in Marylebone hatten. Denn auch wenn der Baron erst seit einigen Monaten in London weilte, wusste er bereits, dass sich die Harley Street allmählich zum Territorium von Hippokrates Elite entwickelte.

Bei diesem Gedanken machte er kehrt und stieg die breite Marmortreppe des letzten Hauses mit einem Messingschild hinauf, an dem er vorbeigekommen war. Wenn der eine Arzt so gut war wie der andere, könnte es ebenso gut dieser sein - an diesem Punkt seiner Überlegungen beugte sich Rothewell vor, um durch den Nieselregen auf das Schild zu schauen - ah ja: James G. Redding, M.D. - Hier würde er richtig sein.

Ein in Grau gekleidetes Hausmädchen mit rundlichem Gesicht öffnete Rothewell die Tür, kaum dass er den Türklopfer losgelassen hatte. Ihr Blick glitt an ihm hinauf - weit hinauf -, während sie seine Erscheinung abschätzte. Fast sofort riss sie die Tür weit auf und knickste tief. Sie beeilte sich, ihm den nassen Hut und den Umhang abzunehmen.

Rothewell reichte ihr seine Karte. »Ich möchte Dr. Redding konsultieren«, sagte er, als würde er solche Anliegen täglich vorbringen.

Offensichtlich konnte das Mädchen lesen. Es schaute auf die Karte und knickste wieder, den Blick gesenkt. »Erwartet der Doktor Sie, Mylord?«

»Nein, das tut er nicht«, bellte er. »Aber es handelt sich um eine Angelegenheit von einiger Dringlichkeit.«

»S-Sie würden es nicht vorziehen, dass er Sie zu Hause besucht?«, wagte sie sich weiter vor.

Rothewell bedachte das Mädchen mit seinem finstersten Blick. »Unter gar keinen Umständen«, schnauzte er. »Ist das klar?«

»Ja, Mylord.« Das Mädchen war blass geworden und holte tief Luft.

Mein Gott, warum hatte er sie so angeschnauzt? Es wurde im Allgemeinen erwartet, dass die Ärzte ihre Patienten zu Hause aufsuchten, nicht die Patienten die Ärzte. Aber sein verdammenswerter Stolz würde das niemals zulassen.

Das Mädchen ergriff wieder das Wort. »Ich fürchte, Mylord, dass der Doktor noch nicht von seinen Nachmittagsvisiten zurückgekehrt ist«, erklärte sie freundlich. »Er könnte noch einige Zeit fort sein.«

Damit hatte Rothewell nicht gerechnet. Er war ein Mann, der es gewohnt war zu bekommen, was er wollte - und das schnell. Seine Frustration war ihm offensichtlich anzusehen.

»Wenn Sie zu warten wünschen, Mylord - darf ich Ihnen einen Tee bringen?«, bot das Mädchen an.

Aus einem Impuls heraus griff Rothewell sich seinen Hut von dem Tischchen, auf dem das Mädchen ihn abgelegt hatte. Er hatte hier nichts verloren. »Danke, nein«, lehnte er angespannt ab. »Ich muss gehen.«

»Darf ich dem Doktor eine Nachricht überbringen?« Die Miene des Hausmädchens zeigte Widerstreben, als es ihm seinen Umhang reichte. »Vielleicht könnten Sie morgen wiederkommen?«

Rothewell empfand den fast überwältigenden Drang, diesen Ort zu verlassen und vor seinen eigenen närrischen Ängsten und Gedanken zu fliehen. »Nicht morgen. An einem anderen Tag - vielleicht.«

Er verließ das Haus in so großer Hast, dass er den hochgewachsenen Mann übersah, der die Treppe heraufkam, und diesen fast umrannte.

»Guten Tag«, grüßte der Mann und lüftete den Hut, während er geschickt zur Seite auswich. »Ich bin Dr. Redding. Kann ich irgendwie behilflich sein?«

»Eine Angelegenheit von einiger Dringlichkeit, hm?«, sagte Dr. Redding zehn Minuten später. »Ich frage mich, Mylord, warum Sie es so lange haben laufen lassen, wenn Sie es doch für so dringend halten.«

Der Arzt war ein dunkelhaariger dürrer Mann mit einer Hakennase und tief liegenden Augen. Der Gevatter Tod, der seine Kapuze abgestreift hatte.

»Falls es gekommen und wieder gegangen wäre, Sir, wäre es jetzt nicht dringend, nicht wahr?«, widersprach Rothewell. »Und ich dachte, das würde es. Wieder weggehen, meine ich. Diese Art von Dingen tut das immer, wissen Sie.«

»Hm«, sagte der Arzt und zog Rothewells untere Augenlider herunter. »Von welcher Art von Dingen sprechen Sie, Mylord?«

Rothewell brummte unwillig. »Verdauungsstörungen«, sagte er schließlich. »Unpässlichkeit. Sie wissen schon, was ich meine.«

Der Blick des Arztes wurde seltsam ausdruckslos. »Nun, bei Ihnen geht es um ein wenig mehr als um eine gestörte Verdauung, Mylord«, konstatierte er und betrachtete wieder Rothewells linkes Auge. »Und Ihre Farbe ist besorgniserregend.«

Wieder stieß Rothewell ein missmutiges Brummen aus. »Ich bin vor Kurzem von den Westindischen Inseln gekommen«, erklärte er dann. »Ich habe zu viel Sonne abbekommen, würde ich meinen. Mehr ist es nicht.«

Der Doktor lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Mehr als das ist es nicht?«, wiederholte er und sah ungeduldig aus. »Das denke ich nicht, Sir. Ich rede von Ihren Augen, nicht von...
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Autor

Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich gewandeten Damen. Auf ihren zahlreichen Reisen nach England hat die Autorin ihr Korsett und ihre Tanzschuhe stets im Gepäck - auf eine Einladung zu einem Ball wartet sie allerdings immer noch. Dafür kennt sie mittlerweile so ziemlich jede dunkle Gasse und jedes zweifelhafte Wirtshaus in London. Liz Carlyle lebt mit ihrem Ehemann und mehreren Katzen in North Carolina, USA.